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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 10.06.1904
Umfang: 12
. Das Blatt schreibt: Im Dampfer verkehr zwischen Europa und New Jork stehen die Leistun gen der deutschen Schnelldampfer unübertroffen da. Schon seit Jahren ist es trotz aller Anstrengungen keiner andern Nation möglich geworden, den Schnelligkeitsrekord der deut schen Dampfer zu brechen. Erst jüngst konnte wieder von dem Rekord eines deutschen Dampfers berichtet werden, näm lich der Beförderung von Passagieren und Post durch den Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II." des Norddeutschen Lloyd von New Jork

nach Plymouth, einschließlich der Eisen- bahnfahrt nach London, in 5 Tageil. 23 Stunden und 39 Minuten, was die schnellste Reise für die Winterroute be- beutet. Jnterressant ist die Zusammenstellung der Jahres leistung der deutschen Schnelldampfer, nämlich der drei Schnelldampfer des 'Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm II." „Kronprinz Wilhelm" und „Kaiser Wilhelm der Große", u. des Schnelldampfers der Hamburg-Amerika-Linie „Deutsch land". Im vergangenen Jahre hat für die ausgehende Fahrt nach New Jork

„Kaiser Wilhelm II." die beste Durch schnittsleistung .aufzuweisen, indem der Durchschnitt seiner 9 Fahrten von Southampton nach New Jork 6 Tage 12 Stun den, und 43 Minuten beträgt; ihm folgt der „Kronprinz Wilhelm" mit 6 Tagen, 14 Stunden, dann mit vollständig gleicher Durchschnittsleistung die beiden Dampfer „Deutschland" und „Kaiser Wilhelm der Große", nämlich 6 Tagen, 14 Stunden und 20 Minuten. Auf der einkommenden Fahrt dagegen hat „Kaiser Wilhelm der Große" die beste Durch schnittsleistung

aufzuweifen, der die Strecke New Jork— Plymouth durchschnittlich in 5 Tagen, 19 Stunden und 17 Minuten zurückgelegt hat. Dieser . Dampfer ist auch der einzige, welcher bei seinen sämtlichen 11 Fahrten des Jah res 1903 für die Fahrt von New Jork nach Plymouth nie volle 6 Tage gebraucht hat, während „Kaiser Wilhelm II." unter 9 Fahrten zweimal, und „Kronprinz Wilhelm" unter 11 Fahrten dreimal über 6 Tage, „Deutschland" unter 7 Reisen dreimal über 6 Tage brauchten. In der Jahres

durchschnittsleistung für die eingehende Fahrt folgt auf „Kaiser Wilhelm den Großen" der Schnelldampfer „Kron prinz Wilhelm" mit 5 Tagen, 20 Stunden und 33 Minu ten, und endlrch „Deutschland" mit 6 Tagen, 2 Stunden und 1 Minute. Die schnellsten Einzelreisen im Jahre 1903 haben die Dampfer „Deutschland" und „Kronprinz Wilhelm" aufzuweisen, indem sie eine ausgehende Reise in 6 Tagen und 20 Minuten, bezw. 40 Minuten und eine einkommende Reise in 5 Tagen 14 Stunden und 25 bezw. 8 Minuten zurücklegten. (Eröffnung des Grundbuches

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Seite 1 von 10
Datum: 19.04.1901
Umfang: 10
. Donlierstag, 25. April. Marens Ev. Montag, 22. April. Soter und Cajus. Freitag, 26. April, f Cletus Pr. Dienstag, 23. April. Adalbert. Samstag, 27. April. Peregrinus. Politisches. Der deutsche Kronprinz in Wien. Sonntag den 14. April um halb 9 Uhr vor mittags traf der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm in Wien auf dem Nordwestbahnhose ein. Kaiser Franz Joses war mit den Erzh erz o g e n vorher dort angekommen, um den hohen Gast zu empfangen. Kronprinz Friedrich Wilhelm begab sich nach intimster

Begrüßung in Begleitung unseres Kaisers in die Hofburg. Noch vormittags empfieng unser Kaiser den deutschen Kronprinzen und stattete ihm mittags seinen Gegenbesuch ab. Nachmittags stattete Friedrich Wilhelm den Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab und empfieng deren Gegen besuche. Kaiser Franz Josef hielt abends beim Galadiner in der Hofburg einen Toast, worin er den Kronprinzen, den Sohn seines treuen Freundes Kaiser Wilhelm herzlichst in seiner Residenz will kommen hieß und die freudige Hoffnung

Kronprinz legte auch namens des deutschen Kaisers Wilhelm prachtvolle Kränze an den Särgen der Kaiserin Elisabeth, des Kronprinzen Rudolf und des Erz herzogs Albrecht nieder. Gestern erfolgte die Rückkehr des Kronzprinzen Friedrich Wilhelm nach Deutschland. Reue Herren haus Mitglied er. Zu Herren hausmitglieder aus Lebensdauer wurden folgende Herren ernannt: Dr. Anton Dovrak, Pro fessor am Conservatorium in Prag, Dr. Emil Frieda, Professor an der böhmischen Universität in Prag, Hofrath Dr. Theodor

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Seite 11 von 20
Datum: 01.11.1913
Umfang: 20
er. „Sie sind ruiniert! Ist das das Schlimmste, was Sie mir zu sagen haben?" fragte Griffiths mit durchbohrendem Blicke, und der Aktienhändler fühlte, daß er alles wußte. „Ich bin sehr unglücklich gewesen — und sehr tadelns wert," sagte Barly, „schrecklich tadelnswert. Herr Griffiths, ich kann nur auf Ihre Milde vertrauen." „Meine Milde! Mein Erbarmen! Ich bin kein Menschenfreund!" rief Wilhelm wild, „ich bin ein Ge schäftsmann, und Sie haben mich betrogen!" „Herr," sagte der Aktienhändler

, welcher in diesem schlimmsten Augenblicke etwas Mut fand, „Sie verweigerten mir mein eigenes Geld; ich benutzte eine Ihnen gehörige Summe, um mich bei diesem .unglücklichen Unternehmen zu beteiligen. Gott weiß, daß es nicht wegen mir geschah, sondern wegen — wegen anderer; und ich glaubte, es bald zurückzuerstatten. Sie können jetzt unser Geld einbehalten. Sie können mich in das Gefängnis bringen, wenn Sie wollen. Ich — ich bin auf alles gefaßt. O meine Bella, meine arme Bella! Meine armen Mädchen!" Wilhelm

