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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 18.11.1911
Umfang: 16
zeigte sich ein freudiger Ausdruck: er eilte hinab und erreichte eben die Vordertüre seiner Wohnung, als Herr Denecker aus seinem Wagen stieg. Der Kaufmann schien in äußerst guter Stimmung zu sein und drückte mit wahrer Herzlichkeit die Hand des Edelmanns, indem er ihm zurief: „Ach, Herr van Vlierbeke, ich bin höchst erfreut. Sie wieder zusehen. Wie befinden Sie sich? Mich däucht, daß mein Reffe die Zeit meiner Abwesenheit sich wohl hat zu nutze machen gewußt!" Indem er vom Edelmann

!" Unterdessen waren sie in das Nebenzimmer getreten und hatten sich gesetzt. Der Edelmann, dessen Herz von froher Erregung schlug, durfte nicht glauben, was ihm der Ton der Worte des Herrn Äenecker zu sagen schien und er sah ihm zweifelnd in die Augen. Der Kaufmann fuhr fort: „Run, es scheint, daß Gustav mit bren-« nender Ungeduld nach seinem Glücke trachtet. Er hat mich auf den Knieen gebeten, diese Angelegenheit zu beschleunigen; ich habe wahr lich Mitleiden mit dem jungen Narren. Darum laß

zurückgehalten haben." „Mso hat Gustav Ihnen gesagt, daß ich in seine Heirat mit Leonore einwillige?" fragte der Edelmann. „Er hat mich doch nicht hintergangen?" sprach Herr Denecker verwundert. „Nein; aber sagte er Ihnen nichts anderes, das Jhüen ebenso gewichtig scheinen muß?" Der Kaufmann schüttelte lächelnd das .Haupt und sprach scherzend: „Ah, ah, was für Torheiten haben Sie ihm in den Kopf gesetzt! Doch dies wird unter uns beiden bald aufgeklärt sein. Er hat mir erzählt, daß der Grinselhof

sich mit gelassenem Mute auf den Kampf mit der Erniedrigung vor und sagte: „Herr Denecker, hegen Sie nicht den mindesten Zweifel über das, was ich Ihnen sagen werde. Ich will wohl bereitwillig zuftimmen, um meine Leonore Ihren: Neffen zur Braut zu geben; aber ich gebe Ihnen hier die Erklärung: ich bin arm, totarm!" „Nun, nun," warf der Kaufmann ein, „ich begreife wohl, daß Sie schrecklich än Ihren Scheiben halten, — das weiß man lange; aber in dem Augenblick, wo Sie Ihr einziges Kind verheiraten

Erklärungen aus dieser niedern Sphäre zu versetzen. Er rief beinahe flehend aus: „Um Gotteswillen, ersparen Sie mir diese bittern Gedanken. Ich erkläre Ihnen auf mein Wort als Edelmann, daß ich nichts in der Welt besitze." „Wohlan," antwortete der Kaufmann mit verschmitztem Lächeln, „wir wollen diese Sache in Ziffern auf die Tafel bringen, und bald sehen, ob unsere Rechnung mit der Probe übereinstimmt. Sie meinen vielleicht, daß ich hierher gekommen sei, um Sie zu großen Opfern zu bereden

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Unterinntaler Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 18.11.1911
Umfang: 16
363 und steckte mit zitternder Hand den Schlüssel in einen Kasten, der in der Wand angebracht war. Er warf sogleich ein Bündel Papiere ans den Tisch und sprach: „Da lesen Sie, überzeugen Sie sich!" Der Kaufmann durchlief eine Weile die Papiere; sein Ange sicht veränderte sich allmählich und bisweilen schüttelte er das Hanpt in tiefem Nachdenken. Während dessen sagte der Edelmann lebhaft: „Ha, Sie wollten mir nicht glauben! Aber hüten Sie sich wohl, nach diesen Papieren allein Ihren Entschluß

!" Gleich als ob ein Stein von dem Herzen des Edelmannes ge fallen wäre, atmete er nun freier und sein Antlitz nahm wieder den stillen, würdigen Ausdruck an, der ihm eigen war. Er setzte sich und sprach mit erzwungenein Gleichmut: „Da Sie nun an meiner Armut nicht mehr ztveifeln, so frage ich Sie, Herr Denecker, was ist nun Ihre Ansicht?" „Meine Ansicht," wiederholte der Kaufmann, „meine Ansicht ist, daß wir gute Freunde bleiben, wie zuvor; — aber die Heirat? Diese Sache füllt ins Wasser; wir tverden

nicht mehr davon spre chen. — Nun aber, Herr van Vlierbeke, wie hatten Sie dann Ihre Rechnung gemacht? Nun beginne ich erst, klar zu sehen: Sie meinten einen guten Handel zu machen und Ihre Ware so teuer als möglich zu verkaufen..." „Herr!" rief der Edelmann mit flammendem Blicke, „sprechen Sie mit Achtung von meiner Tochter! Arm oder reich, vergessen Sie nicht, wer sie ist!" „Erzürnen Sie sich nicht, erzürnen Sie sich nicht, Herr van Vlierbeke," antwortete der Kaufmann, „ich will Sie nicht Hähnen. Ferne

