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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 21.09.1913
Umfang: 12
: 1. „Innsbrucker Nachrichten" (in der Schrift, welche das Blatt gegenwärtig »Ziert"); 2. „Innsbrucker Nachrichten" (in Lateinschrift; — eine Eselei sondergleichen, weil ein schon bestehender Blatt-Titel N i e- m a n d bewilligt werden darf, gleichviel in welcher Schriftart der Name des Blattes gesetzt würde); 3. „Innsbrucker Neueste Nachrichten"; 4. „Neueste Innsbrucker Nachrichten"; 5. „Innsbrucker Sonntags-Nachrichten"; 6. „Innsbrucker Montags-Nachrichten"; 7. „Neue Innsbrucker Nachrichten"; 8. „Allgemeine

Innsbrucker Nachrichten". Die Nachricht erwies sich, so unglaublich sie klang, als wahr. Nachdem Eckart v. Schumacher erfah ren hatte — ob durch eine Verletzung des Amtsge heimnisses seitens eines Statthalterei-Beamten oder sonstigen Vertrauensbruch bleibe dahingestellt von der beabsichtigten Herausgabe eines Blattes mit dem Titel „Innsbrucker Neueste Nachrichten", tat er, offenbar in bleicher Angst vor einer Abmagerung sei ner übermäßig fettgefütterten Geldtatze, den wenig edelmännischen Schritt

, den alle Geizkrägen und Neidhammeln tun: Er bemächtigte sich des Blatt-Titels „Innsbrucker Neueste Nachrichten", der ihm sonst nie eingefallen wäre, und lies; sich demselben gesetzlich „schützen"! Zur schleißigen Bemäntelung seines geistigen Diebstahles wählte er den blöden Weg, sich gleich eine ganze Reihe möglicher Blatt Titeln „gesetzlich schützen" zu lassen. Aus wundert nur, warum nicht auch für andere, immerhin mögliche Blatt-Titeln der gesetz liche „Schutz" beansprucht wurde; z. B. für: „Innsbrucker ganz

gemeine Nachrichten" — „Inns brucker schäbige Nachrichten" — „Innsbrucker käuf liche Nachrichten" usw. Wir dächten, daß derart benannte Journale mit g r ö ß e r er B e r e ch t i - g u n g als K o n k u r r e n z - Unternehmungen der „Innsbrucker N a ch richte n" betrachtet werden könnten Wäre Herr Prechtl ebenso neidhammelartig ver anlagt wie Eckart von Schumacher, so müßte er sich schleunigst etwa folgende Blatt-Titeln „gesetzlich" „schützen" lassen: „Innsbrucker brühwarme Nachrichten"; „Innsbrucker

brenuhciße Nachrichten" usw. usw. Doch Spaß beiseite: Der gesunde Volksverstand, der von den Hinterhältigkeiten und Schuftereien des leider Gottes noch geltenden „römischen Rech tes" unberührt und ungetrübt geblieben ist, frägt sich voller Entrüstung: Ist denn so ein handgreiflicher geistiger Dieb stahl überhaupt möglich? Gibt es Dafür sogar ehren „gesetzlichen S ch u tz" ? Wurde das Markenschutzgesetz vom 6 Jänner 1893 zum Schutze von in Handel' gebrachter- .Wast e t\-f* -Marken vor Nachahmungen bezw

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 29.09.1907
Umfang: 12
können, ein tiefernstes Fragezeichen, stramm und aufrecht lvie die Nachrichten selber da, so daß es eigentlich mehr wie ein revolutionäres -Rufzeichen- wirkt und gebietet, dir deine Frauenehre erbarmungslos abzuerkennen. Jetzt -wirst du deine fürchterliche Lage hoffentlich in ihrem ganzen Umfange erkennen,-denn bei der siebten Weltmacht der Nachrichten -mit Ucrlicbfc ti werden aufmerksam gemacht, daß sie ihrer jungen Glück seligkeit a' schönes und dauerndes Denkmal setzen

, wenn das Leben Herbstelt und das Glanzgold der Erinnerung auf das Bildl fallt, wird der Zauber der schönen Zeit der jungen Liebe wieder wirksam werden, und so dem Denkmal neuen Wert verleihen. Die ihrem unbändigen unh-unbeugsamen Stolz vor fremden Kö nigsthronen, hast du auf keine Milde zu hoffen, weil gegen die Sittenstrenge der Nachrichten ebensowenig ein Kraut gewachsen ist, wie gegen den Tod. Arme, arme Exkronprin zessin ! jetzt erst bist du endgiltig aus der Liste der Menschheit gerstichen. id Verlobte

, als die größten Oeldruckschwarten in protzigen Goldrahmen. Aus all den aufgezählten Gründen Hab i mir vorgenommen, den Versuch zu machen, der feinen Kunst auf dö Weis an Weg ins Volk bahnen zu helfen und stehe jedem gern zur Ver fügung, dear dem wichtigsten Augenblick seines Lebens auf dö Weis mit wenig Geld ein dauerndes Denkmal setzen will. lvenns Koane Innsbrucks Nachrichten und koan Cöffel geb müaßt man erstens die Suppe trinken und zweitens.könnt nachher die arme Volksseele nie erleichtert aufathmen

