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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1850
Umfang: 4
, daß die Jnnsbrucker Zeitung, wie .sie in ihrer Nr. 79 vom Gestrigen selbst sagt, ob unseres Er scheinens „Befürchtungen' gehegt hat und, was noch mehr ist, daß wir diese Befürchtungm ihrer eigenen Angabe nach „Vollkommen' gerechtfertigt haben. Gott sei Dank; das wäre einmal gut! Aber die Jnnsbrucker Zeitung gönnt uns — natürlich diese Freude nicht ohne Trübung, und darum beeilt sie sich, uns einen Tendenzprozeß, sage einen von den verrufenen Tendenzprozessen, über welche die radikale Presse einst so bitter

zu klagen pflegte, an den Hals zu schleudern. . „Da die Aufsätze jeder Zeitung, sagt sie (und wir bitten alle Leser der Jnnsbrucker Zeitung, sich diese Worte wohl zu merken), ihrer Tendenz entsprechen, d. h. ihr Streben nach ei nem bestimmten Ziele fördern und sie der Erreichung desselben naher bringen sollen (Hört, hört!), so muß man jenen Auf satz (d. h. unseren Aufsatz Nr. 1) im Zusammenhange mit die ser Tendenz beurtheilen.' Sie will nun, scheint's diese unsere Tendenz in unserem Programm

, d. h. einer im Volksblatte ab gedruckten Ankündigung finden, indem sie sagt: „Die Tiroler Zeitung erklärt sich in ihrem Programm ausdrücklich gegen den „sog. Rechtsstaat', somit gegen unsere constitutionelle Verfas sung; denn nur jener Staat, in welchem die Rechte der Staats bürger durch eine Verfassung, die das Staatsoberhaupt und seine Minister beschwören und unverbrüchlich zuhalten müssen (sie), geschützt sind, wird ein „Rechtsstaat' genannt.' Darauf formulirt sie dann, zum beliebigen Gerauche des Herrn Staats

anwalts,, folgende Anklage aus Hochverrath, die offenbar dem Reineke Fuchs selbst in der Rolle des Großinquisitors (Torque- mada!) nicht übel anstehen würde. „Die Gesetze in einem sol chen Rechtsstaate nannte die Tiroler Zeitung „ eine Sündfluth von Parteigesetzen.' Im Artikel Nr. 1 fordert die Tiroler Zeitung auf, sündhaften Gesetzen nicht zu gehorchen, sondern sich eher Gewalt anthun zu lassen. Nachdem nun aber unsere constitutionelle Monarchie gegenwärtig ausgesprochener maßen „ein Rechtsstaat

' ist, ein Rechtsstaat aber das Land mit einer Sündfluth von Parteigesetzen überschwemmt, unsere Freiheit „Zuthaten von Verbrechen hat,' „die Grundentlastung aus einer Wolke von Ungerechtigkeiten kommt,' und man nach der Tiroler Zeitung jedem Gesetze, das eine Sünde befiehlt, den Gehorsam verweigern muß, so folgern wir daraus, daß die Tiroler Zeitung in ihrem ersten Artikel zum Widerstände gegen die bestehende Regierung auffordert.' Unseren geneigten Lesern graut gewiß schon und sie sehen, wie Bürgers Lenore

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 14.06.1850
Umfang: 4
mit den Freigemeindlern entzogen. Trennung von der christlichen Kirche, Hinwirken auf das Aufhören der Kirche als einer öffentlichen Einrichtung. Wen kann eine solche, unverhüllt ausgesprochene Tendenz anziehen? Nur der, der es für gut hält, die Jrreligiösität auch öffent lich zur Schau zu tragen, der einen Ruhm darein setzt, zu geistiger Zerrüttung sich zu bekennen. Sagt doch selbst die „deutsche allgemeine Zeitung,' welche sonst zu den eifrigsten Beförderern des Deutschkatholicismus und der Freigemeinden gehörte

, von der gemeinsamen Sitzung der deutschkatholischen und der freien Gemeinden vom 23. Mai, während der Ver handlungen sei eine solche Begriffsverwirrung entstanden, daß man sich zu keinem Beschlusse zu einigen vermochte, und dem Chaos nur durch den Antrag eines Mitgliedes, eine Commis sion zu ernennen, ein Ziel gesetzt werden konnte. Wenn selbst die „deutsche allgemeine Zeitung,' welche hier jede Achtung eingebüßt hat, so spricht, so kann man leicht denken, wie alle Besonnenen und alle durch die Nachwehen

Auflösung endlich in Köthen, eine Stunde nach ihrem dortigen Beginnen, durch zwei Regierungs-Commissäre verfügt wurde. Entweder — Oder? (Eingesandt.) Die „Jnnsbrucker Zeitung' hat in Nr. 127 eine Art öffentlicher Klage erhoben, daß sie ihrer Meinung nach von der „Tiroler Zeitung' nicht recht behandelt werde. Letztere hat sich unter Anderem die Vertheidigung der katholischen Kirche gegen die unablässigen, offenen oder verdeckten Angriffe der „Jnnsbrucker Zeitung' zur Aufgabe gesetzt. Darüber bekömmt

nun die erstere manche bittere Pille zu kosten; daher ihre Kla gen, daher ihre Zumuthungen. Es ist aber wirklich eine harte Zumuthung, die Dinge nicht bei ihrem rechten Namen zu nen nen. Wenn die „Jnnsbr. Zeitung' gleich darauf (Nr. 130) nicht erröthet, mit einem fast unglaublichen Uebermaß frivoler Unverschämtheit folgenden Satz in die Welt hknauszurufen: „Es dürfte kaum bezweifelt werden, daß Christus der Herr selbst, wenn er heute wieder erschiene, von manchem Consisto rium wegen Heterodorie

ist es, der da wagt, „manche' katholische Bischöfe mit ihren Rä then (Consistorien) des Abfalls vom wahren Glauben, den Jesus Christus, unser Herr und Heiland, der Welt gekündigt hat, und den alle katholischen Bischöfe in treuem Gehorsam festhalten, öffentlich anzuklagen? Ich überlasse es den Lesern selbst, für eine solche freche Handlungsweise den rechten Na men zu finden. — Oder hat die „Jnnsbr. Zeitung' mit jenem groben Ausfall etwa die protestantischen Consistorien gemeint? Es wäre neu und ungewöhnlich, daher

