Untersuchungen zur Venezianer Politik Kaiser Maximilian I. während der Liga von Cambray : mit besonderer Berücksichtigung Veronas
erhielt den Befehl nach dem Kirchenstaat zu marschieren. Der Grand Maitre brach Anfang Oktober, sobald der definitive Rückzug der Eidgenossen feststand, mit allen verfügbaren Truppen von Mailand anf. Am Po zersprengte er eine vene zianische Abteilung und drang weiter nach der Eomaguji. Das päpstliche Heer drängte er nach Modena ab, während er selbst geraden Wegs auf Bologna marschierte. Papst Julius befand sieh hier mit seiner Person in einer recht bedrohlichen Lage, Er war im Wesentlichen
zu kommen. So entschloß sich denn Chaumont, der seinen Hauptzweck, den Papst einzuschüchtern, erreicht glaubte, wieder nach der Lombardei zurückzukehren. Julius II. schleuderte ihm einen so fürchterlichen Bannfluch nach, daß das fragliche Kanzleistück selbst seinen veneziani schen Verbündeten als „sehr häßlich' erschien. Kaum von der Gefahr befreit, ergriff der unermüdliche Pontifex seinerseits sogleich wieder die Offensive, indem er Mirandola angriff, und am 20- Januar 1511 zur Kapitulation zwang
. Modena übergab er dem kaiserl. Bevollmächtigten Veit von Fürst, mit welchem er seit lange geheime Unterhandlung pflog, als erledigtes Eeichslehen, so dem Kaiser ein Danaer geschenk reichend, das ihn in den Augen seiner Verbündeten kompromittieren mußte. Es war das eigene Verhängnis Maximilians, daß er sich niemals entschließen konnte, es mit seinen Vereinharungen voll kommen ehrlich zu nehmen, Während er mit König Ludwig den Bund gegen den Papst und Venedig schloß, sondierte er Julius II. wegen