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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1924
Umfang: 8
dt postiert sich- nachdem die Eoupetüre sorgfältig ge schlossen, am offenen Fenster. * „Sie geben also selbst! zu, daß Sie ausgebrochen sind?" beginnt er das Verhör. ( „Freilich,, freilich!" versichert Anton eifrig. „Alle sind aus gebrochen." ,Mle? — wie viele waren es denn?"' „Fünf," jammert Anton. „Vier Arbeiter — ach, — um die wäre es kein so großes Unglück — aber auch die Königin ist fort."' „Was? — eine Königin? wie sah. sie denn aus," fragt spöttisch der Beamte. /Mich, — sie hatte goldene

Augen — und schjwarz und gelb geringelte Beine."> „Nette Königin," lacht der Stationsvorsteher. „Und die anderen? — wie sahen denn die aus?"i „Gott — wie eben gewöhnliche Arbeiter aussehen — eine Biene sieht aus wie die andere." „Jetzt halten Sie 'mal hübsch die Gedanken zusammen junger Mann," unterbricht ihn strafend der Stations chef. „Bleiben Sie 'mal hübsch bei der Sache und haben Sie jetzt nicht wieder Bienen im Köpf." „Aber im Kopf hob' ich sie doch nicht,^ jammert Anton

, „sondern in — —" „Na, wo denn?" ermutigt der Beamte^ „Irr den — $ . . . Das letzte Wort flüstert Anton dein schallend Auflachenden in die Ohren. i „Ich hatte ein Loch in der Tasche — da müssen sie durch gekrochen sein."- . ( , „Wer iß durchgekrochen?" fragt der Stativnschef er staunt „Nun eben die Königin — und die vier Arbeiter — klagt Anton. , „Hahahaha!" lacht der Stationschef — „eine Kö nigin und vier Arbeiter in den — hahahaha — na! nur ruhig — was sehr ein Sie denn schon wieder?" „Au! "schreit Anton — „ich halte es nicht mehr

aus!" i Die Glocke läutet ab. Noch immer lachend tritt der Vorsteher zurück — seine Schritte lenken sich zum Tele graphenbureau, um dort die nötigen Anordnungen zum Empfang des „Irren" an der nächsten Station zu treffen. Der Zug fährt. Anton ist allein. Er kann das Stechen nicht mehr ertragen. Mit schnellem Entschluß streift er die „Großkarierte" ab und nähert sich, dem Fenster. Drei Bie nen schwirren lustig in's FFreie — zwei sitzen noch fest. Was hilft es, fort müssen sie — und Anton schwenkt die Hose wild

aus dem Fenster. „Fahr wohl — treulose, tMsche Königin!" ruft er schmerzlich, da — huhuhu — rast der Schnellzug auf dem Nebengleis vorüber. Dem tödlich. Erschrockenen ist zu Mut, als würde ihm der Kops abgerissen — es ist aber nur die Hose, die der tückische Schnellzug ih!m entreißt und triumphierend fortführt — aus Nimmerwiedersehen Anton Bumke stcht starr — in seiner Seele wird es Nacht. Und so steht er noch minutenlang, ohne Rat — ohne Gedanken — und ohne — ach! selbst die Muse ver-, hüllt sch,ändernd

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 04.02.1912
Umfang: 12
einen starken, großen, schönen Jüngling in süßen Wonneschauern entzückte dicke Klosterbruder; er schreibt: * Ehrenfester Herr Anton! 5. Mai. Ich bin mehr religiös veranlagt. Ich wollte Geistlicher werden und kam in ein Kloster, aber mein Hauptfehler ist Ungeschicklichkeit. So sah ich mein größtes Glück, meinen schönsten Traum scheitern. Ich sollte Laienbruder werden. Ich wurde nach Rom geschickt. Aber ich hatte keine Lust dazu Bruder zu werden, so bat ich um meine Entlassung

