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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Seite 222 von 328
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: XXXII, 294 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Signatur: II 65.156
Intern-ID: 210228
deS vergangenen Jahrhunderts bei jenen Gefahren von Außen, bei jenen gedrückten Verhältnissen von Innen, sich noch an der Spitze der christlichen Kunst und Wissenschaft zu behaupten, und wie sollte es der römischen Kirche möglich sein, in der jetzigen Zeit bei diesen Gefahren von Alchen, bei diesen gedrückten Verhält nissen vZN Innen ihren früheren Ehrenplatz wieder zu erringen? Man beraubt und quält die römische Kirche fortwährend. Trotz der Beraubungen mitten in den Stürmen erschienen in Rom

einzelne großartige Werke in Dogmatil, Archäologie u. s. w. und wurden die großen Museen bereichert. Ich wiederhole meine Behauptung bei dem jetzigen Besitze, selbst wenn er ein gesicherter wäre, kann die römische Kirche den von Gott ihr angewiesenen Beruf unmöglich mehr vollkommen er füllen. Aber was steht der römischen Kirche vielleicht schon in nächster Zukunft bevor, ist ihr jetziger Besitz ein gesicherter? Schon ist Rom als Hauptstadt des neuen Königreiches Italien, erklärt. Mit Ungestüm forderten

Deputirte der letzten Kammer die Weg nahme Roms. Ja der ehemalige Justizminister Conforti hatte sogar die Frechheit, im Senate zu erklären, daß es der himmlische Beruf des italienischen Volkes sei, die weltliche Herrschaft des Papstes zu stürzen So weit ist die Sache ja bereits gekommen, daß selbst ruhig denkende Männer ausrufen- wenn nicht neue Hilfe kommt, fällt Rom in die Hände der Italiener. Welch' ein entsetzlicher Schlag für die ganze Kirche wäre aber auch die nur zeitweilige Wegnahme Roms

und des letzten Restes des Kirchenstaates? Denken wir uns nur die neuesten Gesetze Ita liens, das Gesetz der Aufhebung aller Klöster, und das schauer liche Gesetz der Liquidation des Kirchenvermögens — auch über Rom und den Rest des Kirchenstaates, wenn nur auf kurze Zeit ausgedehnt, welch' unermeßliche Verluste wird dadurch die rö mische Kirche und in ihr die ganze Kirche erleiden? Doch der Ge danke einer neuen Wegnahme Roms, einer zweiten Flucht unsers heiligen Vaters ist zu schmerzlich

, als daß er uns länger noch quälen dürfte. Und dennoch,- ich gestehe es, drückt dieser Gedanke mich nicht am schwersten, mir bangt noch mehr vor einem andern Anheile, das die römische Kirche bedroht. Ratazzi erklärte in der letzten Kammer in Florenz: „Italien müsse Rom nicht mit Gewalt, sondern durch moralische Mittel er werben.' Also Rom soll erobert werden, doch nicht mit Gewalt, sondern mit moralischen Mitteln! Wir kennen diese sauberen mora lischen Mittel, die die italienische Regierung anwendet, um nach Rom

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Seite 53 von 328
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: XXXII, 294 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Signatur: II 65.156
Intern-ID: 210228
legenheit der Feier des Centenariums ehrfurchtsvoll zu begrüßen das Glück hatten. Da mußten wir uns überzeugen und innig freuen, wie rüstig und kräftig der 75jährige Greis sich noch erweist. Um ihn sahen wir in Rom geschaart die Generäle und Feldobersten der christlichen Armee, die Kardinäle, Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe des ganzen Erdkreises, wohl ö()0 an der Zahl. Wie sehen wir Pius IX.? Wie heiter und muthig, mit welch' seligem Gott vertrauen, und wie ruhig bietet er die Stirne

allen seinen Feinden? Ja, meine Herren, wie wird gekämpft! Welche Hingebung wurde bewiesen von den Hirten und Oberhirten des Erdkreises, die auf den einfachen Wunsch des hl. Vaters von den äußersten Enden der Welt hsrzugeeilt waren nach Rom, ungeachtet man Rom eingeschlossen hatte mit einem doppelten Feuergürtel und ge droht hatte, daß nimmermehr eine solche Versammlung dort würde ungehindert stattfinden können; — sie sind dennoch eingezogen und haben dem hl. Vater ihre Verehrung gezollt, den Tribut der Liebe

gebracht aus allen WMHeilen und zugleich großartige Be weise zurückgelassen der Opferwilligkeit und Hingebung der Gläu bigen. Mit welchen Waffen sahen wir kämpfen in Rom! Erinnern Sie Sich, wie neulich in Albano die Cholera plötz lich furchtbar ausgebrochen ist und entsetzlich gewüthet hat und, (o es ist — beschämend es einzugestehen) — die Beamten und Aerzte sogar ihre Pflicht vergessen und sich entfernt hatten, aber von den Priestern fehlte keiner. Allen voran stand der Kardinal Fürst Altieri

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Seite 221 von 328
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: XXXII, 294 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Signatur: II 65.156
Intern-ID: 210228
der Werke Gottes zur Offenbarung zu bringen und die Völker zu lehren. Wahre Wissenschaft und christ liche Kunst sind nur andere Formen der Predigt des hl. Evan geliums. Darum pflegten die Päpste die christliche Kunst und Wissenschaft mit einem Eifer, der sie oft fast zur Verschwendung führte, mit einer Liebe, die bis zur äußersten Grenze ging, und sie erreichten dadurch, daß Rom der erste Sitz des gebildeten und des bildenden Geistes wurde. (Bravo.) Dieser hehre Glanz der Haupt stadt der Christenheit

— wohin ist er gekommen? Ich kann der Klage über den theilweisen Verfall der Kunst und Wissenschaft in Rom leider nicht widersprechen. Doch wühlen wir nicht in den Wunden unserer eigenen Mutter, untersuchen wir vielmehr die Ursachen des Uebels, und dann erst wollen wir sehen, auf wen der Stein zu werfen ist. In Beziehung auf die Wissenschaft liegt die Ursache des Ver falls klar am Tage. Die großen wissenschaftlichen Werke und Unternehmungen Roms erstrecken sich mit wenigen ehrenvollen Ausnahmen

neuester Zeit genau bis zu dem Anfangs der franzö sischen Revolution. Die mit wahrem Mönchsfleiße angelegten Kataloge der großen öffentlichen Bibliotheken enthalten fast alle beachtenswerthen Werke der Vorzeit bis gegen das Ende des verflossenen Jahrhunderts, von da an fehlen wenigstens die des Auslandes fast alle. Dies beweist doch deutlich genug, daß die französische Revolution es war, welche das wissenschaftliche Leben in Rom zerstörte, und daß die nachfolgenden unsicher» und ge drückten

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