für einen Edelmann; für einett Kaufmann aber nicht," erwiderte Herr Denecker. „Sagen Sie mir nicht, daß ich Ihren Neffen angelockt habe; das Wort grämt mich tief; aber, da ich zur selben Zeit bei Gustav und Leonore ein wechselseitiges Gefühl von Liebe auflodern sah, da habe ich in der Tat diese Neigung nicht unterdrückt. Im Gegen teile, ich habe täglich Gott in meinem Gebete gedankt, daß er einen Retter für mein Kind in unsere Fußstapfen geführt hatte. Ja, denn Gustav ist ein braver Jüngling, der sie glücklich

gemacht haben würde, nicht durch das Geld, nein durch den Adel feinet Gesinnung, durch die aufrichtige Zartheit seines Gefühles. — Ist es denn ein so großes Vergehen, wenn ein Vater, der durch un vermeidliche Schicksalsschläge in Armut geraten, hofft, daß sein Kind sich ans dem Elende erheben werde?" „Sicher nicht," antwortete der Kaufmann, „alles besteht da durch, daß es glückt; dazu haben Sie aber, Herr van Vlierbeke, eine schlechte Wahl getroffen; ich bin ein Mann, der die Ware zweimal untersucht

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Seite 8 von 12
Datum: 04.01.1913
Umfang: 12
Dr. Pfeifenberger Sparkasse Imst Herr Stefan Trenkwalder, Sparkassekassier mit Familie Firma Jenny und Schindler Herr Michael Draxl, Ziegeleibesitzer „ Albert Gärtner, Konsumvereinsverkäufer „ Josef Fiedler, k. k. Straßenmeister „ Josef Tausend. Gasthausbesitzer „ Josef Föger, Gastwirt Frau Anna Pircdner, Gastwirtin Herr Franz Gabl, Kaufmann, „ Franz Flur, Kaufmann „ German Flur. Bäckermeister „ Franz Hellmayr, Gastwirr : ,. Franz Krismer, Gaühosbesitzer „ Alois Kienel, Spenglermeister i Das Kloster

! „ k. k. Professor Klemens Caesar mit Frau i Frau Gutsbesitzerin Witwe Theres Reururer ; Herr k. k. Ingenieur Laab und Fr. Halbgebauer - „ Schulleiter Wilhelm Mazagq ■ „ Wirtspächter Peter Oberleiter mit Frau ! „ Frächter Jofef Volderauer „ Bäckermeister Joses Schmid i „ Hans und Mathilde Koch „ Johann Perktolb, Tischler I „ Uhrmacher Johann Krismer mit Fran „ Mathias Plattner Witwe, Kaufmann Firma Pfurt'cheller Herr Wilhelm Grissemann, Kaufmann, mit Fran „ k. k Lehrer Franz Guth „ Kaufrnann Josef Würtenberger

„ Fabrikant Josef Stapf „ k k. Rechnungsrat Albert Lukas i „ Kaufmann Martin Walch i „ Buchhändl-'r Hans Grissemann „ Maurermeister Georg Gstrein mit Frau „ Uhrmacher Alois Kappeller Handlung Oetztaler Herr Gottfried Säger, Zimmermeister „ Fleischermeister Wendelin Mally mit Frau „ Prokurist Josef Meßner „ Lederfabrikanl Josef Dialer „ Sägewerksbesstzec Franz Grissemann „ Bäckermeister Emil Perktold „ k. k. Oberpostmeister Franz Josef Mayr „ Gasthofbesitzw- Sigmund Zimmermann „ Wirtspächier Franz

Kranewitter „ Fabrikant Fritz Rokita „ k. k. Werkmeister Gottfried Hager sen. „ Spenglermeister und Gastwirt Max Nötzold und Frau „ Herr Privatier William Peer „ Sekretär Johann Geiger „ k. k. Forstinspektionskömmissär Johann Christian „ Kaspar Kopp, Hutmacher „ Josef Rigg, Metzgermeister „ Wodiska, k. k. Ingenieur H. Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrsentschuldigungs karten der Marktgemeinde Reutte. Herr Albert Zimmermann, Waldaufseher „ Anton Praxmeir, Schneidermeister „ Georg Ziit, Kaufmann „ Jos

>f Knit,el. Sänlinspeklor mit Frau „ Engelbert Müller, Fotograf mit Familie Herr Josef Amman, Ob.-rpostmeister „ Jakob Jäger, Spevieiur Familie Senelin Frau Alosia Grabherr, Privat Herr Josef und Kathi Büchner, Hotel Tiroler Hof Frau Josefine Schennich, Advokatenswitwe Herr Michael Waller, k k. Bez.»Sekretär „ Adalbert Jhrenberger, Papierhandlu g ! „ Georg Schretter, Kaufmann „ Franz Kraus, Hotelier „ Wilhelm Strauß, Hufschmied „ Dr. Neuba.ier. k. k. Richter „ Albrecht Rietzler, Prokurist mit Familie

