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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 16.10.1918
Umfang: 16
jubel wenig Freude an ihm erleben. Friedens gebete sind daher zur Zeit sehr am Platze. Wie tvir lehtesmyl belichtet haben, ist sowohl unsere als auch die deutsche Regierung an den Präsiden ten der Vereinigten Staaten Nordamerikas mit der Bitte um die Herbeiführung eines sofortigen- Waffenstillstandes und'im Anschluß daran von Friedensverhandlungen herangetreten und zwar auf Grund der von ihm seinerzeit aufgestellten - Grundsätze. Es'war also eine Bitte um Friedens- bermittluttg in aller Form

keineswegs schröff von sich wies. Wilson hat aber mit seiner Antwort iNehr ^er weniger alle enttäuscht. Er hat die Frie- ^nKvermittlung weder angenonrmen noch abge-' 'kynt, seme Antwort bestand in einer Anfrage an w deutsche Regierung. Der amerikanische Staats- etretär (Außenminister) Lansing ließ im Auf- ^age des Präsidenten den deutschen Reichskanzler '°chfolgende Mitteilung zukommen: „Ehe er (der Präsident) aus das Ansuchen der kaiserlich deutschen Regierung antwortet und damit die Antwort

so aufrichtig und gradsinnig erteilt wird, - wie die. wichtigen Interessen, die darin eingeschlossen sind, erfordern, hält der Prä sident der Vereinigten Staaten es für notwendig, sich des genauen Sinn?s der Note des Reichskanz lers zu versichern, l . - ' 1. Meint der Reichskanzler, daß die kaiserlich deutsche Regierung die Vorbedingungen, die vom ,HrM^ntenMMner'.BotsHaft -cy^/.den -^Kongreß- der Vereinigte Staaten vom 8. Jänner Mo in den folgenden Botschaften niedergelegt worden sind, annimmt

und daß der (ihr) Zweck beim' Eintritt in die Diskussion (Verhandlung) nur der sein würde, sich über die praktischen Einzelheiten ihrer Anwenoung zu verständigen? 2. Ter Präsident der Vereinigten Staaten fühlt sich verpflichtet, zu dem Vorschlage eines Wassen- stillstandes zu erklären, daß er sich nicht berechtigt fühlen würde, den Regierungen, mit denen die Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Mittelmächte verbunden ist, einen Waffenstill stand vorzuschlagen, solange die Heere dieser Mächte aus ihrem Boden

Regierung die von ihm aufgestellten Grundsätze zur Herbeiführung eines dauerhaften^Friedens auch in Wirklichkeit an-' nimmt, es sich somit bei den Verhandlungen nur mehr um die Einzelheiten ihrer Anwendung handly oder nicht. Mit anderen Worten, der Prä sident will wissen, ob sich Deutschland-voll unA ganz aus den Boden der Wilsonschen Grundsätze stelle oder ob die deutsche Regierung bloß sich be- -mühe, einmal zu Verhandlungen zu kommen. 2. Ob der Reichskanzler auch im Na- -men des ganzen deutschen

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.10.1917
Umfang: 16
. Das zweite kann Oesterreich allein nicht machen, da auch Ungarn zum Wieder» Ausbau beisteuern muß und die Einlösung der Requisitionsscheine geht auch Deutschland an, da auch die deutsche Heeresverwaltung von der Be- dölkerung gegen Scheine nahm, was das Militär brauchte. Die Ruthenen waren mit der neuen Regierung absolut nicht zufrieden. Die Gründe sind alt und neu. Bekanntlich wohnen in Oft- galizien größtenteils Ruthenek, auch Ukrainer genannt. Die Verwaltung und Beamtenschaft in aber dur ^flveg

waren nicht sielten Verrater und Russen- steunde. Ans Messer geliefert wurde aber die lUm Teil irregeführte, zum Teil schuldlose ruthe- husche Bevölkerung. Der Erzbischof Szeptyski Lemberg, der drei Jahre in russischer Gefan genschaft schmachtete, hat die auffjehenerregende Mitteilung gemacht, daß infolge dieser Schurkerei 3V.VVV Rutheneu schuldlos hingerichtet worden seien. Nach dem Siege der russischen Re volution hat die neue russische Regierung im besetzten Teile Ostgaliziens überall ruthenische Beamte

angestellt. Nach der Vertreibung der Russen kehrten aber überall die früheren Beamten zurück — selbstverständlich zur geringen Freude des Volkes. Daß die ruthenischen Abgeordneten darob auf die Regierung schlecht zu sprechen sind, ist begreiflich. Die Südslawen, Dalmatiner und Slowenen haben zurzeit nichts anderes im Kopfe als die Errichtung eines südslawischen Reiches, allerdings im Rabmen der österreichischen Mon archie oder im Anschluß an dieselbe etwa wie Un garn» Dazu kommen noch einige kleinere

wirt schaftliche Wünsche. Es muß anerkannt werden, daß die Slowenen im deutschen Grenzgebiete durchaus nicht immer die Behandlung finden, die sie als gleichberechtigte Staatsbürger und als gute Patrioten, wie sie es fast durchwegs sind, verdienen uM> worauf sie das Recht haben. Daß die deutsche Sozialdemokratie trotz ihrer schonen Worte der Regierung bei jÄer Gelegenheit ein Bein stellen würde, hatte sie gleich nach Zusam mentritt deS Reichsrates bewiesen. Auf seiten der Regierung standen bloß

der sogen. Deutsche Nationalverband, der, nebenbei bemerkt, sich jetzt in Heine Bestandteile aufgelöst hat, und die Christlichsozialen, und diese beiden Parteien nur bedingt, nämlich wenn die Regierung sich zu einer wirklichen kraftvollen vaterländischen Politik ent schließt. Es stand also mit der neuen Regierung sehr kritisch, fast so kritisch als im Mai mit der Regierung des Grafen Clam-Martinic. Was dann aber kommen sollte, wenn auch dieses Mi nisterium sich nicht sollte halten können, war mehr

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 09.04.1919
Umfang: 16
Weite 12. SkTV ^ ^ ^ Bewaff«»«g regierungstreuet D a uer » i» Bayern. Eine Versammlung schwäbischer Bürgermeister des Bezirkes Memmin« gen forderte dl Erkenntnis de? großen Gefahren» die dem bayerischen Volle durch die überhandneh mende spartakrstische Unordnung drohen, von der Regierung die unverzügliche Abgabe von Waffen an die Landbevölkerung zum Schutze der heimischen Scholle und sicherte der Negierung ihre rückhalts lose Unterstützung zur Aufrechterhaltung von Ruhe vnd Ordnung im Lande

