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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
, daß sie nicht in der Lage fein werden, die gegenwärtige Haltung länger beizu behalten. wenn die Regierung nickt bald mit den Gewerkschaften zu einem übereinkommen kommt. 55n der Nacht vom Samstag auf den Sonntag sind dann die Badener Lokomotivfüh rer in den Streik getreten. Die Weichensteller Kaden sich demselben angeschlossen. Das andere Personal verhält sich noch ruhig. Berlin ohne Licht und Wasser. Berlin. 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. Ein Großteil der Stadt ist ohne Licht und ohne Wasser. sAm

. Es ma chen sich auch die Anzeichen eines Generalstreikes bemerkbar. Das Elektrizitätswerk mußte ge stern von einem Karken Aufgebot der Schutzpo lizei besetzt werden. Der technische Verband wen det sich an alle Techniker und Inaenieure der Stadt und ersucht sie. der tecknischen Nothilfe beizutreten, um der Lage eine günstige Wendung geben zu können. Die Lebensmittelversorgung im ganzen Reiche gestört. Berlin. 6. Februar. (Letzte Meldung zum Streik.) Die Lage ist im ganzen Reiche sehr ernst

mit allen gegen vier Stimmen abge lehnt. Der Verband der bayerischen Metallar beiter hat mit Rücksicht auf die schwierige wirt schaftliche Lage beschlossen, die von Berlin aus an sie ergangene Aufforderung, an dem Streike teilzunehmen, abgelehnt. In Bayern wird nicht gestreikt. München, 6. FHzruar. Eine Delegierten- Versammlung der Lokomotivführer Südbayerns hat nach mehrstündiger geheimer Verhandlung den Eintritt in den Streik mit allen gegen mer Stimmen abgelehnt. In Bayern hat die Lage keine Veränderung

erfahren. Berlin, 6. Februar. (Wolffb j Die Berliner städtischen Arbeiter sind heute früh wegen nicht- erfüllter Forderungen in den Streik getreten. Infolgedessen ist heute morgens der Betrieb der Elektrizitätswerke und der Wasserwerke einge stellt worden. Die Versorgung Berlins mit Gas ist auf ein Minimum eingeschränkt. Die Stra ßenbahnen haben bereits gestern abends gegen 10 Uhr den Betrieb eingestellt. Von den städti schen Verkehrsmitteln verkehren nur noch die Hoch- und Untergrundbahn

, die über eigene Kraftanlagen verfügen sowie die Autoomnibusse. Berlin, 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. In den städtischen Werken wird gestreikt. Zwar hat der Großteil der Stadt wenigstens wieder Wasser, doch kann die Gas' und Elektrizitätsversorgung nur durch Nothilfe in kleinem Umfange durchgeführt werden. Tau sende von Haushalten sind ohne Beleuchtung und Heizstrom. Viele Theater und Gasthäuser sind geschlossen. Der Straßenbahnverkehr ist nach wie vor eingestellt. Das Personal der Hoch

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1925
Umfang: 8
in München große vaterländische Kundgebungen, an denen viele Tausend von Menschen teilnahmen. Die Opfer üer Wahl. 30 Tote. Berlin, 27. April. Der Wahltag ist leider nicht ohne betrübliche Zwischenfälle verlaufen. In Berlin gab es trotz größter Schutzmaßnah men der Polizei 38 mehr oder weniger heftige Zusammenstöße Zwischen den Anhängern Hin denburgs und, Marx. Zu Konflikten kam es wei ters im Badischen, im Rheinland, in Düsseldorf und in Sachsen. Im ganzen Reiche dürsten rund 30 Personen getötet

416.380 Stimmen. Also einiger Vorsprung Hindenburgs. Mr horchten nach Berlin. Von dort ka men Massen Einzelergebnisse z. B. Hindenburg Marx Thaelmann Köln 49.622 102.756 9.599 Augsburg 29.385 34.329 3.200 Hannover-Stadt 91.827 118.437 10.387 München 159.461 93.33! 4.^07 Karlsruhe 53.072 49.8'?'!; 4.869 Kassel-Stadt' 45.403 50.306 2.490 Leipzig-Stadt 123.301 121.562 34.723 Bremen 56.268 73.907 12.747 Essen 32.482 48.390 12.405 Duisburg ' 21.941 30.110 5.232 Magdeburg 78.393 87.809 7.023 Frankfurt

Abonnenten bestimmt seien. Sie weiter zu ver öffentlichen oder gar ins Ausland weiterzugeben könnte er nicht gestatten. Wir haben sie in der Nacht auch wirklich nicht weitergegeben, speziell an kein Ausland. Die anderen Smdestatlonen waren nstcht so zugeknöpft. ' .-Bald nach Breslau war aus München ein Bericht zu vernehmen, der aber nur die Situa tion bis 10 Uhr darstellte. Da hieß es Hinden burg 6,588.059, Marx 5,601.916, Thaelmann (Kommunist) 834.353. Die folgenden Mitteilungen bezogen wir aus Berlin

. Sie lauteten auf den Stand um 10 Uhr 30 Minuten und zwar Hindenburg 5.962.237, Marx 5,733.014, Thaelmann 896.273. Punkt 12 Uhr kam aus Berlin einh. Zusam menstellung von 12 für Marx günstigen Wahl kreisen, in denen Hindenburg es auf 4,132.411 Stimmen brachte. Marx dagegen auf über 5 Mil lionen. Dagegen lautete die Zusammenstellung von 11 für Hindenburg günstigeren Wahl kreisen aus 5,296.000 Stimmen für Hindenburg und 3,925.000 Stimmen Mr W:rx. :Man kann sich vorstellen, was die Bekanntgabe dieser ver

, Düsseldorf-Ost, Berlin und Dresden. Der Blick auf das Märzergebnis in diesen 4 Wahlkreisen ließ erkennen, daß Marx gegen Hindenburg noch etwas aufholen würde, aber daß es zum Sieg reichen würde, wer nicht mehr anzunehmen. - Endlich um 2 Uhr nachts meldete Berlin das vorläufige Gesamtergebnis wie eingangs ange führt und zugleich die Ergebnisse aus den ein zelnen Wahlkreisen. An diese Mitteilung des Wahlergebnisses, welche das Durchdringen Hindenburgs verkün dete, schlössen sich die Klänge des Deutschland