. Die Welt ist hart gegen die Unglücklichen, aber Barly war zu niedergeschlagen und teil nahmslos, um Bitterkeit gegen die Welt zu fühlen. Wilhelm verurteilte in tatkräftiger Jugend das Ge schehene härter als der unglückliche Schuldige, welcher in unüberlegter Schwäche gehandelt. „Wie konnten Sie das tun?" rief der junge Mann ent rüstet, indem er in schneller, plumper Weise in: Zimmer auf und ab ging und dabei an Tische und Stühle stieß. „Wie konnten Sie das tun?" wiederholte er. „Ich erfuhr es gestern

zufällig. Was ich Ihnen sagen kann, muß Ihnen Ihr Gewissen schon gesagt haben. Wie konnten Sie es tun?" Wilhelm blieb vor Zorn am Fenster stehen. Trotz seiner Wildheit und seines Grimmes tat ihm der arme, schwache alte Mann leid, dessen Schicksal er in der Hand hielt. Draußen war die Rosenpracht des Gartens; der von Barly abgebrochene Zweig lag auf dem Kieswege — ein paar Rosen aus den Hunderten, welche auf ihren kräftigen Stän:n:en aufbrachen, blühten und welkten. Der Rosen zweig glich dem Unrechte

gerechtfertigt vor uns nach Hause?" Der arme Wilhelm war seiner Belinda nicht weniger würdig, weil er bei dem Gedanken an sie errötete, sanfter blickte und Beschämung wegen seiner giinstigen Verhältnisse und seines hohen Ansehens fühlte. Wann war er in Ver suchung gewesen? War er nicht im Reichtum geboren? Und doch besaß der alte Barly in seiner Not einen Schatz, für welchen Wilhelm gern sein Veruiögen, sein Ansehen, alle seine Rosen und — was mehr wert war — seines Herzens treue Ergebenheit angeboten hätte

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Seite 9 von 20
Datum: 15.11.1913
Umfang: 20
mit einigen Rosen in ihrer Schürze die Stufen zur Vorhalle hinauf und rannte fast gegen Wilhelm, der früher als sonst nach Hause gekommen war. Das Mädchen stand errötend da mnd sah lieblicher als je aus. Der junge Mann blieb ebenfalls stehen und betrachtete Bella mit so ausdrucksvollen, bewundernden Blicken, daß sie noch tiefer errötetg und hastig in ihr Zimmer eilte. Gleich dar auf rief die Hausglocke zum Abend essen, und sie mußte, ob sie wollte oder nicht, wieder hinuntergehen. Wilhelm be nahm

glauben, daß sie recht gehört hatte. Sie war erschrocken, bestürzt; aber sie folgte dem Impulse des Augen blickes und antwortete ernst: „Nein, Wilhelm!" Er war weder zornig, noch erstaunt. Der arme Bursche hatte es schon lange gewußt und nichts anderes erwartet. Er seufzte nur, sah sie noch einmal an und verließ dann das Zimmer. Bella blieb auf der Stelle stehen, wo er sie verlassen hatte — die Kerzen brannten, die lange Tafel glänzte, die Gardinen wehten am offenen Fenster. Es war gleich

, bis an die Türe ge klopft wurde und Wilhelm gegen seine Gewohnheit in das Zimmer trat. Er sah sehr blaß, traurig und nieder geschlagen aus. „Ich wünschte Ihnen einige Worte zu sagen, Fräulein Belinda", sagte Wilhelm, nachdem er ins Zimmer seiner Mutter eingetreten war; „lassen Sie mich hoffen, daß keine Veränderung eintritt, und daß Sie bei uns bleiben, als ob nichts geschehen wäre. Du warntest mich, Mutter, aber ich konnte nicht anders. Gute Nacht! Das ist alles, was ich zu sagen hatte." >rne und Inserate

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Seite 3 von 12
Datum: 01.04.1904
Umfang: 12
sind, welche den Papst zu ermorden beabsichtigen. Kaiser Wilhelm in Neapel. Die Dacht „König Albert" ist mit Kaiser Wilhelm an Bord am 24. März in Neapel eingelaufen und mit Salut schüssen der italienischen Eskadre und unter Hurrah- rufen der Matrosen empfangen worden. Sobald der „König Albert" Anker geworfen hatte, erschienen der deutsche Botschafter und die Vertreter der ita lienischen Behörden an Bord, um den Kaiser zu begrüßen. Der Botschafter, sowie der hiesige deut sche Konsul wurden dem Dejeuner bei Kaiser

Wil helm beigezogen. — Infolge der stürmischen See ist die „Hohenzollern" bisher noch nicht in See gesto chen. Die Schiffe der italienischen Eskadre werden abends illuminiren. Kaiser Wilhelm begab sich dann an Bord der „Hohenzollern", auf welcher er seine Reise fortsetzen wird; bei der Ankunft auf derselben wurde der Kaiser von der Bemannung mit einem dreifachen Hurrah begrüßt. Der Präfekt und der Bürgermeister machten dem Kaiser ihre Aufwartung. Der Bürgermeister lud den Kaiser

ein, einer Galavorstellung beizuwoh nen. Kaiser Wilhelm dankte für die Einladung, erklärte jedoch, dieselbe mit Rücksicht auf die Trauer aus Anlaß des Todes des Herzogs von Cambridge nicht besuchen zu können. Kaiser Wilhelm sandte an König Viktor Emanuel folgendes Telegramm: Empfange meinen innigsten Dank für Deine herzliche Depesche, die ich in dem Momente, da ich in den schönen Hasen von Neapel einfuhr, empfan gen habe. Der warmen Gastfreundschaft gedenkend, die mir im vergangenenen Jahre in Rom von Dir, der Königin

und dem italienischen Volke zuteil wur de, schätze ich mich glücklich, Dich wiederzusehen. Dein aufrichtiger Freund und treuer Bundesgenosse Wilhelm. Auch fand eine Begegnung der beiden Monar chen in Neapel statt. Vom Kriege. Ein Bericht des Admirals Togo teilt über die Seeschlacht bei Port Arthur mit: Am 22. manövrierte die vereinigte Flotte wie beabsichtigt war. Zwei Abteilungen von Tor pedobootzerstörern bewegten sich vor Port Arthur vom 20. ds. nachts bis 22. ds. morgens. Obgleich unsere Torpedobootzerstörer