. Der Kaiser soll im Laufe der Unterredung die Freimaurer für den Ausbruch des Weltkrieges verantwortlich gemacht haben. Deutschlands Niederlage sei durch Intrigen (NöisH der deutschen Sozialdemo kraten verursacht worden. JuckerÜbersluß herrscht in Böhmen. Die dortigen Zuckerraffinerien verlangen von ihrer Regierung VluKfuhrerleichterung nach . den — Ententeländern. Gin neuer Umsturz in Bayern. In Bayern geht es wiederum drunter und Brü der. Am 8. April sollte der Landtag in München zusammentreten

und die Regierung vor ihm Re chenschaft ablegen. Den unabhängigen Sozialisten »nd de» Spartakisten waren aber Landtag und Regierung langst ein Dorn im Auge und sie mach ten-fieberhafte^ Anstrengungen, um nach ungarischem Muster die Räterepublik in Bayern einzu führen. Das MMtär in München war durchaus »nverläßUch und erklärte, daß es für den Landtag keinen Schutz bereitstelle. So mußte natürlich die Landtagssitzung abgesagt werden und die ordent liche Regierung (deS Mehrheitssozialisten Hofs- v^nn) verließ

München. — Fast gleichzeitig rissen d.5 Arbeiter-^Soldaten- undBauern- räte die öffentliche Gewalt an sich, lösten den Landtag auf, setzten die Regierung Hoffmann ab und beriefen an deren Stelle Kommissäre und Be auftragte des Volkes. Für Montag, den 7. ds., ward ein allgemeiner Rationalfeie r- tag angeordnet, an dem alle Arbeit im Lände ri^c« joute. So war die sozialistische Republik Bayern von München.auS über Nacht in eine Räte republik verwandelt. Das Ding will aber nicht recht stimmen. FürS erste

- den) ausrichten. FürS dritte, und daS ist Wohl das wichtigste, Läßt sich die alte Regierung der Mehrbeitssozialisten nicht absetzen. Ministerpräsident Hoffmann ist nach Bamberg übersiedelt und hat an die gesamte baye rische Beamtenschaft eine. Kundmachung erlassen, daß die frühere ordentliche Negier,mg die ein>ig> Inhabern der öffentlichen Gewalt in Bayern, daß nur ibre Anordnungen und Befehle zu'vollziehen nnd alle Weisungen von anderer Seite ungültig sind. Ministerpräsident Hoffmann verfügt

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 07.05.1919
Umfang: 16
aber doch nicht vor gehen, ohne die Wiener Regierung zu ver ständigen. Man dachte sich nämlich eine Selb ständigkeit des Landes so, daß das Land seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutfchoster- reich nicht ganz aufgebe. Es wäre damit ein Zustand geschaffen worden, der beiderseits an nehmbar gewesen wäre und der auch für den Kall, daß die Selbständigkeitserklärung sich Als nicht zum Ziel führend oder als nicht not wendig erwiesen hätte, sich sehr leicht hätte wieder ändern lassen. Nachdem man sich also 5m Landhause

so halbwegs geeinigt hatte, Machte man nach Wien telegraphisch Meldung ZMd erbat sich dringliche Bchandlung der An gelegenheit und die Zustimmung der Staats- »egierung. Man dachte sich in Innsbruck, daß Anbetracht der Gefahr, . die dem Lande drohe, die Wiener Regierung auf den Vor schlag gerne eingehen würde. So dachte man AN Innsbruck bei der Absenkung des Tele gramms am 30. April — ja, am W. April. In Wien aber dachte man anders. Fürs erste hatte man am 1. Mai nicht Zeit, sich mit dem armseligen Tirol

zu befassen, es war roter Staatsfeiertag und die Spitzen der Regierung wußten doch den 1. Mai feiern und bei den Versammlungen große Reden halten. Fürs zweite hielt man es für besser, Tirol gegen über das Rauhe auswärts zu kehren. Was gilt hoch den Wiener Sozi, besser gesagt, Iu- ben, das katholische Tirol? Die Tiroler erhiel ten also Kn L. Mai abends folgende Antwort: «Gegenüber der Ansicht, Deutsch-Siidtirol könne von oer drohenden Fremdherrschaft errettet werden, wenn sich Tirol

von Deutschösterreich.trennt und einen voll» ständig unabhängigen neutralen Staat bildet, erklärt die deutschösterreichische Negierung: ' . . Alir diese von feindlicher Seits verbreitete Ansicht dietet das Verhalten der Ententemächte nicht den ge- 'Ngsten AnHaltepunkt. Indessen wäre die deutschöster- ^ichische Regierung zu Opfern im äußersten Falle bereit. ^ Trennung Tirols von Deutschösterreich und der Bil dung einer selbständigen neutralen Tiroler Republik zu- oUstiinmm und sich mit Tirol über alle rechtlichen

Landcsversammlung vor diesem verantwortungsvollen Schritt mit allem Nachdruck.^ - . I Soweit die Wiener Regierung. Man muß das Schriftstück mehrmals lesen, um die ganze Unverfrorenheit dieses Telegramms voll und ganz zu erfassen. Mit dürxen Worten gesagt, heißt das: Die Wienet Regierung wäre bereit, zur Selbständigkeitserklärung des Landes ihre Zustimmung zu geben, wenn die feind lichen Regierungen erklären würden» daß Deutsch-Südtirol nur unter dieser Bedingung gerettet werden könnte. Nun aber liegt