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
Lehrlinge rechtzeitig anzumelden und zum regelmäßigen Schulbesuche zu verhalten. 8lll fällige Auskünfte erteilt bereitwilligst die Direktion der Staatsgewerbeschule. Das Land der sieben Nullen. Schon hinter Schaiding in Obcrösterreich steht in den Gängen des von Wien nach Berlin fahren den. D-Juges alles auf den Beinen und drängt, denn jeder will bei der Paß- und Zollrevision der erste sein. Wie wird es heute sein? Diese Frage hört man von verschiedenen Seiten. Ein Herr, der. nach seinen Reden

zu schließen, jede Woche einmal beruflich nach Berlin fährt, versichert, daß bei der Hinfahrt die Pasfauer Zöllner keine allzu großen Sünder seien- erstens seien nur wenig Leute und dann, wer wollte aus Oesterreich nach Deutschland etwas ausführen? Endlich rollt der Zug über die Jnnbrücke in den großen Bahnhof. Der Zug ist auf reichsdeutschem Boden. Die Paß- und Zollbehandlung in Passau geht, wie erwartet, schnell vorüber. Da bis zur Abfahrt des Zuges noch lange Zeit ist und die Sitze durch Platzkarten

von 1-, 5- und 10-Millionen-Mark-Scheinen zu und macht sich aus dem Staube. Von einem Krimi nalbeamten war natürlich nichts zu sehen. . . Die Karte nach Berlin wurde in Wien für S2.000 Kr. und 3,300.000 Mark ausgegeben, wobei bemerkt wurde, daß infolge der lebten Preiserhö hung in Deutschland ab Passau ein Zuschlag nach gezahlt werden muß. In Passau wurde die öster reichische Karte durchstrichen, mit der Bestätigung versehen, daß sie nur bis hieher ausgenützt ist und der Reisende genötigt, sich um 13,500.000 Mark

eine neue Karte zu lösen. Beschwerte man sich, so bekam man zur Antwort, man solle bei der Wiener Bundesbahndirektion die in Wien gezahlten drei einhalb Millionen zurückfordern. Beim Einsteigen in den deutschen D-Zug merkt man die große Umwälzung des gewohnten Verhält nisses zwischen Oesterreich und dem Reiche daran, daß die wenigen Reisenden nach den österreichischen Waggons eilen. Diese sind nämlich rein, bis Berlin ist Wasser in den Behältern, in der ziveiten Klasse hängt sogar ein Spiegel

Ber lin erreicht hat und den Anhalter Bahnhof verläßt, konnte man einen Augenblick denken, man sei im alten Berlin. Doch bald wird man eines Besseren belehrt; ein Schwärm von Männern und Burschen, oft ganz gut Gekleidete, stürzt auf den Reisenden zu und bietet sich zum Kosfertragen und Führen au. Das kleinste Trinkgeld, der einstige „Groschen', beträgt mehrere Millionen, das Geringste, das man in die Hand nimmt, ist der ZeHnmillionenschein; nur die städtischen Unternehmung«! hinken

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1923
Umfang: 8
Sitzung der Reparationskommis sion deutsche Vertreter die in der letzten Note angegebenen Argumente näher beleuchten wer den. Berlin. 27. Okt. (Ag. Br.) In Berlin überschätzt man die Bedeutung der französischen Zustimmung zur Einberufung einer Sachver ständigenkonferenz. die die Zahlungsfähigkeit Deutschlands prüfen soll, durchaus nicht, weil die Mitglieder dieser Kommission von der Re parationskommission ernannt werden sollen und daher sicher nur Frankreich ge nehme Persönlichkeiten

. Berlin, 29. Okt. (Ag. Br.) Nachdem dis der sächsischen Regierung angehörigen kom munistischen Minister an das Volk einen Aufruf erlassen hatten, in dem zu Gewalttätig keit und Auflehnung gegen die Reichswehrtrup pen aufgefordert wird, hat Reichskanzler Dr. Stresemann am Samstag den sächsischen Ministerpräsidenten. Zeigner aufgefordert, den Rücktritt des Kabinettes herbeizuführen und zwar innerhalb 24 Stunden, widrigenfalls die Reichsregierung gezwungen wäre. Zwangs maßnahmen zu ergreifen. Daraufhin

trat gestern vormittags das sächsische Kabinett zu einer Be ratung zusammen, die zu dem Schlüsse kam, die Entscheidung über Rücktritt oder Bleiben dem Landtag zu überlassen, der am Dienstag zu der nächsten Sitzung zusammentritt. — Nachdem diese Entscheidung und ein Telegramm des säch sischen Wehrkreiskommandanten Müller, indem angezeigt wurde, daß in allen Orten Sachsens von den Kommunisten eine fieberhafte Propa ganda für die Bildung von Hundertschaften ent faltet werde, in Berlin bekannt geworden

war, hat der Reichskanzler die sächsische Regierung kurzerhand abgesetzt und Dr. Schulze zum Regierungskommissär für Sachsen ernannt uns mit allen Vollmachten ausgestattet. Schulze wird heute sein Amt übernehmen, den Landtag auf lösen und Neuwahlen ausschreiben. Viel be merkt wird, daß bei der gestern vormittags stattgehabten Sitzung des Kabinettes die beiden kommunistischen Minister nicht anwesend wa ren. Man sagt, daß sie in den Städten mit der Organisierung des Ausstandes beschäftigt seien. Berlin, 29. Okt