. Das letztere haben die „Innsbrucker Nachrichten" neulich quasi „veranlaßt", wie in der hiesigen Tintenburg der Staatsbahn das fliegende Wort lautet, wenn was getan werden soll, und die Arbeit oaner dem andern mit den Worten zuaschupft: Veranlassen Sie das. Die arme Volksseele hat nämlich nach der Behauptung der den profitablen Zeit geist so ausgezeichnet verstehenden Innsbrucker Nachrichten darum quasi an einem hartnäckigen Asthma gelitten, weil die Theaterdirektion wohl ans Rücksicht auf das Exltheater

, wo sich dann allerdings sehr viele interessieren, wer für ein bekanntes, beliebtes Mitglied engagiert wird. Bei uns ist das aber net der Fall, aber die Nachrichten affen den Groß stadtbrauch nach, und bilden sich dabei ein, daß sie das größer macht, ein Wunsch, der den Gernegrößen eben über alles geht. Das lustigste Buach, das ein Mensch über Tirol schreiben könnt, wär zweifellos eine Ausschrotung der Kunst berichte der Nachrichten, denn was sich dö in dem Punkt für unglaubliche Albernheiten leisten, das ist ganz

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 09.12.1906
Umfang: 16
„Tiroler Wastl." Es ist kein Knaklein so fnng unk klein mi\%$ daß es, wenn es Welsche anbellen oder aber ans die Juden schimpfen kann, in den „Nachrichten" net sei Stimmerl erheben dürft. Das Anbellen der Welschen ließ sich mit dem Bier zipfel der angeblichen Gesinnung der „Nachrichten" zur Not noch erklären, was man aber vom öden Geschimpf auf die Inden net behaupten kann, weil das Blatt von Judenannoncen wimmelt und im gleichen Jahr hin war, in dem die Juden aufheareten, drin zu inserieren

. Ein guater alter deutscher Spruch lautet: „Weß Brot ich iß, deß Lied ich Pfeif," aber die „Nachrichten", denen die gute alte deutsche Sitte angeblich so heilig ist, stellen den Spruch auf den Kopf, indem sie vorn im politischen Teil auf die Juden pfeifen, und zwar unver schämt, während sie im Inseratenteil das jüdische Brot essen. Ja noch mehr; seit neuerer Zeit flegeln sie die Juden sogar schon im knnstkritischen Teil an. Den Sport betreibt besonders der neue Musikkritiker. Im Frühjahr

abgschrieben. Weil ihm nun. das alles nü- gstraft hingangen ist, hat sich das besagte-Giftnigele-fetzt nach einer langen kritischen Hungerkur gar über den berühmten Pianisten Grünfeld hergemacht und koa guates-Haar nnd-cköstü ganzen Faden an ihm gelassen, obwohl der -große, bescheidene Künstler als solcher schon an Weltruf genossen hat, wie. is Giftnigele no ins Bettl gemacht, hat. .Es.-ist wirklich weit'ge kommen mit den Nachrichten, daß so was: möglich ist, und jetzt braucht mau sich auch nimmer

wie durch seine Gesühlssüßigkeit und.seine sprudelnd.heitere Laune weiß er seine Wiener in Entzücken zu versetzend. . Das hat der berühmte Hanslick, der König der Musikkritiker, ge schrieben, aber das Giftnigerl der „Nachrichten" versteht.das natürlich viel besser. Der Grünfeld hat nämlich das Un glück, einem anderen Volksstamm anzugehören als bas Dreiste Kritikasterl der „Nachrichten", und drum fehlt ihm die Empfin dung, dö das Giftnigerl zu seinem Gschäft dringend brauchet. ‘#4 Wi<i Wieder amol frei-spräche

« Die von der Meraner Dienstvermitilerin Psurtschsller ! veranlaßte und vorher zweimal vertagte Schwurgerichtsver- i Handlung gegen mi hat nun am letzten Montag in a ler Stille stattgfunden, das letztere darum, weil die „Innsbruck er Nachrichten" entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit dies mal jede Voranzeige unterlassen haben. In Anbetracht der Tatsache, daß die „Nachrichten" sonst nix-lieber tun, als Gerichtsbluat lecken und selbst den Ver handlungstermin der dreckigsten Unzuchtsprozesse liebevoll ver merken

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 12
Datum: 12.10.1913
Umfang: 12
wird das blöde Gerücht verbreitet, und zwar geflissentlich verbreitet, der „Tiroler W a st 1“ ginge schlafen und würde durch die seit kurzem erscheinenden „Innsbr. iltustr. Neuesten Nachrichten" ersetzt werden. Wer da weiß, wie „beliebt" der „Wastl" in ge wissen einflußreichen, aber nicht immer auf den Pfaden der Tugend wandelnden Kreisen Innsbrucks ist, begreift sofort, welchem Zeitnngsunternehmen mit solchen böswilligen Ausstreuungen ein Bein gestellt werden soll: nämlich den „Neuesten Nachrichten

! Für so saudumm hätten wir die Erlerstraßler doch nicht gehalten, sich derart offen in die Karten ihres Falschspielcs blicken zu lassen. Der Umstand, daß die „N e n e st e n Nachrichten" in derselben Druckerei hergestellt werden, in der auch der vielgehaßte „Tiroler Wastl" gedruckt wird, gibt den skrupellosen Anbetern des goldenen Kalbes in der Erlerstraße die erwünschte Gelegenheit, die „Neuesten" mit dem „Wastl" in Zusammenhang zu bringen, um selbst im Trüben fischen, d. h. ans der schurkisch inszenierten

