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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 367 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
1S3 feilt, daß wir Windisch-Matreier zur Zeit des lèPen Krieges österreichische Unterthamn waren. Ich wurde von der mir von meinem Monarchen Vorgesetzten Obrigkeit zu den Waffen ge rufen, leistete pflichtmäßig Gehorsam , denn ich kämpfte nicht gegen meinen Monarchen, sondern für denselben. Er setzte durch drei Viertelstunden verschiedene Fragen, und meine zwar grobartigen aber natürlichen, festen Antworten mach ten meinen Richter endlich freundlicher. Ich zeigte ihm meinen Vorweis und sagte

, daß ich nur in Windisch-Matrei vollkom men sicher sei; daß ich aber in Mühlbach zu bleiben wünsche, weil ich dort mehr Arbeit und Verdienst finde. Die Gerichts diener, die, mit den Ketten in der Hand, vor Begierde-, mich zu packen, völlig zitterten, staunten nicht wenig, als mir der Richter Herweg in meinen Vorweis schreiben ließ: ,,Vidit hat sich-Panzl in Kürze nach Windisch-Matrei zu verfügen, oder^ von ' daher einen gerichtlichen Revers zu bringen, daß er von seiner ursprünglichen Wohnortsgemeinde jederzeit

wieder ausgenommen wird.' Dich geschah den 11. April 1811. Ich begab mich nach Windisch-Matrei, erhielt dort den ver langten Revers, richtete meine Werkstätte zusammen und brachte alles über den Thauern zum Klaußner Hieß; hörte, daß der Richter beim äußern,Brauer zu.Mitterfill sei,, und ich begab mich dahin. Der Gerichtsdiener meldete mich, und führte mich sodann beim Richter auf. Ich mußte vor der Thüre bleiben, und den Revers abgeben. „ Darauf kam der Gerichtsdiener heraus und äußerte: „Der Herr Landrichter

davon gekommen, und jetzt, da du dich freiwillig, in der besten Absicht, stellst, sollst du dich einstecken lassen? Aber, überlegte ich weiter, vielleicht will dich der Land richter nur prüfen, ob du, als sein Unterthan, Wohl gehorchen könnest. Ich beschloß, mich zu fügen; deyn daß der alte Gerichtsdie ner nicht im Stande gewesen wäre, mich zu liefern, wenn ich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 314 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
General Broussier erließ bald darauf an das Landgencht Wmdrsch-Matrei unter dell schärfsten Drohungen den ” lan solle unverzüglich alle Schießgewehre abliefern und den ^berkommandanten Wallner nach Lienz bringen. Der Richter venef alle Gemeindevertreter Zusammen und setzte sie von diesem Befehle m Kenntmß. - .. das Ihrige Zu schützen, bewilligten sie auch sogleich me «gäbe. der Gewehre und die Auslieferung Wallners. Als M aber her.dieser Versammlung in Kenntnis kamen, daß der ft W *? n oinem

Wallner schon entwischt sei, und sie ^eßhalb durch die feindlichen Drohungen und gegebenen schreck- rchen Erempcl m Furcht gesetzt, beinahe den Kopf verloren, sagte em einflußreicher Bürger von Windisch-Matrei: „Stellen wu anstatt des Wallner den Panzl; denn ich weiß Zwischen ìlfl ^ ,S ncn ^àschich.' Der Richter Kkenberger war ein gerechter Mann und erwiederte: Franzosen nur den Wallner, nicht à auch den Mnzl verlangt haben, und Panzls Weib inde» Wochen liege, so lasse er denselben auf keinen Fall

arretiren.' Da aber einige, vorzüglich Bürger auf meine Arretirung be- standen, und dem Richter drohten, ihn beim General zu'vcr- «age», so war er wohl so zu sagen, wie Pilatus bei J-sum, ge- zwungen, mrch auSZuliefern. ObrigNit von jeher pünktlich Zn gehorchen gewohnt, Auftrag ^ f<>9 à ^ den Gerichtsdimer erhaltenen ,^~ e ß a ^ r ''ch daher unter die beim Landgerichte versam melten Echristgelehrten und Pharisäer. Als ich in die Kanzlei trat wmde hinter mir die Thüre verschlossen. Unerschrocken fragte

ch nun den Richter. WaS -der gnädige Herr Zu befehlen habe? .... trat ein GenchtöauSschuß (der mir jetzt sehr gut O) hervor und sagte: ' 7 und der Wallner seid die größten Lumpen, die es auf Gottes Erdboden jemals gegeben, ihr zwei seid euer ganzes . ìeben mG im Stande nur den vierten Theil des Schadens, den ihr »Lt eurer nichtswürdigen Landesvercheidigung ange- 'ruhtet habt, p ersetzen.' . 7 ö ö ■ 3ch entgegnen: §a ' ^ e Ech von meinen nächsten Nachbarsleuten merke, wird BW unter Leben ohnehin bald enden