. (Ag. Br.) Der sozialisti sche Parteivorstand verhandelte gestern darüber, ob es angesichts der Haltung der Reichsregie- rung Sachsen gegenüber, noch angängig sei, daß die Sozialisten in der Negierunaskoalition olei- ben. Es wurden zwei Mitgii.'i^ des Vorstandes mit dem sächsischen GeimDt.'n in Berlin nach Dresden zum Studium der L-^ze geschickt. öürgerkrieg im Ruhrgebiet. Düsseldorf, 29. Okt. (Ag. Br.) Am Samstag und Sonntag kam es in mehreren Sätdten der besetzten Gebiete wieder zu schwe ren Arbeitslosenunruhen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1925
Umfang: 8
. w. Zunahme der Konkurse in Berlin. Man meldet aus Verlin: Die Anzahl der Konkurser öffnungen, die in den letzten- Monaten des Vor jahres eine ausgesprochene sinkende Tendenz ge zeigt hat, ist mit Beginn des neuen Jahres wieder angestiegen. Es wurden laut „Die Bank' 757 Kon kurse eröffnet gegen 598 im Dezember, 647 im No vember und 752 im Oktober 1924. Duelle ßlachrichlen. Gentiles Schulreform und üer katholische Heist. Rom, 6. Februar. (A. B.) Der Senat setzte gestern die Besprechung des Voranschlages

noch die geschädigten Interessen bleiben. Gentile ging dann auf einzelne sachliche Vorwürfe der Gegner ein und suchte sie zu wi derlegen. Bezüglich der Doktor-Rigorosen an den Universitäten erklärte er, man habe in die ser Frage die Augen zudrücken müssen. Schließ lich wies der Redner darauf hin, daß die Re form sich an den katholischen Geist halte, da -das italienische Volk katholisch sei und dessen Stimme nicht überhört werden dürfe. Em üickes Sünöenregifter. Berlin, 6. Februar. (Ä.V.) Die „Börsen- zeitung

' veröffentlicht eine Liste allc<r von Bar- nrat bestochenen Persönlichkeiten, darunter Mi nister, Albgeordnete und Staatsbeamte verschie denster Rangstufen. Die Liste enthält ü. a. fol gende Namen: Ex-Reichspostminister Hoefle, Finanzräte Helbig, Roebe, Liebig, Geheimrat Hadena, Abgeordneter Heilmann, der sozial demokratische Oberbürgermeister Scheidemann, der sächsisch? Gesandte in Berlin Dr.Grasenauer. der sozialdemokratische Regierungspräsident von Düsseldorf Dr. Grützncr. der frühere sozial

und Tochter lebten die Sommermonate über auf Kosten Barmats in einem Schweizer Kurort. Scheidemann und seine Frau lebten im Sommer 1923 auf Kosten Barmats im Kurort Zantdorf an der Ostsee. Der sächsische Gesandte in Berlin, Dr. Grafenaüer, erhielt im Jahre 1919 ein Darlehen von 1000 holländischen Gul den. Dr. Grützner, der Düsseldorfer Regierungs präsident, erhielt 1919 ein Darlehen von 4000 Holland-Gulden gegen Aushändigung von Lo sen, die ihm Barmat nach einigen -Wochen zu rückschickte. Dr. Bauer

, der Mg. Wels und Wis sel! von der sozialistischen Partei erhielten Dar lehen in verschiedener Höhe und dazu zahlreiche „Licbespakete', Polizeipräsident Richter und Barmat feierten in Amsterdam in einem Hotel sehr oft die kostspieligsten Orgien und machten dann zusammen Autoausflüge. Dr. Hoefle er hielt auf seine Konti bei der Merkurbank zwei mal je 600.000 Mark ausbezahlt. Ueber das wo her dieser Liste und ihrer Einzelheiten ist man in Berlin, wo natürlich die Sachs ungeheures Aussehen erregt, de-r Meinung

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1922
Umfang: 8
, eine kommunistische Revolution in Deutschland entfesseln zu können, wes halb denn auch Deutschland vor ein paar Wo chen der operativen Sektion der 3. Interna tionale überwiesen worden sei. Es sei heute ein offenes Geheimnis, daß die jüngsten Ruhestö rungen und Streiks in Deutschland mit Hilfe der russischen Kommunisten und der auswärti gen DelegÄion der Kommunistischen Partei in Berlin ins Werk gesetzt und finanziert worden se'^n. Deutschland sei heute überschwemmt mit russischen Spionen, Agenten und Agitato ren

Mussolinis mit einem Vertreter des Pariser „Matin' eins ganz besondere Aufmerksamkeit: Mussolini gewährte dem Sonderberichter» statter des „Matin' in Lausanne eine Unterre dung, in der er folgendes erklärt haben soll: Frankreich ist mit seinem Frieden unzufrie den und hat recht. Der Friede ist schlecht und der Krieg wurde nicht bis zu seinem natürlichen Ende durchgeführt. Wir hätten ihn beenden müssen, die Franzosen in Berlin und wir in Wien und Budapest. Der Feind hätte an der Gurgel gefaßt

Schieber in fremdem Land. Unter den Valutahyänen aus aller Herren Länder, die sich jetzt auf das Schlachtfeld der deut schen Mark gestürzt haben, befindet sich leider auch An ganzes Schieberheer aus Österreich, das Berlin, München und die anderen Hauptstädte des Deutschen Reiches förmlich übeschwemmt hat, um beim allge meinen Verramschen dabei zu sein. . Auf der deutschen Paßstelle in Wien haben sich w den letzten Wochen geradezu skandalöse Szenen abgespielt und mehr als einmal mußte die Polizei

heiten in Wien zu finden war, und das wie auf ein gegebenes Kommando nach Berlin und München ausgewandert ist, um dieselbe Arbeit, die sie in Wien erfolgreich beendet haben, nun in Deutschland zu beginnen. Wenn die deutsche Regierung nicht die Kraft besitzen wird, — mehr als die österreichische sie besessen hat, — dieses Geschmeiß, unbekümmert um das Geschrei, daß der Fremdenverkehr leide und die Industrie ihre Käufer verliere, rechtzeitig abzu schütteln, dann werden alle Stützungs- und Ret

tungsversuche leeres Gerede bleiben.' Aber die be rufsmäßigen Leichenfledderer, die sich jetzt auf den zusammenbrechenden deutschen Wohlstand stürzen, scheinen sich die Sache noch bequemer machen zu wollen, als es in der Unglücksperiode Österreichs ge schehen ist. Um sich an dem deutschen Unglück zu bereichern, aus dem Kurssturz der deutschen Mark zu profitieren, bedarf es aar nicht erst einer immer hin beschwerlichen Reise nach Berlin oder München und Leipzig. Seit einiger Zeit wird der deutsche Ausverkauf