Uebertragung der be stehenden Aversion gegen den „W a st l" auch auf die „Neuesten" Kapital schlagen zu können. Mit anderen Worten: Herr von Schu macher will mit dem „Wastl" die ihm höchst unbe quemen „Neuesten" erschlagen! Fürwahr, ein schlau ausgeklügelter Plan! Nach dem die markenschntzgesetzliche Usurpierung aller er denklichen Blatt-Titel den Gebrauch der Namen „Innsbruck" und „Nachrichten" doch nicht verhin dern konnte lind die geforderte verpflichtende Er klärung, die „Neuesten" niemals zu einep

-Nach- richten enthält; Nachrichten, die am folgenden Mon tag entweder totgeschwiegen oder — widerrufen wer den müssen. Aber das genügt dem edlen Herrn noch lange nicht! Weil er das Erscheinen der „Neuesten" nicht verhindern konnte, greift er nun gar noch in die Radspeichen des „Wastl" - Verlages, vermeinend, hier der: Hebel ansetzen zll müssen zur Unterdrückung und Vernichtilng der Neugründung, die ihn: so arg im Magen liegt. Das läppische Gerücht, der „Wastl" würde sein Erscheinen einstellen

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 16
Datum: 19.06.1910
Umfang: 16
, bin i bekanntlich in Wort und Bild nachgekommen, aber das erstere nur unter der Bedingung, wenn mir die dies bezügliche, damals schon ungefähr vierzehn Tag lang verflossene Nummer der „Nachrichten" beigestellt wird, denn i Hab dem Landfrieden punkto der Wahrheit der Mitteilung der „Nachrichten" net getraut und drum, was man sagt, Nummer sicher sein wollen. Meine Vorsicht hat denn auch meinem Gewährsmann, der die betreffende Nummer der „Nachrichten" auszutreiben sich erbötig gemacht hat, manchen Schweißtropfen

ge kostet, aber sie hat sich als notwendig erwiesen, denn wie mir jetzt aus absolut zuverlässiger Quelle mitge teilt wird- hat der Bürgermeister in der besagten Wäh lerversammlung ganz was anderes gesagt als was in den „Nachrichten" gestanden ist. I Hab mir das zwar eh gedenkt und eben darum die „Nachrichten" haben wollen, um mich daraus berufen zu können, denn Hab i mir gsagt, wenn der Bürgermeister zu faul ist, das Blatt zu lesen und zu berichtigen, so kann von mir erst recht niemand verlangen

germeister mit der vollen Wahrheit um koa Haarl Haar besser dran ist als mit der Lug der „Nachrichten", und i hau Sorg, daß das vielleicht der Grund ge wesen ist, warum die „Rathschkathl" net berichtigt wor- den ist. Ser ga ga Staatshalt scheint nix To murrt zu Tein wie das Wohlergehen ihrer fahrgäTte denn die vergangene Woche, wie die Strecke Hinter Landeck unsahrbar geworden ist, hat man das, wie Reisende mitteilen, in der Station Land eck schon zwei Stunden vor Ankunft eines Schnellzuges ans Inns

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 16
Datum: 04.07.1909
Umfang: 16
muß, damit die breiten Massen des Volkes nicht jeden Sinn für eine bessere Schreibart verlieren. Ist es auch in absehbarer Zeit kaum möglich, der Den „Innsbrucker Nachrichten" ilt Glieder nämlich der, daß es net ausgeschlossen ist, daß nach der möglicher Weise zur Tat werdenden Errichtung einer zweiten tschechischen Universität es möglicher Weise vielleicht net lang dauern könnt, daß nachher vielleicht auch noch eine südslavische, bezw. slovenische Universität oder wenigstens eine Teilhochschule

in Laibach, der Landeshauptstadt Krains, erstehen könnt. Das wär für die „Nachrichten" natürlich fürchterlich, denn so mancher intelligente Slave kann derzeit in Ermanglung einer slavischen Hochschule in seiner Hei mat und der notwendigen Geldmittel zum Besuche einer anderen sich net die höchste wissenschaftliche Bildung aneignen. Man denke nur, wie wenige junge Inns brucker sich das Hochschulstudium leisten könnten, wenn in Innsbruck keine Universität wäre und sie nach Graz oder Wien fahren müßten

, daß dem Einhalt getan wird, als die Auflage des Blattes stets wächst und die der Nachrichten bald erreichen'und übertreffen dürfte. Tiefe haben sich in den letzten Jahren so verschlechtert, daß man ihr Ueberwuchertwerden durch den „Anzeiger" nicht recht bedauern kann. Sie haben diesen durch ihre Schelsucht und ihren Neid gegen jede andere Zeitung selbst gezeugt und groß gezogen, und darum ist es nur billig, daß sie in erster Linie darunter leiden. So oft das Tagblatt einen, wenn auch noch so schwächlichen

und hoffnungslosen Anlauf nahm, sich zu einer bescheidenen Lebenskraft emporzufchwingen, sahen sich die „Nachrichten" schon aufs Trockne ge setzt und warfen ihre ganze selbstgerühmte Objektivität auf das Parteinachrichtengebiet des armen Tagblattes, um es, so weit es nur irgend anging, überflüssig zu machen. War dies gelungen, und es gelang jedesmal, dank der freisinnigen Parteihänpter, die ihr Kirchen licht nicht weit genug leuchten lassen konnten, dann wandten sie ihre Fürsorge wieder den aufstrebenden