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 320 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
vor dem Richter erscheinen, der mich sehr liebevoll fragte, wie es mir gehe, und dann sagte, daß ich mich morgen wieder stellen müsse, gleichzeitig aber gab er mir einen Wink zur Wucht. Ich dankte für seine traurige Nachricht, bemerkte, daß ich nun wohl sehe, daß ich verkauft sei, bat ihn aber zugleich um seine fernere Unterstützung, die er recht herzlich nach Möglichkeit versprach. Meiner Frau, die auf meine Vorladung sich abermals in's Bett legen mußte, sagte ich nun lächelnd , um sie zu schonen: „Es gab

nichts Besonderes, nur hat mir der gnädige Herr Richter Zesagt, daß ich mich morgen wieder nach Lienz begeben müsse. ' Sie erschrack darüber so sehr, daß sie lange Zeit besinnungs los dalag; so bald sie sich erholte, raffte sie alle ihre Araste zu sammen, ließ sich von Niemanden mehr halten, und eilte zum Gericht, um mich loSzubitten. . ' Als sie zur Zimmerthüre des Richters kam, hortensie, daß mein früherer Transportführer dem Richter über mich, einen Be richt Dorlas, daß man sowohl mich, als Anführer

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 69 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
Vorstellungen seiner Freunde; achtete nicht der ThrLnm seiner tief bestürzten Gattin. Raffi war wirklich wortbrüchig und schlecht genug, das von den stanzöfischen Machthabern verheißene Blutgeld für Hofer'S Derrath sich Zu verdiene». Er kam am 5. Jänner zum Cordonisten Peter Jlmer in St. Martin und entdeckte ihm, daß er Hofer'S Versteck wisse, und diese- nun dem französischen General in Meran anzeigen wolle; Jlmer mißbilligte sein Vorhaben, und rieth ihm, an den Richter in St. Leonhard

sich zu wenden. So geschah es; allein der Richter, obschon angewiesen, über den Erfolg Her gegen Hofer eingeleiteten Spähe periodische Berichte einzusenden, schenkte * der Anzeige Raffl's keine» Glauben, und wie- ihn ab. Denn im Sfati war ziemlich allgemein die Meinung verbreitet: Hofer habe sich sch« lange nach Oesterreich begeben; zwei Briefe, welche von ih», au» Wien datirt, umliefen/ hatten dieses Gerücht befestigt. — Doch Raffl ernmerte nach einiger Zeit die gerichtliche Anzeige, und zwar diesmal

sehr umständlich und mit gesteigertem Ernste. Run meinteder Richter, einer solchen Angabe nicht mehr fremd Ueibm zu können; schrick darüber am 27. Jänner an den Genes fit Huard, und, schickte den Denunzianten selbst mit dem Schreiben nach Reran. Auf dem Wege dahin sah dieser den genanntm Eoà-Mm Jlmer, wieder, und bemerkte ih« mit de« Au-dmcke deK SchtzefM-M: „Run Hab' icp- in der Tasche.' Jlmer fchWieK, und Raffl.ging und übergab die ominöse Depesche. — ViO« wurde nach ' Homrayr'» Angà ziemlich. allgemein

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Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 315 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
nach dem Gottesdienst^ die Leute aufgerufen, worauf unser Kampf im December erfolgte. Obgleich dieses der Richter laut und offen bestätigte, so nützte es doch nichts, denn ich hatte immer zwei und drei gegen mich, die mich schimpfend überschrien, und mir sogar Stillschweigen geboten. Auch ein Gerichtsdienergehülfe trat hervor und sagte, daß ich über die Obrigkeit, geschmäht, und mich verlauten haben kaffen, man müsse die Hälfte Herrn erschlagen. Die grundfalsche Angabe entrüstete mich, und ich forderte Beweise

Kaiser genossen haben, solche Beschimpfungen für meine Treue -und Anhänglichkeit an mei nen Kaiser verdient habe, und man glaubt durch mich die Franzosen zu besänftigen, so stelle ich mich freiwillig, wenn es auch mein Leben kostet. Hieraus sprach der Richter mit Sanftmuth: „Jetzt hört einmal auf zu schimpfen, und ìmer das Er klären abgibt, sich freiwillig in die Hände des Feindes zu be geben, so glaube ich, ist das schließen nicht nothwmdig. Man erlaubte mir, mich eine halbe Stunde nach Hause

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