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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1916
Umfang: 8
die größten Geländeschwierigkeiten zu über winden waren. Der „Lokalavzeiger* schreibt: Daß Afiago am gleichen Tage wie Arfiero genommen wurde, ist des Uorpfingste« auf dem Kalte«. In den heißen Sommertagen entfliehen wir gern dem einengenden Gemäuer. Mit aller Macht zieht es uns auswärts in die Berge. Drunten in der Ebene» wo die Menschen find, ist es so enge; die Lust drückt; eS quält der Staub. Dort droben auf dem Berge scheint die Sonne ganz anders; so rein ist dort die Lust und der Blick frei

w die Weite. ,I>evsri ovulos meos sä mvutes, unüs vNuvt buMmn wW!* ES ist, als ob der königliche Sänger diesen PfalmverS sür die geplagten Menschen deS Zwanzigste« Jahrhundert? geschrieben. Ja von den Bergen hoffte schon manches müde Menschenkind Hilse und bekam mehr, als eS er wartete. Wie viele find schon mit abgearbeiteten Werden in die Berge gegangen. Sie hielten eS in der Niederung nicht mehr auS, bei den Menschen, so klein im Denken find und so selbstherrlich uv Handeln. Sie flohen in die Berge

auf dem Berge Sion herabkam, erleuchtend, reinigend, alles Sündige und Fehlerhafte verschmelzend, der aus dem schwachen Simon einen Petrus, auS dem ungläubigen Thomas einen Apostel machte. ES ist derselbe Geist, der im Wehen deS Abend- Windes leise zu uns spricht, so daß unser Herz aus- jubelt, wenn die scheidende Sonne Ströme goldene« LichtcS über die Erde ausgießt, der aus dem reinen Auge des KindeS leuchtet. Es ist derselbe Geist, der die Blume am Hage anhaucht, so daß sie in allen Farben erglüht

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1919
Umfang: 8
»«. Eine Tirolergeschichte aus dem Ib. Jahrhundert. Bon Otto v. Schaching. I. ^ ^ ^ 7 ' Die liebe Christenheit schrieb das Jahr des HeilS 1422. Es war am Morgen vor dem hohen Feste, welches die Kirche schon seit dem vierten Jahr hundert zur Erinnerung an die hehre Gottesmutter, „da sie zu Himmel geführt ward', feiert. Im Osten leuchtete das blanke Gestirn des jungen Tages und schoß seine Feuerstrahlen durch ein Meer purpurn angehauchter Wölkchen empor, so daß die höchsten Spitzen der Berge zu Riesenaltären umgewandelt

waren, ans welchen die Natur ihrem Schöpfer Brandopfer darzubringen schien. Also flammte und blitzte es im wogenden Lichtgeflnt zwischen Himmel vnd Erde. In unabsehbar breitem Strom ergoß sich das Sonnengold über Berge und Täler, über Höht» und Klüfte und über die menschlichen Heim stätten, die hoch oben auf den Hängen des Gebirges wie unten in den Niederungen lagen. In überwältigender Majestät ragten die-Gipfel der Mutt, der Röttelspitze, der Gfollwand westlich von der damaligen Hauptstadt des Ttrokr

Landes, Meran, zu des Himmels Bläue auf; im Süden thronte der Hochwart in königlicher Erhabenheit, weiter drüben tauchte die Mendel ihre seltsame Ge stalt in die Lüfte und blinkte das Eisblau der Laasergletscher, der nördlichen Abzweigung des riesigen Ortlers, hernieder in daS herrliche Meraner Becken. Ein wildes, trotziges Kind der Berge, schäumte die Passer durch diesen Talkessel, toste vorbei an üppigen Fluren, dichten Kastanienhainen, an dunklen Cyprefsenbüschen, vorüber an reichen Obstgärten

und Rebengeländen, an stolzen Burgen und Schlössern, die von freier Höhe ins Tal schauten, und au manchem Weißen Kirchlein, dessen Helles Gemäuer im Sonnenstrahle perlweis durch das satte Grün der Berge schlug. Ein Stück Himmel auf die Erde gefallen, ein Paradies und echter Gottesgarten ist das Land um Meran. Kein Wunder, daß in dieser Gegend einst, wie die Sage berichtet, ein edler Gnomenfürst, Laurin, gelebt und einen Rosengarten besessen haben soll, mit welchem sich an Pracht kein anderer Garten messen

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 02.12.1911
Umfang: 10
da drinnen, die sie so gut kennt, als wäre sie Fleisch von ihrem Fleische und bei ihnen auf gewachsen .und immer gewesen. Dies ist nun alles nicht der Fall. Bohl aber ist sie oft den Weg in das Tal ge gangen, das sich die tiefaufrauschende Talfer ausgefressen hat, an der stolzen Beste Nikolaus des Bintlers vorbei bis dort, wo die Berge soviel freigeben, daß das nette liebe Dorf Platz hat. Diesen Weg ist sie gegangen — zum Volke! Sie hat es wohl dem Altmeister Dr. Ludwig von Hörmann nachgemacht