ist noch nicht alles festgesetzt. Schreiben Sic recht bald....... grüße Sie im hl. Herzen Jesu hochachtungsvollst und ergebenst Ehrenfester Herr Anton! 28. V I. Etwas trübte meinen klaren Geist, warum schreiben Sie denn am Ende: Alldeutschen Heil gruß! Sehen Sie. cari'88ime chivenw man muß nur klerikal sein, nicht den furchtbaren deutsch- freiheitlichen Vereinen angehören. Im Geiste knie ich vor Sie nieder und bitte Sie, kehren Sie zurück vom Alldeutschen Heilgruß. Deus niisericars moveat cor vestrum, iluminet spiritum vos

perducat ad vi- tam aeternam. Halten Sie streng die Fasten. Besser wäre es ja ohnehin, man wäre nicht so dick, das ist eine wahre Plag im Sommer. Fortwährend Schwitzen. Atem not zum Ersticken sind die üblen Folgen. Nun ich rate Ihnen, wenn Sie vielleicht nicht wissen an welche Partei Sie sich anschließen sollen nur an die Kleriker oder vielmehr an die christlichsoziale Partei Ehrenfester und guter Herr Anton! 6. VU. Jetzt habe ich mich entschlossen in ein Klo ster zu gehen, in die Kongregation

St. 0. Sacra- menti in Bozen. Wenn ich dahin fahren werde, möchte ich Sie nun gern sehen. Habe in angenehme Erfahrung gebracht, daß Sie groß sind und a u ch st a r k. Da möchte ich mir ein Beispiel nehmen nicht Lahr guter Herr Anton. Man muß nämlich ein Ideal immer vor sich haben. Als solches habe ich nun Sie erwählt. Abgesehen der Gesinnung: Deutschnational klerikal, eine große Kluft, werde ich Ihr sonstiges Benehmen ganz nachzuahmen suchen. Dazu müßte ich mich nun längere Feit in Innsbruck verweilen

. Wie Sie das machen. Denken Sie sich Herr Anton bei uns gibt es schon Birnen. So etwas habe ich nie geglaubt. Wenn es recht heiß wird, dann rate ich Ihnen, trinken Sie eine Limonade. Ich sage Ihnen Sie werden entzückt sein. Wie süß das ist. Dann gehen Sie auch in den Schatten, denn jetzt ist es sehr heiß. Sind Sie noch niemals in eine geistige Erregung gekommen. Das heißt ich meine nämlich, wenn einem das Beten so süß wird als wär wir im Himmel, und dann ganz zitternd wird, so gleichsam in eine Entzückung verfällt

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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1928
Umfang: 8
, und seine Gattin haben zwei Kinder, die 16jährige Eleonore und den 19jährigen Werner. Das junge Mädchen wurde trotz ihrer Jugend bereits sehr u m schw ä r m t. Unter ihren vielen Verehrern er rang der 18jährige Gymnasiast Anton Lugg er, Sohn eines Eisenbahnbeamten, ihre Gunst. Zwischen den jungen Leuten, die sich häufig sahen, im vorigen Winter gemein sam eine Tanzschule besuchten und im Sommer in Gesell schaft von Freunden und Freundinnen Touren und Aus flüge unternahmen, entstand eine innige Neigung

, die schließlich ohne Wissen der Eltern zu einem Liebesverhält nis wurde. Als die Eltern des Mädchens hievon erfuhren, schickten sie die 16jährige zu Verwandten aufs Land und verboten dem Anton ihr Haus zu betreten. Nach einigen Wochen, als Lotte in die Stadt zurüchkam, hatte sie wieder Zusammenkünfte mit ihrem Freund, freilich stets iin Gehei men und meist außerhalb Dornbirns. Samstag nachmittags beschlossen die Eltern des Mäd chens, einen Besuch bei einer bekannten Familie zu machen. Lotte blieb allein

zu Hause, da sie vorgab, Kopfschmerzen zu haben. Tie Eltern beabsichtigten, erst spät abends heimzukehren. Ter Bruder des Mädchens, Werner Oberholzer, hatte sich ebenfalls entfernt, um einen Kameraden aufzusuchen. Lotte hatte bereits frü her ihren Geliebten zu einem Stelldichein eingeladen. Anton Lugger kam auch tatsächlich und wurde von dem Mädchen durch eine Gartentür eingelassen. Das Paar blieb etwa zwei Stunden beisammen. Um diese Zfeit kam Werner Oberholzer nach Hause. Er hat die Freundschaft

seiner Schwester niemals gern gesehen. Kurz nach der Heimkehr Wlerners hörte man mehrere Schußdetonationen und sah, wie Anton Lugger aus dem im ersten Stockwerk gelegenen Schlafzimm erfenster in die