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.04.1925
Umfang: 8
. Die Trans-Europa-Union hat am 20. April ihren diesjährigen kursmäßigen, täglichen Flug verkehr auf allen südeuropäischen Linien eröffnet. In Betracht kommen folgende Linien: , 1. Genf—Lausanne—Zürich—München—Wien ^—Budapest; 2. München—Fürth—Frankfurt; 3. München—'Fürth—Leipzig—Berlin; 4. Zürich—Stuttgart—Frankfurt. Bei dem in diesem Jahre in Erscheinung treten den Ausbau des nationalen und internationalen Flugnetzes ist wiederum besonderer Wert darauf gelegt worden, die Flugzeiten so festzusetzen

, daß auch über die Endhäfen der Trans-Europa-Union hinaus Anschlüsse an die übrigen deutschen und ausländischen Strecken möglichst gewährleistet sind. Die beiden größten Tagesstrecken der Trans Europa-Union sind Gens—Budapest und München —Berlin, letztere mit unmittelbarem Anschluß an die Luftlinie nach Nord- und Osteuropa. Auf der Strecke Genf — Budapest ist in diesem Jahre insofern eine Erweiterung erfolgt, als zwischen Genf und Zürich Lausanne angeflogen wird. Der Abflug in Genf erfolgt morgens um 9 Ahr

! für Genf—Lausanne 16 Goldmark, Lausanne— Zürich 32, Zürich—München 60, München—Wien 60, Wien—Budapest 30 Goldmark. Der zweite große Verkehrsstrang der Trans Europa-Union ist die Strecke Münche n—B er - l i n über Leipzig—Fürth. Der Abflug erfolgt täg^ lich in München um ^9 Uhr und die Llnkumt in Berlin um ^»2 Uhr, der Abflug in Berlin nach München um 12.20 Uhr mittags, die Ankunft in München um 5.35 Uhr. Die reine Flugzeit Mün chen—Berlin beträgt also nur etwa 4 Stunden. Der Passagierpreis beträgt

für die ganze Strecke München—Berlin 100 Mark. Von besonderer Wichtigkeit ist die Strecke von München über Fürth nach Frankfurt, weil hier Anschluß an das Herz des Ruhrgebie- tes und nach Hamburg—Kopenhagen geschaffen ist. Um Uhr verläßt auf dieser Strecke das Flugzeug München, ist in Frankfurt um 4.35 Uhr und im Industriegebiet um ^7^lhr. Der Gegen flug beginnt um 8 Uhr und endet in München um 1 Uhr mittags. Der Flugpreis München—Frank furt beträgt 70 Mark. Wenn man vergleicht

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.10.1923
Umfang: 8
der Atherwellen oder der Elektrizität. Letzte Nachrichten. 1 Lira M Millionen Mark: 1 Krone M.lM Mark. Berlin, 12. Okt. (Ag. Br.) Der Swrz der Mark geht unaufhaltsam weiter; gestern notier ten (in Millionen, die erste Ziffer bedeutet den amtlichen und die zweite den freien Kurs): Lira 229 — 329, Prag 151 — 213. London 22.000 — 30.500. Dollar 5000 — 7200. Zürich 903 — 1,200, Paris 305 — 430,- die österreichische Krone zahlte man amtlich mit 71.000 und frei mit 98.000 Kronen. Neuyorker Parität 5 Mil liarden

. Eine Goldmark stand genau eine Mil liarde Papiermark. Vollständiges Chaos an der Berliner Börse. Berlin, 12. Oktober. Die Vorgänge auf dem Effektenmarkt haben gestern Formen angenommen, die in der ganzen bisherigen Geschichte des Geld wesens wohl vereinzelt dastehen. Irgend eine feste Bestimmung des Wertes der Mark ist überhaupt nicht mehr möglich. Es ist ein vollständiges Chaos eingetreten, das jeden Überblick über den Geldmarkt ausschließt. Die Kurse, die genannt werden, steigen von Stunde zu Stunde immer

, teils kleineren Teuerungsdemon strationen. In Solingen mußte die Polizei mit blanker Waffe Ordnung machen. Dabei wurden 2 Personen schwer verletzt. — In Köln plün derte eine ungeheure Menge Geschäftsläden und Fuhriverke auf den Straßen. Die Polizei konnte nur unter Einsetzung aller Kräfte die Ordnung wieder herstellen. 5 Personen wurden in dem Kampfe verwundet, eine Unmasse verhaftet. In Berlin kam es ebenfalls zu Teue rungsdemonstrationen, doch vermochte die Poli zei. allerdings nur mit gezogenem

Säbel, die Ordnung aufrecht zu erhalten. München—Berlin. Berlin. 12. Okt. (Ag. Br.) Generalleut nant von Lossow, der Reichswehrkommandeur in Bayern, wurde abberufen. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' schreiben, daß diese Ab berufung von großer politischer Wichtigkeit sei» da dadurch das Verhältnis zwischen Bayern und Berlin blitzlichtartig beleuchtet werde. (Lossow wurde abberufen, weil er das Gebot des Reicl)swe^rministers. den „Völkischen Be obachter' militärisch zu besetzen, nicht nachkam

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.09.1923
Umfang: 8
Seite 4 ' ' - ' ' ^ > Traurige Tage in Berlin. Blickt mau in der Geschichte des Städtewesens auch noch so weil zurück, so läßt sich — obne die Einwirkung elementarer Einflüsse — nirgends eine ähnliche rasche Wandlung iin Bilde einer Stadt feststellen, wie sie sich in Verlin binnen ganz weni gen Wochen vollzogen bat. Karthago konnte von den Römern dem Erdboden gleichgemacht werden, über Pompeji ergoß sich der versengende Strom der Lava, Tokios Häser brachen unter den vernichten

den Erschütterungen eiller bebenden Erde in sich zusammen — und Berlin, die amerikanische Stadt des Kontinents, stirbt dahin, ohne daß ihr von- außen her Gewalt angetan lvard. Der Globetrotter, der heute auf einem der vie len Bahnhöfe Berlin betritt, siebt sich in eine Stadt gestellt, die dem Berlin von früher kaum mehr ähn lich siebt. Denn das Getriebe auf den Straßen, der pulsende Verkclir gibt jedem Stadtbild ein weitaus markanteres Gepräge als Straßenzüge und Häuser die sich, als Ausschnitt betrachtet