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 03.06.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hieven sind die • Eonn- und Festtage. Man abon- nirt entweder auf der Post oder durch Buchhändlergelegenheit. Der . Abonnementsbetrag ist vierteljährig 1 fl. 30 kr., halbjährig 3 fl., ganz jährig 6 fl. C.-M. Auswärtige -2tbonnenten, welche die Zeitung ohne Couvert wünschen, bestellen .beim nächsten k. k. Postamte halb- Montag Nro. 51 . jährig mit 3 fl. 30 kr. und vierter-, jährig mit 1 fl. 45 kr.; jene aber, welche die, Zeitung mit Couvert

wünschen, erlegen halbjährig 4 fl. ♦ oder vierteljährig 2fl. C.-M. bcim nächsten k. k. Postamte, oder sen den diesen Betrag unfrankirt mit der Aufschrift „Zeitungsbestel lung' direkt an die Fel. Rauche sche Buchhandlung in Innsbruck. 3. Sum 1850.- Dr'e Polemik gegen -ie Jnnsbnnker -Zeitung. * (Eingesandt.) Das Tiroler Wochenblatt enthielt in der letzten Zeit sei nes Erscheinens unter der Ueberschrift: „Ein Wunsch' einen eingesandten Artikel, in welchem die Redaction aufgefordert .wurde, der Jnnsbrucker

Zeitung eine größere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Redaction versprach, ihr Mögliches zu thun, und die Tiroler Zeitung hat das Wort ihrer Vorgängerin red lich gelöst. Wird nun die Redaction, die einem Wunsche sich Fo willig zeigte, auch einem andern freundliches Gehör schen ken? — Dieser andere Wunsch geht dahin, daß es bei der chiSher geführten Polemik mit der Jnnsbrucker Zeitung wo möglich sein Bewenden haben möge. Meine Gründe für diesen Wunsch sind folgende

. Einmal ist derselbe kein individueller, nur dem Schreiber dieser Zeilen eigener; sondern ich habe denselben von vielen und zwar sehr achtbaren , und ürtheilssahjgen Lesern. der Tiroler Zeitung in verschiedenen Theilen des Landes äußern gehört. Alle waren der Meinung, es sei unwürdig der Tiroler Zeitung, sich mit einer solchen Gegnerin in eine Wechselrede einzulassen: dieser geschehe zu viel Ehre und widerfahre ein zu willkommener Dienst, wenn man sich nur überhaupt, sei eS auf waS immer für eine Weise, mit ihr abgebe. Dabei sei

deren Polemik in der Regel zu seicht und abgeschmackt, als daß es eines Ein gehens auf dieselbe im Ernste bedürfte. Dieser Ansicht muß Schreiber dieses aus vollster Ueberzeugung beitreten; ich glaube aber noch einen anderen Grund für den oben geäußerten Wunsch geltend machen zu können: das ist der Fortschritt der Zeit und die veränderte Stellung der beiden Blätter. So lange nur das Tiroler Wochenblatt dreimal die Woche erschien, war es der Jnnsbrucker Zeitung, als dem einzigen nicht mini- fieriellen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich $ ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt ent„ eder auf der Post oder Lurch Buchhändlergclegenyeit. Der Abonnementsbetrag ist vierteljährig I st. 30 kr., halbjährig 3 fl., ganz jährig 6 fl. C.-M. Auswärtige Abonnenten, welche die Zeitung ohne Couvcrt wünschen, bestellen beim nächsten k. k. Postamte halb- Samstag Nro. 17 . jährig mit 3 fl. 30 kr. und viertel jährig mit l fl. 45 kr.; jene aber, . welche die Zeitung mit Couvert

der Tiroler Zeitung Nr. 2 wieder zu Handen zu nehmen und sich diese kleine Mühe nicht 'verdrießen zu lassen, damit ich mich kürzer fassen und die Sa che gehörig deutlich machen kann. Die Jnnsbrucker Zeitung schlägt Feüerkärm über' den dortigen Artikel: „Zur Abwehr' und biethet alle längst verbrauchten Stichwörter des Tages auf, 'um sich weiß zu waschen, ihre Gegnern aber „kohlrabenschwarz' 'zu machen. Sie hat, dieser Angelegenheit aus Kitzbühel sogar 'die Ehre einer zweimaligen Besprechung angethan

jener. Sitte Anstand nehme, die ge bildete Leute 'sonst. wohl im öffentlichen Leben zu beobachten '-pflegen und die wenigstens ich nicht so freventlich verletzen will. — - „Teuflische Verlaumdung' hast du in meinem Aufsätze gefunden. Wohl den Sieg in Kraftausdrücken (vulgo Grob heit) kann ich dir nicht mehr streitig machen. — Uebrigens möchte ich doch einmal sehen, was andere Stände thun wür den, wenn ihnen, wie es die Jnnsbrucker Zeitung dem geist lichen Stande macht, beharrlich Schmähungen aller Art

von irgend einer Zeitung ins Gesicht geschleudert würden. Was sich kein Stand gefallen ließe, das sollen die Geistlichen sich gefallen lassen zum Nachtheil der Seelen, für deren Heil sie einst Gott Rechenschaft geben müssen? Die Verlaumdung ge gen die katholischen Vereine wiederholt sodann die Jnnsbrucker Zeitung mit kecker, eiserner Stirne, natürlich ohne ein Wort zu beweisen. Dabei macht sie ein ‘ juridisches Taschenspieler stückchen mit der unbefangensten Stimme von der Welt, um ihre Leser hinters

ihm das be weisen, und der Herr 3£. Z). oder Z. wird der Erste sein, der mich anfährt: Beweise mir das, oder — Aber die neue Ju risterei in der Jnnsbrucker Zeitung belehrt uns eines Besseren: Der Geschmähte muß in dem Fall den Beweis herstellen, daß er ein ehrlicher Mann fei-, sonst muß er den schlechten Kerl einstecken. Wie gefällt euch das? Gehen wir nun über zur andern „Erwiderung' eines Abwehrartikels (Jnnsbr. Ztg. Nr. 80).‘ Da setzt sich der Ar tikelschreiber aus Kitzbühel selbst mit der Tarnkappe aufs

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 07.11.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich } ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt entweder auf der Post oder durch die Felician Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst 1 fl. 30 kr. C.M., per Post bezogen mi t Couvert 2fl. C. M., ohne Couvcrt l fl. '45 kc. C. M. Inserate werden mit 3 fev R.-W. pro Zeile berechnet. . NrO. 183 . D. November 185 «. Dorrnerstaa V —— ~ 1111t IMMU* I-» 1 » 1» <»111».«-I WJJ.HIJI I 1f f. n © lc Tiroler

2 die Minister ueevmumnicirt haben. Neapel. Truppenzusammenziehung. Genua. R°m. Frankreich: Paris. Versch.edeneS. Die Tiroler Zeitung und ihre Feinde. Der Kampf gegen die Tiroler Zeitung ist endlich auf einen Punkt gediehen, wo es an der Zeit scheint, einen Abschnitt zu machen. Die Sache anbelangend, liegen die Acten spruchreif. Wir haben in religiöser, wie in politischer Beziehung unsere ' Grundsätze und Ueberzeugungen nicht bloß dargelegt, sondern auch gerechtfertigt. Sie bestehen, auf den kürzesten

, sondern gar nicht einmal erörtert worden: man hat sich wohl gehütet, auf eine ernste Besprechung einzugehen. - Wir haben aber nicht bloß unsere Grundsätze auseinander gesetzt, sondern auch die der Gegner angegriffen. Wir haben sie beschuldigt und beschuldigen sie noch, daß sie den Glauben und die Sittlichkeit, damit aber die Grundlage der staatlichen Ordnung untergraben. Als uns darauf die Jnnsbrucker Zeitung die Frage entgegengesetzt, ob sie denn auch den Willen hätte, dieses zu thun