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Seite 11 von 16
Datum: 04.11.1911
Umfang: 16
einen unverständlichen Gruß. Eine Röte überflog die Stirn der Beiden: sie schlugen fast zitternd die Augen nieder. Der Kaufmann machte Herrn van Bliebeke aufmerksam auf die Verlegenheit der jungen Leute und sagte ihm! leise: „Sehen Sie nicht, was da vorgeht? Ich wohl. Meinem Nef fen wird's schwindlich im Kopfe; das Jungfräulein sticht ihm die Augen aus. Ich weiß nicht, »nie weit die Vertraulichkeit schon zwischen. beiden gediehen ist; aber wenn Sie nicht gerne sehen, daß dieses Gefühl

auf dev Stirne des Jünglings, obschon die scheinbare Zustimmung seines Oheims ihm das Herz mit süßer Hoffnung erfüllte. Man ging zu Tische; der Edelmann nahm Herrn Dcnecker ge genüber neben Gustav Platz, welcher sich dem Fräulein gegenüber setzte. — Die Pächterin trug die Speisen auf; ihr Sohn in Livree be diente den Tisch. Die Gerichte waren ziemlich gut zubereitet, und mehr als einmal bezeugte der Kaufmann seinen Beifall. Er war verwundert über die gute Wahl und selbst über das Reiche dev Speisen

nach dem anderen leerte; der Jüng ling ermutigte aus Artigkeit oder um eine Veranlassung zum Spre chen zu haben, Leonoren unaufhörlich, doch auch einen Römer zu leeren; und so geschah es, daß nicht lange nach dem Beginne dev Mahlzeit die erste Flasche geleert war. Die zweite Flasche wird bald auf Befehl von dem Diener beraufgeholt; Herr Dan Vlierbeke begann, um den Durst seines! Gastes zu mäßigen, allmählich den Faden der Unterhaltung fallen ru lassen; denn er hatte wahrgenommen, daß der Kaufmann nicht lange sprechen

konnte, ohne nach dem Glase zu greifen. Jedoch sah er sich betrogen, denn nun führte Herr Denecker die Unterhal tung auf den Wein selber, erhob das Edle desselben bis zum bimmel und gab seine Verwunderung über die unbegreifliche Mä ßigkeit des Edelmannes zu erkennen. Unterdessen trank er aber noch mehr als vorher und wurde, wenn auch in geringem Maße, hierin von Gustav unterstützt. Die Angst des Edelmanns nahm mit jedem Zuge, den der Kaufmann an seine Lippen brachte, zu; und so sehr ihm dies kine

große Bekümmernis verursachte, enthielt er sich, seinem Gaste bescheid zu tun und wurde zum wenigsten hierin unhöflich, aus Furcht vor größerem Schimpfe. Auch die zweite Flasche war bald geleert; der Kaufmann sagte leichtfertig: „Ha, Herr van Vlierbeke, der Wein ist alt und ausgezeichnet: ich gestehe es; doch in Angelegenheiten des Trinkens muß man schon einmal verändern, sonst verliert sich der Geschmack. Ich muß glauben, daß Sic einen guten Keller haben, wenn ich nach der ersten Probe urteilen

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Seite 8 von 14
Datum: 17.05.1913
Umfang: 14
, Knrbadbesitzer, Längenfeld ; Ferdinand ' Hechl, Wirt, Zellberg; Anton Hirsch, Eisenhändler Innsbruck; Adolf Hofer, Bankdirektor, Innsbruck; Johann Hub-r, Bau meister, Kirchbichl, Bez. Kufstein; Alois Hupfauf, Maurermei ster, Hötting; Engelbert Jäger, Hotelbesitzer, Lermoos; AloiS Jais, Kaufmann, Innsbruck; Bruno Just, Leiter des städtischen Elektrizitätswerkes in Innsbruck; Johann Knoll, Wirt. Eben, Bez. Schwaz; Josef Kröll, Bauer, Mairhofen; Albert Leiker- moser, Kaufmann, Innsbruck; Johann Madl, Bauer

. Wiesing, Bez. Schwaz; Rudolf Mayr, Gutsbesitzer, Mühlau; Martin Prandstetter, Kaminfegermeister, Innsbruck; Anton Neuner, Guts besitzer, Laus; Hans v. Peißer, Eisenhändler, Innsbruck; Joh. Penz, Kaufmann, Schwaz; Georg Pirmoser, Zimmermeister, Kufstein; Max Purner, Malermeister, Hall i. T.; Anton Rauch, Kunstmüller. Mühlau; Anton Reißigl, Agent, Inns bruck ; Josef Schindl, Wirt, Baumkirchen; Otto Thaler, Wirt, Obermieming; Martin Voglsberger, Bauer, Bomp; Vinzenz Waitz, Kaufmann, Innsbruck; Anton Wild

