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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 13.04.1852
Umfang: 4
, wo seine Anwesenheit Un ruhe veranlassen konnte, wurde von englischen Agenten unterstützt. In Rom gaben der englische, der französische und noch ein anderer Consul fast 2000 Personen Pässe; der englische Consul that es auf eigene Verantwortung, aber auf den Wunsch der damaligen römischen Behörden. Ich glaube, es war ganz recht gethan, und ich hielt eS für meine Pflicht, es zu billigen. Jedoch ist es wahr, daß die österreichische Regierung z. B. denken könnte, solche Pässe könnten in andere Hände kommen

für nöthig hält, und wenn diese Anordnungen libe ral und ohne veratiöse Strenge ausgeführt werden, müssen die Fremden sich ihnen unterwerfen. Es wurde allerdings versucht, die englische Regierung anzuhalten, in Bezug auf die Pässe die malerischen Beschreibungen anzunehmen, die einige fremde Pässe enthalten, nämlich eine Angabe der besonderen Kennzeichen, deren sich das Individuum, dem der Paß ausgestellt wird, rühmen kann. Ich lehnte das ab: wir. sitzen zwar in England gern, aber nur den Malern

Reisenden die Unzufriedenheit über die Ausübung des Asylrechts auszulasten, welche den Gesetzen, Gewohnheiten und Gesinnungen des englischen Volkes angemessen ist und welche in der letzten Zeit Personen von verschiedenen Nationen ohne Unterschied der politischen Meinungen Schutz und Sicherheit gewährt hat.' Er erklärt, er habe bei diesem Antrage die Absicht, erstens den englischen Reisenden Schutz zu sichern, zweitens die Regierung gegen das Vorurtheil zu schützen, welches man gegen sie hegen könne

, wenn man annehme, daß ihr Fürst Schwarzenbergs letzte Note angenehm sei, worin die Hoff nung auf eine Aenderung der auswärtigen Politik Englands aus gesprochen sei. Lord Dudley Stuart, KossuthS Freund, unterstützt den Antrag. Walpole, Staatssecretär des Innern: Er wisse nicht, ob die Motion die vorige oder die jetzige Regierung tadeln solle. Aus den vorgelegten Papieren gehe hervor: 1) daß die vorige und die jetzige Regierung die Würde Englands geschützt, 2) daß die fremden Höfe unsere Gesetze in Betreff

der Flüchtlinge, die von den ihrigen so sehr verschieden seien, sehr erklärlicher Weise mißverstanden hätten, und 3) daß es, da dieses Mißverständniß durch die vorige Regierung mehr oder weniger gehoben, da eine versöhnlichere Sprache angenommen sei und jetzt freundlichere Be ziehungen beständen, nicht angemessen sei, durch eine abstracte Re solution die jetzt gehobene Mißstimmung wieder anzufachen. Die jetzige Regierung sei übrigens so gut, wie irgend eine frühere, ent schlossen, unglücklichen Fremden

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 11.06.1850
Umfang: 4
wendet, daß die griechischen Gesetze solche nicht gestatten. In dessen könnte die griechische Regierung doch wenigstens ein so gefährliches Individuum aus dem Lande weisen. Portugal. Lissabon, 24. Mai. Die englische Flotte, unter dem Oberbefehl des Admirals Martin, hat von der englischen Re gierung den Befehl erhalten, den Tajo zu verlassen; sie wird morgen nach dem mittelländischen Meer abgehen. Diese Flotte besteht aus 11 Dampfschiffen „von bedeutender Stärke.' Türkei. Konstantinopel, 25. Mai

der Kirche werfen könnten. Unter diesen hat man außer mehreren Briefen von Mazzini und anderen Häuptlin gen der römischen Demagogie _ auch eine große Anzahl von Büchern, die die römische Regierung verboten hat, gefunden und natürlich mit Beschlag belegt. Man unterließ es nicht, die englische Regierung von diesen Umtrieben sofort in Kennt niß zu setzen, yrnd verlangte die schleunige Abberufung eines Beamten, der sich nicht allein dazu hergegeben, um seine amt- . liche Stellung zu verbrecherischen

, die sie verlangt, und wo selbe gehalten werden, auch nicht auf einen Pfennig zu stehen kommen. Wahrlich ein miserables Geschäft, in der Lügenkrämerek seine Subststenz ohne Scham- röthe zu suchen, und mit den infernalen Lichtfreunden die Freude zu theilen! — Griechenland. Athen, 28. Mai. Der englische Gesandtschaftssekretär Hr. Griffith, der in den letzten Ereignissen in so schlimmer Weise seinen Einfluß bethätigte, wird demnächst mit Urlaub mach Kissingen zum Gebrauche der dortigen Kur abgehen

. Zu Patras fand gleichfalls ein feierlicher Gottesdienst mit Tedeum aus dem nämlichen Anlasse statt, wobei italienische Flüchtlinge aber sich erfrechten, sich Störungen und Insulten gegen den Geistlichen beim Heraustritt aus der Kirche zu erlauben. Der Anstifter dieses Unfugs war dasselbe Individuum, welches seiner Zeit den Chef des Arsenals zu Venedig so grausam ermordet hatte. Die österreichische Regierung hat bis jetzt vergeblich die Aus lieferung dieses Verbrechers verlangt: es wird immer einge

. Letzterer hat schon seit längerer Zeit einen Rückhalt an Eng land gesucht, indem er bestrebt war, sich einen Hafen im adriatischen Meere zu öffnen, um vermittelst einer daran zu schließenden Eisenbahn die Rohprodukte des Landes, namentlich das Holz gegen englische Fabrikate umtauschen zu können, und so einen Boden für die innigste Verbindung mit Großbritan nien zu gewinnen. Wir müssen sehen, was das Petersburger Cabinet zu dieser abermaligen Connivenz des Divan gegen England sagt. (A. Z.) Italien. Ueber

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 23.02.1852
Umfang: 4
zu machen; allein um so entschiedener müsse sie sich gegen den Mißbrauch desselben verwahren, je weniger die englische Regierung selbst in einem ähnlichen Falle Anstand ge nommen habe, sich zu denselben Grundsätzen zu bekennen und eine angemessene Handlungsweise einzuschlagen. Bei diesem Anlasse wird auf eine von Lord Palmerston im September 1848 an den amerikanischen Gesandten zu London ge richtete und durch die Vorlagen im amerikanischen Congreß bekannt gewordene Note hingewiesen, worin zunächst

gezeigt, es seien zu diesem Zwecke Geldsammlungen veranstaltet, Verbindungen angeknüpft und Agenten entsendet worden. Die englische Regierung wisse die Schwierigkeiten wohl zu würdigen, welche dem Präsidenten der Nordamerikanischen Freistaaten die Hände gebunden halten und ihm ein kräftigeres Eingreifen zur Hemmung solcher Umtriebe nicht füglich gestatten, ohne den freundnachbarlichen Verkehr beider Staa- ren zu gefährden.. Aus diesem Grunde habe die englische Regierung den mit kaum zureichenden

