Eleonore sperrte er, um ihre Vermählung zu hindern und ihre Rechte ansprechen zu können, so lange er lebte ein, seinem Bruder Richard strebte er nach der Krone, seinen Neffen Arthur meuchelte er eigenhändig, seine Braut hatte er geraubt, er schändete die Frauen der Großen und lachte dann diese aus, die Besatzung von Evreur ließ er ent haupten und ihre Köpfe rings um die Stadt auf Pfähle stecken, die schonungslosen Reislaufer ermunterte er zu Grausamkeiten aller Art. Es hieß, er habe 184 Kinder gehängt
auf zugehen große Gefahr lief. Solches Unheil kann die Sünde der Häupter über die Welt bringen! (Schluß folgt.) Oesterreich. 2 . Bozen, 14. April. Wer kennt Bozen und — feine Stadträuber nicht?! Jene unglückliche Menschenclaffe, welche im physischen und moralischen Elend gezeugt und geboren, von jeher gewohnt war, auf die Gutherzigkeit der übrigen Einwohnerschaft zu sündigen, von einem Tag auf den andern zu leben, ohne an Verdienst und Ersparniß zu denken; kurz unser Proletariat, daS um kein Haar besser
aber vielleicht auch nicht schlimmer ist, als das jeder andern größer« Stadt. Diesem socialen Elende einer Menschenclasse, welche durch das Fabrikwesen und Unwesen nicht verkleinert zu werden in Aussicht stund, hat nun der hochherzige Sinn Ihrer k. k. Hoheiten des Herrn Erzherzogs Rainer und dessen durchlauchtigster Gattin Elisabeth« liebreich und auf die zweckmäßigste entgegenzuwirken begonnen. Diese hohe Herrschaft und andere angesehene und durch Wohlthätigkeit ausgezeichnete Einwohner, insbesondere
der schon seit 3 Jahren bestehende edle Frauenverein unserer Stadt haben eine Anstalt gegründet, deren Aufgabe eS fein solle, arme Mädchen in einem Haufe aufzunehmen und für ihre künftige Bestimmung als Dienstboten heranzubilden, und solche Mädchen, welche tem porär einen Dienst verlassen oder verloren für so lange zu ver sorgen, bis sie einen neuen Platz gefunden haben werden. Von welchem Einfluß eine solche Anstalt für die Sittlichkeit und Ord nung in der Gemeinde sein muß, ist gewiß einleuchtend
erblickten wir den Herrn Bezirköhauptmann und viele andere Notabilitäten. Die Feier begann, wie billig, mit einem Gottesdienste in der schön ge schmückten Hauskapelle, wo der hochw. Herr Probst und Stadt pfarrer v. Riccabona am Altare eine Anrede hielt, bei der kein Auge trocken blieb und dann die hl. Messe celebrirte, um Gottes Segen auf die Anstalt und ihren Gründer herabzuflehen. Möge er ihnen in der reichlichsten Fülle zu Theil werden. Wien, 11. April. Noch ist die Trauer um den großen Staatsmann