, Pensionsbesitzer, Mühlau. — 2. Ergänzuugs-Geschworene: Karl Frankl, Kaufmann, Alois Held, Kaufmann, Hugo Kinzl, Buch halter, Josef Leubner, Buchhalter, Johann Pipal, Kaufmann, Vinzenz Ringler, Schuhmacher, Vinzenz Tollinger, Kaufmann, Max Walde, Fabrikant, Alois Wopfner, Prokurist, sämtliche in Innsbruck. Milde Strafe. Man meldete aus Posen, 11. Mai: Frau Elsa Blume, die ihren Mann, den Dr. Blume, erschoffen hat, wurde heute nach achttägiger Verhandlung wegen TodschlagS unter mildernden Umständen schuldig

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Seite 16 von 16
Datum: 21.01.1911
Umfang: 16
, der etwas bei ihm zu suchen hatte. In seinem ersten Regierungsjahre hatte er viele Schulden zu bezahlen, welche die Krone früher gemacht hatte. Ein Kaufmann, der, wie viele andere, ansehnliche Forderungen an die letztere hatte, kam zu dem König und bat um die Bezahlung. — Karl war gerade in verdrießlicher Stimmung, er griff also nach dem Schüreisen vom Kamine und jagte damit den Mahner zum Zimmer hinaus. Dem Flüchtling begegnete jemand auf dem Schloß hofe, der in der nämlichen Absicht zum Könige gehen wollte. „Freund

", fragte der Letztere den Verscheuchten, „Sie kommen wohl vom König, ist er bei guter Laune?" „Sie können nicht gelegener kommen", erwiderte der Kauf mann, „der König bezahlt heute alle seine Gläubiger mit Stangen eisen." (Schweden erzeugt bekanntlich viel Eisen.) Der Frager trat nun vor den König: „In der Hoffnung, das; Eure Majestät mir dieselbe Huld und Gnade angedeihen lassen werden, welche soeben dem Kaufmann M. widerfahren ist, flehe ich ebenfalls um meine Bezahlung

." „Wie habe ich denn den Kaufmann M. bezahlt?" „Mit Stangeneisen, sagte er mir." Der König fühlte sich beschämt, ließ den Abgewiesenen sogleich zurückrufen und zahlte beiden ihre Schuld aus. BumoriftlFdieSo ©( i ß b ei: ft cnx b e n. „Aber Michel, Ihr wißt doch, das; der Schwernestall nicht so nahe beim Hause stehen sollte!" — „Warum denn mcht, Herr Doktor!" — „Weil's ungesund ist." — „Ach nein, Herr Doktor, da irren tote sich! Das Schwein ist auch nicht eme Stunde krank gewesen." r Dame (den Laden verlassend): „Man muß drese

Kaufleute kennen,^- drer Mark habe ich abgehandelt!" - Kaufmann (für sich): Man muß diese Damen kennen, sechs Mark habe rch ausgeschlagen!" Streng. „Sind Sie mit Ihrer Köchin wieder einig?" — „Nein, wir reden den ganzen Monat kein Wort zusammen, und am Ersterl schick' ich ihr immer den Lohn per Post." Ein Vorsichtiger. Versicherungsagent (zahlt einem Klein- ! bürger eine ansehnliche Brandschadenssumme aus): „Nun, lieber Mann, dafür könnt Ihr Euch doch wieder hübsch einrichlen?" — Kleinbürger: „Bst

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Seite 18 von 20
Datum: 23.04.1910
Umfang: 20
. Humoreske von Georg Per sich. (Nachdruck verboten.) Unter den Briefen, die Herr James Ernst Tucker in Sidney eines Morgens empfing, war auch ein anonymes Schreiben, das nur die wenigen mit der Schreibmaschine geschriebenen Worte ent hielt: „Ihr Buchhalter Grover betrügt Sie. Passen Sie auf oder Sie haben das Nachsehen!" Ter Kaufmann schien von dieser Mitteilung nicht einmal sonder lich überrascht zu sein, wenigstens bewahrte er vollkommen seine Fassung, und als er dem Buchhalter zehn Minuten später

zu wollen." „Lassen Sie's genug sein von der Geschichte!" wehrte Herr Tucker ab. „Ich bin ja überzeugt, daß Ihre Bücher in bester Ordnung sind." Und um zu zeigen, daß für ihn das Gespräch beendet sei, vertiefte er sich in seine Korrespondenz. Kaum hatte sich aber die Tür hinter Grover geschlossen, als der Kaufmann in die Rocktasche griff und einen Brief hervorzog, den er vor dem Eintritt des Buchhalters hineingesteckt hatte. Es war das anonyme Schreiben. Er las es nochmals, faltete es wieder zusammen, betrachtete

wie vorhin sein Buchhalter. Der Bescheid lautete aber diesmal noch sonderbarerweise anders, nämlich: „Wir haben Ihnen doch soeben erst mitgeteilt, daß weder von Colmann noch von Besser u. Co. für Ihr Konto etwas ein gegangen ist." Ta winkte der Kaufmann am Ausgange ein Cab heran, nannte dem Kutscher eine Adresse, und nicht lange, so hielt der Wagen vor einem Hause, in dem ein bekanntes Detektivinstitut sein Domizil hatte. Ueber den buchtenreichen Port Jackson wehen kühle Abendwinde