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Seite 10 von 20
Datum: 18.10.1913
Umfang: 20
, obgleich er jetzt wohl über dreißig Jahre alt sein mag und sein Vater vor zehn Jahren starb. Als ich bei einem Windstoß und Regen die Tür öffnete, sah ich, daß Wilhelm Griffiths mir bloßem Kopf im Regen stand und in jener Winternacht die Klingel zog. „Sie sind noch auf?" fragte er. „Ich flehe Sie an, kommen Sie zu meiner Mutter! Sie liegt in einer Ohn macht; ihre Kammerjungfer ist weggegangen und der Arzt kommt noch nicht. Ich dachte, Sie würden Hilfe wissen." Und dann zeigte

er den Weg durch den dunkeln Garten, indem er mir vorauseilte. Als ich die arme Dame sah, wußte ich, daß sie keine Ohn macht hatte, sondern einen Schlaganfall, von welcheni sie sich vielleicht erholen würde; ich konnte es nicht vorher sagen. Für den Augenblick war wenig zu tun; die Dienstmädchen waren jung und erschrocken; der arme Wilhelm bedurfte Worte des Trostes und der Ermutigung. Insofern konnte ich nützlich sein. Wir brachten die Frau zu Bett und nahmen ihren Putz ab; sie war in einer Abendgesellschaft

gewesen und gleich nach ihrer Rückkehr umgefallen; Wilhelm hatte sie sprach los im Bibliothekzimmer gefunden. Erschrocken und niedergeschlagen suchte der junge Mann uns behilflich zu sein; aber er war so nervös, daß er über uns stolperte, die Stühle und Flaschen umwarf und nichts leisten konnte. Sein gutmütiges rundes Gesicht war bleich, und aus seinen Augen sprach die Angst. Ich war gerührt über die Bestürzung des jungen Mannes, denn Frau Griffiths war ihm keine zärtliche Mutter

und überlassen ihren Wohltäter bettelarm seinem Schicksal. Wilhelm hatte solche Summen der Liebe nie sein nennen können. Die arme Frau Julie Griffiths schenkte alles, was sie zu geben hatte, den besten Teil ihres geringen Liebevorrats dem Gatten, welcher sie nicht liebte, und ihrem zweiten Sohne, dessen ganzes Leben ein Kummer für seine Eltern gewesen. Als er starb, konnte sie es dem armen Wilhelni nie vergeben, daß er am Leben blieb und seines Vaters Freund, seine rechte Hand und einziger Erbe

war. Der verstorbene Hugo hatte eine wahre Mutter an ihr gehabt; Wilhelm, welcher lebte und ihren Befehlen geduldig nachkam, war stiefmütterlich von ihr behandelt worden; je doch hätte die opserfähigste Mutter nicht aufmerksamer von ihrem Sohne behandelt werden können. Bei größerer Liebe zu ihr und größerer Einigkeit mit ihr wäre seine bange Be trübnis jetzt vielleicht geringer gewesen, und er hätte den Anblick ihres Leidens, ihres Kampfes gegen die Ohnmacht besser ertragen können. Sogar der Schmerz kommt

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Seite 11 von 20
Datum: 08.11.1913
Umfang: 20
Nachricht von Hanse; dann lächelte sie getröstet. Das Telegramm kam von Wilhelm Griffiths. Es war aus seinem Kontor datiert und lautete: „Ihr Herr Vater bat mich, Sie zu benachrichtigen, daß er gesund heimkehrte. Er sendet seine Grüße. Ich hatte in Heidedorf zu tun und fuhr mit ihm dorthin." Bella sagte sich, daß es sehr gütig von Herrn Griffiths war, an sie zu denken. Seine Güte gab ihr Mut, als sie zu seiner Mutter gerufen wurde. Bella hatte nicht viel für Frau Griffiths zu tun, aber sie tat alles gut

in den Saal. Etwas neugierig über blickte sie den Tisch und dachte, ob sie allein oder in Gesell schaft essen sollte. Das Rätsel wurde bald gelöst; eine Seiten tür wurde aufgestoßen, Wilhelm erschien mit verlegener Miene und begrüßte sie. „Fräulein Bclinda," sagte er, „wollen Sie mir erlauben, mit Ihnen zu speisen?" „Sie müssen tun, was Sie wollen", antwortete Belinda rasch und zurückhaltend. „Durchaus nicht", sagte Griffiths. „Die Entscheidung hängt ganz von Ihnen ab. Wenn Ihnen meine Gesell schaft

unangenehm ist, brauchen Sie es nur zu sagen; ich werde nicht beleidigt sein. Nun, sollen wir zusammen speisen?" „O gewiß", antwortete Belinda lächelnd, ihrerseits ver legen. So saßen sie zusammen bei Tisch. Zum erstenmal in seinem Leben fand Wilhelm das große Zimmer hell und freundlich. Das Silberzeug schien ihm nicht schwerfällig, die Draperien nicht beengend. Belinda saß ihm gegenüber und aß eingemachte Pflaumen. Er konnte es kaum für möglich halten. Sein Herz schlug freudig beim Klang ihrer Stimme

. Sie hatte die Schüchternheit überwunden und erzählte ihm vom Heidehaus und von den Spinnen, die dort waren. Als sie lachend aufblickte, wunderte sie sich, weil er sie traurig und gütig ansah. Er wendete sich plötzlich ab und legte sich Speisen aus den silbernen Schüsseln vor. „Es ist sehr gut von Ihnen," sagte Wilhelm mit nieder geschlagenen Augen, „daß Sie dieses düstere Haus erheitern und bei einer leidenden Frau und einem rauhen, unbe holfenen Manne bleiben." Sie sind beide so sehr gütig," sagte Belinda einfach

