Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
um die Mitte hatte, und bei dem man Theile eines Weiberrockes vorfand. Niemand zweifelte, wenn man den Ort des Fundes und die beständige Tradition erwog, daß nun wirklich der Leib der hl. Nothburga aufgesunden worden sei; daher wurden die hl. Gebeine in ein Kästchen gelegt, welches man wohl verschloß, versiegelte und vorläufig im alten Sakramentshäuschen . hinterlegte, das neben dem Hochaltar rechts in die Wand hineinge- mauert und mit doppeltem Eisengitter zu schließen war. Der Tod des Freiherrn Jos
. v. Tannenberg verzögerte zwar die rasche Weiter- führ un g dieser Angelegenheit, aber als dessen Sohn, Jos. Ani. Jgnaz, von seinen Reisen zurückgekommen war, bewarb er und die Gemeinde Eben sich mit neuem Eifer um die Erlanbniß, daß die Gebeine der hl. Nothburga der öffentlichen Verehrung ausgesetzt werden dürften. - Sie erwählten sich zu ihrem Anwalt in dieser Angelegenheit den Theologieprofessor P. Ant. Söll S. J„ welcher sofort eine eigene Ab- Handlung verfaßte, um zu beweisen, daß Nothburga