, einige andere zum Verständniß dieser Frage wortgetreu mitzutheilen. Dieselben bestehen: Aus- einer Note des k. k. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers am königlich großbrrttanischen Hofe, Grafen von Buol - Schauenstein an Lord Palmerston vom 9. Dec. 1851. Es wird darin hervorgehoben, daß die kaiserlich österreichi sche Gesandtschaft zu wiederholten Malen die ernste Aufmerksamkeit der englischen Regierung auf den schnöden Mißbrauch, welchen die politischen Flüchtlinge mit dem Asylrechte treiben

, zu richten bemüht gewesen sei. Es wird der Bildung eines revolutionären Centrak- Comites und von diesem abhängender, festgegliederter Verbindungen gedacht, von welchen Sendlinge zur Anfachung des Aufruhrs nach allen Ländern des Continents abgehen und Subscriptionen, ja An- lehen ausgeschrieben werden, um Geld und Waffen zur Förderung revolutionärer Zwecke beizuschaffen. Die kaiserlich österreichische Regierung sei weit entfernt, England die Wahrung und Handha bung des Asylrechtes streitig

die Gesangennehmung zweier aus Amerika nach Irland gekommenen Reisenden dahin er läutert wird, daß dieselben sich entschieden in eine hochverräterische, zur Revolutionirung Irlands führende Unternehmung eingelassen hätten. Im weiteren Verlaufe dieser Note wird sogar zugestanden, daß die englische Regieruug sich allerdings veranlaßt gefunden habe, ihre Vorsichtsmaßregeln noch weiter auszudehnen. Es habe sich nämlich in einigen Theilen Nordamerikas eine Art enthusiastischer Aufregung für Irlands Revolutionirung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 6 von 10
Datum: 05.03.1853
Umfang: 10
können, avendo trovato il terreno duro (weil er den Boden zu härt gefunden). So blieb die Revolution Meisterin des Feldes. Der Großherzog hatte, durch die Ablehnung des englischen Ultimatums, sich in den Augen des Gesandten selber in die Acht begeben und der Gesandte wurde fortan der offene Genosse der provisorischen Regierung in allen gegen den rechtmäßigen Souverän ergriffenen Maßregeln. „Der englische Gesandte, sagt eine telegraphische Depesche, versichert mich, der Großherzog und seine Famile hätten

Justiz zu beschützen. Roch ein Pröbcheir englischer Politik in Italien. Während der römischen Revolution hat sich 'beson ders ein gewisser Edward Murray, unter der republika nischen Regierung mit dem Amte eines Polizeicommissärs betraut, durch mehrere grausame Mordthaten hervorge than. Nach Wiederherstellung der rechtmäßigen Regierung wurde derselbe deßhalb in Untersuchung gezogen und zum Tode verurtheilt. Die englische Regierung hielt es aber für ihren Beruf, auch diesen Verbrecher unter dem Ver

zu gestehen, daß er über die Schuld oder Unverschuld des Murray nicht zu entscheiden vermöge. Dessen unge achtet fährt die englische Regierung fort, durch ihren Ge« sandten in Rom auf die Freilassung des Murray ^zu dringen. Der arme Musikant und sein College. Ich habe mich immer recht in die Seele'hinein , ge ärgert, wenn ich das Wort hören mußte: 'Man hört-in unsern Tagen nicht Gutes mehr,' da sollte man Doch wahrlich denken, unsere Zeit sei dieallerschlechteste seit -Adam's Zeiten, und die Menschen

im Sinne, sich nach Porto Ferraio zu begeben. Rufen Sie den Giglio zurück. Sen den Sie Schiffe und Boote, mit entschlossenen Li- Vornesen bemannt, ab, um ihn von dort zu ver, jagen. Leopold verdient nicht eine gastliche Aufnahme auf toscanischem Böden, nach dem Undanks und ; schwarzen Verrath, womit er das Vertrauen des ! Volkes vergolten.' ^ Guerrazzi. ! Dennoch will Guerrazzi stets ein Neuer Freund der i Ordnung und der Monarchie gewesen sein und in den j Acten der provisorischen Regierung

der Unordnung und des Mordes vorgefallen wären.' Guerrazzi handelte im Einvernehmen mit dem eng lischen Gesandten und stand zu ihm genau in denselben Beziehungen wie Poerio mit der englischen Gesandtschaft in Neapel. Nur daß in Neapel die Ereignisse nicht so weit gediehen; aber dort, wie in Toscana, sehen wir Eng land dieselben Leidenschaften anregen und den Revolu- lionshäuptern dieselben Ermunterungen angedeihen lassen, die in Rom der englische Consul der usurpatorischen und frevelhaften republikanischen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 5 von 8
Datum: 03.05.1851
Umfang: 8
hatte, und auf freie Ausübung des katho lischen Kultus. Die englische Regierung konnte so gerechte Bitten eines ganzen Volkes nicht zurückweisen. Sie zeigte sich unter der Bedingung, „daß ihr ein Veto bei Ernennung der Bischöfe — das Recht von den Dreien durch den Klerus Gewählten nur Einen auszustreichen — eingeräumt würde', die volle Freiheit hes, katholischen Kultus zu gewähren bereit, und stellte noch die Eman zipation und die Dotirung des Episkopates in nahe Aussicht. Welch ein Entgegenkommen! Monsignor

des aus der Gefangenschaft heimgekehrten Pius VII. das Gemälde der traurigen Folgen dieses Veto auf, und baten im Namen Irlands um Beistand. Pius VII. setzte sogleich Quaran- tollo's Dokument außer Kraft. Auf diese Weise hatte Irland zwar die Gunst der Regierung verschmäht, aber auch von der Religion nichts geopfert; später aber mußte die englische Regierung den irischen Katholiken das, was sie hier gegen harte Opfer als Gnade darbot, aus Gerechtigkeit und unbedingt selbst gewähren. So hat Irland, in jenen Tagen

Quarantollo, der Präsident von Rom und der Stellvertreter des noch in der Gefangenschaft schmachtenden Plus YII. gab diesem Antrage der englischen Regierung seine Zustimmung. Die englischen Katholiken erklärten die Verweigerung des Veto für unkluge Verwegenheit und rühmten das Anbot der Regierung als eine unerwartet hohe Gnade, der ein so geringes Opfer gebracht werden müsse. Einige Bischöfe Irlands waren bereit, auf dieser Basis eine Uebereinkunft mit der Regierung abzuschließen. Allein O'Connell

, der jetzt wie immer ausrief: „Jede Gunst, die wir mit dem Opfer unserer Religion und Freiheit erkaufen n.üßten, muß zurückgewiesen werden', erließ eine feurige Proklamation an das ganze irische Volk, vereinigte Geistliche und Laien zu großen Versammlungen, entwarf in den selben ein' schaudererregendes Gemälde-' von den Folgen dieses Veto an und für sich, insbesondere aber in den Händen einer Regierung, die im Jahre 1800, um die Irlands Selbstständigkeit vernichtende Union durchzusetzen, den Katholiken Irlands

selbst dkeies in Irland that, bearbeiteten 20 Männer, die er ungesäumt an die Katholikenvereine Englands abgeordnet hatte, die englischen Katholiken im gleichen Geiste und mit dem gleichen Erfolge. Die Bischöfe, der Klerus und das Volk von Irland und' England verwarfen nun offen das von der Regierung beantragte; Veto bei Bischofswahlen. Allein die Regierung stützte sich noch' auf das Dokument Quarantollo's. Es reisren deshalb auf O Con-' nells Antrieb zwei irische Bischöfe nach Rom ab, rollten vor den Füßen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 23.01.1852
Umfang: 4
die Zurückbleibenden auf jede Hilfe irgend einer Art von Seiten der Regierung verzichten. Der Correspondent fügt nun hinzu, daß von den 40,000 Flücht lingen wohl neun Zehntel in Folge dieser Proclamation England verlassen dürften; allein damit würde den Continentalmächten nur wenig gedient sein, indem die eigentlichen Häupter der verschiedenen revolutionären Gesellschaften denn doch zurückblieben. Gegen diese könnte die englische Regierung nur in dem Falle einschreiten, wenn es ihr gelänge, authentische