, ich werde nie vergessen —" „Gütig!" rief Wilhelm barsch. „Gestern benahm ich mich bärbeißig gegen Sie und Ihren Herrn Vater. Ich bin nicht an Damengesellschaft gewöhnt. Ich bin dumm, blöde und linkisch." — „Wenn Sie dumm wären," antwortete Bella lächelnd, „so würden Sie das nicht sagen, Herr Griffiths. Dumme Leute sind stets sehr von sich eingenommen." Als Wilhelm ihr nach dem Essen gute Nacht sagte, seufzte er und blickte sie wieder mit so gütigen, traurigen Augen an, daß sie ein seltsames Mitleid

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Seite 12 von 20
Datum: 15.11.1913
Umfang: 20
, K wig. 5 u. Fori cher, 3 pflanzen reifer, \ zen, Al Ziersträ cher, K- usw. Pi l St von 10 fer 200/ Wild, £ strafte 1 Ti Es lat Hi Ziiu Sl zu b: Lands M 8. Gnc Bitte i An dem Tage, an welchem Belinda zurückkehren sollte, erzählte mir ein Brief von ihr ihre Erlebnisse. „Ich darf nicht zurückkehren, mein liebes Fräulein Wilson", schrieb sie. „Morgen werde ich der Frau Griffiths und dem gütigen Herrn Wilhelm diese Mitteilung schreiben. Anna hält es nicht für recht, Vater hängt an mir und bedarf

meiner, da jetzt meine beiden Schwestern sein Haus verlassen werden. Wie oft werde ich an Euch alle denken — an alle mir erwiesene Güte, an die schö nen Rosen und an mein trautes Zimmer! Glau ben Sie, ich dürfe Frau Griffiths um ein Buch zum Andenken bitten? Ich möchte gern den kleinen, grü nen Band „Der goldene Schatz", welcher im Turm zimmer liegt. Ach! daß ich Euch alle nicht mehr Wie dersehen foTI! Le ben Sie Wohl! Tausend Dank für Ihre und Frau Herminens Güte. Ihre Sie liebende Belinda." Wilhelm hatte das gefürchtet

. Sie erzählte mir nachher, was sie getan. Anna war glücklicherweise nicht zu Hailse. Herr Barly war unten, und Hermine konnte zu ihm sprechen, ehe Belinda herunterkam. Der alte Mann ließ sich immer durch andere beeinflussen und war seit seiner Krankheit noch un entschiedener. Er war trostlos, als Hermine ihm in ihrer bestimmten Weise sagte, daß er wahrscheinlich das Lebens glück zweier Menschen durch seine unzeitige Einmischung zer störe. Belinda kam endlich und sah fast ebenso elend aus wie Wilhelm Grif

'", sagte Herr Barly. Belinda gab schüchtern, jedoch nicht ungern nach. Im Wagen begann Hermine sie auszufragen. Belinda sagte, sie sei nicht wohl gewesen. Sie habe viele schlaflose Stunden und schlechte Träume gehabt. Errötend gestand sie, daß sie geträumt habe, Wilhelm liege tot im Küchengarten. Sie hatte versucht, fröhlich und fleißig zu sein wie sonst, aber sie fühlte sich unglücklich und undankbar. — „Was für ein törichtes Mädchen ich bin!" sagte sie. „Habe ich den armen Mann elend gemacht

ihn, zuerst erschrocken über ihre Kühnheit und all mählich mehr Mut gewinnend. Es war so still, so süß- vas neue hessische canckesmuleum in Kassel. Die neue Kaiser Wilhelm-Brücke in Trier. 4P

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Seite 10 von 20
Datum: 08.11.1913
Umfang: 20
?" Der Türvorhang wurde aufgehoben und der Herr des Hauses trat in den Saal; er trug eine Ledertasche und einen Ueberzieher über seinem Arme. Als er am Buffet vorbei ging, hakte sich der Knopf des Ueberrockes in die Franse des dort aufgedeckten Tischtuches, und in einer Minute wurde das Tuch nebst allen auf demselben stehenden Gläsern und Tellern mit lautem Krach heruntergerissen. Wilhelm befahl fröhlich den Bedienten, die Scherben auf zulesen; er legte die Tasche und den Rock auf einen Stuhl und ging

durch das Zimmer zu den beiden erschrockenen Gästen am Ende des Tisches. Nachdem er dem alten Barly die Hand geschüttelt und Bella mit kurzem Kopfnicken begrüßt, wußte er nichts zu sagen als: „Hoffentlich sind Sie aus freiem Entschluß hieher ge kommen, Fräulein Barly?" Und er schielte scheu nach ihr hin. „Ja", antwortete Bella mit entzückendem Augen aufschlagen. „Dann bin ich Ihnen sehr dankbar", sagte Wilhelm. . Dies war eine so erstaunlich höfliche Antwort, daß Belindas Mut stieg; aber sie bebte

wieder, als Wilhelm, der noch mit seiner Befangenheit kämpfte, sich an ihren Vater wendete und in rauhestem Tone sagte: „Sie werden uns morgen früh verlassen, aber ich hoffe, wir werden Ihre Fräulein Tochter lange hierbehalten." . Der arme Bursche meinte es nicht böse und wollte nur das Gespräch weiterführen, aber Bella dachte in ihrem Herzen, er sei ein grausamer Bär, und nachdem Wilhelm diesen.Eindruck gemacht, ein Dutzend Weingläser zerbrochen und in scheuer Angst geschwitzt hatte, wünschte er den beiden gute

Vergoldungen, roten Draperien, strahlenden Kerzen, Gemälden und Silber geräten. Diese kostbaren, leblosen, überflüssigen Dinge ge hörten ihm; er konnte sich eine Menge derselben anschaffen — aber ein holdseliges Mädchen zur Gefährtin für ihn? Nein, das konnte nicht sein — nicht für einen solchen Mann, wie er war. Zum erstenmal in seinem Leben blieb Wilhelm an diesem Abend vor dem großen Spiegel auf dem Treppenabsatz stehen. Er sah einen großen, plumpen, breitschulterigen Burschen mit zottigen: Haar