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 21.08.1918
Umfang: 12
, gleicht das ewige und unaufhörliche ^Emporschnellen und Steigen unserer Preise. Wlles hat jetzt Preise, die einfach unerhört Und und wie es scheint soll dem noch immer Mein Ziel gesetzt werden. ^ Darauf deutet die Aeueste Preiserhöhung seitens der Regierung offensichtlich hin, die den Lesern mehr oder Weniger schon bekannt sein dürste. Von einer Kräftigen neuerlichen Erhöhung der Tarife -jaus den Bahnen haben wir? schon einmcst Er wähnung getan. Bei dem bleibt es aber nicht. Mit 1. Äptember

wird das Briefporto erhöht, jund zwar das Porto für Briefe auf 20 Heller iund für Karten auf 10 Heller. Eine Erhökung der Tabak- und Salzpreise soll ebenfalls in Aussicht stehen. Am bittersten empfunden wird laber bei allen Nichtselbstversorgern die Er höhung der Mehl- und Brotpreise, und zwar Sei letzteren frischweg auf das Doppelte. Das ist eine Erhöhung, die ärmere Familien schwer empfinden dürsten und empfinden Müs- Ken. Wie kommt nun die Regierung zu einer so namhaften Erhöhung des allernotwendig- sten

und Roggen De witz nicht ganz die richtigen sind. Wie man sieht, sind die Erhöhungen im Verhältnisse zu Anderen Preissteigerungen geradezu gering« jfügig und rechtferHen keineswegs die fprung- ihafte Preissteigerung bei Mehl und Brot. Die Regierung macht nun aufmerksam, daß die heurigen. Vermahlungskosten, Frachtspesen knd Verkaufsvergütungen ebenfalls erhöht werden mußten. Die vorigjährigen niedrigen Mehl- und Brotpreise hätten sich zudem auch ^ldurch nicht aufrechterhalten lassen, daß die Regierung

, daß uns diese rechnerische Darstellung weder klar genug er scheint noch ganz befriedigt, ist aber auch Ne bensache. Die Hauptsache ist die namhafte Erhöhung der Mehl- und Brotpreise. Damit begründet die Regierung die Erhöhung der Brot- und Mehlpreise. Wir fin den es begreiflich, daß die Vertreter der Nicht- selbstversorger, die städtischen Bürgermeister und dergleichen, sehr kräftig im Namen der ärmeren Bevölkerung protestieren. Uns kommt aber vor, mit protestieren ist niemand geholfen. Was not tut, ist Abhilfe

von sozialdemokra tischer Seite und geht dahin, die Unterhalts beiträge entsprechend zu erhöhen; der andere will die Regierung bewegen, den Fehlbetrag auf eigene Kosten zu übernehmen. Beide. Vor schlage laufen eigentlich aus das Gleiche hin aus, denn es bleibt sich vollständig gleichgA- tig, ob die Regierung die Erhöhungskosten in Form von Unterhaltsbeiträgen zahlt oder ob sie sie frischweg selbst übernimmt, sei es nun gänzlich oder w Form von Zuschüssen, Min derbemittelte. Damit wird aber nicht Ab hilfe

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Seite 3 von 16
Datum: 15.10.1919
Umfang: 16
unserer Mission für Bolsche wikrußland in Kowno und es dürfte ein Zug von Kriegsgefangenen Wohl bereits auf dem Heimwege setn^ Wir sind bemüht, von der russischen Regie rung die Zusicherung einer freien Durchfahrt unserer Mission zu erreichen, damit sie in Rußland selber ihre Tätigkeit aufnehmen kann. Es wurde dazu ein Herr ausersehen, der selbst lange in Rußland Ge fangener war nnd die dortigen Verhältnisse gründ lich kennt. Bis jetzt hat aber die russische Regierung noch keine Antwort gegeben

. Dort hat sich ebenfalls eine eigene revolutionäre Regierung gebildet, die aber zur Hälfte aus österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen besteht. Haitptsächlich Ungarn haben dort die Regierung an sich gerissen und zwar selbstverständlich wieder meist Juden. Wir sind in einemsort bemüht, die Kriegsgefan genen zunächst aus jenen Teilen Turkestans her auszubringen, die unter englischem Einflüsse oder unter der Herrschast der Menschewiki (Sozialdemo kraten) stehen- A«ch stehen wjr Mit Z?e» ?xiesttner ....^r. 42. Seite

5 Lloyds (Schisfsgefellschaft) und mit der rumani< fchen Regierung in Unterhandlung, um die in den russischen Häfen des Schwarzen Meeres und in den angrenzenden Lagern befindlichen Gefangenen auf dem Seeweg und über die Donau herauszubringen^ Die Kriegsgefangenen in Sibirien sind insofern die bedauernswertesten, da sie am weitesten von uns weg sind und deren Rücktransport den größten Schwierigkeiten begegnet. Wiederholt hat man versucht, auf die Entente mit allen Menschlichkeits gründen einzuwirken

aus dem We^e, um den Gefangen n W.0u0 Paar Schuhe usw. zu überbringen. Man wird die Gefangenen !n Westsibirien entweder vielleicht in den Abtransport der Kriegsgefangenen in Ostsibi rien hiueinbeziehen oder sie vielleicht doch über Pe tersburg heimbefördrru können. Selbstverständlich wird von der Ctacuskommission nichts unversucht gelassen, um die Rückkehr der Gefangenen auf alle Weife zu beschle! ».»'.,51. Auch das Geld wird für diesen Zweck nicht gespart werden. . - Die Auffassung, als ob seitens der Regierung

oder Staatskommission auch nur irgend etwas un terlassen worden wäre, ist ganz und gar unbegrün det. Unsere Kommission besteht selbst zum größten Teil aus Angehörigen von. Kriegsgefangenen, so- daß die Wunsche und Forderungen der Angehöri gen in eitler Weise zu Wort kommen, wie-matt es gar nicht mehr denken kann. Die Regierung ist in dieser Kommission weit in der Minderheit und die Leitung dcr Kommission obliegt zweien Mitgliedern der Rationalversammlung, meiner Wenigkeit und dem Abg. Richter

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.12.1919
Umfang: 16
ist» um unsere Not lage zu beraten» nicht im geringsten Miene machte, uns zu helfen oder uns Geld zu be- schassen. Was wird dann geschehen? Meines Erachtens folgendes? Entweder es nehmen die Ententemänaer die Züge! der Ne gierung in die Hand oder sie überlassen uns unserem Schicksal. Tun sie das erstere, so werden sie uns zweifellos bei der Nase dort hin führen» wo wir her sind» nämlich zu den früheren österreichischen Ländern. Vorerst werden sie aber die derzeitige Regierung da vonjagen oder kaltstellen