Charlotte Eugenie von Schweden zu erlangen — eine Heirath, meint die „Times,' welche in jeder Beziehung passend sein würde, zumal die Prinzessin väterlicher- und mütterlicherseits als eine Französin betrachtet werden könne. „Wir werden,' schließt das Journal, „die Heirath L. Napoleons willkommen heißen, wenn sie ihn bewegt, seiner Regierung Mäßigung und Stätigkeit zu geben, anstatt durch Aechtungen und Uebergriffe ihren revolutionären Charakter aufrecht zu halten.' — Ein anderes englisches

Correspondent, am 10. December die englische Re gierung von vier Continentalmächten ernstlich aufgefordert wurde, das englische Gesetz, welches die Flüchtlinge „in nicht gutzuheißen der und nicht zu duldender Weise' schützt, entsprechend zu beschrän ken, sah sich dieselbe, insbesondere durch einige der Note angefügte Drohungen, veranlaßt zu erklären, daß sie bereit sei, den Wünschew nachzukommen, sobald ihr ein honourable way eröffnet wird. Obschon nun die Continentalregierungen entschieden verlangt

gefaßt haben, binnen wenigen Tagen eine Proclamation zu erlassen, in der sämmtliche in England weilende Flüchtlinge aufgefordert werden, Europa, d. h. England, freiwillig zu verlassen. All diesen Aus wanderern will die Regierung die Kosten der Fahrt nach Amerika, 50 Joch Feldes in Canada, fünfzehnjährige Steuerfreiheit un^ überdieß noch so viel Geld übergeben, als zur Anschaffung der landwirthschastlichen Instrumente und sonstigen unentbehrlichen Be dürfnissen erforderlich. Dagegen müssen

und positive Beweise einer Verschwö rung zu erhalten, die gegen eine ihr befreundete Macht gerichtet wäre; eine solche Beweisführung ist aber äußerst schwierig. London, 16. Jänner. Die englische Armee zählt dermalen (mit Ausschluß des ostindischen Heers, aber mit Einschluß einigem örtlichen Corps in Westindien, Ceylon, Canada u. a.) 140,000 M. Dazu kominen eventuell als Landesvertheidigung 110 Regimenter Miliz zu Fuß und 50 Regimenter berittene Landmiliz. Das Feld- zeugmeisteramt hat soeben in Birmingham

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 09.02.1852
Umfang: 4
Frage, im Julius 1848, zweideutig sowohl gegen Oesterreich, als gegen die ungarische RevolutionSpartei ge» handelt habe. Man schreibt der „Leipziger Ztg.' aus Wien vom 31. Jän. Der englische Cabinetscourier Sir Ed. Holmes hat der englischen Gesandtschaft in Wien Eröffnungen über die Rüstungen der eng lischen Regierung überbracht, und es scheint, daß Lord Westmore- land den Auftrag erhalten hat, dem kaiserlichen Cabinet dieselben mitzutheilen; wenigstens hat der Gesandte dem Fürsten - Minister

- Präsidenten die beruhigendsten Versicherungen gegeben, daß eS durch aus nicht die Absicht der englischen Regierung sei, eine Störung des europäischen Friedens herbeizuführen, daß sie eS aber dem Interesse des eigenen Landes schuldig sei, durch die Ergreifung der nothwendigen Vorsichtsmaßregeln gegen jede Eventualität sich sicher zu stellen. WaS die Einziehung rc. der OrleanS'schen Güter be treffe, so werde die englische Regierung ihren ursprünglichen Ent schluß, sich in dieser Frage passiv zu verhalten

, nicht aufgeben. Spanien. Madrid, 28. Jän. Der „Heraldo' glaubt bestimmt melden zu können, daß die englische Regierung die Annahme der von Lord Howden bei dem Rücktritte Lord Palmerstons eingereichten Entlassung von seinem Botschafterposten dahier verweigert habe. Der „Heraldo' erblickt darin den besten Beweis, daß das englische Cabinet die von Lord Palmerston beobachtete Politik beibehalten werde. Ueber das Bleiben Lord Howdens zu Madrid äußert der „Heraldo' seine Befriedigung. — Der Marquis von Viluma

ein englisches Geschwader, bestehend auS drei Linienschiffen und vier andern Kriegsschiffen, rm Hafen von Villa Franca eintreffen soll. Man bringt dies in Verbindung mit dem Auslaufen der französischen Flotte aus Toulon nach Hyeres. (A. Z.) Florenz, 30. Jänner. Die neapolitanische Regierung hat dem hiesigen Hofe den letzten Cabinetswechsel anzeigen und mittheilen lassen, daß diese Personenveränderung aus einem Meinungszwiespalt entsprungen, indem der abgetretene Minister MarquiS Fortunato der Ansicht

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 21.01.1852
Umfang: 4
, und manche Prediger hier in der Kirche durch leise Andeutungen gegen den Staatsstreich in den Decembertagen auf ihren Kanzeln sich ausgesprochen haben. (RL. diese Nachricht ist in der „Allg. Zeitung' zu lesen!) — Hr. Turgot hatte in den jüngsten Tagen mit den meisten Gesandten der auswärtigen Mächte Conferenzen. Das beste Ein- verständniß scheint zwischen unserer Regierung und den Cabineten - sämmtlicher Großmächte zu herrschen. Ueber die italienischen.An gelegenheiten und namentlich

die Besatzungsverhältntsse im Kirchen staat findet ein lebhafter Notenwechsel zwischen hier, Wien und Rom statt. Die Forderungen für die spanische Kriegsschuld haben von Madrid eine Antwort bewirkt. Das spanische Cabinet erbietet sich, dieselben in jährlichen Raten von je 3 Mist. abtragen zu wollen, verlangt aber, daß man ihm die Zinsen erlasse. Es ist wahrschein lich, daß unsere Regierung ein neues Anlehen von 200 Mill. ab schließt, und zwar auf Grundlage eines Zinses von 4 Proc. — Der zu Nancy erscheinenden „Esperance