, indem sie mit aller Wuth sich lediglich auf das Feld persönlicher Angriffe gegen die sogen. Retactören der Tiroler Zeitung, d. h. die zwei thätigsten Mitar beiter derselben warfen. Hier haben sie allerdings eine günstige Stellung;, denn abge sehen davon, daß wir überhaupt nicht fähig sind, in dieser Hin- . ficht mit gleichen Waffen gegen sie zu kämpfen, so fechten die meisten von ihnen hinter dem Walle einer undurchdringlichen Anonymität und die Pcrsönltchkeitcn, die sichtbar voransiehen, sind von der Art

, daß sie sicher sein können,-wir werden nie auch nur den Finger aufheben, um auf ihre Blößen hinzuweisen. Äberrn, wie die Jnnsbrucker Zeitung zu Verstehen gegeben, die meisten Artikel der liberalen Presse, also auch die ihrigen, Von Beamten herrühren, so mögen deren Chefs zusehen, cb es recht ist, daß sie ihre Muße zu solchem Treiben verwenden, sie die durch Amt und Eid verpflichtet wären, namentlich den Fremden, so lange ' er die Gesetze des Landes achtet, vor persönlichen Verunglimpfun gen zu schützen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 6
Datum: 27.12.1851
Umfang: 6
hat, daß ihr vor der Ablegung eines falschen Zeugnisses gar nicht mehr erschreckt? Ist es wahr, daß in unserm Land „die tiefste Versunkenheit in Sünde und Laster herrscht', wie die Jnnsbrucker Zeitung behauptet? Urtheilt jetzt selbst, ihr Männer des Landes, ob der Freund der Schwurgerichte, welcher dieses Alles geschrieben, und der Herr Redacteur, welcher es in seine Zeitung aufgenommen hat, nicht selbst falsches Zeugniß wider euch abgelegt und das tiro- lische Volk aufs Gröbste verleumdet

haben. Was wird die Welt von den Frauen und Töchtern unsers Landes denken, wenn sie in der Jnnsbrucker Zeitung liest: „ Vor den Schranken des Gerichts erscheint kaum eine Zeugin, von der nicht bekannt wird, daß sie der Welt ein Kind ihrer Sünde gab?' Versteht ihrs wohl, wofür man nach einer solchen Behauptung eure Weiber und Töchter halten muß? Bedankt euch bei dem Herrn Redacteur der Jnnsbr. Ztg., daß er euch vor aller Welt so schlecht hinstellt, daß bei euch „die tiefste Versunkenheit in Sünde und Laster herrscht

des Evangeliums Teufel ausgetrieben; euch aber wird es von der Jnnsbrucker Zeitung als Dummheit angerechnet, wenn ihr glaubt, daß der Teufel einen bösen Einfluß auf den Menschen haben könne. Man predigt euch von Hölle und Fegfeuer, und daß das keine bloße Einbildung sei, sondern daß dort dem Sünder wirklich ein Feuer bevorstehe, daö nennt die Jnnsbrucker Zeitung „phantastische Bilder'; und doch hat Christus wahrhaftig im Evangelium ver kündet, daß der Richter am Ende der Tage zu den Verworfenen sagen

werde: „Gehet hin, ihr Verfluchten, in daS ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Anhängern bereitet ist.' Sehet hier an zwei klaren Beispielen, wie die Jnnsbrucker Zeitung sich gegen das Evangelium stellt. Sie tadelt ferner die Austheilung geweihter Skapuliere, während die katholische Kirche mit diesen Skapulieren Ablässe verbunden und ein eigenes Fest (den Skapuliersonntag) eingesetzt hat. Daraus ersieht man, wie sie sich zur katholischen Kirche stellt. Daß ein solches Blatt die brave Geistlichkeit unsers

den sittlichen Einfluß der öffentlichen Schwur gerichte betrifft, so hat der Fall von Afers, wo nach dem eigenen Berichte der Jnnsbrucker Zeitung die verhandelten „sexuellen Ver hältnisse' ein zahlreiches Publikum, besonders viele Frauensperso nen, herbeilockten, wieder klar gezeigt, was den Köder für die Zu- börer bilde. Bei der Aferer Geschichte mit ihren mannigfachen Schlechtigkeiten war der Saal zum Erdrücken voll, und gewiß ist Niemand sittlich besser weggegangen. Am Tage darauf wurde

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1852
Umfang: 4
Dir Tiroler Aeirung erscheint lag, üch; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. . Tiroler Zeitung. Der Pränumerationspreis ist vier- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit Z kr. R. W. pro Zeile berechnet. Donnerstag M 64 . 18. März 1853. HB Uebersicht. Leitartikel: Wie die Schlange sich häutet. Oesterreich

. Von der Oder. Schweden. Frankreich. Spanien. Türkei. Einladung zur Prännmeration. Vor wenig Tagen waren wir über unsere Stellung und unseren Beruf, mitten unter den Spaltungen der conser- vativen Partei im Zweifel und haben, statt unsere Abonnenten zur Erneuerung ihrer Pränumerationen einzuladen, dieselben vielmehr aufgefordert, durch ein definitives Votum über den Fortbestand unseres Blattes zu entscheiden. Seit vorgestem find unsere Zweifel geschwunden. Die Stellung, welche die Jnnsbrucker Zeitung einerseits

, die Schützen-Zeitung andererseits eingenommen haben, zeichnet uns unsere Pflichten deutlich vor. Wir dürfen nicht dulden, daß die Leute der Jnnsbrucker Zeitung sich zwischen die Regierung und das Volk unberufen eindrängen; wir dürfen die Sache, die durch die unbesonnene Haltung der Schützen-Zeitung gefährdet wird, nicht im Stiche lassen und sie der Gefahr aussetzen, zuletzt wohl gar ohne Vertretung zu bleiben. Die Tiroler Zeitung wird daher auch vom 1. April an forterscheinen. Geist und Tendenz des Blattes

werde, wo man Alles begierig aufzugreifen und auszubeuten pflege, was nur immer zum Nachtheile der Regierung gereichen könne. Wir wissen es nun. Folgende Ankündigung der Jnnsbrucker Zeitung Nr. 62 vom 16. d. spricht deutlich genug. „Die Redaction der Jnnsbrucker Zeitung wird wie bisher zahlreiche Original-Artikel liefern, die Weltereignisse schnell und ge nau berichten, den wichtigen materiellen Interessen des Volkes eine besondere Aufmerksamkeit widmen, die Landesangelegenheiten mit gewohntem Freimuthe besprechen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 6
Datum: 03.04.1850
Umfang: 6
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt entn eder auf der Post oder durch Buchhändlergelegenheit. Der Abonnementsbetrag ist vierteljährig I fl.ZO kr., halbjährig 3 fl., ganz jährig 6 fl. C.-M. Auswärtige Abonnenten, welche die Zeitung ohne Couvert wünschen, bestellen beim nächsten k. k» Postamte halb- Mittwoch Tiroler Zeitung. Nro. 2 . jährig mit Z fl. 30 kr. und viertel jährig mit 1 fl. 45 kr.; jene aber, welche die Zeitung

mit Couvert wünschen, erlegen halbjährig 4 ftt oder vierteljährig 2 fl. C.-M. beim nächsten k. k. Postamte, oder sen den diesen Betrag unfrankirt mit der Aufschrift „Zeitungsbcstcl- lung' direkt an die Fel. Rauch- sche Buchhandlung in Innsbruck. 3. April 1850. Zur Abwehr» (Eingesandt.) Es ist eine traurige Pflicht, die wir gleich im Beginne der erweiterten Thätigkeit dieses Blattes erfüllen zu müssen glau ben, indem wir einen bittern und giftigen Angriff der Jnns- brucker Zeitung auf die Geistlichkeit