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Seite 10 von 16
Datum: 12.07.1919
Umfang: 16
hält, der hat auch keinen Anspruch auf die Vorteile, welche die Kammer für die heimische Kunst und Künstlerschaft er ringt. Die Tiroler Künstlerkammer verwahrt sich gegen Ver dächtigungen der „Zwangsherrschaft" und ähnlicher in obiger Notiz angeführter Behauptungen, welche entweder obue Kenntnis von dem Wesen und den Zwecken der Kummer oder zur Beeinträchtigung ihres Wirkens und Ansehens veröffentlicht wurden. Für die Tiroler Künstlerkammer: Der Hauptschriftführer: Dr. Anton Dürrer

: In der gestrigen Sitzung der Trroier Kunst- lerkammer wurde beschlossen, keim Lundtgg die behördlich« Anerkennung der Künstlerkammer und dis Ausgestaltunq tfcr<§ Sekretariats zum Tiroler Landes! unst amt zu beantragen: außerdem soll die Stadt Innsbruck um Uoberlass.rnq aeeistneker Gebäude zu Ausstellung^- beziehungsweise Kan<<nppecken ge beten werden. Leiter der Künstlerlamm < r n n dl des Landeskunstamtes soll der Literarhisto. riker Dr. Anton Dürrer werden. Kunstausstel lungen, sowie Theateraufführun-aen

werden geplant. Auch de; Tiroler Knnstgewerbe ist ungegliedert. Wer ist also Leiter der Künstlerkammer? Herr Franz Kranewitter oder Herr Dr. Anton Dürrer? Und wer ist der Verfasser dieser Notiz, die irreführend ist? Irgend etwas stimmt da nicht.... * Gegen die Künftlerräte. Eine Anzahl bedeutender Ber liner Bühnenkünstler veröffentlicht neuerdings eine Kundgebung gegen den Koalitionszwang und die Künst lerräte. In dem Rundschreiben heißt es: „Der Künstler« rat droht, wie nichts anderes, ein ersprießliches

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Seite 14 von 22
Datum: 24.12.1921
Umfang: 22
dieser Art zur Tat werden ließ, ist ein erfreuliches Zeichen dafür, daß ein Wille ist und daß ein Weg ist. Musikdirektor Emil S ch e n n i ch krackte mrt dem durch Lehrer und Schüler des Musikvereins sowie durch kunstbegei sterte Dilettanten verstärkten Theaterorchester Vorspiel und Liebestod aus Richard Wagners Tristan und die 8. Sinfonie von Anton Bruckner zur Aufführung. Die Leistung des Or chesters, dessen vortreffliche Bläserchöre — etwa verglichen mit der Qualität der Bläser in der Aufführung

der „Romantischen" im Mai 1919 — besonders angenehm auffielen, war eine außer» ordentlich anerkennenswerte. Emil S ch e n n i ch interpretierte Anton Bruckner — was bei seiner dem innersten Wesenskern dieser Kunst noch immer nicht bis zur völlig überzeugten Hin gabe zugewandten eigenen Wesensart doppelt hoch einzuschätzen ist — mit Begeisterung und sicherem Erfasien des richtigen Stiles im großen und ganzen (wenn auch im einzelnen merklich das Gefühl für den breit schwingenden Atem der Naturselig keit

und Singfreudigkeit der Tonsprache des großen Oberöster reichers fehlte). Die fünfundzwanzigste Wiederkehr jenes Ta ges, an dem das, was von Anton Bruckner sterblich war, der Scholle der Heimat zurückgegeben wurde, ist in Innsbruck würdig gefeiert worden. Einige Wochen später (am 8. Dezember) galt es, die fünfund- zwanzigste Wiederkehr eines Wiegenfestes zu feiern. Der Lo kalverband Innsbruck des Oesterreichischen Musikerverbandes nahm die Begehung des 25jährigen Jubiläums seines Bestandes zum Anlaß einer Feier

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