. Wir haben nicht ohne Grund die Nachrichten von den groß artigen Rüstungen in England mit einigem Unglauben aufgenom men. Daß mehrere englische Journale detaillirte Berichte über diese Rüstungen bringen mochten, und daß die Kreuzzeitung und Allgemeine diese Berichte mit besonderem Nachdruck gegen Frank reich ausposaunten, machte uns die Sache nicht um so wahrschein licher. Nun aber widerspricht der „Morning Herald' vom 15. d. auf die bestimmteste Weise allen in' der jüngsten Zeit gemachten Mittheilungen von Befestigungen

sich mehr auf sein diplomatisches Gebahren, als auf die Grundlage seiner Politik bezogen. Das Opfer, welches ,daö englische Eabineb der Meinung Europas gebracht hat, indem es eines seiner Mit glieder fallen ließ, ist allerdings eine wichtige Concession; aber sie kann doch keine völlige Sicherheit geben, so lange Lord I. Russell der Premier-Minister von England ist Die europäischen Cabinetle können sich nicht mit einem Per sonenwechsel oder mit mehr oder minder aufrichtigen Zusicherungen

,. die ihnen gegeben werden, zufriedengeben: Handlungen müssen eine . Aenderung der Poljtik bekunden, ehe man Berheuerungen glauberr darf. Eine der ersten Bstrgschaften der Ordnung und des guten Willens, welche England den Mächten geben kann, wäre es, die gefährlichen Menschen aps London zu vertreiben, welche dort die Central-Regierung der Revolution errichtet haben, welche die bri tische Gastfreundschaft mißbrauchen, um Europa zur Revolution aufzurufen und Anleihen zu contrahiren, die bestimmt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 28.11.1850
Umfang: 4
Ruffel öffentlich beschimpften mächtigen Partei der Puseyiten in England selbst der katholischen Kirche ihre Rächer erstehen würden. In ersterer Beziehung scheint unsere Erwartung schon gerechtfertigt durch den Umstand, daß Mazzini angeblich in England ein Anlehen vonlOMill. Thaler aufgebracht hat, dessen Wirkungen wir ohne Zweifel in Italien bald verspüren dürften. In der zweiten Beziehung treten die rechtfertigenden Anzeichen einer energischen puseyitischen Reaction gegen die Regierung

ist der Latitudinarismus (.die Willkürlichkeit)'deS Staates. Das größte Uebel, wogegen sie zu kämpfen hat, ist das beständige Streben des Staates, sie Str'rck für Stück ihres katholischen Charac- ters zu entkleiden. (Die Puseyiten behaupten nämlich, die angli kanische Kirche sei' nur ein selbstständiger Zweig der katholischen Kirche.) Die englische Kirche hat von Rcm nur in dem Grade etwas zu fürchten, als dem Staate dieses Bestreben gelingen wird. Ich will hoffen, diese Warnung werde nicht zu spät kommen

für die englische Kirche, die ich gerne eine katholische nenne, und sie werde daraus entnehmen, ob es ihr zusteht, einzustimmen mit allem, waS antikatholisch ist, in ein protestantisches Geschrei gegen einen Körper, der katholisch ist, der aber durch.seine zahlreichen Verunstaltungen des Glaubens und .durch seinen förmlichen Beschluß die englische Kirche von sich abgeschieden hat. Hätte nicht in diesen letzten Jahren der Staat sich wiederholter Angriffe gegen den katholischen Eharacter der Nationalkirche

schuldig gemacht und hätte die Kirche nicht so wenig-Eifer und Sorgfalt zür Vertheidi gung des Glaubens gezeigt, so würde wahrscheinlich Rom das Attentat nicht gewagt haben,, das es eben. jüngst begangen hat und wovon es, darauf können Sie zählen, nicht wieder ab stehen wird.' In dem zweiten Briefe sagt Hr. Denison: „Worin besteht die Gefahr, der die englische Kirche wirklich ausgesetzt ist? Darin, daß der Staat, der längst schon nicht mehr katholisch ist, durch directen Angriff, indirekten Einfluß

und Verweigerung von Recht und Freiheit endlich dahin gelange, die englische Kirche all- mälig ihres katholischen CharacterS zu entkleiden. Ist diese That vollbracht, und ich sage ohne Scheu, daß sie auf dem Wege sehr rascher Vollbringung ist, dann wird das englische Volk nur noch die Wahl haben zwischen dem Unglauben und Rom. In den letz ten fünf Jahren sind wir Zeugen von fünf directen Angriffen auf unsere Kirche gewesen: 1) Die Ernennung' des (rationalistischen) Bischofs von Hereford; 2) die Geschichte

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Seite 3 von 4
Datum: 23.06.1852
Umfang: 4
Länder genehmigt, hat aber niemals eine vollkommene Ausführung erhalten können: Von Seite Frankreichs bot sich keine Schwierigkeit dar. Sämmtliche Verbrecher, deren Auslieferung die englische Regierung forderte, wurden binnen kurzer Frist verhaftet und den englischen Behörden überliefert. Gleiches geschah nicht mit den Verbrechern, deren Auslieferung Frankreich verlangte. Von vier Forderungen wurde nur eine bewilligt, weil der Verbrecher, um den es sich handelte, auf der Insel Jersey verhaftet wurde

Verbrecher eine Zufluchtsstätte in England, und London drohte der Schlupfwinkel und gleichsam die Hauptniederlage der Verbrecher von ganz Europa zu werden. Die englische Regierung hat eingesehen, daß es an der.Zeit sei, einer' solchen Anomalie Gränzen zu setzen und alle Anstrengungen anzu wenden, um die Ausführung der Auslieferungsverträge zu ermög lichen. Die französische Regierung drang ihrerseits darauf, wegen der vervielfältigten Leichtigkeit, welche die Eisenbahnen und Dampf-, boote den Verbrechern

angesehen. (Hat sie dann schon die Weihe deS hl. SacramenteS?) Frankreich. PariS, 16. Juni. In dem Wahlvorschlage der Regierung für die Departemental- und Bezirksräthe ist eS eine wahre Ver besserung zu nennen, daß die Wähler in ihren Gemeinden die Stimmen abgeben sollen. Wenn in einem Wahlsysteme überhaupt eine Wahrheit ist, so besteht sie darin, daß alle Wähler ihr Recht sollen ausüben können. Das ist aber nur bei der Abstimmung in den Gemeinden möglich. Die Revolutionärs aller Länder verwerfen

darbieten, den englischen Boden zu erreichen. Es haben also zwischen den beiden Regierungen Unterhand lungen stattgefunden, die zu einem neuen Vertrage führten, welcher von Frankreich angenommen worden ist, und in diesem Augenblicke der Prüfung des englischen Parlaments unterliegt. Das Ministe rium legte ihn zuerst dem Oberhause vor, wo er viele Gegner fand. DaS englische Gesetz sichert den in England sich aufhaltenden Fremden alle Vortheile, der Territorial-Gesetzgebung. Der Vertrag erforderte

, um durch einen regel mäßigen Proceß diese Strafbarkeit darlegen zu können. Man dreht sich also in einem Kreise, aus dem eS unmöglich ist herauszukommen, und der neue Vertrag droht damit, nicht weiter als der frühere zu führen.. . London, 15. Juni. Lord Malmesbury erklärt auf Droug- ham'S Anfrage im Oberhause, daß die Regierung den AuslieferungS- vertrag mit Frankreich bezüglich gemeiner Verbrecher fallen zu lassen gesonnen sei. — „Daily News' sieht sich in ihrem „Monny'-Artikel vom 11. Juni mit schwerem Herzen