, ihr katholischen Tiroler, wie die Jnns-- brücker Zeitung eure Geistlichen behandelt. Du bist weltbekannt, l katholisches Volk von Tirol, um deines Glaubens willen, und- so werden... in deiner'. Mitte die katholischen 'Priester behandelt, welche dir deinen/Glauben bewahren helfen. Und von wem?. — Und diese nämliche Zeitung, dieses Schmähblatt, genannt Jnnsbrucker Zeitung, hat noch vor Kurzem die Unverschämtheit-' gehabt, zll sagen: „die einzigen Waffen der Ullramontanerr (d. h. wohl der katholischen Priester

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 12.02.1851
Umfang: 4
als eine Erinnerungsblume, sie gibt zugleich wichtige Aufschlüsse über ein reiches inneres Leben, das leider nicht zu seiner vollen Entfaltung kommen konnte, und sie wird sicher dazu beitragen, manches noch herrschende Vorurtheil über den vielverkannren Todten zu zerstreuen. (D.Z. a. B.) Prag, 5. Febr. (Aus dem Oester. Korresp.) Die „Deutsche Zeitung aus Böhmen' enthält in der Nr. 36 eine an die Redak tion dieses Blattes gerichtete Erwiederung auf einen von uns am 4. d. M. gebrachten als „Eingesendet' bezeichneten

Artikel über das Leichenbegängniß des Dr. Smetana. Wenn es sich blöß rrm eine Polemik mit der „Deutschen Zeitung' über die Begriffe von Schicklichkeit und Ehre handelte, würden wir uns in keine Er wiederung einlassen, und vollkommen zustimmen, daß über diesen Punkt unsere Ansichten mit denen der „Deutschen Zeitung' kaum übereinstimmen werden. Ueber Thatsachen aber können auch Gegner sich einigen, da- cher wir der Aufforderung der „Deutschen Zeitung,' die als Theil- nehmer dieser Leichenfeier bemerkten

Celebritäten aufzuzählen, recht gerne nachkommen. Augenzeugen wollen nämlich von bekannten Persönlichkeiten theils im Leichenzuge, theils auf dem Friedhofe blos die Herren Faster, Dr. Pinkas, Dr. Springer, die Erprkester Walter und Worliczek, ferner die Literaten Baumann, Dr. Fryc, Dr. Bruna nnd Dr. Gabler bemerkt haben. ' Sind diesen Augenzeugen die andern Celebrktäten entgangen, so wird uns die „Deutsche Zeitung' verbinden, wenn sie unser Verzeichniß ergänzt, und wir sind gern bereit, unser Unrecht

Linzugestehen. . Die zweite Thatsache, die von der „Deutschen Zeitung' in Zweifel gezogen wtrd, ist der in dem eingesendeten Artikel behaup tete Umstand, daß Dr. Smetana die Existenz Gottes geläugnet habe. In dieser Beziehung sind wir zu der Erklärung ermächtigt, Haß Dr. Smetana mehrere Tage vor seinem Tode einer hochge stellten kirchlichen Person auf die Bemerkung, „Wenn es Gottes Wille ist, können Sie ja noch genesen' geantwortet habe: „Es .gibt ja keinen Gott!' Ferner hat uns der k. k. Hr. Stadthauptmann

des in der Errichtung begriffenen 46., ben F. M.-L. Hannibal Fürsten Thurn und Taris zum Inhaber des 50., den F.-M.-L. Fürsten Eduard Liechtenstein zum Inhaber des 5., und den F.-M.-L. Grafen Coronini zum Inhaber des 6. siebenburgischen Lnnen-Jnf.-Reg. ernannt. — Die „Brünner Zeitung' brachte kürzlich eine Wiener Eorrespondenz, wonach die Armee bis auf den Stand von 200 000 Mann reducirt werden soll. Auf Grund genauer Combinationen hin glauben wir mittheilen zu können, daß eine Reduktion in so bedeutendem Maße

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 03.06.1851
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abono nirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sch« Buch handlung in Innsbruck. Tiroler Zeitung. Der PränumerationspreiS ist Vier tels. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 sl. 15 kr. C. M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. C M. Inserate werden mit 3 kr R. W. pro Seile berechnet. Dinstag ^ r0 ’ ^26. 3. Juni 1851. UederftHt. Oesterreich. Innsbruck. Erklärung des Stiftes Willen

aus dem Gebiete der Landwirthschast und der Gewerbe, kurze Anzeigen neuer Schriften u. dgl., auch die Zusammenstellung der Fruchtpreise von den inländischen Märkten enthaltend. Für diese Bei- läge, sind uns Beiträge zugesichert von Flir, Grillparzer, E. Veith u. a. namhaften Literaten. Der Preis der Tiroler Zeitung mit dieser Beilage bleibt derselbe wie bisher, nämlich vierteljährig 2 st. C. M.^ mit Adresse durch Boten 2 st. 15 kr. C. M. und durch die Post bezogen 2 st. 45 kr. C. M. Ohne die Beilage kostet

die Tiroler Zeitung vom 1. Juli d. I. an nur 1. fl. 60 kr. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 6 kr., durch die Post bezogen 2 fl. 35 kr. C. M. Der Sammler kann auch ohne die Tiroler Zeitung bezogen werden und kostet dann vierteljährig 10 kr. C. M. Die Redaktion der Tiroler Zeitung. Oesterreich. Innsbruck, 3. Juni. Es war, wie man zu sagen pflegt, mit den Händen zu greifen, daß ein angebliches Testament, wel ches die Jnnsör. Ztg. aus der angeblichen Nachlassenschaft des. hochw. Hrn. Prälaten von Willen

lieferte, nichts anderes sei, als ein neues Attentat in noch perfiderer Form gegen das Stift selbst. Dasselbe fand sich zu folgender Entgegnung bewogen: , .. „Die Jnnsbrucker Zeitung vom 31. Mai d. Js. Nr. 124 spricht von einem politischen Testamente des jüngftverstorbenen hochw. Hrn. Prälaten von Wilten, worin er seinen Conventualen in Betreff der Zukunft dreierlei Rathschläge ertheilt habe. Dieses Testament soll (nach ihrer Meinung) Zeugniß geben von der Klug heit, dem hellen Blicke

