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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1908
Umfang: 4
, und dazu auch noch Dein treuer Vater Sebastian. Mein bochwürciiger 5ohn Leo! Tie Muater hat aus Dir an Geistlichen gemacht > haben wollen, damit sie mit Deiner Hilf von: Mund auf in den Himimel kimmt. Dagegen laßt sich halt amal nix mehr machen, obwohl mir fürkemmen war, daß Tu mehr zur Erdäpfelzucht geboren worden wärst. Dir konn i net raten, den Holzhammer zu wählen, weil Du mehr auf den Bischof obachr giebst als auf mi. I will Deiner Seligkeit a' net im Weg stehen. aber Du sollst's mit der meinen und der Deiner Brüder

a' so halten und Dich in weltlichen Sachen' net ein- mischen, denn niemand kann zwoa Herrn dienen, ohne daß der oantwedere dabei zu kurz kommt. Kümmer Du Di um Dein Himmel und laß den irdischen Verdruß uns ausrafen, damit die Kirche quasi im Dorf und Tu achtbar bleibst Deiuem nach dem vierten Gebote ge ehrten Vater Sebastian. Mein lieber 5obn )aggele! Tu bist net dies nnd net das, net Fisch und net Fleisch, aber a' Tiroler Vaterlander bist halt dechter, und drum wirst Du hoffentlich mithelfen, am Stich

Tiroler Abgeordneter sollt im Notfall do kurze Hosen anlegen und a rafete Feder aufn Huat stecken können, ohne Gfahr zu laufen, für an Berliner Salontiroler angschaut zu werden. Jetzt woasche, was Du am Freitag z' «tian hast, wenn Tu a' Tiroler fein willst und sell hofft Tein Vater . Sebastian. Meine lieben 6obrsttudcbnten! Jnser leerer, der mir Annet Lene Waalpriefe für meine sex Buawen gschriefien hat, der fibte ifch, i woas net wegn prumm, a Madl worn, hat iaz koo Zeit mahr, weil er im Widn holtz

Freisin oane aufti Grint gewen rvirt, a pißl feiern könz, und wenn ös dapei was auskopfez, die fer- damte Ratfchkattl amal mit an Ullk lächerlich zu ma- chen, selm schick i Enk no an Zehner und tua mit. Saggs aber nix meiner alten, fischt sagg sie, i Pin an Alterösel, awer da davon, daß i jung denk, saggse nie nix und dös ferdrüst mi, weil 's inwendig jung sein 's pöschte ist an an Menschen und ah an Parteien und drum helft zum Holzhammer und seids herzlich gergrüßt von Enkerem Vater Sebastian.

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 22.11.1908
Umfang: 16
Vater Sebastian. zer Lohn 2eo! aber Du soll st's mit der meinen intb der Deiner Brüder a' so halten und Dich in weltlichen Sachen net ein- mischen, denn niemand kann zwoa Herrn dienen, ohtle daß der oantwedere dabei zu kurz kommt. Künnner Du Di uni Dein Himmel und laß den irdischen Verdruß uns ansrafen, damit die Kirche quasi im Dorf und Du achtbar bleibst Deinem nach dem vierten Gebote ge ehrten Vater Sebastian. Mein lieber Lohn Jaggele! Du bist net dies und net das, net Fisch und net Fleisch

worden. I hon zwar gar nix gegen die Böhm und gegen die Fremmen, aber a deutscher Tiroler Abgeordneter sollt im Notfall do kurze Hosen anlegen und a rafete Feder aufn Huat stecket! können, ohne Gfahr zu laufen, für an Berliner Salontiroier angschaut zu werden. Jetzt woasche, tvas Du am Freitag z' tian hast, wenn Tu a' Tiroler sein willst und sell hofft Dein Vater Sebastian. Meine lieben Gohrsstndehnten! Jnser leerer, der mir Annet Lene Waalpriefe für meine sex Buawen gschrieben hat, der sibte isch

zum Holzhammer und seids herzlich gergrüßt von Enkerem Vater Sebastian. niederträchtiger lüablerprenungsuerhid) der angeblich objektiven Innsbrucker Nachrichten, begangen an allen, die das eritemal nicht gewählt haben, nament lich aber an den hohen Oerwaltungs- u. gerichtsbeamten, Uniuerfitätsprofefforen Das hauptsächlich vom arbeitenden Volk groß gefütterte Tratschblatt ordinärster und gleichzeitig auch dümmster Sorte droht den höheren Verwaltungs- und Gerichtsbeamten, die bei der Hauptwahl keine Stimme

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 4
Datum: 21.11.1908
Umfang: 4
mußt, wenn Du's besser haben willst. Wenn Du daher einen andern wählst als den Holzhammer, nachher bist Du, mein lieber Joses, so wahr ein Heuochs als i bin Tein Dich liebender Vater Sebastian. Postskribdum. Wenn sich wer vielleicht zu gescheid haltet, um der Dienstzeit nach befördert zu werden, dann ist er's net, denn wenn oaner so gscheid ist, nachher wird er koa Beamper net oder er springt rechtzeitig aus und wird was anders. Damit aber dö, was wirklich gscheider sein als sie von rechts- wegen

, an das, wo in Sprugg die mehreren Menschen sein und Du daher die mehre ren Ziwewen verkaufen kannst, und bleib am Stich wahltag entweder dahoam, oder wähl den alten Holz hammer zur Freude Deines Dich trotz Deines Tapp schädels liebenden Vaters. Sebastian. und Sobn Mchl! sesion. Jetz hast Du a' guate Gelegenheit, das an ders zu machen und Tein und Deinesgleichen die gehörige Beachtung zu verschaffen. Gieb oanfach den stolzen Herrn zur Abwechslung amal an roten Stimm zettel ein. Dear wird ihnen Diarrhöe

machen, daß es höher schon nimmer geht: Ueber neun Zäun anßi und drenten no durch ein Nadelöhr. Dö Medizin wird den stolzen Mandern den Hochmutsteufel schon aus dem Leib außiputzen und ihnen klar machen, daß sie sich um Dich und Deinesgleichen net nur zu den Wahlzeiten, sonst auch sonst fleißig kümmern und mit deutschen Taten anstatt mit ungehaltenen Windradl- versprechungen auszuwarten. Tna also fleißig Rha- barbara in Deinen Stimmzettel und sei herzlich ge grüßt von Deinem deutschen Bauernvater Sebastian.

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