, in jeder Stadt von ähnlicher Kultur stets mehrfach wiederholen werden. In Berlin liegen beute die Geleise der elektri schen Straßenbahn wie ausgestorben gleißend da und an Stelle der hundertachtzig Linien, die früher den Verkebr zwischen den Vororten Berlins und sei nem Herzen herstellten, sind nun dreißig getreten, die für die Viermillionenstadt einen kaum höheren Wert als den einer völligen Betriebseinsiellung be deuten. Tatsächlich benutzt der Berliner heute am ersten Tag dieser Neuordnung kaum

längst tot. Wo ließe sich äuck ein solcher noch Pflegen, wenn die Anschaffung einer weißeli Semmel oder eines Viertelpfundes Butter für den Bürger des Mittelstandes bereits zu einer Affäre geworden ist und der Preis sür eilt GlaZ Wasser sich schon auf 380 Mark stellt! Aber wohin auch sonst der Blick schweife» mag. alles zeugt davon, daß Berlin zur sterbenden Stadt geworden ist. Die Postboten ziehen init halbleeren Taschen im Schneckenschritt von Hans zu Haus und haben statt Briefen meistens

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Seite 3 von 8
Datum: 29.07.1922
Umfang: 8
einer Sterbekasse einäscherte, erregte in der Stadt panischen Schrecken. In Cesena kam es zu einem blutigen Zusammsnstoh zwischen Faschi sten und Sozialisten. Mit Fäusten und Revol- ^ vern wurde gearbeitet. Ergebnis 6 Verwundete. Verhandlungen zwischen Bayern md Reich. Man glaubt in Berliner politischen Kreisen, daß zwischen München und Berlin ein Kompro miß zustande kommen wird und daß Bayern sei nen Widerstand gegen das Schutzgesetz aufgibt, wenn die Reichsregierung das Zugeständnis ma chen

wird, daß im Staatsgericht ein besonderer bayerischer Senat und im Reichskriminalamt eine besondere bayerische Abteilung angegliedert wird. Sollte eine Verständigung nicht gelin gen, dann würde der Reichstag zusammentreten. Der Reichstagspräsident Loebe ist in Berlin ein getroffen und hat die Verhandlungen wegen der Einberufung des Reichstages aufgenommen. Man hofft noch immer, daß diese überflüssig werden wird und daß. die bayerische Regierung sich zum Einlenken bereit erklärt. Der sür 27. ds. vormittags angesetzte

Mini sterrat ist aus unbestimmte Zeit verschoben wor den. Dieser Ministerrat jsoll die endgültigen Beschlüsse über die Bayern gegenüber zu treffen den Maßnahmen bringen. Berlin, 28. Juli. Der gestrige Kabinetts rat beschloß, daß der Reichspräsident sosort an den bayerischen Ministerpräsidenten ein Schrei ben richte. Das Schreiben wurde mittels Kurier nach München gebracht. Der Reichspräsident verweist in demselben auf die schwierige Lage, sordert aber nicht ausdrücklich die Zurückzie hung

der bayerischen Verordnung zu den Re publikschutzgesetzen sondern empfiehlt Verhand lungen zur Beilegung der Streitfrage. Berlin, 23. Juli. Der bayerische Ministet präsident wird nächstens nach Berlin kommen. Die Staatspräsidenten von Württemberg, Ba den und Hessen beraten heute über die aus der Haltung Bayerns sich ergebende Lage. Es wird aus ein Kompromiß mit Bayern hingearbeitet, dahingehend, daß am Staatsgerichtshof eine eigene bayerische Abteilung geschaffen wird. Die „München-Augsburger Abendzeitung

' erfährt aus Berlin, daß linksradikale Kreise die augenblickliche innerpolitische Krise ausnützen wollen. Die Kommunisten halten bereits zahl reiche Versammlungen ab. um Beschlüsse über Maßnahmen zu fassen, falls tatsächlich Reichs wehr gegen Bayern gesandt werden soll. In diesem Augenblick wollen die Kommunisten mit allen Machtmitteln vorstoßen und die R ä t e- republik erklären. ' Ein Eattemnord in Horedo am Novsberg. In Coredo hatte ein gewisser Angelo Mal- fatti, Maurer, ein junges Mädchen namens

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Seite 4 von 8
Datum: 01.07.1922
Umfang: 8
auf gewisse Geheimorganisationen und verdächtig ist na mentlich die Organisation „Consul'. Zehn in Berlin wohnende Personen, die der Organisa tion C angehören, sind in Haft genommen. Ihre gesamte Tätigkeit wird augenblicklich nachge prüft. Zur Zeit sind viele Hunderte Beamter, in einzelne Gruppenstreisen, Fahndungskomman dos usw. eingeteilt nicht nur innerhalb Groß- Berlins, sondern auch in der weiteren Umge bung, unterwegs, um Feststellungen zu machen. Alle Automobilfabriken werden polizeilich

ein vernommen, um festzustellen, an wen sie in den letzten Iahren Autos verkauft haben. Alle Au tomobilbesitzer müssen Auskunft über den Ver bleib ihrer Wagen gebßn. Die Grenzstationen sind durch verschärften Überwachungsdienst ge sichert, die Schmugglerwege verschlossen. Es ist nicht anzunehmen, daß die Mörder bereits die Grenze erreicht haben können. Ist dies nicht der Fall, so dürste es ihnen schwer fallen, hin überzukommen. 3 von der Organisation Consul. Berlin, 28. Juni. Der hiesigen Polizei

ist es gelungen, die Mörder Rathenaus zu eruie ren. Sie gehören der Organisation „(!' an und waren früher Mitglieder der Brigade ErHardt. Sie heißen Fischer, Knauer, Werner -Techow. Alle drei stehen noch im jugendlichen Alter. Sie nahmen als Offiziere der Brigade ErHardt sei nerzeit an dem Kapp-Putsch teil. Sie sind aus Berlin entkommen. Es ist durch die polizeilichen Ermittlungen festgestellt, daß sich Techow am Sonntag abend nach Halle begeben hat, während Knauer und Fischer bis Dienstag mittag in Berlin

blieben und dann in der Richtung nach Norden abgereist sind. Es sind mehrere Mitglie der der Geheimorganisation (Z, die der Mittä terschaft dringend verdächtig sind, ^ verhaftet worden. Einige von ihnen find bereits der Mit täterschaft überführt. Bericht der Polizei. Berlin, 30. Juni. Am Mittwoch veröffent lichte die Berliner Polizeipräfektur ein amtli ches Kommunique, des Inhaltes, daß der Mord Rathenau bereits aufgeklärt und die Mörder festgenommen seien. Es sind dies der Berliner Ernst Werner