. Ann mit solchen Leuten ist ja nichts zu machen. Es wäre nicht so schwer gewesen, unsere Bedürfnisse aus den Ländern des früheren Oesterreich-Ungarn sicherzustellen. Als z. B. die Tschechen von den Bolschewiki Ungarns sehr bedrängt wurden, hätten sie uns gerne Kohlen gegen Munition gegeben. Unsere Regierung sandte aber die Munition lieber heimlich in Extrazügen den Bolschewiki. Sie hätte es in der Hand gehabt, die Ungarn uns zu befreunden, wenn sie ge gen die Bolschewiki in Ungarn vorgegangen wären

. Statt dessen sandte sie ihnen Massen und Mannschaft und gibt einem Bela Kun und Genossen Unterschlupf. Aehnliche Dumm heiten hat sie auch mit den Südslawen ge macht. Heute, führen letztere ihre Lebensmittel nach Italien und tauschen dafür Industrie produkte ein.. Das alles könnten wir haben, wenn bei Uns eine vernünftige Regierung wäre, die spart und arbeiten läßt und macht. Daß daher unsere Regierung bei solcher Un vernunft in Paris nichts erhalten dürfte, glaube ich, dürfte sicher sein. Heute

sieht man das zwar alles in Wien ein, wenigstens wenn man wieder einen lichten Augenblick hat, aber heute ist es für diefe Regierung zu spät» es fehlt ihr das Vertrauen im Inland und im Ausland. Es wäre nun auch denkbar, daß die Entente uns vollständig uns selbst überläßt. Die Zustände, die dann eintreten würden, würden alles eher als erfreulich sein. Die Folge wäre aber für die Länder die, daß sie sich von Wien losreißen und selbständig ma chen würden, ja müßten. Vorarlberg rechnet offenbar bereits

die deutsche Regierung noch die deutschen Sozial demokraten diese Liebe erwidern. Aus alle Fälle stehen wir vor der baldigen Auflösung, dem baldigen Ende des jetzigen Oesterreichs. Die Frage ist nur die, folgt der Auslösung die Auserstehung zu einem besseren Leben oder die Verwesung des Bolschewismus. Gebe Gott das erstere. . Die Anrußen in Znnsbruck. Der Lebensmittelmangel in Innsbruck hat in letzterer Zeit geradezu besorgniserregend zuge nommen, wenn man bedenkt, daß seit zwei Wochen pro Kops

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Seite 2 von 16
Datum: 27.08.1919
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 25. Tieoler vo5»»boZe' Mittwoch, den 27. August 19Z9. jandelt. Ware er in die Hände der österreichi- 'chen Regierung gefallen, würde er wohl kur zerhand aus dem Lande geliefert worden fein; ,r hat sich untersangen, in Ungarn Ordnung zu nachen, während Bela Kun in Ungarn alles ^runter und drüber gekehrt und Tausende ge mordet hat — aber er war kein Jude, kein Sozi, kein Freimaurer, ja nicht einmal ein Bolschewiki, sondern ein Habsburger — da her hinweg mit ihm. Die Zustände

in Ungarn harren noch weiterer Klärung. Bis zur Stunde hat sich noch keine neue Regierung ge bildet. Ein Rückfall in das alte Elend ist nicht ausgeschlossen. Die Sache kann für uns wieder eine nicht angenehme Rückwirkung haben. Endlich sollte ein Gebiet, dessen Bo denerzeugnisse jahrzehntelang für unsere Er nährung unentbehrlich waren, zur Ordnung kommen und die Produktion daselbst wieder in Gang kommen, welche die Bolschewiken völ lig zerrüttet hatten. Was diese uns verspro chen haben, aber niemals

hätten wirklich bie gen können, das würde ein geordnetes Ungarn mit aller Sicherheit leisten können: für unsere Ernährung wesentlich beizutragen und für un- -sere Industrie- und Gewerbeerzeugnisse ein reichliches Absatzgebiet zu eröffnen. Die Be ruhigung Ungarns ist für unsere Ernährungs- Politik eine wesentliche Erleichterung, für den -Abbau der Arbeitslosigkeit und für den Auf- ibau unserer Produktion ein Glücksfall. Ge gen die Regierung, die nun endlich diese Be ruhigung herbeiführt, mußte

viele. Jsts nicht da, solls die Regierung beschaffen. Beschafft sie es nicht, na, dann wird man ihr schon kom-> men. Ob das gerade der Weg ist, der zum Ziele führt' ist allerdings eine andere Fragen Was wir brauchen, um aus dem Winter zu kommen, sind drei Dinge: Lebensmittel» Kohle und Rohstoffe und Arbeit. An allen drei Din gen haben wir Alkangel. Die erste Frage ist: Wie wird sich unsere Getreideoersorgung ge- , stalten? Die Regierung stellt sich dieselbe folgender maßen

, was einer durchschnittlichen Ver brauchsration von 1860 Gramm entspricht Zur Verbesserung, der Ernährung im kom menden Wirtschaftsjahre wird die durchschnitt liche Versorgung mit einer Mehlration von 400 Gramm täglich von der Regierung ange strebt. Dies ergibt einschließlich des Bedarfes der Spitäler, Anstalten und Köchen einen Ge- treidebdarf von jährlich 3,800.000 Meterzent nern. Gegenüber der veranschlagten inländi schen Ausbringung, von 1,80y.000 Meterzent nern beträgt also der Abgang für die menschli che. Ernährung

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Seite 4 von 16
Datum: 08.10.1919
Umfang: 16
werden. Ja, das find die Leute, die den Bestand des Staates, der öffentlichen Ruhe und Ordnung gefährden, das find die Leute, die überall russische und ungarische Zustände herbeifüh ren wollen. Das sind die Leute, die Verschwörung gen anzetteln und nicht die Monarchisten. Das sind die Leute, die von unserer Regierung geschützt und gehätschelt werden, wie Bela Kun und Ge nossen. Bekanntlich sollte es vorigen Sonniah in Berlin losgehen. Es sollten 30 Versammlungen gehalten und damit der Ansang gemacht

hat sich nun aber im Friedensvertrag eine tiefgreifende Einschränkung der Geltung die ses Artikels und gleichzeitig damit auch des Op- tionsrechtes gesichert, durch die wenigstens 10—15 Prozent Unserer Landsleute w SSdtirol, speziell der Städter, betroffen werden. Sie benimmt ihnen das Recht auf Beibehaltung ihrer Zuständigkeit und der Erlangung der italienischen Staatsbürger schaft, macht vielmehr beides abhängig von der Be willigung der italienischen Regierung. Artikel 71 sagt nämlich, daß in den an Italien abgetretenen

