kann". Das sprach er, als von Deutschland um Vermitt lung Ersuchter, während er noch mit dem Botschafter Grafen Bernstorff verhandelte. Er wollte Friedensschluß vor dem Sieg einer Kampfpartei: weil ihm nie Zweifels gegenstand war, daß kein Sieger den Besiegten als „Glei chen" behandeln und ihm den Frieden gewähren werde, „der allein sichere Dauer verheißt". Den verbürgen schon die vierzehn Bedingungen nicht mehr völlig, die er ein Jahr später, als Kriegführer, in Siegesgewitzheit, ver kündet
hat und die in Deutschland schroff, als „unan nehmbar, gar nicht erörterbar", abgelehnt wurden. Nach dem alles Hoffen überleuchtenden Sieg und dem oft wie derholten deutschen Ohnmachtsbekenntnis hat eine Gruppe diese Bedingliste samt vielen Nachträgen als „Grundlage" des Friedensvertrages dem Besiegten gewährt, ihm aber nicht das Deutungsrecht zugesprochen. Welche Waffen blieben nach solchem Triumph noch zu unwiderstehlicher Einwirkung auf seine Gefährten? Die brauchten, seit sie auch das ganze Jtalerheer auf ihre Front
der Re volution nicht seelische Sicherungen, nicht die Biirgschaft, daß wirklich ein neues, zu Sühnung alles sühnbaren Un rechtes bereites, zu Einordnung in den Menschheitszweck williges Deutschland geworden ist? Weil die deutsche Republik ihre Sache nicht durch einen unübersehbar dicken Trennungsstrich von der verlorenen, der Kaiserzeit, schied, weil von der Spitze dieser Republik kein Wort des Bedauerns, des Willens zu ehrlicher Sühne kam, weil die Parasiten der Kriegszeit, als Schmarotzer, Höflinge
, Interessengruppen an Landstücken, Machtzuwachs und Geld gefordert haben, war freilich noch viel schlimmer als die Bedingungsliste, die jetzt vor uns liegt. Ich würde zum Lügner, wenn ich das leugnete,' und ich glaube, daß auch von patriotischem Zweck das Mittel der Lüge nicht geheiligt wird. * Wie jeder im Kern Kräftige ist auch Deutschland nicht von fremdem Gebot abhängig, sondern selbst seines Glückes oder Unglückes Schmied,' und würde darum den schmerzlichsten Vertrag überdauern. Weil es 1907 im Haag
ihn schleunig! Notwendigkeit fordert, zuerst, die rasche Umbildung der Regierung in eine, die alle Frak tionen der Nationalversammlung umfaßt. Alle müssen für Ablehnung oder Annahme des Friedensvertrages 'haftbar werden: keiner darf man die schmälste Möglich keit lassen, nachher zu prahlen: „Wir hätten das Ding ganz anders gedreht" Sträubt sich eine: öffentlich muß sie tun: und die Folgen des Weigerns tragen. Danach ' mutz die Lebensgefahr, in die Deutschland und bald auch Europa durch die uns schädlichsten