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 23.06.1852
Umfang: 4
Die Tlrolrr Zeitung erscheint, täg lich ; ausgenommen hievon sind die Conn- und Festtage. Man' abon- nirt.in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch« ' : Handlung in Innsbruck. . Der PrenumeraiionSpreis ist vier- - telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 sl. 15 kr. C.M., und duM -dit Post bezogen. 2 fl. 45 kr. CM? Inserate werden mit 3 kr. R. 58& ' pro Zeile berechnet. ' ' mmsamammaam JVs 141 . . 23. ,^um i§52«. Uebersicht. Leitartikel: Gedankenspäne über den Werth

der Journalistik. Oesterreich. Wien. Die Restitution des..kirchlichen Eigenthums. Wiener Neustadt. Deutschland. Frankfurt Fulda. Karlsruhe. Gotha. Aus der baker. Pfalz. Dänemark. Italien. Frankreich.. - ^ England.. Der Vertrag wegen Auslieferung von gemeinen Verbrechern. Rußland.' Türkei. Aegypten. Gedankenspane über den Werth der Journalistik. (Eingesandt.) . Venedig war der erste Staat , der in Europa eine Zeitung besaß, daS erstemal im Jahre 1563 auf dem dortigen Rathhause geschrieben ausgetheilt auf Befehl

Zeitung vom Türken, so ein guter Freund, der damit und beigewest ist, von Wien herauf gehe' und die „Newe Zeitung, wie die Stadt Münster erobert worden'. Jedes wichtige Ereigniß rief solche Flugblätter hervor, mitunter bereits ausschließlich von dem Parteistandpunkte aus geschrieben, auf. dem der Schreiber sich befand. Ziemlich der Form der jetzigen Zeitungen ähnlich war 1612 das in numerirten Blättern enthaltene „Aviso, das ist Relation oder Zeitung, was sich begeben oder zugetragen

', ihren Anfang (nicht zu verwechseln mit der „Allgemeinen Zeitung', die erst 1799 auS der „neuesten Weltkunde' entstanden ist). 1701! war der erste Jahrgang der officiellen „Wiener Zeitung'. Diese und dergleichen conservativeZeitungen hatten übrigens keinen her-: vorstechenden Geist, sie gehörten mehr der Buchhändlerspeculation ; am oder Kanzleicensur, als einem conservativen Plane, daher ver-. mochten sie auch nur wenig im Kampfe mit dem Gebier, und was) von der Lichtseite betrachtet zu ihrem'Vortheile

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1852
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg, . lieh; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briesen durch die Felician Rauch'sche Buch, Handlung in Innsbruck. Tiroler - Der Pränumerationspreis ist vier« telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Montag 215 .- 2O. September L 852. UeberstlHt. Oesterreich. Innsbruck. Amtliche Berichtigung. Erfreulicher

. Die Zollfrage. Paderborn. Schweiz. Italien. Frankreich. England. Mnladrmg z«r PrünUmeratroir^ Die Tiroler Zeitung wird im nächsten Quartale'mit gleicher Tendenz und um den nämlichen Preis wie bisher zu erscheinen fortfahren. Indem wir um zahlreiche PränumeratioN bitten, hoffen wir, durch dieselbe in den Stand gesetzt zu werden, einem von vielen Stimmen laut gewordenen Wunsche, nämlich die abgebrochene Uebersetzung des „Juden von Verona' in Beilagen vollständig nachzuliefern, entsprechen

-Artikeln auö verschiedenen Gegenden in fremde Zei tungen, und erst nachher, wenn sie durch den Nimbus z. B. der „Allgemeinen Zeitung' oder der „Triester Zeitung' u. dgl., gleich den Ostereiern eine gewisse anziehende Farbe erlangt haben, in tirolische Blätter abzudrucken Pflegen. Außer dem Nimbus, der durch diese Operationsmethode die „Geschichten' glaubwürdiger machen solle, gewinnt die „fruchtbare Thätigkeit' damit den Vor theil, daß sie für die erste Verantwortlichkeit sowie für die Beweise

überhaupt nicht einstehen zu müssen hoffen darf, indem eine weit entlegene Redaction, insbesondere außer den Gränzen der Monarchie, bis dahin in der Regel von Reklamationen ziemlich sicher war. Dieser Tactik scheint aber in neuerer Zeit ebenfalls keine ganz grüne Zukunft aufblühen zu wollen. Zur Urkunde dessen liefern wir heute aus der Jnnsbrucker Zeitung vom 18. d. Nr. 214 folgende Aemtliche Berichtigung. Die Jnnsbrucker Zeitung bringt in ihrem Blatte vom 17. Sept. d. I. Z. 213 einen Artikel

der Triester Zeitung, wornach die Ur sache der Verzögerung deö Zustandekommens einer Realschule in Innsbruck in dem Bureau der Landesschulbehörde zu suchen ge wesen sein sott, wo sich die Ansicht habe geltend machen wollen, es sei jede derartigen Studienzwecken gewidmete Ausgabe als unnütz zu betrachten. . ES gereicht mir als Vorstand der Landesschulbehörde zum Ver- gnugen, diese Verdächtigung als ganz grundlos erklären zu können. Innsbruck am 17. Sept. 1852. Cajetan Graf Vissingen k. k. Statthalter

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 6
Datum: 15.06.1850
Umfang: 6
sind als aufgehoben nicht zu betrachten. 8. 3. Die Verbreitung von Druckschriften jeder Art, -welche außerhalb, des preußischen Staates erscheinen, kann von dem Minister des Innern verboten werden. Wer einem solchen Verbote entgegen eine Druckschrift verkauft oder sonst verbrei-, let, wird mit Geldbuße von 10 bis 100 Rthlr. oder mit Ge- sängnißstrafe von 14 Tagen bis zu einem Jahre bestraft. . 8. 4. Wer eine Zeitung oder eine Zeitschrift in monat lichen oder kürzeren, wenn auch unregelmäßigen Fristen , her

bei der General-Staats-Casse oder einer Regierungs-Hauptcasse in baarem Gelde eingezahlt werden und wird mit vier vom Hundert verzinst. Die Zu rückzahlung der Caun'on darf nicht früher erfolgen, als nach Ablauf von 6 Monaten, von dem Tage an gerechnet, an wel- ' -chem das letzte Blatt der betreffenden Zeitung oder Zeitschrift -erschienen ist. • ! 8. 9/ Der Verpflichtung zur Cautions-Bestellung unter liegen auch die Herausgeber der jetzt bestehenden- im 8: 4. ge nannten' Zeitungen und Zeitschriften