Ge schäftslage und Städter. All diese müssen um das Zuständigkeitsrecht einkommen. Die Regierung hat das Recht, dasselbe zu bewilligen oder nicht. Das Gleiche gilt für alle sog. Rechtspersonen, wie Han delsgesellschaften und dgl. Welch gefährliche Waffe die italienische Regierung somit in der Hand hat, bedarf keiner weiteren Erklärung. Leute, die in Südtiryl weder geboren noch heimaWberechtigt find, können das italienische Staats bürgerrecht überhaupt nicht erlangen. Darunter fallen eine Reihe von Lente

70 die österreichische Staatsbürgerschaft verloren hat und hiemit ohne weiteres Bürger, eines neuen Staates wird, Hat die Möglichkeit, in nerhalb eines JahreS nach Inkrafttreten des Frie densvertrages, d. i. nach der beiderseitigen Ratifi zierung (Annahme durch die Regierung), sich die Bürgerfchast desjenigen Staates zu wählen, in dem er vor Erlangung der Zuständigkeit in dem abgetretenen «der abgelösten Gebiete zuständig war. Von einem Rechte der Zurückweisung dieser Opti<n seitens eines Staates sagt dieser Artikel

Gakiziens entscheiden werde. Galizien solle vorläufig durch einen Generalgonvernenr,- den di? Regierung in Warschan ernenne, verwaltet wer den, ewen Landtag und eine Verfassung «rhakten. .Echo de Paris' .steht voraus, daß unter diesen Umstanden Galizien der Zankapfel bleib«. Der polnisch-galizische Himmel hangt sch«n langst nicht mehr voller Baßgeigen, wie vor eine» Jahr. Mit dem Zusammenbruche hat in Polen der Krieg noch nie geruht; bald wird mit den Ukrainern gekämpft, bald mit den Russen

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Seite 1 von 36
Datum: 19.07.1912
Umfang: 36
nichts Hebrochen ist Die Gesellschaft ist rasch/wieder komplett vereint, sröh ^gcht das Fuhrwerk seiner SWßen werkr. ^Doch der Hütscher merkt, daß er so nicht öfter, fahren darf, 's könnte doS einmal ein Malheur vorkommen. Doch, verehrte Leser, lassen Sie sich erzählen. Wir standen in Beratung des Budgetprovisoriums, d. h. das hohe Haus sollte der k. k. Regierung durch ein zu beschlie- ßendes Gesetz die Vollmacht geben, vom 1. Juli bis 31^ Dezember 1912 die Steuern einzuhebenM 1) und die Muszahlungen

zu machen 2) nach dejn Finanz- geseHe des Jahres 1911 —- weil eine regelrechte Be rätung und Genehmigung des von der Regierung vor gelegten Staatsvoranschlages nicht zustande kam. So bedauerlich dies ist — die Hauptschuld Hierair hat doch das'hohe Haus selbst. Nun stellte zu § 2 der Sozial demokrat Tomschik einen Zusatzantrag, wonach die Re gierung angewiesen wird, 17 Millionen für die Besser stellung der unteren Kategorien der Eisenbahner, und änderen Staatsangestellten aufzuwenden. > Wie das kam. Bereits

am 16. Dezember 1911 wurde die Re gierung vom Parlamente ermächtigt, 33 Millionen für die Aufbesserung der Eisenbahner und sonstiger Staatsdiener sin den Tabaksabriken, der Staatsdrucke rei! und dergleichen) auszugeben. Von dieser Summe gab die Regierung mit Jänner 1912 21 Millionen tat- sächlich aus; die abgehenden 1? Millionen waren nicht mehr aufzutreiben — kein Geld da, erklärte die Regie rung. Das Böse bei der Geschichte war aber, daß der Regierung das Geld just da ausging, wo endlich die etwas bekommen

dem Äbgeordnetenhause frei, trotzdem die 17 Millionen zu bewilligen. Was wäre geschehen?/ Die Regierung hätte im Herrenhause wiederum^ erklärt, daß. sie keine Ausgabe machen werde, wofür das Geld nicht vorhanden ist. Das Herrenhaus hätte unseren Be schluß selbstverständlich umgestoßen — das Gesetz wäre zur neuerlichen Beratung im Ausschusse und im Hause an das Abgeordnetenhaus zurückverwiesen worden. Und der Schluß: acht oder vierzehn Tage später hätte doch der Wille der Regierung angenommen wetLen oder sie hätte

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Seite 5 von 18
Datum: 18.07.1909
Umfang: 18
) mehrere Provinzen Oesterreichs den siegreichen Feinden überlassen. Besonders schmerzlich war es für ihn, daß er das für Oesterreich so wichtige Bergland Tirol mit Vorarlberg an Bayern abtreten mußte. Tirol sollte der Preis sein, womit Napoleon den bayerischen König für die ge leisteten Dienste belohnen wollte. Anfangs des Jahres 1806 wurde Tirol von der bayerischen Regierung feierlich in Besitz genommen. Die Bevölkerung des Landes konnte sich in die neue Ordnung der Dinge nicht hinein finden

sich aber leider gar bald als nichtig. Es dauerte nicht lange, hatte sich die bayerische Regierung schon durch tieseinschneidende Neuerungen und allerlei Gewalt- taseil in Tirol ganz verhaßt gemacht. Die N-'neriü^en erstreckten ch auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens und betrafen die wichtigsten Sachen uud die kleinlichsten Dinge. Sie bezogen sich vornehmlich auf die Umänderung der alten Verfassung, auf das Geld-, Steuer- und Militärwesen und auf die kirchlichen Verhältnisse Tirols. Den größten Unwillen

erregten jene Aenderungen, welche das Unterrichtsgebiet und die kirchlichen Angelegenheiten betrafen. Die durchaus kirchenfeindlich gesinnte bayerische Regierung schaffte religiöse Uebnngen ab, hob Klöster und geistliche Schulen auf, ver schacherte Kircheugüter und heilige Geräte an Juden, betrachtete die Geistlichen als reine Staatsdiener und verlangte von Bischöfen und Priestern, sie sollten jeden Verkehr mit dem Papste auf geben und eineu Eid ablegen, daß sie der Regierung in allen Dingen unbedingt

sein. — Denn mir lassen uns net neck'n — Uebrigens kannst du uns leck'n — Und di pack'n obendrein. Die erbitterte Stimmung der Tiroler gegen die bayerische Regierung wurde von Wien aus stets eifrig genährt. Einfluß- reiche Mäuuer Tirols standen nämlich immerfort in geheimem Briefverkehr mit der österreichischen Regierung in Wien, nament lich mit Erzherzog Johann, zu welchem die Tiroler ein besonderes Vertrauen hatten. Als nun anfangs des Jahres 1809 Oester reich zu einem neuen Kampse gegen Napoleon, der sich immer