-Techow, der Sachse Fischer und der Mecklenburger Knauer. Alle drei gehören der nationalistischen Organisation „Consul' an und waren Mitglieder der ErHardt -Banden. Mehrere andere Personen, die in die Mordtat verwickelt sind, wurden ebenfalls vrhaftet. Der Berliner Ernst Werner-Techow war der Lenker des Autos. Sensationelle Gerüchte. Berlin, 30. Juni. Der 21jährige Mörder Rathenaus Ernst Werner-Techow wurde aus einem Rittergute in der Nähe von Frankfurt an der Oder auf Veranlassung seines Onkels ver

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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1923
Umfang: 8
Seite 2 29. September 1923 ' Auch Preußen rüstet. Berlin, 26. Sept. (Ag. Br.) In einer Sit zung des preußischen Ministeriums erklärte der Innenminister, daß er sowohl gegen Putschver suche von rechts als auch von links genügend gerüstet sei. Berlin, 26. Sept. (Ag. Br.) In Regie' rungskreisen wird erklärt, daß Stre fe rn an n entschlossen sei, zu demissionie ren, wenn seine Forderung an Frankreich nach Amnestierung aller Verurteilten des Ruhrgebie tes und nach Zurückbeförderung der Vergebe nen

z u- rück treten werde. Moskau. 26. Sept. (Ag. Br.) Zwischen Deutschland und Rußland sind Miß Helligkeiten ausgebrochen, weil die deutsche Re gierung die Einfuhr von Sowjetgeld in Deutsch- Land verboten hat. Moskau droht mit dem Ver bot der Einfuhr deutscher Mark, wenn die Ber liner Regierung ihre Verordnung- nicht auf- HÄ>e. An das deutsche Volk! Berlin, 27. Sept. (Ag. Br.) Reichspräsi dent Edert und das Reichskabinett haben an das deutsche Volk folgende Proklamation erlassen: Am 11. Jänner

Kampfverbände, als Bock zum Gärtner bestellt habe. Ausnahmezustand in stanz Deutschland. Berlin, 27. Sept. (Ag. Br.) Heute um 12 Uhr nachts trat der Ministerrat wegen der bayerischen Maßnahmen zu einer außerordent lichen Sitzung zusammen. Um 1 Uhr erließ der Reichspräsident eine Notverordnung, durch die über ganz De utschland der Ausnahm e- zu stand verhängt wird. Die Vollzugsgewalt ist gleichzeitig an den Reichswehrminister Geh ler übergegangen. Auflehnung in Bayern. M ü n ch e n, W. Sept. In der Sitzung

, die die ser Aufforderung nicht binnen zehn Tagen nach kommen, zelten als aus der Partei ausgeschlossen. Die. Nationalsozialisten haben aus Anlaß des Abbruches des passiven Widerstandes im Ruhrge biete für Donnerstag abends zu 14 Massenver sammlungen in München aufgerufen, in denen Adolf Hitler sprechen wird. Ein Münchner Telegramm der rechtsradikalen „Deutschen Zeitung' in Berlin berichtet, daß in Bayern die Erregung über die Ruhrkapitulation von Stunde zu Stunde wächst. Die Nationalsozia listen stellen

und von Norden nach Süden in kleine Teile zerstückelt ist. Der Ausblick in die Zukunft ist in der Tat erschreckend.' Obwohl man sich in London über den Ernst der Lage volle Rechenschaft gibt, ist die Regie rung entschlossen, aus ihrer abwartenden Hal tung nicht herauszutreten. Sie erwartet die aus Berlin eintreffenden Nachrichten mit größt-r Spannung, verzichtet aber daraus, auf den Gang der Ereignisse einzuwirken. Die offizielle italienisckie Presse begrüßt mit Genugtuung die Wiederherstellung des sranzö

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Seite 7 von 8
Datum: 10.02.1923
Umfang: 8
wieder ein Gefühl von Angst. Berlin-Chicago im Zeppelin. Ein Zeppelin-Ozeanflug soll noch in diesem Jähre erfolgen. In der großen Zeppelinwerst am Bodensee naht sich der für die amerikanische Regierung vollendete Zeppelin-Luftkreuzer sei ner Vollendung. Das Luftschiff, das von den Vereinigten Staaten nicht auf Reparations konto übernommen, sondern bezahlt wird, wird eines der stärksten Luftfahrzeuge werden, das bisher die Riesenhalle am Bodensee verlassen hat. Von der amerikanischen Studien-Baukom mission wurde

während der letzten Monate die Zusammensetzung des Luftschiffes überwacht, dessen Pläne von deutschen und amerikanischen Ingenieuren hergestellt und geprüft worden sind. Im April dürften die letzten Arbeiten an dem Kreuzer vollendet werden und im Mai werden dann vom Bodensee aus die ersten Pre- knfahrten stattfinden, die sich bis über die Alpen ausdehnen dürften. Im Juni wird das Luftschiff dann nach Berlin überführt, wo es von dem amerikanischen Botschafter besichtigt werden wird. In Berlin

werden auch die letzten Vorbereitungen für den Ozeanflug getrof fen, der ohne jede Zwischenlandung durchgeführt werden wird. Die Abfahrt von Berlin ist vus dem Grunde gewählt worden, weil der Flug platz in Staaken 400 Meter tiefer als der Bo denfee liegt und weil aus diesem Grunde das Schiff hier 5 Prozent mehr Nutzlast tragen Kai'n, als in dem höher gelegenen Friedrichshafen. Die Abfahrt von Berlin ' D für Ends Juni dieses Jahres vorgesehen.' Deutsche Luft schifführer, Ingenieure uÄ. Mechaniker werben

! die technische Führung übernahmen und . bis amerikanische Abnahmekommission^ wird den Flug nur als Gast mitmachen, da erst auf amerikanischem Boden die Abnahme erfolgt. Die Amerikaner haben jedoch den Wunsch aus gesprochen, in direkter Linie von Bernn nachi Chicago zu fliegen, wo die amerikanische Re gierung ein größeres Gelände für den Hallen- bau und den Landeplatz angekauft - hat. Der Flug dürste von Berlin über Frankreich hinweggehen, dessen Territorium überflogen! werden darf, da das Luftschiff

