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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 17.05.1916
Umfang: 8
, sie verkündet auch die Einfühlung ordentliche? Ge richte und die in Aussicht genommene Einführung eines allgemeinen obligaten Unterrichtes. Mit der Abschaffung der schwärzesten Stelle deS „Gesetzes der Berge', der Blutrache, verschwindet eine barbarische Einrichtung, die im Lande ungeheu res Unheil angerichtet hat. Sie wurde sestgesetzt in der Lex Dukatschin zu einer Zeit, als die Türken auf ihren Eroberungszügen auch Albanien unter worfen hatten, ohne aber zugleich auch die unum schränkten Gebieter

zu sein. Fortwährende Fehden und Aufstände, namentlich unter Skanderbeg im 14. Jahrhundert vereitelten immer wieder den Ver such, den türkischen Gesetzen auch in den albanischen Bergen Geltung zu verschaffen. Das Volk wollte srei sein, sich selbst regieren, unter eigenen Gesetzen leben. So. kam die Lex Dukatschin zustande, welche die Blutrache als geheiligte Institution einsetzte und genau bestimmte, wie und in welcher Form sie zur Geltung zu kommen habe. Das Gesetz der Berge stellte die Gastfreundschaft obenan

geahndet. DaS Gefttz der Berge erstreckte fich auch auf Raub, Diebstahl und verwandte Ver brechen, die Beschädigung fremden Eigentums und auf haS Erbrecht. Welch geringen Wert ein Menschenleben in Albanien bis zur Zeit hatte, darüber berichtet Stein metz nach Aufzeichnungen deS Pfarrers von Gjon pejaj, daß im Jahre 1902 im Gebiete von Nlkaj (montenegrinische Grenze) von 13 Männern nur 3 eines natürlichen TodeS starben, die 10 wurden er- schaffen. In späteren Jahren find daselbst min bestens die Hälfte

. Und nun kommt auch dieser Teil der blut befleckten Balkan Halbinsel der Kultur näher, den man bisher als den dunkelsten Winkel Europas zu bezeichnen Pflegte. An der Beseitigung des „Ge fttzeS der Berge' haben fich bereits das frühere türkische Reich, noch mehr aber die Jungtürkei ver gebenS bemüht. Die versuchte Einführung von Reformen in Albanien führte bekanntlich zu drei Aufständen im Jahre 1909, 1910 und 1911, die Abschaffung der Blutrache gelang nicht. Um fie bemühten sich vergeblich die katholischen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1870
Umfang: 8
sie sich jetzt wie ein aus gebrochener Wildbach über die benachbarten Länder, durchzogen die Ebenen Italiens und wälzten sich immer näher und näher gegen unsere heimatlichen Berge heran, überall ihre gottlosen Grundsätze verbreitend, und den Ruf ihrer Gräuelthaten vor sich hersendend. Der furchtbare Napoleon Buonaparte stand als Feldherr an ihrer Spitze. In den Tiroler Bergen aber lebte ein Volk, schlicht und einfach, ruhig und friedlich, ungeübt im Kriegshandwerke. Denn seit 1703, also seit mehr als 90 Jahren, Hatte kein Feind

mehr den Frieden der tirolischen Thäler gestört. Aber dieses Volk war unverdorben und glaubenskräftig, es hing begeistert mit Herz nnd Seele an der heiligen Religion seiner Väter und an dem geliebten Kaiserhause. Augen blicklich erkannten daher unsere Väter in dem drohenden Kriege einen Änfall der Hölle gegen ihren hl. Glauben. Deshalb richtete sich auch ihr erster Blick nicht auf die Berge und Felsen, welche der Allmächtige gleich festen Burgen zum Schutze deS Landes aufgethürmt

Berge versprach, sie als tapferes Volk belobte, aber auf Oester reich schmähte, und versicherte, daß er nichts als ungehinderten Durch zug verlange, Alles bar bezahlen werde, und ihre alten Rechte, sowie die Religion beschützen wolle; im Falle eines Widerstandes aber werde er sie schrecklich mit Feuer und Schwert züchtigen. Trotz der drohenden, ja furchtbaren Lage blieben unsere Väter standhaft. Keine Spur von Muthlosigkeit oder Verzagtheit zeigte sich im Lande, sondern Ein tracht und Muth

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1892
Umfang: 8
genannt, — doch daß dieser ganze Berg einereinzigen Familie, der Edlen nachmals Ritter Hörtmayr (nach anderer Schreib weise in Urkunden auchHirtmair genannt) zu eigen gehörte, wird entschieden in Abrede gestellt, weil urkundlich verschiedene Besitzer am Berge ober Rentsch, St. Magdalena bis gegen St. Oswald vorkommen; z. B. besaß das Kloster Wilten zinspflichtige Wsin- leiten (Archiv von Hörtenberg). Die edlen Hörtmair besaßen den adeligen Ansitz Hörtenberg, der um das Jahr 1355 erbaut erscheint

(Archiv zu Hörtenberg) und in den späteren Jahrhunderten mehrmals Um bauten zc. erfuhr. Der letzte Ritter Hörtmair v. Hörtenberg hatte Magdalena de Joanelli zur Ehe und diese überließ, nachdem ihr Gemahl und ihre Kinder gestorben waren. Anno 1682 den Adelssitz Hörtenberg sammt allen dazu gehörigen Gütern und Wein leiten am Berge, ihren Brüdern, deren einer Rittee Georg Bernard de Joanelli (Giovanelli), kais. Reg.- Rath und Oberamtmann, sowie ehemals tirolischer „Hof-Pfennigmeister' zu Gerstburg

, den ganzen Besitz von Hörtenberg seinen leiblichen Nachkommen vererbte, die denselben — dermalen Josef Freiherr v. Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg — noch heutzutage ihr eigen nennen. Es ist durch nichts erwiesen, daß der ursprüngliche Besitzstand von Hörtenberg Anno 1682 getheilt worden sein soll, die vorhandenen Urkunden (Archiv von Hörten berg) bezeugen das gerade Gegentheil. Unter den Vorfahren des jetzigen Eigenthümers wurde der alte Güterbesitz von Hörtenberg an Weinleiten am Berge

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