, und weil sie, wie er, mit Liebe kam, fand sie auch daS Volk. So schaut es aus, was an Menschen da drinnen aufwächst stad.sern in stiller Ruhe, im freien Hauche freier Berge. Stolz wie die Felsen die die Wolken fangen, rein wie die Wasser die sie spenden, fromm wie der Wald, der regungslos dasteht wenn die Sonnen strahle» drin untergehen. Es sind Menschen, die sie uns in diese« Erzählungen zeigt, die Fleisch und Blut haben und Herz Mb Seele. Es sind keine Schablonen und Stroh puppen» eS ist.Tirolerblut, daS in sehnigen

Körpern rollt. Und die Szenerie all dieser Bilder sind die Berge des Tales, die rauschenden Wälder und der weitragende Himmel. Und einmal ragt auch derZfsinger herein unt seiner stolzen ab geschiedenen Höhe und tmrd zum Schicksal. Natur bildet die Bühne, Ratur find die Menschen, Natur und wirkliches Leben. Man könnte von jeder einzelnen Erzählung lange reden, länger als sie selbst ist, aber wir lassen daS. Man könnte von der Liebe zur Scholle reden, die so stark ist, wie die Avm eigenen Blut

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Seite 1 von 4
Datum: 20.07.1864
Umfang: 4
.. durch die engen Thäler Pfeifen, wö: srüher Peitschenknall .nn!d das -.fröhliche Horn des Postillons gehört, worden ist. ^Die.Brennerbähn. wird durch ihre Höhe, da sie den 4496' 'geinsamkeit der Charakter des Weges, bewohnte Stätten, und gerade vor dem Markte, dort, wo sich die alte Trntzveste Trautson auf keckem Felskegel erhebt und ein wilder Bach schänmend vom Berge braust, zeigt sie eines der schönsten Land schaftsbilder. Nun zieht sie, nicht ferne der bekannten Brennerstraße, an dem schönen Dorfe Steinach

'4— und das Städtchen sterzing. das VipLtenum der Römer, liegt in anmnthiger weiter Gegend vor nns. und weiterhin die ans stolzen Hügel thronenden, sagenreichen Ruinen Sprechenstein und Reifenstein. An dem berühmten Sterzinger Moose vorüber, zieht die Bahn nach Mauls. Die Berge rücken nun so nahe zusammen, daß Fluß und Straße die schmale Thalsohle ausfüllen. Nur steile Felsen, dunkle Föhrenwälder, und ein Stück blauen Himmels erblickt das Auge, der wildschäumende Eisak belebt nur mit seinem Brausen und Toben

aus erreichen. Wohl keine so kurze Liuie wird solchen reichen Wechsel, solche Contraste der Gegenden bieten, wie dieser Weg. Und seine Schönheit steht seiner großen Bedeutung für Handel und Heer nicht im Geringsten nach. Bon unberechenbaren Uolgen wird aber die Brennerbahn für Tirol selbst und dessen Leben sein. Ein großer Theil des Welthandels wird durch die ehemals so stillen Thäler gehen, viele Tausende von Fremden werden durch dessen Berge ziehen, und neue Ansichten und Ldeöu-azerbreiten, das geistige

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Seite 16 von 16
Datum: 02.08.1879
Umfang: 16
nicht nur materieller Nutzen geschafft, sondern auch die Gesundheit gefördert würde. Wie viele Abhänge der Berge, wie viele Flurränder, wie viele Sumpfgelände stehen kahl'und öd? höchstens mit Disteln und Dornen oder Schilsrohr bedeckt'. Die Bruch- oder Bandweide, die schwarze oder italienische Pappel gedeiht auch bei uns selbst an den sumpfigsten Stellen und würden derartige Anpflanzungen (wie sie in neuerer Zeit auch hie und da geschehen sind) zur Besserung der Lust und des Bodens unstreitig gute Dienste leisten

. Was unsere Bergeshänge, besonders die Füße der Berge in der südlichen Hälfte des Landes betrifft, so ist und war deren AbHolzung eine unverzeihliche Sache. Erstens hat man dadurch den Anlaß zu den Muhren gegeben, wie uns u. a. der 23. Juli 1877 klar bewiesen hat, und zweitens ist eine Aufforstung in genannten Lagen kaum mehr möglich. Den ganzen Tag brennt im Sommer die heiße südliche Sonne auf die kargen Erdgründe, wenn sich auf den steilen Ge hängen überhaupt noch eine Erde vorfindet und sie der Regen

den Boden zu verbessern. Denn so oft das Laub von den Stauden fällt und im Winter unter dem Schnee zu faulen beginnt, erhält er wieder frische Düngung: das Gestein verwittert mehr, zumal in der Fenchtigkeit, die sich unter den Sträuchern ansammelt, die Erde vermehrt sich und wird im Lause der Zeit wieder im Stande größere Bäume zu tragen und zu ernähren. An den untersten Füßen der Berge könnten auch, wenn das Terrain nicht gar zu steinig ist, versuchsweise Obstbäume angepflanzt werden. Ueberhaupt

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