Nr. 23S6. Au Herrn Anton Oberkofler, Redakteur deS Südtiroler Volksblattes. Das k. k. Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat kraft der ihm von Seiner Apostolischen Majestät verliehenen Amts gewalt über die gegen das Urtheil deS k. k. KreisgerichteS in Bozen vom 11. Mai d. Z.. Nr. 1937. womit in dem Preßprozesse des Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund, Redakteur der „Bozner Zeitung' wider den Priester Anton Oberkofler, als verantwortlichen Redakteur des „Südtiroler VolksblatteS

Ausdrücke des Art. 24 des „Südtiroler VolksblatteS' offenbar auf die Angeklagten zu beziehen waren, da er ausdrücklich besagt, dieser Angriff sei nur gegen die „Bozner Zeitung' erhoben worden, der Artikel in der citirten Nummer 61 dieses Blattes nicht als aus fremder Feder geflossen, oder einem andern Blatte entnommen erkennbar ist, und es daher unentscheidend ist, daß in einem nachfolgenden Sahe von dem Schreiber desselben die Rede ist, welcher, wie es sich bei der Verhandlung zeigte

der zwangsweisen Ein- Hebung hieraerichts zu erlegen, oder unmittelbar an den Armenfond der Stadt Bozen einzuzahlen, und sich binnen obige Frist durch Vorlage der Quittung über die erfolgte Einzahlung bei diesem Gerichte auszuweisen. Zugleich werden Sie angewiesen das Strafurtheil in die dem Tage der Zustellung dieses Dekretes nachfolgende Nummer des Süd tiroler Volksblattes auf der ersten Spalte der ersten Seite einzuschalten. K. K. Kreisgericht Bozen, am 18. Zum 1867. Der Präses: Zerin. Die Bozner Zeitung

voraus- setzen^ wie eS mit der Verfechtung und Anfechtung dieser Interessen in A der österreichischen Presse bestellt ist, und daß daS .Vaterland' neben einem andern Blatte, die einzige politische Zeitung ist, welche dieselben vertheidigt. DaS „Vaterland' erscheint wöchentlich 7mal; am Montag als Abendblatt an den andern Tagen als Morgenblatt. Der Abonnementspreis betragt sammt portofreier Zusendung durch die Post: Für 3 Monate S fl. — kr. Für 6 Monate 10 fi. — kr. Für 1 Jahr

, so kann ich ihm die Richtigkeit beweisen, was ohne große Mühe auch mündlich geschehen kann. Vom Bezirksrichter in Welsberg ging in meiner Correspondenz keine Rede; man lege nicht hinein, was nicht darin steht. Aus der Bozner Gemeindcausschußsitzung Vom 27. März. Erster Gegenstand der Tagesordnung war der Antrag des Magistrates „wegen Ersolglassung eines dem Armen- fonde zugefallenen Cantionsbetrages.'*) Dieser dunkeln Rede Sinn wurde in der Sitzung auf folgende Weise aufgeklärt. Die Redaktion der „Bozner Zeitung' war wegen

habe, ein Uebersehen sei übrigens leicht erklärlich; eine Zeitung ist kein Buch und keine diplomatische Note,hwo jedes Wort überlegt werden kann, sondern die Fertig stellung eines Journales müsse oft mit großer Eile er folgen, wodurch manches Mal Dinge in dasselbe kom men, mit denen ein Redacteur später bei Ueberlegung selbst nicht immer einverstanden sein könnte. Wenn aber der Strafbetrag schon an den Armenfond bezahlt und damit auf die Ergreifung eines weiteren Mittels zur Abwendung der Strafe gewissermaßen

aus dem Armenfonde der Redaktion der „Bozner Zeitung' ausfolgen zu lassen. Hierauf wurde die Hundesteuer von 5 fl. auf 10 fl. erhöht und beschlossen, das Mitnehmen der Hunde in Gast- und Kaffeehäuser, sowie in Schankgärten zu verbieten. Bei Berathung der Geschäftsordnung wurde unter Anderem über Zallingers Anregung geschlossen, daß die Abhaltung der Gemeinderathssitzungen wo möglich 3 Tage früher durch hiesige Zeitungen be kannt zu geben ist. — Bei § 7 der Geschäftsordnung beantragt Zallinger die Ausnahme