Christlichsozialen zu, die ohne die überdiensteifrige Be richterstatter-Schützenhilfe der „Nachrichten" in Tirol nie zu solcher Bedeutung gekommen waren. So halfen die objektiven „Nachrichten" das „Tag blatt" und später auch die „Morgen-Zeitung" töten, und zogen aus demselben Grunde, wenn auch wider Willen, den christlichen Sozialismus groß, und es ist nur ihre Schuld, wenn der „Anzeiger" über sie hinaus- wächst und sie am Ende gar durch seinen Schatten erstickt. Jedenfalls hat Tirol mit dem Zögling

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1914
Umfang: 8
, Nr. 772 Innsbrucker Spaziergänge. Wie die „Innsbrucker Nachrichten" ihre P. T. Leser zum Besten halten. Der Krieg hat in der Zeitungswelt im allgemeinen und hier in Innsbruck im besonderen eine tolle Hetz jagd entfesselt, bei der die Nerven der gequälten Zei- tungsleser gar arge Attacken zu bestehen haben. Jedes Blatt möchte die „neuesten Siege" am schnellsten und ausführlichsten bringen und wir sind heute der in normalen Zeiten nicht gerade übermäßig beliebten Zen- sorenweisheit noch zu Dank

verpflichtet; denn ohne sie würden die Siege und Tatarennachrichten ins Unver dauliche anwachsen. Am allerärgsten aber treiben es die „Innsbrucker Nachrichten", die in ihrem -unersättlichen Heißhunger tatsächlich „über ihre Kraft" arbeiten. Ein Mensch, der beispielsweise behauptete, daß er das „neueste" Ertra- blatt der „Innsbr. Nachrichten" schon gelesen habe, würde sicher der allgemeinen Lächerlichkeit anheimfal len; denn während die eine Ausgabe eben auf den Straßen und in Wirtshäusern zu Nickel gemacht

wird, rutscht die andere „neuere" schon wieder aus der Presse. Dabei muß man allerdings zageben, daß ihr Depe schendienst „glänzend organifirt" ist, ganz abges h n v n ihrem in der Redattionsstube tätigen noch glänzenderen „militärischen Resumeeterer". Bei meinen Spaziergängen sprang mich neulich in der Erlerstraße ein Ertrablattverkäufer der „Nachrichten" mit seiner leichten Ware derart heftig an, daß ich, ob ich wollte oder nicht, direkt gezwungen war, ihm ein Exemplar abzukaufen; im übrigen glaubte

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 07.02.1909
Umfang: 16
auch so sein, und darum kann man dem Blatt diese Furcht auch nicht weiter übel nehmen, denn es muß selber am besten wissen, was es für die nächsten hundert Jahre zu befürchten hat. Seine Sorge ist aber nicht auch die des Publikums, sondern diesem macht die post festum Ent rüstung der kopflos geborenen „Nachrichten" vielmehr Spaß. Jetzt fehlt nur noch, daß die nicht minder bau fälligen Logengänge über Nacht, wenn niemand drin ist, einstürzen, und die „Nachrichten" sind für einige Zeit mit dem notwendigsten

Entrüstungsstoff versorgt. Derzeit reden sie über die Baufälligkeit unseres Thea ters kein Wort, weil man im Rathaus nichts davon hören will, aber wenn das Unglück geschehen ist, werden sich die „Nachrichten" pünktlich einstellen, wie der Nachtwächter nach Mitternacht, wenn der Fuchs mit den Hennen aus deni Stall ist. Die ungeheuere Ge schwätzigkeit der „Nachrichten" hat im vorliegenden Fall darin einen Grund, daß damit der stark diskredi tierten Rathauspartei wieder ein wenig auf die Ehren gebeine geholfen

quasi ans du und du gestanden sind. Die tragen an diesem Berwaltungsskandal ohne Glei chen die Schuld, wenigstens die kleinere Hälfte, die andere und größere der Gemeinderat, bezw. die Bürgermeisterei, die vom skandalösen Zustand dieses und anderer Schulgebäude volle Kenntnis gehabt und doch nichts getan haben. Das ist die Wahrheit, die von den allzeit niederträchtigen „Nachrichten"- Lakaien jetzt zu einer skandalösen Verkürzung des deut schen Volkes umgelogen und dem Statthalter aufs Kerbholz

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 08.07.1906
Umfang: 12
, festzustellen, ob sie begründet ist oder net, und dann dementsprechend unparteiisch des Amtes zu walten. , O. Was bedeuten dö zwoa Buachstaben? Lächerliche Frage? Es sein die Anfangsbuchstaben vom Namen eines so hoch- berühmten Mannes, so daß sie, wenn sie ganz alloan neben anander hing'setzt werden, gar nix anderes bedeuten können. Das glauben wenigstens die „Innsbrucker Nachrichten", denn sonst hätten sie neulich dö Buachstaben, mit denen koa Mensch was anzufangen woaß, net unten den Artikel „Die Zukunft

nüchternen Fassade des Wopf- nerhauses hat hernnterputzen lind ihr durch eine durchaus gelungene, scheinbare Vergrößerung der Fenster a gewisse stilgerechte Verschönerung gegeben hat, und der erstere, der Reden, hat sein Haus ganz im Stilwirrwarr des Gesamt straßenbildes fassadieren lassen und hält darum grad vom großen Unbekannten O. S. Lob statt Tadel verdient. Der guate Mann scheint ebensowenig zu wissen, was er will, wia die Nachrichten net wissen, was andere drin g'schrieben haben. Es ist nämlich

no gar net aso lang her, daß drin ein gar mächtiges Lob über das jetzt perschimpfte Cafe Max zu lesen gewesen ist. Das hat die fremde Dame, dear die „zeitgemäße Betrachtung" des Herrn O. S. mächtig imponiert hat, offen bar net gewußt, denn sonst hält sie ihren bewundernden Nach trag net mit den: Rat znaspitzen können, daß man fleißig die Nachrichten lesen und sich deren weise Fingerzeige zu nutze machen soll. Wer das täte, der tät mir leide, jedenfalls müaßt nachher der Nißl 's Cafe Max alle paar