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Seite 2 von 16
Datum: 08.02.1900
Umfang: 16
, in unserem Oesterreich gar nicht so selten vorkommen und in den letzten Zeiten häufiger vorgekommen sein. Es soll gar nicht wenige Beamte geben, welche es mit den abfalls lustigen und österreichfeindlichen Schönererianern halten —; bei uns ist eben vieles möglich. Zu der Gestalt der Sachen bemerk' ich soviel: Wenn der Herr Beamte von der Regierung angestellt ist,. wenn er von der Regierung seine Besoldung erhält, so hat die Regierung auch das Recht, ihm zu befehlen, dass er die religiösen Gefühle

der Bevölkerung schütze und schone, dass er dem Volke durchaus ein gutes Beispiel gebe. — Wenn er das nicht thut und sich trotzdem am Ende jedes Monates beeilt, seine Quittung vorzulegen, so würde ich in der Lage der Regierung die Geldnoten fester zusammenhalten, oder ich würde dem Herrn gar sein Dienstbüchl aushändigen uud ihm bedeuten, er brauche keine Quittung mehr zu bringen. — Wenn ein Beamter um Religion sich nicht kümmert und dem Volke ein schlimmes Beispiel gibt, so gehört er abgesetzt

zu werden — das ist meine Meinung. Zum Schlüsse noch etwas. Der Regierung ist es sicher angenehm, wenn das Volk eine Achtung und Hoch schätzung für ihre Beamten und ein Vertrauen zu denselben hegt. Auch die Angestellten amtieren gewiss nicht schwerer, wenn sie sich der Achtung und des Vertrauens der Leute erfreuen. Ein Beamter aber, der keine Religion hat, hat auch niemals eine Achtuug bei unserem Volke, und das Volk kommt mit Scheu und Misstrauen zu ihm. — Ein Beamter hingegen, der religiös ist, der in die Kirche geht

, der ein gutes Beispiel gibt, thut mit unserem Volke leicht. Das Volk bringt ihm nicht nur Achtung und Vertranen, sondern sogar Liebe entgegen, und es bildet sich ein gutes Verhältnis. — Das ist doch wünschenswert für eine Regierung, die es gut meint mit sich und dem Volke. Schlenggeln und Schlanggeln oder Untern: Zollbaum. ^ch kann nicht helfen, dass man schon 1900 schreibt, und dass die Lichtmesswoche wieder da ist. Kommen auch die Dienstboten von allen Seiten wieder heran mit ihren Kisten und Kasten

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 13.09.1908
Umfang: 20
Seile 2. „Tiroler Volksboie.' Ishrg. XVI. erklärte dem Reichsrate, das vertragslose Verhältnis mit Serbien (der Zollkrieg) könne unmöglich weiter fortgesetzt werden, es sei durchaus notwendig, wieder freundschaftliche Beziehungen anzu knüpfen, und ein Handelsvertrag mit Serbien müsse wieder gemacht werden. Die Regierung begrün dete ihr Drängen damit, daß Serbien eines der natürlichsten und besten Absatzgebiete für den österreichischen Handel sei, daß das ganze österreichische Wirtschaftsleben

. Darum sei es notwendig, Serbien uns wirtschaftlich wieder enger anzugliedern. — Unser Reichsrat ließ sich von diesen Gründen der Regierung überzeugen und gab im verflossenen Winter der Regierung die Ermächtigung, mit Serbien in Verhandlungen zu treten, den Plan eines neuen Vertrages auszuarbeiten und provisorisch (einstweilen) mit Serbien einen Vertrag abzuschließen, der dann seinerzeit dem Reichsrat zur endgültigen Entscheidung vorzulegen wäre. Der Reichsrat forderte aber, daß der neue Vertrag

ein ganz anderer, viel besserer sein müsse als der alte und daß die ungünstigen Bedingungen von früher ausgemerzt werden. Die agrarischen, d. h. Bauernabgeordneten, gaben die Ermächtigung nur unter dem Vorbehalt, daß im neuen Vertrag jegliche Ein fuhr von Vieh aus Serbien grundsätzlich ausgeschlossen bleibe. — Die österreichische Regierung machte von der Ermächtigung Gebrauch und stellte einen neuen Vertrag mit Serbien her. Leider wurde dabei der Vorbehalt der Bauernabgeordneten außer acht gelassen

und die Einfuhr einer gewissen Menge von totem Vieh (d. i. von Fleisch) in den Vertrag aufgenommen. Die Regierung setzte auch den Vertrag mit 1. September pro visorisch, das heißt einstweilig, in Kraft; es muß sich aber erst im November, wenn der Reichsrät wieder zusammenkommt, zeigen, ob der neue Handelsvertrag mit Serbien, so, wie er ist, angenommen oder verworfen wird. ' Sin vergleich zwischen dem alten und neuen Handelsvertrag. Der alte Handelsvertrag mit Serbien, an dessen Zu standekommen seinerzeit

; wenn ein Träger aufs äußerste belastet ist, so kann ein kleines Steinchen, das noch zugelegt wird, ihn zu Boden reißen. Die Viehpreise habm einen solchen Tiefstand erreicht und die Lasten des Bauernstandes sind so schwer geworden, daß er eine Verschlechterung der Lage, über haupt nicht mehr verträgt. Wenn die Regierung erklärt, daß der serbische Handelsvertrag eine Staatsnotwendigkeit sei, so mag dies ja seme Richtigkeit haben, aber wir sehen mit den schärfsten