, auf die der Kaufmann nicht gern hatte verzichten wollen. „Zunächst", befahl er, „geben Sie das Geld von Colmann und Besser u. Co. heraus, das angeblich unserem Bankkonto zugeschrieben wurde, das Sie aber in Wahrheit persönlich abzuholen beliebten." Grover gehorchte schweigend und Tucker zählte die Beträge nach. Dann inquirierte er: „Und wieviel „ersparte" Gelder führen Sie mit sich?" „Keine!" murmelte der Buchhalter. „Aber Sie haben mir doch nach Ausweis der Bücher, die ich in den letzten Nächten

. Sie hatten wohl die Empfindung, daß ich Ihnen nicht mehr recht traute, und wollten das Präveniere spielen!" „Die Warnung kam aber nicht von mir!" widersprach Grover. „Sie leugnen? Nun, meine Herren, hier haben wir das Beweis stück!" Und der Kaufmann entnahm seinem Portefeuille das ano nyme Schreiben. „Sie verbrannten den Brief doch!" behauptete der Buchhalter. „Ein kleiner Scherz, den ich mir mit Ihnen erlaubte!" war Tuckers gelassene Antwort. „Was ich verbrannte, war nicht Ihr

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Seite 9 von 20
Datum: 24.08.1912
Umfang: 20
, um dann mit frischen Kräften weiterzulaufen. Landwirtschaftliches. Steeg, 20. August. Rauschbrand. Unter dem hiesigen Alpenvieh traten in letzter Zeit mehrere rasch aufeinanderfolgende Rauschbrandsälle auf. Gerichtssaal-Korrespondenz. Geschworenenliste. Zur diesjährigen dritten Schwurge- richtsperiode beim k. k Landesgericht Innsbruck wurden nach stehende Geschworenen ausqelost : Angermeier Hugo, Kaufmann in Höttiilg; Blaschke Adolf, Kleiderhändler in Innsbruck; Brunner Hugo, Tischlermeister in Hall; Chiste Albin

, Handels mann in Innsbruck; Doser Max, Handelsmann in Innsbruck; Drixl Sebastian. Bauer in Hochfilzen; Eichelter Rudolf, Fa briksverwalter in Kirchbichl; Falzer Heinrich, Kaufmann in Reutte; Gabl Andrä, Kaufmann in Innsbruck; Ghedina Ru dolf. Handelsmann in Innsbruck; Hauck Josef, Handelsmann in Innsbruck ; Heiß Josef, Wirt in Gnadenwald; Hotter Joh., Bauer und Handelsmann in Zell a. Z.; Hörmann Heinrich, Maurermeister in Mötz; Kaspar Karl, Kaufmann in Inns bruck; Klingler Anton, Gastwirt in Hopfgarten

in Innsbruck; Thoma Eduard, Haus besitzer in Innsbruck; Träger Wilhelm, Hutmacher in Inns bruck ; Tschoner Otmar, Kaufmann in Innsbruck; Tscholl Johann, Tabakhauptverleger in Kitzbühel; Vordermair Gabriel. Privat iu Kufstein; Wenzbauer Johann, Kaufmann in Fieber brunn. — Ergänzungsgeschworene: Brigl August, Privat; Gotardi Alfons, Spediteur; Henninger Anton, Tape zierer, Krista Arnold, Kaufmann; Marschitz Heinrich, Handels mann; Niegler Ernst, Baumeister; Rück Hugo, Kammann; Schmid Ernst, Handelsmann

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Seite 9 von 20
Datum: 18.05.1912
Umfang: 20
. Geschworenen-Auslosung. Für die zweite Session des Schwurgerichtes Innsbruck wurden am Freitag folgende Geschworene auSgelost: Hauptgeschworene: Josef Arnold, Post- kassier i. P., in Innsbruck, Albert Briti, Buchhalter in Inns bruck. Josef Brunner, Bauer in Kematen. Friedrich Eber- harter, Wirt in Zellberg. Johann Egger. Fabriksverwalter in Kufstein. Wilhelm Engele, Kaufmann in Innsbruck. Paul Feistenauer, Bauer in Itter. Engelbert Fiechtl, Baumeister in Jenbach. Johann Fischer, Gastwirt in Rattenberg

. Friedrich Penz, Bauer in Zell a. Z. Rupert Randolf, Gastwirt in Silz. Willibald Reden, Kaufmann in Innsbruck. Josef Redlich, Lithograph in Innsbruck. Franz Schund, Bauer in Telfes. Mathias Schweizer, Kaufmann in Hötting. Max Schweiggl, Kaufmann in Innsbruck. Josef Seebacher, Bauer in Kundl. Wilhelm Seifert, Uhrmacher in Innsbruck. Hans v. Stadler, Gasthofbesitzer in Matrei. Karl Traut, Agent in Innsbruck. Johann Wieser. Tischler in Hötting. Joses Znndl, Buchhalter in Hall. Josef Zöhrer, Kaufmann

in Schwaz. Jakob Zündl, Gastwirt in Gries a. Br. — Ergänzungsgeschworene: Georg Aschaber, Buchhalter; Theodor Bargher. Sparkasserevident; Felix Griensteidl, Agent; Anton Gritsch, Parfümeur, Karl Hofinger, Kaufmann; Leopold Rocker, Hausbesitzer; Josef Plenk, Privatier; Albert Reden, Hausbesitzer; Julius Steffan, Agent; alle in Innsbruck. Landwirtschaftliches. A rz l bei Imst. Wiederausbruch der Maul und Klauenseuche. Amtlich wird mitgeteilt, daß in der Fraktion Hochasten, Gemeinde Arzl bei Imst