. ES wird ihnen jedoch zur-Bestellung der Caution ein Zeitraum von vier Wochen -gewährt. ; ■< - - ; 8. 10. Ist wegen des Inhalts einer cautionspflichtigen Leitung oder Zeitschrift auf Strafe erkannt,- so haftet die--be stellte Caution für die Geldstrafen und Untersuchungskosten ohne Rücksicht auf die Person des Verurteilten. 8. 11. Tritt wegen des Inhalts einer Zeitung zum zweitenmale eine Verurtheilung ein, so hat der Richter, mit Rücksicht auf die Schwere des begangenen Verbrechens oder Vergehens, neben der dafür

zu erkennenden Strafe, die Cau tion ganz oder mindestens zum zehnten Theil für verfallen zu erklären. Bei der dritten Verurtheilung muß jedesmal die ganze Caution für verfallen erklärt werden; auch kann außer dem das fernere Erscheinen der Zeitung oder Zeitschrift unter sagt werden. 8. 12. Wer eine Zeitung oder Zeitschrift herausgibt, verlegt oder druckt, bevor die erforderliche Caution bestellt oder ergänzt, oder nachdem das fernere Erscheinen derselben unter sagt ist, wird mit einer Geldbuße von 50 bis 200

Thalern, oder mit Gefängniß von vier Wochen bis zu zwei Jahren be straft. Die nämliche Strafe trifft denjenigen, welcher eine Zeitung oder eine Zeitschrift verkauft, vertheilt, an Orten, welche dem Publikum zugänglich sind, ausstellt oder sonst ver breitet, nachdem das Urtheil, welches das fernere Erscheinen derselben untersagt, ihm besonders bekannt gemacht oder durch das Amtsblatt veröffentlicht ist. 8.13. Den Zeitungen oder Zeitschriften stehen lithogra- phirte oder auf irgend eine andere Art

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 07.09.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- , ntrt entweder auf der Post oder durch die Felician Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Der Preis betragt für Inns bruck Viertels. 1 fl. 20 kr. C. M., per Post bezogen m i t Couvert 2fl. G>. M., ohne Couvert 1 fl. 45 kc. C. M. Inserate werden mit 3 kr. N.-W. pro Zeile berechnet. Samstag Nro. 132 . V. September L 85 V. UeHer^rcHt. Leitartikel: Ein Wort über die Allgemeine Zeitung. Italien: Nom

. Pilsen. Wien. Ueber künftige Landtage. Ministerrath über '.die Bank. Der österreichische Correspondent. Wrener Nachrichten. Ein Wort über die Allgemeine Zeitung. (Aus der Augsb. Postzeitung.) Auf die Hochsluth der Märzbewegung, welche zwei Jahre lang sich hielt, ist nunmehr eine Ebbe in den Tagesereignissen ein getroffen, welche wieder Zeit zur Besinnung, und namentlich zum Nachdenken darüber läßt, wie sich die Organe der Oeffentlichkeit während dieser Jahre gehalten und welchen Charakter, resp

angethan, und ihr stufenweises Verhalten von der ersten Revolu tionszeit bis zur Kaiserzeit, dann wieder während der Restauration und neuen Revolution ,' die den Bürgerkönig schuf, - näher bespro chen. Deutschland hat vielleicht kein Organ von-Bedeutung, -das jenem französischen darin ganz an die Seite gestellt werden könnte; .aber was den Verrath aller sittlichen Grundsätze und die durchgrei- sende revolutionäre Gesinnungstüchtigkeit betrifft, so läßt die „Augsb. ' Allg. Zeitung' sicher

in Deutschland und Italien zusammenschlug. Der Allg. Ztg. gebührt, wie keiner an deren, die Ehre, Decennken lang. im Interesse der revolutionären Propaganda gewirkt, und durch ihre Befürwortung und Verbrei tung radikaler Grundsätze wesentlich zum Siege der Revolution im Jahre 1848 beigetragen zu haben. Die Allg: Propaganda- Zeitung hatte aber zuvor noch als Lola Zeitung sich die allge meine Verachtung verdient. Während alle Welt die Triebfeder der plötzlichen Veränderungen in Bayern kannte, Hatte die Allg

,';a selbst den berüchtigten „durch die äußerste Solidität ausgezeichneten' Alemannenball zu besprechen u. s. w., so .daß die öffentliche. Entrüstung kein Wort mehr für sie hatte, außer zu-sagen: was die.Lola unter den Frauen, ist die Allg. Zeitung unter den Journalen. Doch wie das Blatt sich wendet, lenkte.die .Allg. Mieter, ein. A.lS aber nun aus dem. lange bebrüteten Basiliskenei die. Revolution zu Tage trat, da ging die Allg., die sich kurz zuvor nicht entblödet hatte, die Ultramontanen rebellischer Pläne

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 19.09.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt entweder auf der Post oder durch die Felician Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeitung. Der Preis beträgt für Inns bruck Viertels. I fl. 30 kr. C. M., per Post bezogen mit Couvert 2fl. C. M., ohne Couvert 1 fl. 45kr. C. M. Inserate werden mit 3 kr. R.-W. pro Zeile berechnet. Donnerstag NrO. 143 . 19. September 1850. Uebersicht. Leitartikel: 1) Die Stimmung in Tirol

. Oesterreich. Innsbruck: Bemerkung gegen einen Ausfall der „I. Z.' Anregung, Haynau betreffend. Wien: Eine Adresse. Wlener Nachrichten. Einladung zur Pränumeration. Die „Tiroler Zeitung' wird im nächsten Quartal, welches mit dem 1. Oktober l. I. beginnt, forterscheinen. — Diejenigen, welche mit unserer Vertheidigung der conservativen Grundsätze auf dem Fundamente der alten Treue und des alten Glaubens einverstanden sind und die „Tiroler Zeitung' zu beziehen wünschen, werden hiemit zur Pränumeratkon

Pränumeranten, welche die Zeitung ohne Couvert wünschen, bestellen beim nächsten k. k. Postamte halbjährlich mit 3 fl. 30 kr., vierteljährlich mit 1 fl. 45 kr. E. M. — Diejenigen aber, die eine direkte Zusendung unter Couvert verlangen, erlegen halbjährlich 4 fl. oder vierteljährlich 2 fl. C. M. ent weder bei dem nächsten k. k. Postamt, oder senden diesen Betrag unfrankirt mit der Aufschrist „Zeitungsbestellung' an die Fel. Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Die Redaktion der Tiroler Zeitung