, seine kleinen, braunen Augen und starken, weißen Zähne glichen denen eines Hundes. Er machte einen ungeschickten, schnellen Sprung im Zorn und Aerger über seine eigene Erscheinung. „Ach! daß das Glück des Lebens und die beseligende Liebe von der Geschicklichkeit der Schneider, des Friseurs und anderen Nichtigkeiten abhängt", stöhnte der arme Wilhelm, als er in sein Schlafzimmer ging. Frau Griffiths hatte mich am Abend der Ankunft Bellas zu sich rufen lassen und bat mich, mit Fräulein Barly zu sprechen, ehe

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Seite 10 von 20
Datum: 15.11.1913
Umfang: 20
gewesen sind. Ein Gefühl des Zwanges herrschte zuerst zwischen Wilhelm und Belinda, aber es verschwand allmählich. Oft spielte er auf seine Werbung an, aber in so hoffnungsloser, sanfter Weife, daß sie ihm nicht zürnen konnte; dennoch war sie unruhig und unglücklich. Sie fühlte, daß es eine falsche, unangenehme Stellung war. Sie konnte es nicht ertragen, ihn traurig und elend zu sehen. Noch schlimmer war es, sein Gesicht glückstrahlend zu erblicken, Wenn sie zufällig die Schloßgarten-Villa „daheim" nannte

oder von den Rosen des nächsten Jahres sprach. Er sollte sie nicht mißverstehen. Sie vermochte es nicht, ihm durch harte Worte wehe zu tun, und doch fühlte sie zuweilen die Pflicht, dieselben aus zusprechen. Eines Tages begegnete sie ihm auf dem Rückwege zur Villa auf der Straße. Das Rollen eines vorübergehenden Wagens gab Wilhelm Vertrauen, und an ihrer Seite gehend, wagte er zu sagen: t „Jetzt weiß ich nie, welch eine entzückende Ueberraschung mich an jeder Straßenecke erwarten kann. Ach, Fräulein Bella

zu haben. An jenem Tage kam sie zu mir und erzählte mir ihr kleines Erlebnis. Es gab fast so viele Gründe für ihr Bleiben als für ihr Weggehen, dachte das arme Kind. Ich konnte ihr nicht raten, wegzugehen, denn sie half ihrer Familie durch ihre Geldsendungen. Frau Griffiths bedurfte ihrer, Wilhelm würde gern alles gegeben haben, um sie im Hause zu behalten; das wußten wir sehr wohl. Die Verhältnisse bestimmen oft die Ereignisse, und die Menschen mit ihrem Willen und ihrer Erkenntnis des Guten und Bösen

sind nur passive Werkzeuge in der Hand der Vorsehung. Briefe meldeten, daß Herr Barly krank sei; Belinda kam eines Tages mit kummervoller Miene und einem Billet in ihrer zitternden Hand zu Frau Griffiths, um ihr zu sagen, daß sie sogleich zu ihm müsse. „Dein Vater ist krank," schrieb Anna, „die Umstände er fordern Deine augenblickliche Rückkehr zu ihm." Wilhelm war zufällig anwesend, und als sie das Zimmer verließ, folgte er ihr in den Korridor. „Sie werden gehen?" fragte er. „Ich weiß nicht, was Anna

mit „den Umständen" meint, aber Papa ist krank und bedarf meiner", antwortete Belinda fast weinend. „Und ich bedarf Ihrer," sagte Wilhelm, „aber das kommt natürlich nicht in Betracht. Gehen Sie — gehen - Sie, da Sie es wünschen." Vielleicht war es gut, daß sie ging, dachte Bella, als sie ihre Koffer packte. Wilhelms trauriges Gesicht verfolgte sie; es schien ihr, als nehme sie es mit den Habseligkeiten in ihrem Koffer mit. Es wäre schwierig, die Gefühle des armen Burschen zu beschreiben, als er das Gepäck

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Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1914
Umfang: 4
die rückwärts gelegene Dörfer geräumt werden. Donnerstag abends zogen wir uns gegen Marmaros-Sziget zurück. Die Ruffen wagten sich infolge unseres harten Wiederstandes nur langsam vorwärts und so erreichten ihre Vorposten erst am Freitag Maruraros-Sztget. Don de» Kriegsschauplätze«. Das Ende des Kitfokrerrrer» „Kaiser Wilhelm der Große". Am 26. August lag der Hilfskreuzer „Kaiser Wilhelm der Große" im spanischen Hafen Rio del Oro mit zwei Kohlendampfern längsseit, während ein dritter deutscher Dampfer etwa

500 Meter seewärts zu Anker lag. Die gesamte Besatzung war seit Tagen bei der Kohlenüber nahme beschäftigt. Die Bunker waren noch nicht zur Hälfte gefüllt, als gegen Mittag ein Schiff, der englische geschützte'Kreuzer „Hyghflyer", in Sicht kam. Es fand dann folgender Signalverkehr durch Scheinwerfer zwischen beiden Schiffe statt: Englisches Kriegsschiff: „Ergeben Sie sich." „Kaiser Wilhelm der Große": Keine Antwort. „Hygflyer": „Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben." „Kaiser Wilhelm der Große

": „Deutsche Kriegsschiffe ergeben sich nicht. Ich ersuche Sie, die spanische Neutralität zu achten." „Hygflyer": „Sie kohlen zum zweitenmal in diesem Hafen. Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben. Wenn nicht, werde ich sofort auf Sie feuern." „Kaiser Wilhelm der Große": „Ich kohle hier zum erstenmal. Im übrigen ist das eine spanische Angelegenheit." »Hyghflyer": „Ergeben sie sich sofort." „Kaiser Wilhelm der Große": „Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen." Hierauf eröffnete um 1 Uhr 16 Minuten »Hyghflyer

aufgebrachten eng lischen Schiffe. Sobald die Dampfer vom Hilfs kreuzer frei waren, zogen sie sich nach dem Süden zurück. Inzwischen hatte „Hyghflyer" das Feuer auf beträchtliche Entfernung (etwa 9000 Meter) eröffnet. Er zog sich unter gleichmäßiger An näherung von der Steuerbordseite auf die Back- boroseite des Hilfskreuzers hinüber, entfernte sich jedoch wieder, als er eine Anzahl von Treffern erhalten hatte. Rach etwa anderthalbstündigem Gefecht kam das Feuer des „Kaiser Wilhelm des Großen" aus Mangel

deutschen Geschütz, das über Muni tion noch verfügte, einer Revolverkanone, be schoffen wurde, begann auch der Engländer wieder das Feuer, um es abzubrechen, nachdem auch das Revolvergeschütz nach Verbrauch aller Munition hatte verstummen muffen. Als „Kaiser Wilhelm der Große" anfing, sich infolge des eindringenden Waffers überzulegen, begab sich die Besatzung in die Boote. Drei Hurra« aus den Booten brachten dem sinkenden Schiff den letzten Gruß und „Deutschland, Deutsch land über alles" erscholl

