46 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/03_06_1891/SVB_1891_06_03_3_object_2450853.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.06.1891
Umfang: 8
Festgottesdienst,, beginnend um Vj.9 Uhr, vom Hochwürdigsten Herrn Feldbischose abgehalten wird. Die vor der Kirche aufgestellte Schützencompagnie von Wilten gibt die entsprechenden Salven. Nach dem Gottesdienste wird in folgender Ordnung —- die Zu kunft, Gegenwart und Vergangenheit Tirols andeutend — nach dem Berge Jsel gezogen: a) ein Knabe mit schwarzgelber Fahne, welchem drei Mädchen mit Kränzen und eine Compagnie von bewaffneten Knaben solgen; d) die Wiltener Schützencompagnie mit ihrer Musikcapelle

; e) die Spingeser Fahne, begleitet von der alttirolischen Schützenmusik: der Schwögel und einer schon 1809 am Berge Jsel kampferprobten Trommel; der Herr Landeshauptmann Anton Graf von BrandiS, die mit den Kriegsmedaillen ?c. gezierten Festgäste, Feld- Pater und Veteranen-Geistliche, der Festausschuß und die übrigen Veteranen mit ihren Fahnen. Den Schluß bilden die ältesten Krieger zu Wagen. Die Veteranen haben in möglichst schützenmäßigsr, wenigstens anstän diger Kleidung, mit ihren Medaillen geschmückt

gefallenen Kaiferjäger bezeichnet, Ausstellung. Ein Mädchen spricht ein Festgedicht und ziert den Obelisk mit einem Lor beerkranze; die Veteranensahnen entbieten, sich über den selben neigend, den wehmüthigen Weihegruß, den die Sänger durch das herrliche Lied „O du mein Oester reich' würdig begleiten. Nach einer Ansprache des Herrn Landeshauptmannes, nach einem über die Berge gegen O sten schallenden Hoch, aus unsern geliebten Landesväter und allgemeiner Äustimmung der Volks hymne unter dem Dröhnen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1870/11_06_1870/SVB_1870_06_11_6_object_2506364.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1870
Umfang: 8
sie sich jetzt wie ein aus gebrochener Wildbach über die benachbarten Länder, durchzogen die Ebenen Italiens und wälzten sich immer näher und näher gegen unsere heimatlichen Berge heran, überall ihre gottlosen Grundsätze verbreitend, und den Ruf ihrer Gräuelthaten vor sich hersendend. Der furchtbare Napoleon Buonaparte stand als Feldherr an ihrer Spitze. In den Tiroler Bergen aber lebte ein Volk, schlicht und einfach, ruhig und friedlich, ungeübt im Kriegshandwerke. Denn seit 1703, also seit mehr als 90 Jahren, Hatte kein Feind

mehr den Frieden der tirolischen Thäler gestört. Aber dieses Volk war unverdorben und glaubenskräftig, es hing begeistert mit Herz nnd Seele an der heiligen Religion seiner Väter und an dem geliebten Kaiserhause. Augen blicklich erkannten daher unsere Väter in dem drohenden Kriege einen Änfall der Hölle gegen ihren hl. Glauben. Deshalb richtete sich auch ihr erster Blick nicht auf die Berge und Felsen, welche der Allmächtige gleich festen Burgen zum Schutze deS Landes aufgethürmt

Berge versprach, sie als tapferes Volk belobte, aber auf Oester reich schmähte, und versicherte, daß er nichts als ungehinderten Durch zug verlange, Alles bar bezahlen werde, und ihre alten Rechte, sowie die Religion beschützen wolle; im Falle eines Widerstandes aber werde er sie schrecklich mit Feuer und Schwert züchtigen. Trotz der drohenden, ja furchtbaren Lage blieben unsere Väter standhaft. Keine Spur von Muthlosigkeit oder Verzagtheit zeigte sich im Lande, sondern Ein tracht und Muth

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/13_09_1899/SVB_1899_09_13_9_object_2518252.png
Seite 9 von 10
Datum: 13.09.1899
Umfang: 10
sich die Berge zusammen und nur ein schmaler Raum, der Warthapass, vermittelt den Verkehr zwischen Ober schlesien und dem von Berghöhen umschlossenen Glatzer- ländchen. Der Warthapass ist ein historisch denkwürdiger Platz. Sowohl in den Hussitenkriegen, als auch zur Zeit des dreißigjährigen Krieges spielte er eine große Rolle. Wo früher streitende Kriegsvölker zogen, da lenken Tausende fromme Pilger ihre Schritte nach dem Wall fahrtsorte Wartha. Auch die Theilnehmer des Katholikentages wollten nicht Neisse

verlassen, ohne bei der Mutter Gottes in Wartha gebetet zu haben. Früh musste man aus den Federn, um halb 6 Uhr herrschte bereits am Bahn- Hofe ein Leben und Treiben, wie er ein solches noch nie gesehen haben mag. Der Zug war buchstäblich voll gepfropft, und hinaus gieng es in das schlesische Land, vorbei an grünen Wiesen und Hügeln, am blinkenden Dörfern und schimmernden Fahrstraßen. Weit draußen lagen die blauen Berge, welche die Ebenen umsäumen, und auf welchen die glitzernde Morgensonne schimmerte

. An Camenz, welches ein berühmtes Schloss des Prin zen Albrecht von Preußen enthält, gieng es vorüber, und nach einstündiger Fahrt grüßten bereits die Thürme von Wartha auf die Pilger herab. „Alles aussteigen !' riefen die Conducteure, und in einem langen Zuge, betend und singend, kamen wir nach Wartha. Wir konnten es nicht unterlassen unsern Blick rückwärts schweifen zu lassen, um die von präch tigen Wäldern gekrönten Berge des Glatzer Landes und die lachenden Gefilde des Mittelschlesiens zu be wundern

3