Jahr amal niederreißen und nach dem stets wechselnden Geschmack der Nachrichten wieder aufbauen. Das ist zu viel verlangt, von an oanzelnen Mann, und darum braucht das Publikuur dis Nachrichten und ihren berühmten Mitarbeiter O. S. net ernster zu nehmen, als sie das gegenseitig selber tuan. über den Herrn von Sieberer ja net über den kleinen Kreis der Tagblatt-Leser hinausdringt. Es ist rein zum Erbarmen, damit moan i aber net den stillen Sänger des besagten Lobes, sondern mi, denn wia

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1932
Umfang: 8
rings herum der Aufstand loderte, lernte er die helden haften Führer der Mohammedaner kennen. Als 1911 Chef redakteur Jakob krankheitshalber aus den Diensten der „Innsbrucker Nachrichten" schied, wurde er dessen Nach folger und veranlagte es, daß den in diesem Jahre nach Südtirol abgehenden Kaiserjägern in den „Innsbrucker) Nachrichten" eine begeisterte Ovation gebracht wurde. 1912 gründete er gemeinsam mit Hofrat Dr. Josef Erler den Tiroler und Vorarlberger Journalisten- und Schriftsteller- verein

übernahm. In den Septemberlagen 1913 gründete er oie „Innsbrucker Illustrierten Neuesten Nachrichten", ein Wochenblatt, das sehr viel Anklang fand und das er bei Kriegsausbruch unter dem Titel „Innsbrucker Neueste" zu einem täglich erscheinenden Organ machte. Er hatte damit so großen Erfolg, daß sich im Sommer 1917 die neuen Besitzer der „Innsbrucker Nachrichten", die Herren Buchroithner und Rutzinger für das Blatt interessierten und dasselbe kauften. Das Blatt existiert heute noch und erscheint

jetzt untker dem Namen „Neueste Zeitung" als Abendblatt der „Inns brucker Nachrichten". Eine weitere Gründung Prechtls ist das „Tiroler Sonnlagsblatt". Auch hat er vielbegehrte Führer über Innsbruck, das Achenseegebiet und oas Stu- baital geschrieben. Da Prechtl schon frühzeitig wegen eines Herzleidens vom Militär superarbitriert wurde, hatte er mit dem Weltkrieg nicht viel zu tun. Sein Vaterlandsgefühl veran laßte ihn aber, mit den Krieger- und Veteranenvereiney freiwillige Sanitätsdienste

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Seite 1 von 12
Datum: 21.09.1913
Umfang: 12
und darin fast erstickende Neid hammel Eckart von Schumacher hat wieder einmal den Beweis erbracht, welcher Gottheit er huldigt, was er anbetet und was das Am und Auf seines Sinnens und Strebens ist. Etwas hübsches ist's nicht, aber es hat den Vorzllg vor allen anderen irdischen Dingen, daß es — nicht stinkt. Es ist stadtbekannt, daß der langjährige Chefre dakteur der „Innsbrucker Nachrichten", Hermann Prechtl, vor kurzem den Schumacher'schen Dien sten Valet sagte, um sich fortan, entsprechend

zu schmälern. Ihm schwebte lediglich die Absicht vor, der Innsbrucker Bevölkerung gerade an jenen Ta gen, an welchen kein einziges Journal Kunde gibt von den Ereignissen und Geschehnissen in Nah und Fern, nämlich an Sonn- und Feiertagen, ein Blatt zu geben, das sie über alles Wichtige und Wissens werte unterrichtet. Sonst nichts. Noch am Tage seines Austrittes aus dem Verbände der „Inns brucker Nachrichten" meldete er bei den in Betracht kommenden Behörden die Herausgabe eines Sonn- und Feiertag-Blattes

Verpflichtung zur Vorlage von Pflichtexemplaren aufmerksam gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft wird entsprechend verständigt. Für den k. k. Statthalter: Rnngg Wie aus diesem statthalterlichen llkas ersichtlich, wurde der gewählte Titel des Blattes „Innsbruk- ker Neueste Nachrichten", an und für sich durch aus sinnfällig und zutreffend, behördlich zur Kennt nis genommen; er m ußte zur Kenntnis genom men werden, weil mit diesem Titel noch keine Zei tung existiert. Mit diesem Statthalterei-Ukas

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Seite 4 von 12
Datum: 26.07.1914
Umfang: 12
selbst die rathausfrommen „Inns brucker Nachrichten" sich zum Echo des allgemeinen Unwillens hergeben, heute wird aber schon geduldig hingenommen, daß im Juli und August, wo die Fremdenhochsaison in Innsbruck ist, die Leopold straße aufgerissen und betoniert wird. An den schönen, aber windigen Tagen wird der,Sand durch alle Stra ßen getragen, an Regentagen ist selbst für Fußgänger der Verkehr eine wahre Plage. Die dortigen Ge schäftsleute sind vom Verkehr der Stadt direkt ab geschnitten, denn auch die zu Fuß