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Seite 4 von 4
Datum: 04.09.1851
Umfang: 4
einschreiten; England protestirt. Rom verlangt aus denselben Gründen die Abberufung des englischen Consuls Freeborn; die englische Regierung will, daß dieser getreue Agent englischer Plane in Rom verbleibe, u. dergl. Und doch ist, wie gesagt, in diesen Landern Englands Einfluß, so zu sagen, Null. Man urtheile nun von dem armen Piemont, wo Lord Palmerston ein ohnmächtiges, unfähiges, der Kirche eben nicht freundlich gesinntes Ministerium zu Füßen liegen hat. Die Ein tracht zwischen Kirche und Staat

ist das größte Hinderniß für die protestantische Propaganda; dieses Hinderniß ist in Sardinien, Dank der jetzigen Regierung, hinweggeräumt worden. Akatholische Bibeln überschwemmen das Land; an allen Orten, in den kleinsten Dörfern sogar, werden Pamphlete gegen die katholische Kirche und allerlei schmutzige Brochuren ungestraft feilgeboten.' In Turin, in Genua und in Nizza werden solche Schandblätter offen gedruckt und verkauft. Unter den Augen .der Regierung bringen englische Schiffe unzählige

kann einmal die Po litik nicht von der Religion trennen, wo es einen politischen Einfluß erlangt, 'dort folgt die religiöse Propaganda auf dem Fuße nach. Ist es doch so. sehr. bemüht, selbst dort den Katholicismus zu unter- , wühlen, wo sein. politischer Einfluß Null oder nur höchst unbedeu tend M! Im Hotel der englischem Legation in Florenz hat die protestantische Propaganda ihren Sitz aufgeschlagen, im Hause der Alborough sich eine geheime Druckerei angelegt. Die Regierung von Toscana will gegen das finstere Treiben

, und Millionen und abermals Millionen von jeher geglaubt haben. Und das piemontesijche Ministerium- begünstigt solche Blätter l Schrieb ' nicht Bianchi Giovini , die Regierung habe ihm Geld angeboten, war nicht lange Zeit hindurch die infame „Gazetta del popolo' das Schooßkind desselben Ministeriums? Gut katholische Organe wur den dagegen stets auf'S Korn genommen. Jene unterstützen aller dings die Thaten-der Regierung, ebenso wie der Protestantismus Beide Werkzeuge waren geeignet, die Kirche zu demüthigen

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Seite 3 von 6
Datum: 08.08.1850
Umfang: 6
besonders die eines Hrn. Hall und einer Wittwe sehr gelitten,- seien deutlich als englische bezeich net gewesen, und doch von den Oesterreichern nicht geachtet worden. Die Entschädigungsforderung ist auf 15 Pf. St. festgesetzt. (Bon der beinahe 12,000 Pf. betragenden Forderung au die pästliche Regierung verlautet zur Zeit nichts mehr.) — Die „Times' gebraucht jetzt für Schleswig den ziemlich ungewöhnlichen Namen „Süd-Jütland,' um es schon mit diesem Worte als die untrennbare Pertinenz Dänemarks

für die'Social-Demokratie aussprach und der gegenwärtigen liberal-conservativen Regierung von Bern kein lan ges Leben prophezeite! Obwohl wir ganz diese letztere Meinung theilen, so ist dieselbe aus dem Munde dieses Mannes doch etwas auffallend. Bezeichnend war bei dem heurigen Freudenfeste wegen des Sieges über die Katholiken am 25. Juli (bei Vilmergen 1712) — die große Eraltation, mit welcher beide Parteien ihre politische und religiöse Intoleranz manifestirten. Was. für ein Geschrei

, und könnte in Holstein einfallen, wie die Holsteiner unbefugt in Schleswig eingerückt; doch werde es wohl fürs erste klüglich vermeiden durch Betreten des holsteini schen Gebietö das ohnehin tieferregte Deutschland noch mehr zu reizen. Das Journal läßt sich schärf tadelnd über Preußen aus, welchem es Doppelzüngigkeit und Tergiversation vorwirft, während es dagegen von der österreichischen Regierung „das Beste' hofft. Die Schlußworte lauten: „Die Aufregung in Deutschland ist groß und steigend; doch läßt

sich nicht leicht einsehen auf welchen. Grund hin der preußische Bevollmächtigte seine Zustimmung zu einer euro päischen Erklärung verweigern kann, welche die Basts des unlängst von seiner eigenen Regierung in Berlin gezeichneten Friedensver trags sind; wir hoffen der österreichische Geschäftsträger werde nicht um einer bloßen Förmlichkeit willen seinen Beitritt zu einem Protokoll zurückhalten, welches seinem Geiste nach identisch ist mit der Wiederherstellung des Friedens und der Bundesrechte in Deutsch land

(wie sie auch lauten werden?!) zu unterstützen. Gegenwärtig ist es ein Possenspiel vom Frieden zu reden, während die beiden Haupt parteien sich im Felde schlagen, und keine auswärtige Regierung Ernst zeigt, den Krieg zu beendigen.' — Nach den mäßigsten Schätzungen, sagt der „Globe', wird die dießjährige Goldaussuhr aus Californien 4,500,000 Pf. Sb. betragen, wahrscheinlich aber dürfte sie auf 6 Millionen (72,000,000 Gulden) erlaufen. Amerikanische Blätter rechnen auf 8 bis 9 Millionen. (A. Z.) Deutschland

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 06.02.1852
Umfang: 4
die englischen Blätter eine Angst kund geben, als wären die Franzosen schon am Auslanden. Ueber diese englische Lärmmacherei,, die ihren Grund wohl in etwas ganz Anderem liegen hat, als in dem Glauben an einen Friedensbruch ab Seite Frankreichs, bringt die lith ograp hir te halbofficielle Zeitun gscorrespondenz aus Paris unter der Aufschrift: „John Bulls Reue' einen Aufsatz, worin sie gewiß mit Recht die englische Politik auch in dieser Beziehung schildert und zum Schlüsse sagt': „England erkennt endlich

, um sich nur noch insolenter und revolutionärer als früher wieder zu erheben mit dem Tage, wo es dieß mit Sicherheit wird thun können. Besonders Frankreich wird es die Schwere seiner Rache fühlen lassen, wenn die Regierung Ludwig Napoleon BonaparteS nicht auf ihrer Hut ist. Denn von Paris ist der Pfeil ausgegangen, der Lord Pal- merston tödtlich verwundet hat. Die Politik Pitts kann nicht ver fehlen, Nachahmer zu finden in einem Lande, wo sie so verhäng- nißvolle Erfolge aus Kosten Frankreichs und des ersten Napoleons