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Seite 17 von 18
Datum: 27.11.1909
Umfang: 18
, Kanonikus. Riccabona Dr. Rudolf v., k. k. Gerichtssekretär. Schlechtleitner Heinrich, Kaufmann. Told Alois, Kaufmann. Trenkwalder. I., Propst. Tschusi, Oberst d. R. Vonmetz Johann. Welponer Sebastian. Breitenwang. Zoderer Alois, Dekan. Breitenbach. Fallunger Marzellin. Brennbichl. Hammerle Andrä, Pfarrer. Brixen a. Eis. Anich Franz, Drechsler. Amman Hartmann, Gymnastalprofessor. Crazolare Josef, Hausbesitzer. Eccher I. v., Professor. Erharter Joh. jun., Schmid. Eichbichler Johann, Uhrmacher. Eller

. Kaltegger Remigius, Gymnasialprofessor. Lang Rudolf, Kleidermacher. Mischi Josef, Professor und k. k. Schulinspektor. Mair Anton, Tapezierer. Mairhofer Jakob, Dekan. Mellitzer Thomas, Hutmacher. Roggler Franz, Sekretär des fb. Ordinariates. Plattner Patrik, Gymnasialprofessor. Piristi Hermann, Professor. Pupp Peter, Handelsmann. Porth Anton, Kaufmann. Paldele Johann, Hofgürtner. Pechazeck Franz, Uhrmacher. Alfons Quellacasa, Gymnasialprofessor. Rohracher P., Gymnasialprofessor. Ritsch Josef sen. Ritsch

, Kaplan. Posch Johann, Kanzlist. Reheis Nikolaus, Kaplan. Stadler Alexander v., Notariatskandidat. Stadl Peter von, Architekt. Schlögl Anton, Tabak-Hauptverleger. Tänzer Josef, Bote. Weber Johann, Pfarrer i. R. Waitz Dr. Ernst, Salinenarzt, kais. Rat. Widmann Josef, Magistratsrat und Kaufmann. Zoller Franz, Kooperator und Präses des kath. Arbeitervereines. Häring. Haller Josef, Pfarrer. Häselgehr. Lutz Josef, Pfarrer. Heiterwang. König Josef, Pfarrer. Kramer Eduard, Gemeindevorsteher. Hölting. Mößl

Gottlieb. Thurner Josef, Vorsteher. Innsbruck. Auer Josef, k. k. Post-Oberofstzial i. R. Angermair Franz, Privat. Afchaber Georg, Buchhalter der Landes-Hypotheken- Anstalt. Christanell Dr. Franz, stuck, phil. Dobin Josef, k. k. Postamts-Direktor. Dietrich Josef, Buchhalter. Egger Johann, Kaufmann. Freitag Josef, k. k. Offizial. Gostner Karl, Kaufmann. Holzer Peter, stuck, phil. Hoflacher Engelbert, Pfarrer, Mariahilf. Hradil Josef, Buchhalter und kais. Rat. Höpperger Hans, k. k. Notariats-Kandidat

. Hauser Dr. Martin, prakt. Arzt. Kerle Dr Josef Mons., Direktor. Knoflach Dr. Karl, Arzt. Knapp Karl, Propstei-Sekretär. Kaufmann Alfred, Kaufmann. Mayr Franz, Architekt und Baumeister. Malfatti Dr. Hans, k. k. Universitätsprofessor. Neuhauser Karl, Fabrikant. Nußbaumer P. Konrad, 0. 8. B. Prast Firmin, C. R. phil. Riccabona Dr. Othmar v., k. k. Notar. Rauch I. Ehr., Propst und Dekan. Riccabona Dr Heinz v., k. k. Notariats-Substitut. Riccabona Dr. Julius Freih. v. Sigmund Josef, Stadtpfarrer