. Hinsichtlich der durch nichts als höchstens durch llnschönen Brotneid vcranlaßten Einschränkung der Konzertlizenz des Kaffees „Philippine Welser" — die dort gastierenden „Salzburger Schramm An" dür fen von wun Pn nur noch bis 11 Ahr nachts spielen vermissen wir eine Aeußerung der „Volkszeitung" noch. Dafür haben wir ein Gespräch belauscht, das zwei unserer allver — ehrten Stadtväter zu nacht schlafender Stunde an einer Straßenecke führten: paplt Leo XIII. von den „Innsbrucker Nachrichten" - heilig

gesprochen. Wahrhaft rührend ist das frvmme Bestreben der „Innsbrucker Nachrichten" ihren an Zahl nicht ge ringen romfrommen Lesern und einem hoch mögen den Klerus hie und da dllrch ein geeignetes, scheinbar ganz harmlos eingestreutes Notizchen, ihre vorn Piusverein mit Anrecht angefochtene Auchkatholizität zu demonstrieren. Freilich — und leider wird die schwarzrotgoldgelbe Schriftleitung sagen — kann sie nicht, gleich dem „Tiroler Anzeiger", die Leitartikel der „Reichspost" kurzerhand abdrucken

oder doch nutzbringend verwerten; denn solch offenkundige Ge sinnungsverdunkelung könnte am Ende auch den unerschütterlich treu Gläubigen an ihre nachgerade anrüchig gewordene Freiheitlichkeit ein wenig auffal len, aber man muß sich zu helfen wissen: ab und zu ein klug gewählter Ausschnitt aus romapprobierter Zeitungslektüre führt auch zum erwünschten Ziele. In der Donnerstagnummer vom 23. Juli brachten die „Innsbrucker Nachrichten" (nicht etwa das „St. Bonifatius-Blatt") folgende Notiz: „Eine ei nge tröffe

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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1932
Umfang: 8
einer Schneeballen- auch eine ungeheure Chmnpagnerschlacht gab. Chefredakteur Jakob von den „Innsbrucker Nachrichten" lernte damals den jungen be rufseifrigen Menschen kennen und fuhr gemeinsam mit ihm. dann mit dem inzwischen leider ermordeten Redakteur Gufler und mit dem jetzigen Landeshauptmann-Stellver treter Dr. Tragseil nach Karersee. Angesichts der im Son nenglanze purpurn leuchtenden Zinnen der Latemargruppe wurde ein Spaziergang zum idyllischen Karersee und zum Karerpaß gemacht. Und als sich plötzlich

der Blick auf das wundervolle Fleimstal und auf Vigo di Fassa öffnete, lud der von der Landschaft ganz begeisterte Chefredakteur den jungen Kollegen ein. bei den „Innsbrucker Nachrichten" einzutreten. Nach seiner Rückkehr nach Innsbruck stellte sich Prechtl auf Grund dieser Einladuug beim Chef der „Innsbrucker Nachrichten". Herrn Eckart von Schumacher vor und wurde mit 1. September l902 als Lokalredakteur der „Innsbrucker Nachrichten" angestellt. Als solcher hatte er die Pflicht, auch allen Sitzungen

ansagte. In den sturmvollen Tagen des Novembers 1904, wo die neugegründete italienische Rechts-Fakultät der Erbittje- rung der deutschen Bevölkerung Innsbrucks zum Opfer fiel, leitete Prechtl die „Innsbrucker Nachrichten" mit so geschickter Hand, daß sich die Abonnentenzahl derfelben in wenigen Tagen um viere Taufende hob. Damals Hab es keinen achtstündigen Arbeitstag. Unser Redakteur stand in jenen Novembertagen 42 Stunden ununterbrochen im Dienst. Und als er später eines Tages um 12 Uhr mittags

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1927
Umfang: 8
CatM S! „Diroler Wastl" ju. 1063 r Statistik am grünen Tisch. Das kürzlich erschienene Iuniheft der „Statistischen Nachrichten", die in Wien das Licht der Welt erblicken, bringt einen Wasserfall von Zahlen über den österreichischen Fremdenverkehr im Jahre 1926. Leider nur trockene Zahlen, die den Laien vielleicht imponieren, den Kenner aber ärgern, weil er sehen muß, daß bei uns wie immer nur am grünen Tisch gedankenlos von Büromaschinen Sta tistik gemacht wird, die für die Katz