, weil man die Nationalversammlung, die in ihrer Mehrzahl einem übermäßigen Prohibitivsystem huldigte,, zu sehr fürchten mußte. Dieses Hinderniß ist jetzt nicht mehr vor banden, und so wird die Idee Persigny's von neuem aufgenommen. Auch mit Holland sucht man die bereits bestehenden Verträge zu erweitern, und die über diesen Punkt stattgehabten Conferenzen sollen den besten Erfolg hoffen lassen. Daß die englische Krämerpolitik alles aufbieten wird, um solche Plane zu vereiteln, ist gewiß. Ein Krieg, ein Krieg und sei es zuletzt

zu Frankfurt, Lord Normanby's. Nachfolger werden wird.' — Heute wurde wieder ein Cabinetsrath gehalten. — Die„TimeS' besprechen heute wieder die Lage des Ministeriums den „drei Oppositionen' (Protectionisten, Peeliten und Radicalen) gegenüber.. Der kurze Inhalt deS Artikels ist der. daß es mit dem Ministerium schlimm steht und mit den drei Oppositionen ebenso schlimm, da keine derselben die Regierung übernehmen kann. Zu demselben: Resultat kommt der „Scotsman,' aus welchem der „Globe' heute einen Artikel

. Die Manchester-Partei endlich denkt selbst nicht daran, jetzt die Regierung zu übernehmen.' London, 29. Jänner. Im „Telegraph' finden wir einige fragmentarische Notizen über das katholische Schulwesen in Manchester und London, welche zeigen, daß die Bedürfnisse und Anstrengungen der Katholiken groß, ihre Mittel aber gering sind. In der Diöcese Salford, zu der Manchester gehört, sind 200,000 unterrichtsbedürf- tige kath. Kinder, aber fast keine kaih. Schulen. In der Pfarre St. Augustin zu Manchester sind 2000

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Seite 4 von 6
Datum: 13.08.1850
Umfang: 6
nicht zuge lassen. — Die Abreise des Präsidenten nach Lyon bleibt definitiv auf den 12. festgesetzt. — Das Zuströmen von Fremden nach Paris übertrifft im Augenblicke alle Vorfahre. (N. M. Z.) England. London, 5. August. Die deutschen Blätter haben kürzlich davon gesprochen, als hätte sich auch die englische Regierung bereit erklärt, die etwa in England als Flüchtlinge befindlichen, der Theil nahme an der Ermordung des Fürsten Lichnowsky und des Gene rals v. Auerswald zu Frankfurt beschuldigten Individuen

, ruhig in die Faust lachen, das englische Gesetz erlaubt nicht, daß sie ihren Rich tern zur Aburtheilung übergeben werden! (N. M. Z.) London, 6. August. Rothschilds Eintritt in das Unterhaus wurde mit 142 gegen 106 Stimmen verworfen. (Tel. C.-B.) Schweiz. Bern. Man »ra'fj, taß rnslossemS Jahr der ungarische Drctator Kossuth einen Gesandten, in der Person des Grafen Th. Draskowich, nach der Schweiz sandte, der seither unser Land ver lassen hat und im Anslande gestorben ist. Die damalige Regierung Don

an die zuständigen deutschen Gerichte auszuliefern, und sogar einige wirk lich ausgeliefert. Jene Angabe beruhte offenbar auf einem Irr thume. Dieß geht aus der vorgestrigen Verhandlung des Unter hauses klar hervor. In derselben äußerte Lord D. Smart: Man habe berichtet, ein deutscher Flüchtling sei zu Hüll festgenommen und an die Regierung von Frankfurt ausgeliefert worden auf die Anschuldigung der Theilnahme an der Ermordung des Fürsten Lichnowsky daselbst, und daß zwei andere deutsche Unterthanen

, welche in diesem Lande eine Zufluchtsstätte gefunden und deren Auslieferung verlangt worden, nur darum nicht ausgeliefert wor den seien, weil sie nach Amerika entkommen waren. Er stelle da her die Frage, ob wirklich die Auslieferung von Ausländern, die in diesem Lande sich aufhalten, wegen Verbrechen von einer der deutschen Regierungen verlangt Worten sei, und wenn dieß der Fall, ob sie in Folge solchen Verlangens ausgeliefert, oder welche Antwort auf dasselbe von der Regierung Ihrer Majestät gegeben worden sei

? * Der Minister des Innern, Sir G. Grey, erklärte, durchaus nichts von einem Vorkommnisse zu Hüll zu wissen, wie das eben von seinem edeln Freund erwähnte, jedoch mit allem Grund annehmen zu können, daß etwas der Art nicht vorgekom men sei, da vor nicht langer Zeit eine auswärtige Regierung an das auswärtige Amt das Verlangen gestellt habe, zwei in dtesem Lande sich aufhaltende Personen auf den Grund hin auszuliefern, daß sie bei der Ermordung des Fürsten Lichnowsky belhetligt ge wesen. Die ertheilte Antwort

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Seite 4 von 4
Datum: 17.05.1852
Umfang: 4
', ein gewandter und feuriger Redner, welcher sich bald bemerklich machen wird, Serjeant S h e e, Sheriff Swift und Andere. Ueber diese sogenannte „englische Invasion' sind viele bigotte Protestanten bitterböse; sie klagen ge waltig über den Einfluß des katholischen Klerus auf das Volk bei solchen rein politischen Angelegenheiten. Solche Klagen sind aber sehr übel angebracht. Die englische Regierung bat vermittelst der alten Strafgesetze die alte Aristokratie in Irland ausgerottet (Sie können Ueberbleibsel

hat, angetreten werden, und auch Eorsika solle bei dieser Gelegenheit besucht werden. —. Man spricht von einem neuen (Schreiben deS Grafen von Chambord, welches sich über die Annäherung eines Theiles der Legitimiften an daS Elysee wenig günstig aussprechen soll. — Die Regierung hat sechs Jesuitenväter mit der Leitung der religiösen Angelegenheiten der Bagnos beauftragt. Drei derselben sind schon abgereist; die drei andern werden binnen Kurzem nach folgen. Sie werden in Cayenne ihren Haupisitz

haben und von dort die BagnoS, wo die Galeerensträflinge untergebracht worden find, besuchen. Die den Jesuiten in Cayenne von der Regierung gegebene Sendung ist die erste, die dieselben seit langerZeit officiell erhalten haben. ' — In Clamecy hat General Canrobert die Schwester Klara vom Orden der barmherzigen Schwestern mit dem Orden der Ehren legion decorirt, als Belohnung ihrer aufopfernden Dienste bei Ver wundeten und Kranken. Zugleich erklärte er sich bereit, diejenigen Gefangenen zu begnadigen

, welche sie ihm bezeichnen würde, und es wurden auf ihre Fürsprache eine Frau und ein Familienvater von sechs Kindern, die zur Deportation verurtheilt waren, frei gelassen. — Die neapolitanische Regierung hat beschlossen, keinem Fran zosen, der aus Frankreich ausgewiesen ist, den Aufenthalt in den neapolitanischen Staaten zu gestatten. England. London, 8. Mai. Die interessanteste politische Frage bilden jetzt die Vorbereitungen für die allgemeine Wahl und die Vermu thungen über die zukünftige Stellung der Parteien, wozu

aller Schwierigkeiten und Gefahren. Wegen dieses Charakterzuges sind die Jrländer vielleicht unter allen Völkern am geeignetsten für eine demokratische oder constitutionelle Regierung, so unglaublich diese Behauptung für die meisten Engländer klingen mag: sie wissen dem zu gehorchen, der besser urtheilen kann als sie selbst. Wenn die nächsten Wahlen, wie sehr wahrscheinlich ist, be wirken, daß die englischen Parteien gleich stark werden, dann wird, wie gesagt, eine katholische Partei von 50 — 60 Mitgliedern