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Seite 7 von 14
Datum: 07.06.1913
Umfang: 14
, 3. Kaspar Wächter, 4. Erich Kopp, 5. Wilhelm Kopp, 6. Rudolf Gabl, 7. Johann Weiß haupt. Schlecker Armeegewehr: 1. Rudolf Gabl, 2. Albert Stigger, 3. Emil Günther, 4. Karl Leitgeb, k. k. Oberleutnant, 5. Ferdinand Gopp, 6. Jakob Mehringer, 7. Wilhelm Kopp. Serie Scheiben stutzen: 1. Wilhelm Kopp, 2. Erich Kopp, 3. Ferd. Gopp, 4. Roman Kneringer, 5. Kaspar Wächter. Serie Armeegewehr: 1. Emil Günther, 2. Karl Leitgeb, k. k. Ober leutnant, 3. Kaspar Wachler, 4. Wilhelm Kopp, 5. Josef Säger

. Jungschützenserie: 1. Emil Günther, 2. Josef Säger, 3. Alois Ambacher, 4. Albert Stigger, 5. Josef Günther, 6. Erich Kopp, 7. Rudolf Gabl. Das nächste Schützengaben schießen findet am 15. Juni 1913 statt. Bestgewinnerliste vom IX. Oetztaler Bun desschießen am 18., 19., 25. und 26. Mai 1913 in Längenfeld. 1. Haupt: Franz Gufier- Längenfeld (584 Teiler), Otto Wechselberger-Sölden, Josef Wilhelm-Sölden, Josef Baumann-Umhausen, Hermann Kuen-Jnzing, Georg Leitner-Oetz, Abraham Schmied, Albert Grüner, Wilhelm

Scheiber-Län- genfeld, Johann Klotz-Umhausen, Josef Leitner-Oetz, Alois Kößler-Längenfeld (1680 Teiler.) 2. Ge be n k : Johann Gstrein-Sölden, Karl Marberger- Umhausen, Wilhelm Platter-Sölden, Hans Haid- Oetz, Peter Kapferer-Umhausen, Josef Plaseller- Jnnsbruck- Josef Baumann-Umhausen, Franz Gufler- Längenfeld. 3. Schlecker: Hermann Kuen-Jn- zing (561 Teiler), Wilhelm Scheiber-Längenfeld, Josef Baumann-Umhausen, Peter P. Brugger, Ehrenreich Brugger-Längenfeld, Karl Leiter-Oetz, Karl Grüner, Alois

Kößler, Franz Kuen, Gregor Grüner-Längenfeld, Josef Leitner-Oetz, Karl Mar- berger, Anton Köfler-Umhausen, Johann Gstrein- Sölden, Josef Plaseller-Jnnsbruck, Peter Kapferer- Umhausen, Johann Grüner-Längenfeld (1498 Teiler). 4. 5er Serien: Joses Plaseller-Jnnsbruck (39 Kreise), Josef Leitner-Oetz, Gregor Grüner, Albert Grüner, Franz Knen-Längenfeld, Johann Gftrein- Sölden, Karl Marberger-Umhausen, Hermann Kuen-Jnzing, Johann Grüner-Längenfeld, Hermann Fender-Sölden, Josef Baumann-Umhausen, Wilhelm

Platter-Sölden (32 Kreise.) 5. Armee-Fi guren scheibe Erzherzog Eugen. Meisterscheibe zu 20 Schuß: Franz Kuen (138 Kreise), Heinrich Riml, Eugen Gstrein, Gregor Grüner, Peter P. Brugger-Längenfeld, Josef Plaseller-Jnnsbruck, Josef Baumann-Umhausen, Johann Klotz-Umhausen, Johann Grüner, Alois Kößler, Wilhelm Scheiber- Längenfeld, Georg Leitner-Oetz (97 Kreise.) Tag es- prämien: 1. Tg. Karl Grüner, Ehrenreich Brugger, 2. Tg. Abraham Schmied, Franz Kuen, 3. Tg. Josef Plaseller, Peter Kapferer

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Seite 3 von 14
Datum: 20.03.1903
Umfang: 14
Von fremden Ländern. Deutschland. Kaiser Wilhelm empfing jüngst den Erzbischof von Köln, Fischer, zur Eides leistung. Der Erzbischof hielt hiebei an den Kaiser eine Ansprache, in welcher er erklärte, er leiste den Treu schwur nicht bloß im Bewußtsein seiner Pflicht, son dern er thue es aus innerem Herzensdrange. Er erinnerte an die Aachener Kaiserrede, in der Kaiser Wilhelm sein Haus, das Heer und sein Volk unter den Schutz des Kreuzes gestellt habe. Die erheben den Worte an denkwürdiger Stelle

haben überall, namentlich im rheinischen Volke, jubelnden Beifall gesunden und helle Begeisterung für des Kaisers Majestät wachgeruien. Ich übernehme, schloß der Erzbischof, das schwere Amt im Vertrauen auf die Hilfe Gottes, die Anhänglichkeit des Clerus, aus des Volkes wirksamen Schutz und das gnädige Wol- wollen des Kaisers. Kaiser Wilhelm erwiderte, er habe zur Er wählung Dr. Fischer's gerne seine Genehmhaltung aussprechen lassen. „Ihre Pflichttreue, sowie die Beweise patriotischer Gesinnung

aus ihrer früheren Tätigkeit' — sagte Kaiser Wilhelm — sind mir eine Gewähr dafür, daß Sie auf dem erzbischöflichen Stuhle als guter Hirte, der Ihnen anvertrauten Seelen, dem mir soeben abgelegten Gelübde getreu, in den Gemüthern der geistlichen Gemeinde den Geist der Ehrfurcht und der Treue gegen mich und mein Haus, die Liebe zum Vaterlande und Gehor sam gegen die von Gott geordnete Obrigkeit, sowie die Eintracht unter den Bewohnern des Landes pflegen und nähren werden. In dieser Erwartung erteile