gleichzuzählen, nur fremde Besatzungstruppen und Angehörige von vorübergehend anwesenden auswärtigen Mis sionen sind von der Zählung ausgenommen. Wer sich der Zählung entzieht oder unwahre Angaben macht, ist mit einer dem Armenfond seiner Gemeinde zufließenden Geldstrafe von 2—40 Kronen und wenn er die Buße nicht zn bezahlen vermag, mW Arrest bis zu 4 Tagen zu bestrafen. Im Zeichen der Koalition. Die sozialdemokratische „Arbeiter - Zeitung' vom S. Dezember schreibt über die Christlichsozialen: „... anstatt

geschwungen? Es sind nicht die niederträchtigen Christlichsozialen, die der sozialdemokratischen Politik das Leben ver gällen, sondern es ist die sozialdemokratische Schwindeldemagogie, es sind die sozialdemokratischen Versprechungen, die jetzt gegen ihre Väter mobil machen.' Das Bild, das die Entente und überhaupt das Ausland von den Umgangsformen in der freien Republik Oesterreich bereits besitzt, wird durch solche Stilproben, wie sie die „Arbeiter-Zeitung' fast täglich liefert, recht wirkungsvoll

. — Gleich wunderlich bleibt es, daß unsere löbl. Kur- vorstehung bis dato nicht im geringsten gegen diese fortwährenden von Bozen ausgehenden Mißkredi» tierungen unseres Kurortes Stellung genommen hat. Ja, die großen Herren! Der Bauer würde sagen: Du und i kennst mi. — Erst letzthin brachte die „Bozner Zeitung', glaublich am 28. Februar, einen längeren Artikel über die sanitären Verhält nisse in Bozen wegen des dortigen SpitaleS. Gut, daß dies Blatt außer im engsten Philisterzirkel von Bozen nirgends

Widerstand.' Du liebe Zeit! Da verlangt man gar, eine angeblich klerikale Bauerngemeinde solle einer höchst frei sinnigen, im hellsten Größenwahn befangene Stadt aus dem Kote heraushelfen. Höher geht's nimmer. Vorderhand tun wir garnichts. Sollte der Artikel schreiber in der „Bozner Zeitung' sich wundern, was für einen Erfolg sein Fingerzeig etwa haben wird, so legen wir ihm eine bekannte Bauernregel vor, aus der er sich das Nötige entnehmen kann, nämlich: „Schreit der . . . Hahn aus dem Mist, so ändert

in kommender Woche von Sonntag, den 1., bis Samstag, den 7. April, aus. Es ist die Fortsetzung einer schon srüher gebrachten Serie von dem russisch-japanischen Kriege. War schon die seinerzeit ausgestellte Serie hochinteressant, so sind die Episoden aus dieser Serie noch viel wirkender. Jeder, welcher zur Zeit des Krieges dessen Verlauf in der Zeitung verfolgte, wird Interesse haben, das Gebiet des Kampfes vom Augenschein kennenzulernen und wird dem Kaiserpanorama-Unternehmen dankbar

, Samstag, 23. Dezember. 187K. <7^ . Knapp vor dem 'Abschluß des alten Jahres mach en sich >alle Zeitungen daran, zur Erneuerung des Abonnements freund lichst einzuladen. Es gibt unter den ?. ?. Abonnenten mitunter solche, welchen die Nothwendigkeit, das Abonnement zu erneuern, erst dann einfällt, wenn sie die Zeitung nicht mehr zugesendet bekommen. Auf diese Weise entstehen in der Zusendung Unordnungen, welche der Expedition eben so unlieb sind als den Abonnenten. Also nicht säumig, sondern flott