hatte. Wir sotten buch stäblich in der eigenen Haut, die dazu noch die Joppe zum Futterale hatte. Dazu regte sich kein Lüftchen, was in solcher engen Thal schlucht selten sein wird. Bei der Klause Bucco di Belaß, wo der Hohlweg in das Thal ausbiegt, dessen Berge uns 3 Monate lang um schließen sollten, wurde zum erstenmale Halt geblasen. Frisches Wasser erquickte uns dort, und nach kurzer Rast marschirten wir frisch und munter über Vezzano nach Alle Sarca, und wurden im Schlosse Dublin einquartirt. Im Hofe
. In einem Tunnel sprudelt aus einem Felssprunge eine klare, frische Quelle, die uns in Staub und Hitze wohlbekam. Gießbäche schießen über platte Wände die Kanten überspringend, auf die Straße. Zum Schutze vor denselben sind eigene Gewölbe erbaut. Alles ist Aufruhr und Kampf, nirgends auf dem langen Weg eine Spur menschlichen Seins, außer einer Mühle, die in einem Winkel wie eingekeilt ist. Endlich bei der letzten Wendung ragt die Burg von Stenico über die Berge her, und ruht das Auge nach dreistündigem Marsche
wieder auf Wiesen und Triften, denn die Berge treten weit zurück. Wir haben die Gefilde des eigentlichen Judikariens betreten. Voraus liegt Tione» aus dem uns die dort stationirten Herrn Offiziere mit Musik entgegen kamen. Die Kaserne — zugleich Spital — war schon mit Militär überfüllt, darum wurden wir im Orte ausquartiert. Gegen Mittag hatten wir das erstemal daS Vergnügen den dort überall üblichen, unS aber höchst seltsamen Brauch zu hören, die Glocken in monotonen Anschlag ein Gesumme machen zu lassen