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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1850
Umfang: 4
ihrer Verblendung in politischen Dingen,, viel zu gute Rechner, um die Selbsttäuschung, welche in der Erwartung von eventuellen Vortheilen in einem solchen un gleichen Handel liegt, nicht aus den ersten Blick zu erkennen.; an- ^ dererseits hat sich die englische Regierung, eben durch das Frer- handelssystem jedes Mittels begeben, Handelsverträge mit dritten Nationen durch die Gewährung von Gegenconcessionen herbeizu führen, weil sie in konsequenter Durchführung jenes Systems ohne- dies allen Nationen

sein, denn nebst dem Universalmittel des unvergeßlichen Ministers . Huskisson sollen, wie wir von verschiedenen Seiten vernehmen, auch noch einige Specifica zur Bekehrung Sardiniens zu der neuen Lehre in Anwendung gebracht werden. Zuvörderst will man der sardinischen Regierung englische Fonds zur Ausführung' der projektirten Eisenbahn über den Lük- manier zur Verfügung stellen, wodurch der Zwischenverkehr von Süddeutschland, mit Umgehung Oesterreichs nach den sardinischen Häfen zu leiten wäre. Einem heutigen

Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievori sind die ' Sonn- und Festtage. Man abon- nirt entweder auf. der Post oder durch die Felicia« RÄuch'sche ' Buchhandlung in Znnsbruck. Der Preis beträgt für Inns bruck Viertels, 1 sl. 30 kr. C. Lt., per Post bezogen mitCouvert 2rd. C. M., ohne Couvert l fl. 45 br. C. M. Inserate werden^mit 3 kr. R.-W. pro Zeile berechnet. Donnerstag Nro. 130 . 5. September 1850. üeberstcht. Leitartikel: 1) Die englische Politik in Piemont

-Congresses nach Holstein. Frankfurt. Baiern. Berlin. Ermebericht. Hanau. Neue kath.' Kirche. Oesterreich: Salzburg. Wahlen., Prag. Cholera. Klutschak. Gratz. Pest. Reichthum Ungarns. Preßburg. Weinlese. Raab. Brand- Ünglück. Krakau. Wien. Prüsker. Eisenbahnen. Wlener Nachrichten. Die englische Politik in Piemont. (Aus der österreichischen Neichszeitung.) Wien, 31. August. Die piemontesischen Blätter'beschäftigen sich jetzt lebhaft' mit der Deutung der Gerüchte, welche über die Negociationen eines neuen

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Seite 4 von 4
Datum: 15.07.1852
Umfang: 4
zum Geschenk gemacht. — Die Regierung hat, wie. die „Patrie' anzeigt, den Geist lichen den Eid erlassen. Diese Vergünstigung scheint sich auf alle Confessionen, ohne Unterschied, zu erstrecken. Die Eidesforderung hätte Schwierigkeiten gehabt, die man auf diese Art vermeidet. Belgien. ÄuS Brüssel vernimmt man, daß der seit einigen Wochen daselbst weilenden Familie Koffuth's als Bedingniß ihres ferneren Aufenthaltes von Seite der belgischen Regierung eine schriftliche Versicherung abgefordert wurde

, daß die Mitglieder der Familie sich jeder politischen und namentlich der literarischen Thätigkeit enthalten werden. Veranlassung hiezu gaben die ungarischen Korrespondenzen, die seit einiger Zeit in der demokratischen „Nation' erschienen und von denen man vermuthet, daß sie von den Schwestern Kossuth'S herrührten. Gngland. London, 9. Juli. „Dailv News' will aus guter Quelle wissen, der Präsident der französischen Republik habe der englischen Regierung eröffnet: er sei, falls England sich herbeilasse

. Ein schrecklicher Vorfall, die Rohheit der Türken und deren Haß gegen Christen abermals be weisend, hat sich vor einigen Tagen in trauriger Weise wiederholt. Den BoSphor befahren nämlich drei Dampfschiffgesellschaften, zwei türkische und eine englische. Die ersten legen ihre Schiffe hier in Konstantinopel an der neuen Brücke an, während die englische ihre Schiffe im Bosphor liegen läßt, wo sich die Passagiere, welche diese Schiffe vorziehen, durch Kaiks hinfahren lassen. An den einzelnen Ortschaften

der englische Hafenkapikän., welcher schwer am Arme, und ein Mr. Jacobs, ein junger englischer Kauf mann, der bedeutende Kopfwunden haben soll, verletzt. Die a^s- gestiegenen Passagiere waren circa 12, zum größten Theile Eng länder, die anderen Oesterreicher und ein Preuße. Daß bei den Gesandtschaften gleich Klage geführt wurde, ist begreiflich, aber was wird es helfen? Die Genugthuungen sind niemals energisch genug verlangt; man begnügt sich mit einigen schönen Entschuldigungs worten und Bestrafung

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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1851
Umfang: 4
und des Zerfalles, und als ein fruchtbares Feld ausländischer Intri guen auf besondere englische Protektion zu rechnen habe, so ver- ' irauen wir auf die Kraft und Selbstständigkeir, welche Deutschland durch die hergestellte Eintracht seiner zwdi Großmächte wiedererlangt hat, und die es in dem Stand setzen, jedwede fremde Einmischung in seine inneren Angelegenheiten zurückzuweisen. Leider müssen wir vermuthen, daß das englische Kabinet dem von der österreichischen Regierung ausgegangenen Zolleinigungs- plan

schaftswappen vom Pöbel beschimpft worden, seine Theilnahme an den Gefechten von Custozza und Curtatone, die Wunde, die er sich im lombaddischen Kriege geholt, wie er, kaum genesen, mit Uner- schrockenheit die Regierung mitten in der größten Katastrophe des KaiserstaatS übernommen, endlich die Erfolge der österreichischen Diplomatie werden nach einander genannt und an den Ahnherrn des berühmten Geschlechtes, Adolph Schwarzenberg, erinnert, dem bekanntlich die Familie die Raben in ihren Wappen verdankt

, als Erinnerung, daß er die Türken aus Raab vertrieben. Der Fürst nahm das Geschenk sehr huldvoll entgegen, wies auf Oesterreichs jetzige, gegen früher glückliche Verhältnisse hin, daß seine Fahnen auch jenseits der Gränzen zum „Schutz von Ordnung und Recht' gesehen würden. Doch denke Oesterreich weder an Vergrößerung noch Eroberung. Ueber die innere Politik äußerte er die schönen Worte, „daß Ordnung und Gesetzlichkeit nur aufblühen könnten, wenn die Völker Vertrauen zur Regierung, die Regierung Ver trauen

