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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 359 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
den alten deutschen Stammesherzogtümern, Schwaben so gut wie Kärnten, besonders aber Bayern verloren, um an die hier heimischen Dynasten zu fallen und in deren Händen nun ein halbes Jahrtausend hindurch seine besonderen Schicksale zu erleben. Das Bistum Die enge Verbindung zwischen der Krone und den Machthabern an der BnX patriarchat Brennerstraße ebenso wie der Einfluß der letzteren auf die Geschichte des Reiches Aquileja unter selbst erreicht nun aber seinen Höhepunkt gerade

in einer der folgenschwersten Heinrich iv. gerichtlichen Epochen, unter Heinrich IV., dem vielleicht mehr als jedem anderen der deutschen Herrscher des Mittelalters äußerlich und innerlich die bewegtesten Schicksale beschieden waren. Auch der kühle Beobachter mußte es, als vor einigen Jahren im Dome zu Speier die Reste der dort bestatteten deutschen Könige an das Tageslicht gezogen wurden, als ein auffallendes und ergreifendes Vorkommnis empfinden, daß man bei dieser Gelegenheit gerade die Hand Heinrichs IV. allein

aus jenem Kampfe als Sieger hervorgingen. Vor allem den Bischof Altwin von Brixen, der, wie wir wissen, damals ein mächtiger Reichsfürst war, finden wir jetzt als einen der energischsten und über zeugtesten Anhänger des deutschen Königtums und zugleich als Haupt der Oppo sition gegen Papst Gregor VII. Es ist niemals, und am allerwenigsten in jenen Zeiten des Mittelalters so gewesen, daß der Einzelne ein ganz unabhängiges Wesen von seiner Heimat, seiner persönlichen Umgebung und dem Milieu, in das er gestellt

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 294 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
Das Straßenwesen des Mittelalters und die Römerzüge. 69 mittelalterlichen Herrscher tatsächlich zuwuchs, offenbart sich der wirkliche Charakter jenes römisch-deutschen Reiches und damit zugleich das Mißverhältnis zwischen Schein und Wirklichkeit, das als Leitmotiv des mittelalterlichen Kultur lebens überall heraustritt. Die Geschichte zeigt es allenthalben, wie das Oberhaupt eines festgefügten und in sich sicheren, wenn auch noch so großen Reiches es durchaus nicht nötig hat, fortgesetzt

, ohne daß doch die römischen Kaiser in den langen Zeiten ihrer Machtfülle öfters persönlich im Norden der Alpen zu erscheinen nötig hatten, wie in ihrer häufigeren Anwesenheit auf der Schattenseite des Reiches je länger je mehr nur ein Zeichen für die Lockerung der alten Verhältnisse zu Tage tritt. Die fränkischen und deutschen Könige haben dagegen seit Karl dem Gr. Jahrhunderte hindurch kein anderes Mittel gefunden, um ihrer Stellung als Herrscher des Abendlandes zu genügen, als unausgesetzt mit den Orten

deutschen Kaiserzeit ist daher äußerlich zwar eine ebenso glänzende und dramatische Reihe großer Ereignisse, innerlich dagegen nur ein wechselvolles und keineswegs erhebendes Bild menschlicher Lebenslagen. Die selben Erscheinungen, Römerzüge und Kreuzzüge, die Kämpfe mit der Kurie, mit den Vasallen und diejenigen gegen die Slaven folgen in bunter Folge auf einander, während die Hauptsache, die durch jenen glänzenden Schein verhüllt wird, die Lebensfähigkeit des abendländischen Kaisertums

selbst, einer unglaub lichen Unstetigkeit, einem jähen Wechsel zwischen den höchsten Ansprüchen der Weltherrschaft und der mühsamen Behauptung in der Stellung eines deutschen Wahlkönigs unterworfen ist. Vieles ist eigenartig an dieser Entwickelung und uns heute fast wunderbarer als manche noch viel weiter in der Vergangenheit zurückliegende Ereignisse; das Merkwürdigste bleibt aber doch die lange Dauer jenes Zustandes, der sich in derselben Weise vom Beginn des neunten bis in das dreizehnte Jahrhundert hinein immer

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 300 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
Das Straßenwesen des Mittelalters und die Römerzüge. 75 und Berengar II. von Ivrea zu beobachten ')• Besonders häufigen und besonders erfolgreichen Versuchen dieser Art begegnet man dann während der bewegten Zeiten Heinrichs IV., was aber vor allem anderen auch deshalb möglich werden konnte, weil jetzt nach einem langen und kräftigen Walten der deutschen Kaiser macht die Zusammengehörigkeit Deutschlands und Italiens auch wirklich einige Fortschritte gemacht hatte, und dabei nun auch der Apparat

, um die Reise Heinrichs zum Papste zu verhindern, „im Voraus mit Wächtern alle Wege und Zugänge, die nach Italien führen und die man gewöhnlich Klausen nennt' 3 ), wodurch Heinrich, wie bekannt, zu jenem weiten Umweg über den Mont Cenis genötigt wurde. Dieser wendete dann aber auch seinerseits und zwar mit vollem Erfolge, sobald er nach seiner Rückkehr nach Deutschland wieder zu Kräften gekommen war, kein anderes Verfahren an und vereitelte so die geplante Zusammenkunft Gregors mit den deutschen Fürsten

zu Augsburg, von der er das Schlimmste zu erwarten hatte. Später aber im J. 1093 besetzten die lombardischen Städte Mailand, Cremona, Lodi, Piacenza u. a. die von Italien nach Deutschland führenden Wege und hielten auf diese Weise Heinrich von seinen deutschen Anhängern fern, so daß er selbst deshalb jahrelang mächtlos in Italien zurückbleiben mußte 4 ). Auch aus dem folgenden Jahrhundert ist noch ein Fall ersichtlich, bei dem die Sperrung der Alpenstraßen in breiter Front besonders gut funktionierte

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