, also der Schutzhäuser, Pen sionen, Sanatorien und Vereinsheime für Tirol auch nur halbwegs richtig anzugeben. Nach den famosen statistischen Nachrichten soll es in Tirol im ganzen nur 12 4 solcher Betriebe geben. Jedem Kind ist es aber bekannt, und in jedem besseren Reisehandbuch steht es schwarz auf weiß, daß wir in Tirol über 250 alpine Schutzhütten und Verg- gasthäuser, die demselben Zweck dienen, besitzen; und daß außerdem, wie aus dem vom Tiroler Landesverkehrsamt herausgegebenen Hotelbuch ersichtlich

werden. Und nun weiter im Zahlenchaos der „Statistischen Nachrichten." Jeder Innsbrucker wird staunen, wenn er erfährt, daß wir in unserer Stadt neben 55 Gasthöfen, die Fremde beherbergen können, nicht weniger als 400 sage und schreibe vierhundert Häuser haben, in denen an Fremde Zimmer vermietet werden. Und nun kommt das interessante. Es wird nämlich festgestellt, daß es in ganz Innsbruck 2682 Fremdenbetten gibt; nimmt man dann das offizielle vom Tiroler Landes verkehrsamt für das Jahr 1927 herausgegebene Hotelbuch her, so findet

man, daß alle Gasthöfe und Hotels Inns brucks zusammen 2701 Fremdenbetten haben; für die 400 Häuser, die nach den Statistischen Nachrichten auch Fremde unterbringen können, bleibt also nicht mehr eine einzige Bettstatt übrig. Und das soll eine Statistik sein! Ueberrascht wird man auch sein, wenn man in diesem vom Amtsschimmel gerittenen Hausnummernheft die Daten über Sölden erfährt. Also Sölden im Oetztal steht unter den Fremdenorten Tirols, gerechnet nach der Höhe der Besucherzahl an neunter Stelle, es kommt sogar

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Seite 4 von 16
Datum: 18.07.1909
Umfang: 16
hat dieser schwalbenlose Sommer nur die Gestalt von zwei Buch staben, notabene in die Oeffentlichkeit, denn mir gegen über hat er das tiefe Inkognito-Dunkel, das ifjnt noch umdüstert, wie folgt gelüftet: Innsbruck, 28. Juni 1909. Sehr geehrter Herr Jenny! In Ihrer Wochenschrift vom 27. Juni 1909 behandeln Sie Herrn Tierarzt Richard Stroh schneider als Verfasser eines mit R. S. gezeichneten Artikels der „Innsbrucker Nachrichten". Ich muß Sie daher bitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Artikel von mir stammt

über dö dramatische Todsünde in den „Innsbrucker Nachrichten" erschienen ist, Hab i dazu Stellung genommen, damit der Baum dieser imagi nären Erkenntnis net in den literarischen Himmel einiwachsen und dort den keimenden Kunstpflanzen mit seiner faulen Ausdünstung net schaden kann. Da nun der besagte kritische Stiefel mit R. S. gezeichnet ge wesen ist und der Herr Richard Strohschneider in seinen Musestunden nix lieber tuat als dem Krane- witter Widers Willen schaoen, Hab i gmoant, daß der besagte Stiefel ein Werk

rechtlichen Sinn. Das mißtönige Verhalten des Herrn Stroh schneider kommt mir grad so vor, als wie wenn sich oaner gach auf a Pianinoklaviatur setzet und dabei saget: Das ist a Symphonie. vie Öffentlichkeit bat bis jetzt Pecb gehabt mit den Eeuten namens IHayr aber jetzt ist endlich oaner aufgetancht, der sich mit Ehren sehen lassen kann. Nach seinem am letzten Freitag in den „Innsbrucker Nachrichten" unter dem Strich veröffentlichten Artikel über die Znastände in Innsbruck vor 50 Jahren möcht man moanen

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Seite 3 von 16
Datum: 10.04.1910
Umfang: 16
, wie sie wollen. So wird's auch in Innsbruck gehen, wenn der herrschende Freisinn sich net bald eines Besse ren besinnt und dafür sorgt, daß in der Öffentlichkeit a schärferer Wind geht. Wie schlecht der gegenwärtig geht, beweist die fast unglaubliche Tatsache, daß die von den Pfaffen als freisinnig verschrieenen Nachrichten sich net getraut haben, über den Knabenranb auch! nur ein Meldewort zu verlieren, vor ihn die Spatzen net von allen Dächern gepfiffen haben. Noch schäbiger haben sie sich nach der Herausgabe

des Buben be nommen; da haben sie weiter nix gsagt, als daß der > Bub jetzt eben wieder da ist, aber davon, wo er durch ! ä fast ein ganzes Jahr gewesen ist und wer ihn ge raubt hat, haben sie koa Wort gsagt, obwohl es ihnen völlig bekannt sein muß, daß auch alle anständigen und rechtlich denkenden Geistlichen den Menschenraub der Jesuiten unverhohlen verurteilt haben. Nachdem nun die Pfaffen net müd werden, die „Nachrichten" als das Sprachrohr des Innsbrucker Freisinns zu ver schreien und tatsächlich

über ein Werk des vormärzlichen Dichters und Geschichtsschreibers Dr. Gcoß-Hofstnger „Joses II. als Regent und Mensch" wie folgt in den „Egerer neuesten Nachrichten" veröffentlicht hat: MT Josef II. starb zur rechten Zeit — als nämlich seine Zeit um war. Vergebens stürmte sein unglückliches Volk die Kirchen, um den zürnenden Him mel zu beschwören. Ein Gericht kam über die Mensch heit — die Vorsehung rief ihren Liebling ab, um ihn nicht daran teilnehmen zu lassen. Nie war Bossuets herrliche Lehre

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Seite 3 von 8
Datum: 24.01.1915
Umfang: 8
Endlich! Nach einer Meldung aus Wien hat das Präsidium des Abgeordnetenhauses bei dem Ministerpräsidenten Grafen Siürgkh vargesprochen und Beschwerde geführt über die Art, wie gegenwärtig die Zensur geübt wird. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses Verlangte von dem Kabinettschef, daß die Regierung Einfluß auf die Staatsanwaltschaften nehme, soweit die Zensur nicht militärische Dinge betreffe. Wegen der Behandlung van Nachrichten militärischen Inhaltes wurde eine Bar stellung im gemeinsamen