. Da es nun die wichtigste, leider aber oft die herbste Pflicht der Presse ist — der Regierung gegenüber die wahre Volksstun- mung unverholen, frei und offen auszusprechen, so sage auch die Tiroler Zeitung, daß unserer Noth gegenüber eine solche Militär last geradezu für uns unmöglich wirb! O wie traurig wäre es, wenn die Regierung, ungeachtet ihr die Thränen der Bitte und ber Noth in den Dintentropfen rinnen, womit sie ihre Dekrete schreibt, wie traurig! wenn sie durch Umstände sich gezwungen glaubt, mit einem armen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1850
Umfang: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festrage. Man abon- nirt entweder auf der Post oder durch die Felieian Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. irolcr Zeitung. Der Preis beträgt für Inns bruck Viertels. 1 fl. 30 kr. <5. M., per Post bezogen mi t Couvert 2fl. C.M., ohne Couvert l fl. 45kr. C. M. Inserate werden mit 3 kr« R.-W. pro Zeile berechnet« Dinstag Nro. 187 . 12 November 1850. sas:*«®* «r- ssÄtrss «fässs 5?» snrr Innsbruck: Das Ehrgefühl

der 'Fnnsvr. Ätg. . ' ^^sp.' an Preußen. -Kriegsanzeichen. Begnadigungen. Deutschland, zog von Blacas. Kategorische Frage des mm st ,, Dresden: Die Haltung Sachsens. Die radik. Zeitung, über die baier. Stuttgart: Der ständische Ausschuy polizeiliche st fl . • JL~ t . Stimmung des Hess. Landvolkes. Gerücht von einem Gefecht. Stimmung ®SSi!TÄ^Ä T» P-L ». VU<«. Münchm: <bnc(M. D.p°sch. - Die katholische Neligion und die französische Nevo- lution. Joseph de Maistre sagt irgendwo in seinen berühmten Abend

, daß unmittelbar vorher in Frankreich „der Glaube der Tiroler Zeitung in seiner schönsten Blüthe gestanden und das Volk durch die Pnesterschlau- heit in einer Brutalität zurückgehalten worden sei, deren AuSbrüche es nicht zu unterdrücken vermocht, weil eS, gewohnt, die Gesetze feines Handelns nur von Andern, und nie von sich und aus sich selbst zu empfangen, auch nicht in sich die Gewalt gehabt habe, seine leidenschaftliche Aufregung zu bewältigen.' Man reibt sich die Augen und glaubt zu träumen

wir die Schilderung zu lesen, die ' im Eingang von dem Glauben der Tiroler Zeitung-gemacht wird. ES soll der Glauben sein „an die unbedingte. (!) Goltseeligkeit (sie) der Jesuiten und Päpste, (z. B. Gregors VI 1 . ?) an die Heiligkeit (! ?) von Bildnissen und die Möglichkeit von Wundern ohne vernünftigen (! ?) Zweck, an die moralische Heilsamkeit der Missionen und bischöflichen Seminarien (nach dem Concilium von Trient!?) an der Bestrafung Unschuldiger durch Gottes Gerechtig keit (etwa wegen der Erbsünde

— von ihren armen Hörigen mit physischer Gewalt erpreßten. Viel wurde allseits von Dogmen, wenig nur über Tugend gepredigt und so griff denn unter höheren und niederen Ständen jene bigotte. Sit- tenlosigkeit um sich, welche jedes Vergehen mit leichtem Gewissen, weil in der Meinung begehen läßt: es reiche die Beachtung weni ger kirchlicher Förmlichkeiten hin, eS abzubüßen. Kurz —. der Glaube der Tiroler Zeitung stand in schönster Blüthe.' So wenig wir wissen, wo in der Tiroler Zeitung die Beleg stellen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 28.03.1851
Umfang: 4
, ja dann werden sie wieder es sich für eine Ehre schätzen ihr anzugehören. Oesterreich. Innsbruck, 23. März. Die gestrige JnnSbrucker Zeitung meldet bezüglich deS berüchtigten, vom Jesuitenorden (der sich gegen solche Subjekte besser als gewisse andere Körperschaften zu wah ren, weiß) längst auögestoßenen Bäder, „derselbe scheine seine Reise durch Vorarlberg und Tirol ohne allen Anstand zurückgelegt zu haben, obgleich die Tiroler Zeitung auf eine andere Fährte ge wiesen und bekannt zu geben für gut befunden hatte, daß er sich zum päpstlichen

Nuntius nach Luzern geflüchtet habe.' Bäder soll der JnnSbrucker Zeitung zufolge auf dem Wege nach Rom sein, und auf höhere Rekommandation (?) im Kapuziner-Kloster zu Briren Unterkunft gefunden haben. Wir geben diese Nachricht auS der JnnSbrucker Zeitung, wie wir die früheren Nachrichten auS der Allgemeinen Zeitung, dem Stuttgarter Volksblatte, aus der Bolkshalle und aus der Augsburger Postzeitung gegeben haben, ohne sie zu verbürgen, da. wir über dieses BäderS Flucht und' Schicksale eben so wenig

und vielleicht noch weniger etwaö wissen, als die JnnSbrucker Zeitung über die Flucht und die Schicksale deS Mörders Tausenau. Wien, 22. März. Oesterreich soll den Antrag gemacht ha lben, die deutsche Flotte für sich zu kaufen. — Von den in Wien erscheinenden Zeitungen werden nach einer durchschnittlichen Berech nung monatlich 700,000 Exemplare verschickt, wofür an Marken- gebühr allein der Staat eine Einnahme von 6000 fl. bezieht. Es sollten dieß 7000 fl. sein, allein einige Journale genießen Marken

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 26.09.1850
Umfang: 4
. Welche Beschlüsse ge faßt wurden, darüber vernimmt man noch nichts Näheres. — Morgen wird die erste Nummer der neuen Kasseler Zeitung unter Obermüller's Redaktion hier erscheinen. Obermüller hat in der „Deutschen Zeitung' einen Bericht über seine Ausweisung aus Kassel veröffentlicht, wonach ihm zuerst als Grund dieser Maßregel angegeben worden: daß die Polizei in Erfahrung gebracht habe, daß er in Kassel eine großdeutsche Zeitung herauszugeben beabsich- .tige und dieß möglicherweise zu Unordnungen führen

könnte. Als er darüber eine schriftliche Zustellung begehrt, sei ihm eine Wache ins Zimmer gestellt und er später zur Polizei gebracht worden, wo über seine Weigerung, die Stadt freiwillig zu verlassen, ein Pro-, ckokoll aufgenommen worden sei. Vergebens habe er begehrt, an General Bauer abgeliefert zu werden, Ms man ihm endlich gestat tet, in Begleitung einös Gensdarmen auf der Eisenbahn nach Collar abzureisen. Daß er, wie die „Neue hessische Zeitung' vor gegeben, durch freche und rohe Aeußerungen an öffentlichen

. In der Erklärung, welche Braunschweig bei der Ratifikation des dänischen Friedens abgegeben hat, spricht der Herzog, wie die „Spener'sche Zeitung' berichtet, die Erwartung aus, daß deutsche Truppen nicht zu Erecutionsmaßre- geln gegen daS sein Recht vertheidigende Holstein verwendet wer den würden, mindestens solle sicherlich kein braunschweigischer Sol dat dabei betheiligt werden. (A. Z.) Schwerin, 19. Septbr. Die „Mecklenburgische Zeitung' enthält heute in ihrem amtlichen Theile eine Verfügung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 26.04.1850
Umfang: 4
Die , Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt entweder auf der Post oder durch Buchhändlergelegenheit. Der Abonnementsbetrag ist vierteljährig Ifl. 30kr., halbjährig 3 fl., ganz jährig 6 fl. C.-M. Auswärtige Abonnenten, welche die Zeitung ohne Couvert wünschen, bestellen beim nächsten k. k. Postamte halb- Freitag Nro. 22. jährig mit 3 fl. 30 kr. und viertel jährig mit 1 fl. 45 kr.; jene aber, welche die Zeitung mit Couvert wünschen

