Ueber die älteste Bevölkerung Oesterreichs und Bayerns : mit einem die ausschweifenden Richtungen in der österreichischen Geschichtspflege beleuchtenden Anhang
, so geschah es ebensowohl aus Rücksicht für die eeltische Bevölkerung, als aus Wohlgefallen der Deutschen an einem Namen, der sie als streitbare Männer Lezeichnete. Auch für ihre Rationalität lassen sich historische Zeugnisse anführen. Paul. Diaconus erwähnt, daß die Bojoarier und Longobarden eine und dieselbe Sprache redeten. Indessen ist dabei zu bemerken, daß er die Bayern wohl nur vom Hoflager her kannte, und in Bayern nie ge wesen zu sein scheint. Dies verräth sich aus seiner Unbekanntschaft
mit Pannonien. Für die deutsche Abstammung jenes Theilcs der Boioa- rin, welcher das herrschende Volk in Bayern war, zeugt am besten die Sprache. Da es Niemand mehr einfallen kann die Einerleiheit der celtifchen und deutschen Sprache zu behaupten, so müßte man an eine durch Zauberkünste bewirkte Verwandlung der Celten in Deutsche glau ben, um eine Erklärung für die Erscheinung zu ermitteln, daß ein ganz deutsch redendes Volk nicht aus Deutschen bestehe. Wiewohl dieses eine Extrem abgethan
wieder heraus- fmden, da die Fragen: wo kamen die alten noch zu Severins Zeit dage- wesenenLaàsbewohnerhin, wnn die Bojoarier durchweg aus Deutschen bestanden, und, gab es nie Celten in Bayern, woher so viel Celtisches in der Sprache, fammi allem klebrigen was in dieser Schrift behandelt worden ist, bald wieder aus dem Hintergründe, in welchen man es zu rückgedrängthat, hervortreten werden. Kömmt dann auch die Frage über die Herkunft der deutschen Bojoarier zur Verhandlung, so dürfte es wohl einigermaßen