: Der Deutsche Nationalverbaud hätte sich den Dank der Presse aller Parteirichiungeu und die Anerkennung der ganzen Bevölkerung erworben, wenn er schon vor Monaten gegen die Handhabung der Zensur Stel- lung genommen hätte. Es wurde von der Presse wie derholt darauf hingewiesen, es wäre angezeigt, wenn die Zensur nach reichsdeutschem Muster ausgeübt wür de, und zwar iu der Art, daß man in Wien eine Art Z e ii s n rzentr a l e errichtet, die über die Zulassung der Nachrichten zur Veröffentlichung entscheidet

und deren Entscheidungen für die ganze diesseitige Reichs- Hälfte Geltung zu haben hätten. So könnte man das lächerliche Schauspiel vermeiden, daß iu Innsbruck Nachrichten unterdrückt werden, die in Wien und Graz anstandslos erscheinen. Natürlich hat es auch an um gekehrten Fällen nicht gefehlt. Iu den übrigen Ange legenheiten der Presse sollten auch die verantwort lichen Stellen sich darüber klar sein, daß ein offenes Wort viel besser ist. als ein system mäßiges Vertu schen etwaiger Mißstände. Völker

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Seite 6 von 16
Datum: 17.11.1907
Umfang: 16
von allen bilden den Künstlern als conditio fine qua non. Stets nur auf die Mehrung seines lokalen Ruhmes bedacht, ist er der Meinung, daß dieser mit der Anzahl seiner Porträte progressiv wächst. Zu diesem Zwecke hat er im Cafe Hierhammer sein Kriegs lager aufgeschlagen, in dem die Redakteure der „Innsbrucker- Nachrichten", der durch seine Kunstkritiken nahezu berühmte Barbolani und der Prechtl, das publizistische Mädchen für- alles, seine streng gehaltenen Generalissimi bilden. Sie haben die keineswegs

waren sie nicht gewachsen, weil der wirkliche Chefredakteur der Nachrichten sich offen bar weigerte, Kranewitters Verfluchung der Preisrichter auf zunehmen. Hilf, was helfen kann, dachte Kranewitter und wandte sich sodann an das von ihm dermalen sonst sehr gering geschätzte Tagblatt und siehe da: Dieses nahm den hagen grimmen Zornausbruch Kranewitters richtig auf. Was sich derselbe diesmal an schreienden Supperlativen und sonstigen Verblüffung alles geleistet hat, übertrifft selbst das von ihm bisher hierin Dagewesene

ge spickte Unsinn richtet sich, unterstützt vom kalten Umlügen des Urteils der Jury, wohl ohne jedes weiter Zutun ganz von selber, aber es ist völlig unbegreiflich, daß ein Blatt, das auch auf dem iGebiete der Kunstkritik ernst genommen werden will, einen ebenso dreisten als albernen Artikel, den, was ge wiß viel sagen will, sogar die Nachrichten zurückwiesen, aus nehmen konnte,. gar nicht Zu reden davon, daß dies schon im Interesse des zu Tode gelobten jungen Künstlers, noch mehr aber in schuldiger

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Seite 13 von 20
Datum: 01.12.1920
Umfang: 20
. der kinderlosem Ehe- Ml Wohnung leer oder möb- lmt i» Innsbruck oder nächster Uivgkdung verichaffl. Anträge sssort unter „Diskret 02" an die -erwallung. «.Innsbrucker Nachrichten" vom l>. November 1020. ) j „Aus Sparsamkeltsrücksich ! ten 5t) Prozent Maiszusatz ^ im Brot. Wiener Zeitunyen ' kündigen an, daß von der näch- ! steil Woche angefangen das i Brot in folgeildein Verhältnis i gemischt sein würde: 50 Prozent ! Mais es dag aber nicht vergessen werden, daß im Oktober bei einem ge- : ringeren Maiszusatze

das Bolks- i ernahrungsamt sich bereits ge- ; nötigt sah, wegen der Brol- : qualttät einzuschreiten, da diese damals geeignet wnr. die all- f g e m e i n e G e s u n d h e i t zu bedrohen . v ." („Innsbrucker Nachrichten' | vorn 15. November 1020.) , Dieses „diskrete kinderlose" Ehepaar ist weniger durch die unfrei willige Offenbarung der Gründe, warum wir mit Maisbrot voblieb nehmen müsssnj, bemerkenswert, als wegen der märchenhaft naiven Dummheit, mit der es sein Schiebertum der Oesfentlichkeit mani

, indem er. brennend in christlicher Nächstenliebe, kleine Droh- und Brandbrief cheii'verenbeft T ie t > nbcü dann un- Zesähr folgenden Inhalt: Ew. Wohlgeboren! x 'Sk: haben beiliegende Anzeige in den „Innsbrucker Nachrichten" veröffentlicht. Wir machen Sie dringend aufmerksam, daß Sie die in Frage stehende Annonce bei uns erstens um mindestens 30% billiger bekommen Härten, zweitens aber, daß durch Ihre Veröf fentlichung in dem religionsf.indlichen Blatt sich selbstverständlich der bessere Teil der Bevölkerung

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