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Seite 6 von 12
Datum: 11.04.1902
Umfang: 12
und Amras-Pradl, können vom 10. April 1902 angefangen durch 4 Tage von den Erwerb steuerpflichtigen bei dem h. o. Steuerreferate (Herzog-Fried- richftraße Rr. 3, I. Stock, Thür Nr. 2, während der Amts stunden eingesehen werden. (Die beiden schnellsten Dampfer,) der „Kronprinz Wilhelm" des Norddeutschen Lloyd und „Deutsch land" der Hamburg-America-Linie, haben auf ihrer letzten Reise, auf welcher sie bekanntlich den Prinzen Heinrich über den Ocean von Bremen nach New-Pork, bezw. von New-Pork nach Hamburg

getragen haben, die Strecke von Sandy Hook, dem Leuchtthurm vor der Einfahrt in den New-Iorker Hafen bis Scilly, den am weitesten nach Westen gelegenen englischen Inseln, in genau derselben Zeit zurückgelegt. Der „Kron prinz Wilhelm" passierte Sandy Hook am 8. März 10 Uhr 30 Minuten vormittags und die Scilly-Jnseln am 14. März 1 Uhr morgens, während die „Deutschland" Sandy Hook am 11. März 6 Uhr abends und die Scilly-Jnseln am 17. März 8 Uhr 30 Minuten vormittags passiert hat. Demnach haben beide

Dampfer die Distanz in 5 Tagen und $ 1 j 2 Stunden zuruckgelegt. — Bis Plymouth brauchte die „Deutschland" bei einer durchlaufendenden Distanz von 3082 Seemeilen 5 Tage. 12 Stunden und 38 Minuten, während der „Kronprinz Wilhelm", dessen durchgelaufene Distanz 3090 Seemeilen beträgt, 5 Tage 12 Stunden und 47 Minuten brauchte. Darnach hatte die „Deutschland" eine durchschnittliche Ge schwindigkeit von 23,24, der „Kronprinz Wilhelm" von 23,27 Seemeilen in der Stunde. Diese kleine Differenz zu Gunsten

des „Kronprinz Wilhelm" hat jedoch für die Be- urtheilung der Leistungsfähigkeit der beiden Dampfer keine Bedeutung, da sie zufälliger Natur sein kann, wohl durch Wind und Wellen oder sonstige Umstände veranlasst; viel mehr dürfen die beiden Riesendampfer, die schnellsten Handels schiffe der Welt, als einander völlig ebenbürtig gelten. Mit Stolz können die beiden großen nationalen Schiffahrtsgesell schaften, der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg-Amerika- Linie, auf ihre beiden jüngsten prächtigen

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Seite 15 von 20
Datum: 29.11.1913
Umfang: 20
mit gelbem Reiher erschien. Der Wagen bewegte sich durch die Straßen der Stadt nach dem Rat haus, wo 2500 Schulkinder ihre Huldigung darbrachten. Auf dem Friedrich Wilhelm-Platze wurden der Herzog und die Herzogin von dem Oberbürgermeister Braunschweigs und den städtischen Behörden begrüßt und willkommen geheißen. Ueberall herrschte eine frohe Begeisterung, und kein Mißton störte die glanzvoll ver laufenen Einzugsfei rlichkeiten. Das junge Paar sprach wieder holt in bewegten Worten seinen Dank aus. ULnig

Gtto von Bayern im 16. Lebensjahre. ftayfereberg im Matz mit Burg. Das Kaifer Wilhelm-lnftifut in Dahlem. (Mit Abbildung.) M7nt 28. Oktober 1913 wurde in Gegenwart des deutschen P Kaisers in dem Berliner Vororte Dahlem ein neues Forschungsinstitut eingewciht, das die dritte bedeutsame Schöpfung der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft ist. Es verdankt seine Entstehung der Anregung, welche Kaiser Wilhelm II. seinerzeit bei der Hundertjahrfeier der Berliner Universität gegeben hat. Im Oktober des vergangenen

Jahres wurde das Institut für Chemie und ein solches für physikalische Elektrochemie eröffnet. Das neue Institut ist für experimentielle Therapie bestimmt und steht unter der Leitung des Geheimrats von Wassermann, der bei der Einweihung über die Aufgaben des Instituts und das ungeheure Arbeitsfeld sprach und besonders auf die Fortschritte hinwics, welche die medizinische Wissenschaft bei der Krebs forschung zu verzeichnen habe. Wie es bei den vor Jahresfrist eröffneten Instituten der Kaiser Wilhelm

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Seite 4 von 12
Datum: 26.03.1897
Umfang: 12
Ungarns, welcher eine Aenderung des Ausgleiches zu Gunsten Oesterreichs rechtfertige. AeutscHtcrrrö. Der hundertjährige Gedächtniß- tag der Geburt Kaiser Wilhelm I. wurde in ganz Deutschland in der feierlichsten Weise begangen. Alle deutschen Bundesfürsten hatten sich in Berlin einge funden. Das deutsche Armeeverordnungsblatt ver öffentlichte einen Aufruf des Kaisers „An mein Heer", in welchem es heißt, daß dem Jubeltage eine Weihe dadurch gegeben werden soll, daß das Heer von nun an auch die Farben

des gemeinsamen Vaterlandes anlegt. Das Wahrzeichen der errungen en Einheit, die deutsche Cocarde, die nach dem ein- müthigen Beschlüsse der Bundesgenossen ihren Trup pen ebenfalls verliehen wird, soll dem Heere für alle Zeiten eine sichtbare Mahnung sein, einzustehen für Deutschlands Ruhm und Größe und es zu schirmen mit Blut und Leben. Das Armeeverord nungsblatt veröffentlicht weiter die kaiserliche Ur kunde, betreffend die Stiftung einer Medaille zur Erinnerung an „Wilhelm den Großen". Die Me daille