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Tiroler Volksbote
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Seite 13 von 24
Datum: 07.07.1915
Umfang: 24
Kralinger in Hötting, oberhalb des Gramartbodens gelegen, wurde von Gustav Trink! aus Innsbruck um den Be trag von 44W Kronen käuflich erworben. — Das Tengl-Anwesen Nr. 35 in Völs bei Innsbruck ging bei der letzthin zwangsweisen Versteigerung von Josef Gaßer um den Preis von 19.300 Kronen an den frü heren Besitzer Andrä Flunger in Völs über. Erhöhung der Branntweinsteuer. Die österreichi sche Regierung hat den bisher 50 Heller pro Liter Alkohol betragenden Branntweinsteuerzuschlag auf 70 Heller erhöht

, wodurch sich das Erträgnis der Branntweinsteuer jährlich um 12 Millionen Kronen steigern dürfte. Die ungarische Regierung ist mit einer ähnlichen Maßnahme vorausgegangen, indem sie einen Gewinnanteil des Staates an der Branntwein steuer von 40 Heller pro Liter Alkohol festgesetzt hat. Auch dort sind leise Ansätze zu spüren, daß der. Staat daran denkt, die Spirituserzeugung ganz selbst in die Hand zu nehmen wie die Tabakerzeugung, und Be arbeitung. Einen erheblichen Schritt weiter auf die sem Gebiete

macht nun die genannte Verordnung des Gesamtministeriums, indem sie für die Folge keiner lei Neugründungen in der Splritusindustrie zuläßt, wobei sich jedoch die Regierung das Recht vorbehält, etwaige Ausnahmen zu gestatten» um Mißbräuche durch die bereits bestehenden Unternehmungen zu verhin dern. Ferner hat sich die Regierung das Recht vorbe halten, Höchstpreise für Branntwein festzusetzen und auch verordnet, daß der gegenwärtig geltende Preis ein Jahr in Wirksamkeit zu bleiben habe. Im Inter esse

der industriellen u. gewerblichen Verwendung von Spiritus wurde der Preis sür denaturierten Spiritus um 10 Kronen per Hektoliter herabgesetzt. Auch die ZonifaKtioNen (Vergütungen) der landwirtschaftlichen Hausbrennereien wurden eingeschränkt. Vor ungefähr zwei Wochen hat die Regierung auch Maßnahmen zur Einschränkung der Spiritusabgabe sür Trinkzwecke ge troffen. Der Mehrertrag des Zuschlages fällt einzig und allein dem Staate zu, der vorläufig die Branntwein- sieuerzuschläge der Länder und Gemeinde zu Recht

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 06.08.1919
Umfang: 16
Deutschösterreichs woh- j»en, der von der deutschösterreichischen Regierung herwaltet Wird. Diejenigen, die in einem nicht deutschösterreichi- sthen Gebiet des früherem Oesterreich-Ungarn Wöh ren, bekommen Unterhaltsbeitrag nur insoweit, tevls das mit de» betreffenden Staaten vereinbart Die Heimkehrerbekleldung ßvkd nunmehr vom 5triegsgesang«ren- und Zivil- ßntemiertenamt in Wim w großzügiger Weise durchgeführt, das eine Aktion einleite^ um alle bereits heimgekehrten und die noch aus dem feind- Kchen Auslande

am 11. August 1919 beginnen wird. Die Näheren Aufilarungen erfolgen sowohl durch die Gemeindevorstehung mittels Merkblätter als auch durch die Zeitungen. Die bisher von der Landes regierung durchgeführte Heimkehrerbekleidungsak- «on wird eingestellt und in die neue Aktion über geleitet. Wer schon einmal beteilt wurde» hat keinen Anspruch mehr und wird jeder Versuch eines Dop- ßwlbezuges gerichtlich verfolgt. ——— — > ' Kurze Nachrichten Slagenfurt geräumt. Am 31. Juli sind die j»'^- Hkawischen Truppen

aus Klagenfurt und dejien Mchst« Umgebung abgezogen. Nicht nur die Hauptstadt Kärntens sondern auch das ganze Nord end Ostufer des Wörthersees kommt damit wieder «t deutschen Besitz. I Sozirummel in der Schweiz. Letzte Woche ging in der Schweiz sehr turbulent Her. Die So zialdemokraten veranstalteten große Streike, um Wege« die Regierung wegen der Lebensmittelteue- Amg und der wirtschaftlichen Rotlage zu demon- Drieren. In Zürich und Basel wurde der General- Kreik ausgerufen, wobei es in Basel zu ernsten

Unruhen kam. Die Polizei mußte mit blanker Waffe vorgehen, wobei es Tote und Verwundete Dab. Bald zeigte eS sich, daß die ganze Bewegung Dicht so fast in der wirtschaMchen Rotlage ihren Wrund hatte, sondern aus einer bolschewistischen Hetze hervorging. Ein kleiner, aber seh? verwe gener Kreis der radikalsten Sozialisten plante nichts «anderes, als die Regierung zu vertreiben und in Der Schweiz die Räterepublik auszurufen. Aber »ie Schweizer > Regierung 'griff kräftig ein. In Masel wurden

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Tiroler Volksbote
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Seite 13 von 16
Datum: 23.07.1919
Umfang: 16
Regierung befinde^ eine immer ernstere Er regung um sich. Auch England, fuhr Redner fort, entwickelt eine lebhafte Agitation für den gewese nen König Nikita und dessen Dynastie (Familie). Ministerpräsident Protie erwiderte: Nicht nur Montenegro, fondern der ganzen. Adriaküste ist ein trauriges Schicksal beschieden. Sowohl in Dalma- tien, als auch 4n Montenegro treten italienische Or gane als Herren auf. In diesem Hause ist davon schon oft die Rede gewesen. Der Herr Abgeordnete weiß bestimm

^ daß wir uns in dieser Hinsicht ge dulden müssen, so lange unsere Angelegenheiten nicht geregelt sind., Unser Gebiet dürfte überhaupt keine italienische Besatzung erhalten und doch be sitzt es eine splche. Diese Frage ist eine sehr delikate und auch die Regierung hat von den bedauerns werten Ereignissen in Montenegro, wo sich italieni sche Organe nicht korrekt aufgeführt haben, Nachricht erhalten. Die Regierung hat bei den Großmächten, sowie bei Italien diesbezügliche Vorstellungen er hoben.. Ich glaube aber keineswegs