, erlegen halbjährig 4 fl, oder. vierteljährig 2fl.C.-M. beim nächsten k. k. Postamte, oder sen den diesen Betrag unfrankirr mit der Aufschrist „Zeitungsbestel lung' direkt an die Fel. Rauch- sche Buchhandlung in Innsbruck. 20. April 1850. Zur Zurechtsetzttng konstitutioneller Begriffe. Wir wissen, daß ein großer und höchst achtbarer Theil unserer Leser es sehr ungerne sieht, wenn wir uns mit der Jnnsbrucker Zeitung befassen, und von, der überwiegenden Mehrheit können wir mit Gewißheit voraussetzen

, daß sie an theoretischen Erörterungen über die letzten Gründe von Recht, Staat und Politik, durchaus kein Gefallen haben. Wenn wir dessenungeachtet über einen Aufsatz der Jnnsbrucker Zeitung, betitelt „der konstitutionelle und der Rechtsstaat' in Nr. 84 vom 13. April, ein Wort zu sagen uns vornehmen, so ge schieht es nur in der Erwägung des vielen Unglücks, welches in neuerer Zeit durch die Verwirrung der Rechtsbegriffe her beigeführt worden ist, und in^er Hoffnung, daß unsere Leser in derselben Erwägung

uns einen Augenblick geduldiger Auf merksamkeit nicht versagen werden. Wir versprechen ihnen gerne, von der.Jnnsbrucker Zeitung als solcher nie zu redend und auf deren Vorbringen nur dann Rücksicht zu nehmen, wenn es das Interesse der Sache unbedingt fordert. 'Weil uns aber dieß hier der Fall zu sein scheint, bitten wir auf einen. Augenblick um geduldiges Gehör. Es handelt sich zunächst um die Frage, ob daS konstitu tionelle Oesterreich ein sogenannter Rechtsstaat sei? Wir haben die Frage aus dem Grunde verneint

aber nur den-Ausspruch des Gesetzes, als Gesetz nur den Ausspruch der Majorität des Volkes anerkennt.' „Daß Oesterreich',' sagten wir in unserer Nummer 7 vom 8. April, „kein sogenannter Rechtsstaat sei und, sein sollte, geht einfach daraus hervor, daß der Kaiser sich „von Gottes Gna den' nennt, somit eine höhere Grundlage seines Rechtes aner kennt, als das Gesetz, das er ja selbst gegeben und nicht von der Majorität empfangen hat.' Darauf erwiedert nun die Jnnsbrucker Zeitung: „Im er sten Absätze der angeführten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1850
Umfang: 4
Innsbruck, 19. Septbr. Wir sind ersucht, unseren Lesern Folgendes mitzutheilen. Dieselben erinnern sich, wie in unserer Nummer 129 vom 4. d. Mts. zwei vormalige Cooperatoren von Fügen, die Herrn Beda Windisch und I. Moesmer gegen die in der Jnnsbrucker Zeitung wider den verstorbenen Dechant Rappold vmr Fügen vorgekommene verunglimpfende Behauptung auftraten, daß derselbe seine Cooperatoren so schlecht verköstigt habe, daß sie zu den Bauern Milchmus zu essen ka men. Unter dem 8. d. richtetet

darauf ein Dritter, Herr Dom- benesiciat Singer, an die Redaction der Jnnsbrucker Zeitung folgende Zuschrift: „An die löbliche Redaction der Jnnsbrucker Zeitung. Herr Redacteur! Ich bin Einer der — unter Herrn Dekan Rappold sel. ge standenen Fügener Cooperatoren. Die jüngst in Nr. 189 der Jnns brucker Zeitung aufgenommene Verletzung desselben, als wären seine Cooperatoren karg und mangelhaft verpflegt worden, that mir sehr wehe, denn ich überzeugte mich aus eigener Erfahrung, und weiß

ungerechten Verunglimpfung zu ersuchen, und die Zuschrift war bereits fertig, als mir eben in Nr 129 der Tiroler Zeitung die Erklärung der ehemaligen, unter Rappold gestandenen Fügner Cooperatoren P. Beda Windisch und I. Mösmer ck«j. Innsbruck, 4. Sptbr. zu Gesicht kam, worin jene Verdächtigung mit Indignation als eine Verläumdung zurückgewiesen wird. Ich erwartete nun zuversichtlich, daß Sie durch diese kompetente Ent gegnung veranlaßt werden würden, dem, von Ihrem Korrespon denten leichtsinnig

unter Einem im Pfarrhofe zu Innsbruck hinterlegt werden, Sie aufzufordern, daß Sie diese meine Zeilen in Ihre Zeitung einschalten. Ich hoffe, daß Sie ungeachtet des etwas größeren Umfanges dieser meiner Erklärung um so weniger Anstand nehmen werden, sie in Ihre Zeitung aufzunehmen, als es Ihnen erwünscht sein muß, in solcher Weise die Bereitwilligkeit zur Gutmachung der lieblosen und ungerechten Verletzung, der Ihr Blatt zum Organe diente, desto unzweideutiger bewähren zu können. Brrren, 8. Septbr. 1850. L. Singer

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Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1851
Umfang: 4
Dke Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon, nirt in ftankirten Briefen durch die Felicia« Rauch'fchl Buch handlung in Innsbruck. irisier Zeitung. Der PränumerationsprekS ist vler- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C. M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. C M. Inserate werden mit 3 kr R. £3. pro Zeile berechnet. Freitag ü'iMBigHSiWHjWWWi Nro. 129 mb——— ag S. %mi 1851« Uebersicht. Leitartikel: Eine Mission

aus dem Gebiete der Landwirthschast und der Gewerbe, kurze Anzeigen neuer Schriften u. dgl., auch die Zusammenstellung der Fruchtpreise von den inländischen Märkten enthaltend. Für diese Bei lage sind uns Beiträge zugesichert von Flir, Grillparzer, E. Veith u. a. namhaften Literaten. Der Preis der Tiroler Zeitung mit dieser Beilage bleibt derselbe wie bisher, nämlich vierteljährig 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C. M. und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. C. M. Ohne die Beilage kostet

die Tiroler Zeitung vom 1. Juli d. I. an nur 1. fl. 60 kr. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 6 kr., durch dke Post bezogen 2 fl. 35 kr.,C. M. Der Sammler kann' auch ohne die Tiroler Zeitung bezogen werden und kostet dann vierteljährig 10 kr. C. M. Die Redaktion der Tiroler Zeitung. Eine Mission. (Aus dem Univers.) A Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Missionen in Deutsch land einen, großen Nutzen gestiftet haben Zum Beweise dessen theilen wir unsern Lesern hier einige Einzelnheiten von der Mission

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