, aus Bronze von den eroberten Geschützen ver fertigt, zeigt auf der Vorderseite das Brustbild des alten Kaisers nebst der Inschrift: „Wilhelm der Große, deutscher Kaiser, König von Preußen.", auf der Rückseite die Inschrift: „Zum Andenken an den hundertsten Geburtstag des großen Kaisers Wilhelm I. 1797. 22. März 1897." Die Medaille ist an einem orangefarbenen Bande zu tragen und wird nur zum Andenken an den 22. März 1897 verliehen. Itcrkien. Auch in diesem Lande finden zur Zeit die Wahlen für die Kammer

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Seite 8 von 16
Datum: 26.06.1903
Umfang: 16
8 „Unterinnthaler Bote' 11. Jahrgang. KrngesenöeL. (Wilhelms Kräutersaft) seit vielen Jahren ein belieb ter Hustensaft, 1 Flasche K 2.50, Postkolli — 6 Flaschen K 10.— franko in jede österreichisch-ungarische Poststation, von Franz Wilhelm, Apotheker, k. und k. Hoflieferant in Neunkirchen, Niederösterreich. Zum Zeichen der Echtheit be findet sich auf den Emballagen das Wappen der Marktge meinde Neunkirchen (neun Kirchen) abgedruckt. Durch alle Apotheken zu beziehen. Wo nicht erhältlich

, direkter Versandt. ?? Wilhelm’s flüssige Einreibung BASSORIN“ kais. kön. priv. 1871. 1 Pliitzerl K 2, Postcolli ■= 15 Stück K 24. Wilhelm’s kais. kgl. priv. „Bassorin“ ist ein Mittel, dessen Wirksamkeit auf wissenschaftlichen Untersuchun gen und praktischen Erfahrungen beruht und wird aus schliesslich in der Apotheke des Franz Wilhelm, k. u. k. Hoflieferant Neunkirchen, Niederösterreich erzeugt. Als Einreihung angewendet, wirkt es heilsam beruhigend, schmerzstillend und besänftigend hei Nerven leiden

(9 Kirchen) abgedruckt Durch alle Apotheken zu beziehen. Wo nicht erhältlich, directer Versandt. FRANZ WILHELM’S abführender Thee von FRANZ WILHELM Apotheker, k. u. k. Hoflieferant in NEUNKIRCHEN, Niederösterreich ist durch alle Apotheken zum Preise von K 2 österr Währ, per Packet zu beziehen. Wo nicht erhältlich, direkter Versandt. Postkolli — 15 Packet K 24, franko in jede österr.-ungar. Poststation. Zum Zeichen der Echtheit befindet sich auf den Emballagen das Wappen der Marktgemeinde Neunkirchen

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Seite 7 von 14
Datum: 24.05.1913
Umfang: 14
Leitgeb, 3. Erich Kopp, 4. Josef Ambacher, 5. Emil Gün ther, 6 . Wilhelm Kopp, 7. Josef Säger. Schlek- ker Scheibenstutzen: 1. Kaspar Wächter, 2, Wilhelm Kopp, 3. Ferdinand Gopp, 4 . Roman Kneringer, 5. Rudolf Gabi, 6 . Josef Günther 7 Johann Weißhaupt. Schlecker Armeeae^ wehr: 1 . Ferdinand Gopp, 2 . Rudolf Gabl 3 k. k. Oberleutnant Karl Leitgeb, 4. Josef Ambacher' 5. Erich Kopp. 6 . Wilhelm Kopp, 7. Emil Günthe/ Serie Scheibenstutzen: 1 . Wilhelm Kopm 2 . Rudolf Gabl, 3. Roman Kneringer, 4 . Kaspar

Wächter, 5. Erich Kopp. Serie Armeege wehr: 1 . Ferdinand Gopp, 2 . Josef Ambacher, 3. Kaipar Wächter, 4. Wilhelm Kopp, 5 . As^f Günther. Jungschützenserie: 1 . Emil Günther, 2 . Erich Kopp, 3. Josef Günther, 4. Josef Saaer, 5. Rudolf Gabl, 6 . Johann Trenkwalder, 1 . Alois Ambacher, 8 . Albert Stigger. Das nächste Schießen findet am 1. Juni 1913 statt. Bezirksschiehen. Aus Reutte schreibt man uns: An den Tagen vom 11 . bis 19. Mai fand Heuer wieder das Bezirksschießen auf dem Schieß stande in Reutte

, Rieden 2244 T. 3. Schleckertiefschuß: 1. Adalbert Singer, Reutte 104 1/2 T., 2. Johann Weber, Lech-Aichau 329 1/2 T., 3. Rudolf Lob, Vils 382 T., 4. Hans Hornstein, Reutte 481 T., 5. Emanuel Turri, Reutte 646 T., 6 . Wilhelm Kerber, Vorderhornbach 675 T., 7. Franz Hüter, Reutte 997 T., 8 . Josef Knittel, Reutte 1014 T., 9. Heinrich Friedle, Häselgehr 1146 T., 10. Franz Oberhammer, Lermoos 1153 T., 11. Vinzenz Lechleitner Kelmen 1254 T., 12. Josef Turrr, Reutte 1359 T., 13. Franz Günther 138o

T., 14. Josef Bücher, Vorderhornbach 1505 1/2 T. 4. Schleckerserien zu 5 Schüffe: 1. Emanuel Turri, 2. Vinzenz Lechleitner, 3. Rudolf Lob, 4. Josef Bücher, 5. Thomas Perle, 6 . Josef Kmttel, 7. Wilhelm Kerber, 8 . Johann Weber. 5. Ärmee- fig u r ensch eib e, Serie zu 5 Schüffe : 1. Emanuel Turri, 2. Anton Mayr, 3. Othmar Knittel, 4. Ru dolf Lob, 5. Wilhelm Kerber, 6 . Franz Storf- Reutte, 7. Georg Müller-Zöblen, 8 . Joachim Specht- Breitenwang, 9. Ludwig Kerber-Breitenwang, 10. Josef Turri, 11. Heinrich

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