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Seite 10 von 20
Datum: 06.12.1913
Umfang: 20
, das Geld, was ich dir dafür gab. liegt aber- in der Tasche. Du lügst und stiehlst!" „O, Signorina," schluchzte Zulaida, „ich weiß nickt, wie das Goldstück in die Tasche kam. Ich habe dem Kaufmann das Geld gegeben . . ." Lucias Hand fiel klatschend auf Zulaidas Mund. „Du willst noch leugnen, du schlechte Person? Hörst du's. Täddäa? Am Ende sagt sie noch, ich hätte das Goldstück in die Tasche gesteckt. Nun wirst du wohl von deines Günst- lings Schlechtigkeit überzeugt fein, und der Vater

wird nichts dagegen haben, wenn ich das Mädchen aus dem Hause jage." „Signorina Täddäa wird mit mir zum Kaufmann gehen. Er soll ihr sagen, ob ich die Goldfäden kaufte oder nicht." Zulaida hatte sich hoch aufgerichtet. Noch glänzten Tränen an ihren Wimpern, aber sie drückte energisch ihr Taschentuch darauf. „Meine Schwester wird nicht mir dir gehen! Was nützte das. auch? Dieser Händler wird nichts gegen dich ausiagen und dich nicht als Diebin stempeln. Die Rache deiner Stammesgenossen wäre ihm dann sicher. Gestehe

. Der Kaufmann würde Zulaidas Behauptung, sie hätte die Goldfäden bei ihm gekauft, auch wenn's nickt geschehen war. nickt ab streiten. Viele Beduinen gehörten zu seiner Kundschaft, die würde er, wenn er Zulaida des Diebstahls bezichtigte, nicht, nur verlieren, sondern auch ihre Rache zu fürchten haben. „Ich werde nicht mit dir zum Kaufmann gehen. Zulaida", sagte sie zu dem sie erwartungsvoll anblickenden Mädchen. „Ich nehme an, die Goldfäden wären verloren gegangen. Wir werden neue holen lassen

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Seite 4 von 4
Datum: 20.06.1914
Umfang: 4
ist, nach dem Muster einer Großfirma abgeschrieben hat. Denn diesen Stil sieht die Handels-Korrespondenz nur im Verkehre mit Kaufleuten vor, von denen man voraussetzt, daß sie dar^n bewandert sind. Wir wollen nicht sagen, daß darum ein solches Deutsch zu ent schuldigen wäre. Aber der Kaufmann, der Außen stände hat, windet sich durch diese Sprachscheuß- lichkeit, um einerseits den Kunden nicht zu ver letzen und zu verlieren, anderseits um doch zu seinem Geld zu kommen, das er oft notwendig braucht

, weil ihm ein gleichlautendes Schrift stück von seinem Großlieferanten zugekommeu ist, nur mit dem Unterschiede, daß jene „Abgabe", die der Kaufmann erwartet, akzeptiert ist und darum unnachsichtig eingetrieben wird. Würde man in Kundenkreisen nicht oft sehr empfindlich sein, dann wäre es das Beste, die Kaufleute würden in „unverfälscht deutschen Worten" schreiben: „Ich mache Sie aufmerksam, daß der Betrag von Kronen ... für gelieferte Waren noch nicht bezahlt ist. Da ich das Geld notwenig brauche

, werde ich es durch den Briefträger abholen lassen, wenn Sie es nicht früher her schicken." Aber wie empört würde da die Kund schaft sein! Ein solcher Kaufmann wäre ver loren. Alles verstehen, heißt alles verzeihen! Roch zugeben wollen wir, wie schon oben erwähnt, daß der betreffende Geschäftsmann eine Privatkunde nicht im Stile der „kaufmännischen Briefstil- Kunde" verständigen hätte sollen, sondern unge fähr wie folgt: Hierdurch benachrichtige ich Sie, daß ich mir erlaube, umstehend näher bezeichncte Beträge von zusammen

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Seite 10 von 16
Datum: 11.11.1911
Umfang: 16
Falten des Gemütes des Kaufmannes einzudringen, um ihm zu gefallen: ja, als die Unterhaltung zu Ende lief, griff er selbst zu der Rolle eines Possenerzählers. i Schon nahte der Augenblick, den Herr Denecker zur Abreise be- stimmt hatte: der Edelmann dankte Gott aus dem Grunde seines Herzens, daß er ihn gewürdigt habe, sich aus der dornenvollen Lage zu befreien, — als der Kaufmann mst einem Mal seinem! Neffen zurief: „He, Gustav, wir gehen hinein! .Wollen Sie den Abschieds wein mit uns trinken

der Entschuldigung. „Und mein Neffe," fuhr der Kaufmann fort, „wird wohl gerne mit mir einstimmeu, daß er nicht viele so ergötzliche Stunden in seinem Leben genossen, wie diese wenigen, welche wir heute auf dem Grinselhofe verlebt haben. Sie werden mir ebenso die Ehre beweisen, mit Ihrer liebenswürdigen Tochter mich zu besuchen und das Mittagsmahl bei mir zu nehmen. Doch ich muß Sie um Nach sicht bitten und um einigen Aufschub ersuchen. Uebermorgen reise ich nach Frankfurt in Handelsangelegenheiten; vielleicht

ein, „es ist jetzt Zeit, daß wir gehen. Hierüber kein Sprechen mehr; ein Kaufmann muß Wort halten, und du weißt selbst zu! gut, was wir versprochen haben." Gustav und Leonore tauschten einen langen Blick, worin für beide die Trauer des Abschiedes und die Hoffnung auf baldiges Wieder sehen zu lesen standen: der Edelmann und Herr Denecker drückten sich mit einem wahren Gefühl von Zuneigung die Hand. — Man stieg in den Wagen. Unter liebevollen Lächeln und dem Grüßen mit den Händen, so weit man sich noch sehen konnte

