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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 142 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
Die Alpen und die germanische Völkerwanderung, 133 Daß dieser feindliche Ansturm aber so weit nach Süden auslaufen konnte, liegt allein in dem stärkeren Einsetzen der germanischen Völkerwanderung. Es ist bei derselben zunächst die gleiche treibende Kraft und das gleiche Bild, wie wir es schon bei der keltischen Völkerwanderung kennen gelernt haben. Nur zeigen sich diesmal — allerdings auch im Hinblick auf das Wenige, was wir heute noch von der keltischen im Vergleich zu der germanischen

Völkerwande rung wissen — alle Verhältnisse stärker entwickelt und dramatischer durchgeführt als ein halbes Jahrtausend vorher. Ob der Grund hierfür freilich außerdem noch in der stärkeren Kraft der germanischen Völker im Vergleich zu der der Kelten zu suchen ist, können wir heute nicht mehr entscheiden, da sich der wirkliche Charakter der Kelten zu den Zeiten als diese ihre Völkerwanderung antraten zu sehr unseren Blicken entzieht. Sicher aber ist, daß die Austragung des Ringens während der germanischen

Völkerwanderung schon deshalb heftiger werden mußte, weil diesmal auch der römische Gegendruck kräftiger, bewußter und in den letzten Stadien des Kampfes vor allem auch erbitterter gegen das Platzgreifen dieser neuen Kraft ankämpfte. Die Richtung, von der diese Bewegung ausging und die, nach der sie zu strebte, ist dagegen genau dieselbe, wie sie schon bei der keltischen Völker wanderung zu spüren war. Vom Osten Europas ausgehend lief auch dieser Völkerzug in der Hauptsache zunächst in westlicher

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 315 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
militärischen Unternehmungen der Römerzeit unterscheiden. Im Altertum waren die Legionen, so lange Rom überhaupt solche über die Alpen schicken konnte und sobald diese einmal jenseits der Berge angelangt waren, auch ein wirkliches Sinnbild der Kraft ihres Staates und das beste Mittel, durch das dieser auch dort die Herrschaft führte. Anders im Mittelalter; jene ungezählten deutschen Scharen, die mit den Römerzügen die italienische Ebene betraten, haben daselbst niemals zu irgendwelchen dauernden Schöpfungen

Veranlassung gegeben; sie sind viel mehr zum guten Teil von der überlegenen südlichen Kultur verbraucht oder abgestoßen worden. So stellen die Römerzüge im Grunde nur einen Jahr hunderte hindurch stetig andauernden Kräfteverlust des deutschen Volkstums dar; aber sie wären doch nicht möglich gewesen, ohne die Überfülle der physischen Kraft, über die jenes bei seinem Eintritt in die Geschichte verfügte und die es ihm ermöglichte, trotz einer verfehlten und verlustreichen politischen Entwickelung

, nach einer anderen Richtung hin zu viel großartigeren Erfolgen zu schreiten, zu Erfolgen, deren Wirkungen auch heute noch aufrecht stehen. In die Erscheinung getreten sind aber diese wirklichen Erfolge nicht nur über all im Osten zwischen Elbe und Oder sondern ebenso mächtig auch nach jener Himmelsrichtung hin, nach der sich auch die Römerzüge selbst zunächst be wegten, also weit und breit in den Alpenländern. Während sich ein Teil der deutschen Kraft, und noch dazu nicht der schlechteste, in Italien verbrauchte

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