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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1850
Umfang: 4
in den Herzogthümern ziehen hier große Aufmerksamkeit auf sich und Lord Palmerston soll sicherem Ver nehmen nach an Dänemark den Rath haben ergehen lassen, eine Defensiv-Stellung einzunehmen, und nicht zuerst anzugreifen. — Die Anwesenheit der russischen Flotte in den deutschen Gewässern scheint die englische Regierung durchaus nicht zu beunruhigen. Für den österreichischen Geschäftsträger sollen Jnftructionen eingelaufen sein, aber nicht der Art, daß er vor der Hand zur Unterzeichnung

des im Abend-Moni- teur enthaltenen Artikels geschehene Interpellation, versicherte der Minister Barroche auf sein Ehrenwort, daß die Regierung mckt entfernt an einen Staatsstreich oder irgend etwas dem Aehn- kichco denke. — In der Debatte über das Kriegs-Vudget beantragte Char- ras die Reduction des Gehaltes Changarniers, wobei er dessen ‘ Verhältniß zum Kriegs-Minister berührte. Der Antrag ward ver worfen. (.Ltd.) Gngland. London, 24. Juli. Der Hof ist auf einige Tage, wie eS heißt, nach Osborne

eines oder des andern Actenstückes autorisirt wäre, sondern sie scheinen dahin zu gehen, daß er an allenfallsigen Verhandlungen einfach Theil nehmen solle, um darüber an seine Regierung zu berichren. London, 25. Juli. Im Beginn der Unterhaussitzung am 25. Juli fragte Hr. B. Cochrane: wie es mit den englischen Ent schädigungsansprüchen an Toscana stehe. Lord Palmerston ant wortete: Sardinien habe sich als Schiedsrichter angeboten, dieß habe England abgelehnt, sich aber bereit erklärt die „guten Dienste' jenes Staats anzunehmen

sein; doch wäre es nützlich, wenn das preußische Cabinet Gelegenheit fände, sich über die Zuverlässigkeit und die Treue brittischer Sympathien, jetzt, wo es besonderen Werth darauf zu legen scheint, eines Ge naueren zu belehren. Deutschland. Berlin, 27. Juli. Heute ist die Abberufung des preuß. Bevollmächtigten von Frankfurt a. M. erfolgt. Aus Schleswig nichts Neues. Die Flotte, von der in einer der letzten telegraphi schen Depeschen Meldung geschah, soll keine englische, sondern eine neue russische

sein. (Lld.) Berlin, 27. Juli. Die Abendausgabe der „Reform' theilt zwei aus den dänischen Frieden bezügliche Aktenstücke mit. Das erste derselben ist ein Schreiben deS Herrn v. Schleinitz an den Präsidenten des Fürstencollegiums, worin diesem , angezeigt wird, daß die preußische Regierung den übrigen deutschen Regierungen

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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1851
Umfang: 4
machen wird, selbst übernehmen und aus diesem Anlasse nach kurzem Auf enthalte in Wien wieder an Bord der Fregatte „Novara' zurück kehren. Wien, 5. November. Se. Majestät der Kaiser ist heute Morgens von Seiner Reise nach Galizien im bestem Wohlsein Hier eingetroffen. — Mehrere englische Schiffskapitäne haben auf ihrer Durch reise nach Konstantinopel den Weg über Wien gewählt und sind mittelst Dampfboten dahin abgegangen. Dieselben sind bestimmt, daS Commando jener acht Dampfer zu übernehmen, welche eine englische

, daß gegenwärtig diese Gerüchte jedes thatsächlichen Grundes entbehren, glauben aber, daß die Regierung Sr. Majestät nur ihre Pflicht thut, wenn sie Preu ßen in einer Lage erhält, in der es den möglichen Eventualitäten eines Friedensbruches von Außen her jederzeit gerüstet gegenüber steht. Eine solche Haltung der Regierung dürfte vielleicht mehr zu dem Bewußtsein, daß der Friede gesichert, als zu der Besorg- niß, daß er bedroht sei, Veranlassung geben. Berlin, 4. Nov. Man erwartet für morgen das Einberu

- fungspatent für die Kammern, die am 27. November ihre Sitzun gen beginnen. Bis dahin soll der Bau deS Sitzungsgebäudes für die erste Kammer mit einer prachtvollen Wohnung für den Präsi denten fertig fein; Minister v. d. Heydt hat es gestern besichtigt. — Von der Anleihe, welche die Regierung von den Kammern fordern will, hört man nur so viel, saß die Einnahmen für 1852 die Ausgaben decken, daß aber die Regierung von dem ihr früher bewilligten Credit von 21 Millionen zum Bau der Ostbahn, der bisher

der Kreuzzeitung, daß eine Verlegung des Bundestags von. dem durchwühlten Frank furt beschlossen sei, und die königlich sächsische Regierung die gün stigsten Anerbietungen gemacht habe, wofern die Bundesversamm lung nach Dresden übersiedeln wolle — wird in dem heutigen Dresdener Journal für „vollständig unwahr' erklärt. Frankfurt, 3. Nov. Au§ Anlaß des sechsundachtzigsten Geburtsfestes des Feldmarschalls Grasen v. Radetzky hat heute hier ein militärisches Banker statt, an welchem sich jedoch auch Gaste

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Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1852
Umfang: 4
*) ist nach dem alten inquisitorischen Strafverfahren abgeurtheilt worden, wo der Angeklagte den Zeugen nicht gegenüber steht, keinen Vertheidiger hat (?), der erkennende Richter ihn nicht sieht, und fast alles fehlt, was man in England als nothwendige Garantien eines Ange schuldigten betrachtet. Die englische Regierung wird dies wahr scheinlich zum Vorwand von Reklamationen nehmen, und es ist sehr zu bezweifeln, ob die päpstliche Regierung dabei auf Frank reich zählen darf, denn L. Napoleon scheint seit

Ctvita Vecchia, 12. Mai. Der Engländer Edward Mur- ray ist vom geheimen Tribunal in Rom zum Tode verurtheilt wor den. Dieses Ereigniß dürfte die Verhältnisse zwischen.dem Kirchen staate und England, die ohnedies geschraubt sind, noch mehr span nen. Der englische Consul, Herr Freeborn, scheint die Gerechtigkeit des Spruches nicht in Zweifel zu ziehen, aber die Art des Ver fahrens bei der Untersuchung, die so ganz jener des englichen zu wider ist, verdauen die Engländer schwer. Murray

der Rückkehr des Prinzen von Canino gegen den heil. Stuhl, wenn auch nicht feind lich gesinnt, doch ein sehr kühler Freund zu sein. Carl Buona- parte soll bei seinem Vetter, dem Präsidenten der Republik, sehr in Gunst stehen; er erscheint bei öffentlichen Festen an seiner Seite, wird von ihm gehört, und es steht gerade nicht zu erwarten, daß dieser ihm der päpstlichen Regierung Freundliches zuflüstert. Anderer seits aber liegt dem Priuzpräsidemen daran, mit England in gutem Einverständnisse zu leben

. Einem heute hier allgemein verbreiteten Gerücht zufolge ist der Verfassungsreformplan von der Regierung vertagt, aber nicht aufgegeben. — General v. Grammont, der zwei bis drei Tage in der hiesigen Hauptstadt und einige Stunden in Aranjuez zugebracht hat, kehrte heute nach Frankreich zurück. Man hat an seine Reise Vermuthungen angeknüpft, unter andern auch in dem Sinn, der General habe der spanischen Regierung den vollständigen Gedanken Ludwig Napoleons hinsichtlich der projectir- ten

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