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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 12.06.1920
Umfang: 8
habe, will aber trotzdem glauben machen, daß er sich nicht bewußt wurde, daß es sich um eine Unredlichkeit handle. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung der drei Angeklagten und zwar erhielt Casar Ober höller 2 Jahre schweren Kerkers (wegen Aus stellung des .Offenen Befehles wurde er freige sprochen); Franz Frenner 1 Jahr und Albm Laner 3 Monate schweren Kerkers. Seite 5 Keruntreunng «nd Diebstahl. Vor dem Schwurgericht in Bozen fand am 11. Juni die Verhandlung gegen Alfred Wächter, geboren 1901 in Sterzing

be schäftigt zu haben. Zu diesem Zw'cke fuhr er öfters l»on Sterzing nach Innsbruck, besorgte hiebet auch, allerlei Kommissionen für andere Personen, haupt sächlich der Krämerin Karolina Gürtler, ohne jeden Anstand. Am 17. oder 18. Jänner 1920 übergab nun Karolina Gürtler dem Wacher 23.600 Kronen österr. Papiergeld mit dem Auftrag, hievon 1600 in die Sparkasse zu legen, die restliche Summe dem Bruder der Gürtler, Rudolf Männer in Innsbruck, zu übergeben. Ende Jänner 1920 übergab die Gürtler dem Alfred

Wächter wieder 1500 Lire mit dem Auftrag, dieses Geld nach Umwechslung in Kronen in die Tiroler Bauernspsrkasse zu legen. Jedesmal nach seiner Rückkehr sagte Wächter der Gürtler, wie er den Auftrag erledigt hatte, händigte ihr das erstemal die mitgegebenen Sparkassebücher ein; bezüglich der 1500 Lire gab er vor, daß er das Geld vorläufig hinterlegen mußte, weil dessen Herkunft vorerst geprüft werden wird. Mit dieser Auskunft gab sich Karolina Gürtler zufrieden. Am 12. Februar 1920 wurde Alfred Wächter

mit an deren Burschen wegen eines Diebstahls einer Brief- tasche mit etwa 1000 Lire Inhalt zum Schaden des Bauers Jakob Bacher aus Telfes bei Sterzing verhaftet und dem Gerichte Sterzing eingeliefert. Inzwischen hatte die Gürtler in Erfahrung gebracht, daß ihr Bruder Männer die 22.000 Kr. nicht er halten hat, weshalb sie wegen dieses G eldes und auch wegen der 1500 Lire, deren Empfang st; eben falls von der Kasse nicht bestätigt hatte, bei Gericht die Strafanzeige gegen Alfred Wächter erstattete. Alfred

Wächter hierüber einvernommen, gab bald zu, daß er die 22.000 Kr. und die 1500 Lire widerrechtlich für sich verwendet habe. Er habe das Geld zur Befriedigung seiner kostspieligen Bedürf nisse verbraucht, einen namhaften Betrag von 6—7S00 Kr. — Zeugen sagen von 12.000 Kr. — in einem Jnnsbrncker Kaffeehaus verspielt. Einen anderen Teil des Geldes habe er bei einem Ziga rettengeschäft verspekuliert. Eine weitere Verun treuung beging Alfred Wächter im Herbste 1918, indem er 700 Kr., die ihm Hedwig Schwarz

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