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1923
Umfang: 8
Arbeiten gewidmet hast. Mit Rücksicht auf das nehme ich deine Demission zur Kenntnis. Der Sekretär des, Popolariklubs: Gez. Mario Cingo- lani. ^ Berlin, 19. Juli. Die Verhandlungen über die Schaffung wertbeständiger Löhne haben gestern zu dem Abschlüsse geführt, daß alle Staatsangestell ten ihr Monatsgehalt immer nach dem Goldwerte geregelt erhalten. ' Die Mitgliederzahl der FaschistenpaZe tel beträgt'nach den im letzten großen Rat ge machten Mittelungen 813.459, davon 150.000 ehemalige Mitglieder

Zentner ergeben Airius und Wega sind. Noch mehr erkaltet als die > gelben sind dagegen die rötlichen Sterne, deren Durch- schnittstemperatur nur noch rund 3200 Grad Cel-- sius beträgt. Die Bratpfanne von Europa. Die höchsten Wärmegrade, die die Sonne an der ^Erdoberfläche zu erzeugen vermag, sind je nach der geographischen Breite und der Lage im Binnenland / oder an der Küste verschieden. In Berlin brachte der bisher heißeste Tag, der 20. Juli 1865, ein Ma- ^ ximum von 37 Grad Celsius, während in Wien

, steigen die Preise täglich. Zu den Scheden der Teuerung gehört, daß in Budapest ein Liter Soda wasser (250 Kronen) um 100 Kronen teurer ist als ein Liter Wein (150 Kronen). * Nun ist in ganz Bayern die Fremden- goldsteuer eingeführt. Danach zahlt ein Fremder in den ersten drei 'Tagen seines Auf entHaltes in Bayern je 3 Goldmark. in den nächsten 11 Tagen je zwei Goldmark und wei terhin je eine Mark täglich «an Steuer. Eine Goldmark ist gegenwärtig 36.000 Papiermark. * In Berlin in der Rhönischen

gegeben. Die Verhaf tung soll erfolgen, weil Radic angeblich mit dem in Agram aufgedeckten Komplott früherer österrei chischer Offiziere, von denen 34 verhaftet wurden, in Zusammenhang stand. * In Berlin sind unter Führung des Ar beitsmmislers der Vereinigten Staaten James Da vid mehrere umerikanis che Persönlichk-tcn angekommen, die die wirtschaftliche Lag2 Deutschlands zu studieren haben. ^ * InLausanne war am 17. ds. Vollsitzung der Konferenz, die ein vollständiges Übereinkommen in allen Punkten

Studentenschaft 100.lM Lire überweisen lassen. * In Berlin ist ein junger deutschgesinnter Ar beitersohn, Rudnick, von einem Bolschewisten in bestialischer Weise ermordet worden. Man hat ihn mit einem Messer in den Hals gestochen und das Messer in der Wunde Herumgedreht. Grund? Rud nick war national gesinnt und Mitglied eines natio nalen Vereins. Der Staatsanwalt hat für die Er greifung des Mörders — 1VVl>00 Mark aus gesetzt. Der Eifer des Herrn Staatsanwalts aus dem Reiche Severings, bolschewistischen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1923
Umfang: 8
nach wie^vor uns nicht auf uns selbst beschränken, sondern das Wort, nicht „Los von Berlin', sondern „Aufnach Berlin' wird sich erfüllen müssen, wenn Deutschland gesunden soll. Wir lehnen jeden Wohlfahrtsausschuß, wie man nach dem Ermächtigungsgesetz das rotschimmernde Kabinett Stresemann nennen kann, grundsätz lich ab und werden es scharf bekämpfen. Denn es kann in Berlin heute nur eine großdeutsche nationale Diktatur geben oder keine. Und diese Diktatur wird emporführen zum Bundesstaat mit der starken Entfaltungsfähigkeit der einzelnen

hat in den letzten. Tagen in Berlin eine Geheimsitzung des Zentralausschusses der Kommunistischen Partei Deutschlands stattgefunden, auf der die Richt linien der Kommunisten für den Fall einer Ueb er nähme der Negierung festgelegt wurden. Aus diesen Richtlinien ist durch den Breslauer Bezirksleiter der Partei Alfred Oelß- ner. folgendes bekanntgeworden: Aufruf an die Bauernschaft zur freiwilligen Abgabe von Getreide und Lebensmitteln. Versagt dieser Aus ruf. so sollen bewaffnete Arbeitertruppen die Lebensmittel

. Berlin, 18. Okt. CAg. Kardinaler,z- bischos Bertrain van Breolau, Kardinalerzbischos Schulte von Köln haben vom Papste zur Verteilung unter die Armen je 150.000 Lire bekommen. Der Bischof von Münster erhielt vom Hl. Pater für den gleichen Zweck 50.000 Lire. Wien, 18. Okt. (Ag. Br.) Der Ersparungs- kommissär will der Beseitigung der Paß-Sicht gebühren nähertreten. Die Kosten für die Erhal- wng der ausländischen österreichischen Vertre tungen, die bisher aus den Sichtgebühren ge deckt wurden, sollen

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Seite 7 von 8
Datum: 11.08.1923
Umfang: 8
. Ein schwarzer Diamant. In einer Diamant mine von Kimberley wurde ein ganz dunkler Dia mant von 30 Karat aufgefunden. Sein Wert wird auf 10.000 Pfund Sterling, das sind nicht weniger als 31/2 Milliarden Kronen, geschätzt. Solche Dia manten sind die seltensten und kamen in dieser Größe bisher noch nie auf den Markt. 8 Billionen Papier täglich! Aus Berlin wird gemeldet: Zu der Zahlungsmittelnot erfährt der „Lokal-Anzeiger', daß die Tagesproduktion in Bank noten, die zuletzt bis auf 4 Billionen täglich

einer tausendköpfi gen Volksmenge fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Die Aufteilung der Kinder wurde besonders durch das Hinzudrängen der Einheimischen sehr erschwert. Man riß sich geradezu um die Kinder. Die Kinder des ersten Trans portes. die sich ohne Ausnahme gut erholt ha- en, sind nach ihrem elf Wochen dauernden Auf enthalt wieder in ihre leider noch immer besetzte Heimat zurückgekehrt. . Letzte Nachrichten. Sie wollen Deutschland zerschlagen. Berlin, 10. August. Im Reichstage begann gestern die Debatte Wer