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Seite 16 von 18
Datum: 24.12.1910
Umfang: 18
Herren auf, die ich schon in einem Newyorker Hotel flüchtig kennen gelernt hatte, einen Pflanzer aus Texas und einen Kaufmann aus Chicago. Ein dritter Herr, der sich ihnen an Bord angeschlossen, wurde mir als Mr. Nowter aus Newyork vorgestellt. Noch an demselben Abend erfuhr ich, daß Mr. Rowtcr Detektiv sei und zur Aufklärung eines geheimnisvollen Kriminalfalls nach Glasgow reiste. Ich erfuhr auch einiges über diesen Fall selbst, der, wie ich mich zu erinnern glaube, auch in der Presse erörtert

. Der Kaufmann aus Chicago, ein älterer, verheirateter Herr, hatte dagegen das Glück, durch einen Zufall mit unserer reizenden Landsmännin näher bekannt zu werden. In der Schiffsbibliothek hatte er ein Buch zur Hand genommen, das die Dame von dem aufsichtführenden Beamten begehrte. Natür lich beeilte sich unser Freund, der Miß das gewünschte Buch zu überlassen, und sie hatte ihm nicht nur liebenswürdig dafür ge dankt, sondern auch noch über den Inhalt und über manches andere mit ihm geplaudert

fraglich, ob bei der Kürze der Zeit noch ein Erfolg erzielt werden würde. „Ich erhöhe die Belohnung für die Wiederbeschaffung meines Medaillons von 15 auf 25 Pfund", spornte der Kaufmann aus Chicago an. „Tanke", sagte der Kriminalist. „Aber mir winkt weit höherer Lohn. Die junge Lady aus San Francisco hat 50 Pfund für ihre verschwundene Brosche ausgesetzt." „Ich setze 50 dazu!" rief der Pflanzer, der dem Gegenstände seiner schnell erwachten Zuneigung irgend ein Opfer bringen wollte. „Angenommen

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Seite 5 von 20
Datum: 27.04.1912
Umfang: 20
HiiUrmmaicr Bote" eierten „Tiroler Gewerbebundes" statt. In die Buudesleitung wurden gewählt: Präsident: Dr. Eduard Odo Gorris, Druck- und Verlagsanstalt- Vorstand; 1. Vizepräsident: Georg Stehl, Maler meister, Innsbruck; 2. Vizepräsident: Ernst Rein- ftaller, Tischler, Bozen; 3. Vizepräsident: Albert Rieder, Konditor, Welsberg; 1. Schriftführer: Os kar Wunsch, Kaufmann, Innsbruck; 2. Schrift führer: Karl Leitner, Uhrmacher, Innsbruck; 1. Kaffier: Martin Jennewein, Sattler, Innsbruck

; 2. Kassier: Ferdinand Woldrich, Hotelier, Inns bruck; Bundesrat: Ferdinand Hieke, Schuhmacher meister, Innsbruck; Bundesrat-Ersatzmann: Matth. Wolfs, Architekt, Innsbruck; Bundesrat: Johann Falschlunger, Genossenschaftsvorstand, Fulpmes; Ersatzmann: Josef Peer, Kaufmann, Steinach; Bundesrat: Karl Handl, Metzgermeifter, Pians; Ersatzmann: Jos. Huber jun., Müller, Landeck; Bundesrat: Franz Grissemann, Müller, Imst; Er satzmann : Franz Eisenricgler, Mechaniker u. Kauf mann, Imst; Bundesrat: Engelbert Müller

, Pho tograph, Reutte; Ersatzmann: Franz Speckbacher, Bäckermeister, Reutte; Bundesrat: Karl Schnepf, Drechslermeister, Kitzbühel; Ersatzmann: Michael Riedler, Schneidermeister, Kufstein; Bundesrat: Franz Hörhager, Kaufmann, Wörgl; Ersatzmann: Heinr. Schwanninger, Bäckermeister, Fügen; Buu- desrat: Lechner, Tischlermeister, Schwaz; Ersatz mann : Josef Mäher, Sägewerkbesitzer, Absam; Bundesrat: Paul Häusler, Bäckermeister, Ster- zing; Ersatzmann: Stadlhuber, Buchbinder, Bri- xen; Bundesrat: Johann

Henggi, Uhrmacher, Lienz; Ersatzmann: Josef Jungmann, Müller, Sand in Täufers; Bundesrat: Franz Turin, Sattlermeister, Meran; Ersatzmann: Josef Schreyögg, Kaufmann, Meran; Bundesrat: Josef Theimer sen., Wirt, Burgeis; Ersatzmann: Matth. Bachmann, Metzgermeister, Schlanders. Das musikalische Publikum von Hall und Umgebung wird aufmerksam gemacht, daß dank des Entgegenkommen der Direktion der Lokalbahn Innsbruck-Hall während der Monatsoper jeden Abend ab Herrengaffe ein Zug dieser Bahn fährt, und wäre

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