wird die Debatte fortgesetzt werden Auf England kein Verlaß. London, 10. August. Reuter veröffentlicht eine Mitteilung, wonach die englische Regierung Deutschland die Einstellung des passiven Widerstan des empfehle und erkläre, daß Sonderverhandlungen mit Berlin für die nächste Zeit nicht vorgesehen seien. London werde keinen Schritt tun, der die französisch- englischen Beziehungen verschlechtern könnte. Die französische „Ag. Havas' meldet aus Lon don, der Entwurf der englischen Mitteilung an Frankreich bringe

in erster Linie den Wunsch zum Ausdruck, die Verhandlungen mit Frankrechi fort zusetzen. V Zunehmende Streikbewegung. Berlin, 10. August. Die ungeheure Preis steigerung auf allen Gebieten bringt jeden Tag neue Überraschungen. Ein Kilo markenfreies Brot ko stete gestern schon eine halbe Million.-Infolge die ser neuen Steigerung machen sich immer mehr Streikbewegungen bemerkbar^. Ab heute streiken in Berlin sämtliche Buchdrucker mit Aus nahme der sozialistischen Zeitungen. EH besteht Ge fahr

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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
. Stresemann und die große Koalition. Berlin, 13. August. Die Kommunisten haben den Generalstreik beschlossen. Wie esaber scheint, wird er lange nicht überall durchgeführt. In Berlin versuchten sie gestern auch die Hoch- und Untergundwchner zum Streik zu bewegen. Zu Unruhen kam es nur auf dem Hermanns platze in Neukölln. Die Polizei stellte fedoch die Ordnung wieder her. Für heute -droht auch ein Streik der öffentlichen Angestellten Ber lins, sodatz Licht, Kraft, Gas u. Wasser- zusuhr eingestellt

Umsteigen, sportlich interessanten Strecke vier geschlagene Stun den. Immerhin eröffnet dieser 165fache Preisunter schied einen erschreckenden Einblick in die fürchter liche Katastrophe, der Markenttvertung, aus deren entsetzlichem Preischaos nur einzelne wenige Fischer- im-Trüben ihre Milliardenkarpfen ins Trockene bringen. Berlin, 13. August. In Neurode bei Gl atz kam es gestern zu schweren Unruhen. Die Po lizei mußte der Uebermacht weichen. In Glatz selbst kam es zu einer regelrechten Straßen

schlacht zwischen der Polizei und den Demon strierenden. 12 Tote und mehr als 50 Ver wundete deckten nach Ende des Kampfes den Platz. Halle, 13. August. Infolge der kommuni stischen Ausrufung des Generalstreikes befürch tet man für die gesamte mitteldeutsche Indu strie, deren Arbeiterschaft ziemlich mit Kom munisten durchsetzt ist, ernste Verwicklungen. Berlin, 13. August. Aus Lübeck und Hannover liegen Meldungen vor, wonach es in den beiden genannten Städten zu fchwe- rein Unruhen gekommen sei

. In beiden Städten soll es bei den Kämpfen zwischen der Polizei und den Demonstranten, die sich teils auch an die Plünderung von Geschäften mach ten, Tote und Verwundete gegeben haben. Berlin, 13. August. Infolge des am Sams tag nachmittags von der sozialistischen Fraktion des Reichstages ausgesprochenen Mßtrauens- votums gegen die Regierung Cuno hat das Kabinett gestern nachmittags dem Reichspräsi denten Ebert die Gesamtdemission angezeigt. Ebert hat angenommen und um halb 10 Uhr abends Stresemann

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Seite 7 von 8
Datum: 02.09.1922
Umfang: 8
wie in so vielen anderen versagt. Soviel aber muß die Aussprache in Prag, Berlin und Ve rona, aus die ganz Europa hinhorchte, doch er wiesen haben, daß Eile diesmal wirklich nottut, wenn die Erkenntnis von der Nützlichkeit Öster reichs bekräftigt werden soll. AeuSeruügeu des ehemaligen AukenmiMers Czermn. Im „Neuen Reich,' Nr. 48 vom 27. August setzt Ottokar Czernin, k. u. k. österr.-ungar. Minister des Aeußern a. D., seine Betrachtungen über die „Ent wicklungsaussichten Oesterreichs und des franzö sischen

können, da uns die kleine Entente versperrt ist und wir uns mit Ungarn haben verfeinden lassen — so haben, wir gar kein? andere Wahl und nochmals sei es wiederholt: wir werden uns in Rom keine abschlägige Antwort holen, wenn wir zu sprechen verstehen. Eine schamlose Berlenmdnng. Herr Julius Sauerwein will, wie die „P. P. N.' melden, eine Unterredung mit den von Berlin zu rückgekehrten Delegierten der Reparationskommis sion gehabt haben und berichtet darüber im „Ma- tin'. Danach soll Deutschland herrlich und in Freu

den leben. Es soll in Berlin jedermann Geld, ins besondere Dollars, englische Pfunde und Schweizer Franken im Ueberfluß in der Tasche tragen (!) und mit deren Hilfe sollen alle das Leben genießen und Kunstgegenstände kaufen. Auf dem Potsdamer Platz in Berlin, wo der Verkehr ehemals leicht von statten gegangen sei, soll jetzt ein ganzes Bataillon von Schutzleuten (!) aufmarschieren, um den Verkehr der Automobile zu regeln, die aus allen Richtungen an gesaust kommen. In den Luxuslokalen, wo die' Flasche

Champagner 2200 Mark kostet, soll schwer ein Platz zu finden fein. Antiquitäten- und Teppich händler machten Geschäfte wie nie zuvor, und wer nicht genug Tausendmarkscheine in der Tasche habe, um zu bezahlen, zahle eben in Schweizer Franken und englischen Pfunden. Berlin sei eine Stadt und Deutschland ein Staat, wo die Bürger reich seien, während das Reich vor dem Bankerott stünde. Selbst diejenigen, die noch vor wenigen Monaten der An sicht gewesen wären, daß man unter allen Umständen im Einverständnis

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