, daß auch Or gane Englands sich irgendwelche Verstöße ge gen das korrekte Benehmen hätten zuschulden kcm? mm lassen.' Das scheint ein schönes Verhältnis zu sein. Italien und wahrscheinlich auch England Hetzen die Montenegriner und Dalmatiner > gegen die neue Regierung — gerade wie sie es bei uns Set«ni Das kann schön und friedlich werden. Eine Million Strafe für die Stadt Merlin. Bei der Reichsregierung ist eine Note des Marschalls Foch eingetroffen, die' folgende Forderungen stellt: Beschleunigung

. Damit ist der Erzeugungspreis jedoch noch nicht gedeckt. Da die neue Regierung überall ganze Arbeit macht» so kündigt sie an, daß jeder Arbeiter, der das 18. Lebensjahr zurückgelegt hat, täglich einen halben. Liter Wein erhält!! ^ Kirchliche Nachrichten. LSjahrlgss Priesterfubilamn. In der Wallfahrtskirche Mm feierten folgende 14 Diözesanpri efter ihr silbernes Priesterjubiläum: Pfarrer Altenburger von Hinter tiersee, Pfarrer Ausschnaiter von Etum, Pfarrer Brunnschmied von Neukirchen, Pfarrer Ceeoni von St. Jakob am Thurn

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Seite 1 von 16
Datum: 19.01.1916
Umfang: 16
höher stand, als dazumal. Deutschland war christliche Weltmacht im schönsten und edel sten Sinne des Wortes. Es ist klar, daß auch diese Zeiten ihre Schatten hatten, aber finster waren sie nicht, wie die Feinde des Christentums immer behaupten, daß man von einem „finsteren Mit telalter' reden könnte. Der Besitz eines eigenen Staates hatte gewiß auch seine zlvei Seiten, na mentlich in den letzten Jahrhunderten, aber den einen und unschätzbaren Vorteil hatte er immer, daß der Papst in der Regierung

Freimaurer und Kirchenfeinde und die welsche Negierung hat nie eine Hand zum Schutze des Papstes gerührt. Die Päpste haben immer gegen diesen Nanb prote stiert nnd ebenso alle Katholiken des Erdballes. Die Päpste haben auch nie das Geld angenom men/das die welsche Regierung zu deren Unter halt bestimmt hatte. Sie sollten dadurch zeiaen. daß sie frei und unabhängig bleiben wollxn vow der welschen Regierung. Nie.haben deswegen auch' die Päpste welsches.Gebiet betreten und den Va tikan verlassen

^ deren Regierung usw. zu be deuten hat, braucht' keiner Auseinandersetzung. Der Papst soll in Zukunft tanzen, wie Italien' pfeift. England und seine Bundesgenossen müssen sich verpflichten, Italien zu diesem, -feinen Streiche behilflich zn sein. Das ist Italiens Ju daslohn,' das ist Englands. und Frankreichs Rache, daß sie den Papst nicht auf ihre Seite zu bringen imstande waren. Frankreich, lag wäh rend des ganzen Krieges dem Heiligen Vater' ständig in den Ohren, er möge einmal die deut schen

„Schandtaten nnd Greuel' verurteilen und offen erklären, es sei Pflicht eines jeden Katho liken, gegen die' deutschen 'Protestanten das Aeußerste zu tun. Der Heilige Vater ließ sich nicht bewegen, ein Urteil zu fällen, ohne beide Teile zu höreu. England hält seit KriegSzeiten einen'eigenen Vertreter am päpstlichen Hof, Ho ward mit Namen, der alles aufgeboten hat und dein Papste im Namen seiner Regierung Millio nen geboten hat, wenn er sich auf die Seite Eng lands stelle. Die d^ .^»lja»m Notez.K M

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Seite 1 von 16
Datum: 30.10.1918
Umfang: 16
, daß zwar Wilson und England ein Herz und eine Seele sind, daß es aber immerhin schon von großem Wert ist, wenn man nur einmal an den Ver handlungstisch kommt. Das ist der erste Teil der Antwort. ' Im ziveiten Teil beschäftigt'sich. Wil son mit der Regierung Deutschlands. Wilson er klärt, er müsse deswegen so außerordentliche Si cherungen verlangen, weil keine Sicherheit be stehe, ' daß Deutschland nicht wieder zun: alten Negierungssystem zurückkehre. Nach einer länge ren, etwas gewundenen und dunklen Auseinan

,' aber festgestellt muß werden, daß es für uns im höchsten Grade beschämend ist, haß wir uns von einem Fremden^ 'ja von einem -Feinde müssen befehlen lassen, so und so muß es in eurem Reiche ausschauen/der und'der darf nicht regie ren, sonst verhandeln wir mit euch überhaupt nicht. Woher das kommt? Ein Hauptgrund ist der, weil wir im Innern uns von den Gegnern zerntürben ließen. - ^ ' Die Antwort Deutschlands ist am 27. ds. erfolgt und hat solgendM- Wo: laut: „Die deutsche Regierung hat von der Ant wort

des Präsidenten Wilson Kenntnis genol men. Der Präsident kennt die tiefgreifenden Wandlungen, die sich in dem deutschen Ver fassungsleben vollzogen haben und vollziehen. Die Friedensverhandlungen werden von eiller Volks regierung geführt, in deren Händen die entschei dende Machtbefugnis tatsächlich und verfassungs-? mäßig ruhen; ihr sind auch die militärischen Ge walten unterstellt. Die deutsche Regierung sieht nunmehr den Vorschlägen für einen Waffenstill stand entgegen, der einen Frieden der Gerechtig

-, keit einleitet, wie ihn der Präsident der Vereinig^ ten Staaten in seinen Kundgebungen gekennzeich-' net hat.' — Die deutsche Regierung stellt hiemit! zwei Tatsachen fest: 1. Daß die Umwandlung des- deutschen Verfassungslebens eine vollständige ist,! die Regierungsgewalt liege tätsächlich nicht mel>5 in der Hand des Kaisers und der vom ihm e r-j n a nnten Minister, sondern in den Händeni einer aus den Vertretern des Volkes gebildeten' Negierung und diese sei es auch, die'die Friedens

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Seite 3 von 16
Datum: 15.02.1894
Umfang: 16
Nr. „Tiroler Volksbote.' 5eite Z. das kann man nicht bestreikn, dass dem Volk viel daran gelegen ist, wie seine Angehörigen im Militär stehen, und wie sie zurückkommen, ob mit der Religion Ordnung gehalten wird, oder ob den Soldaten die Religion verleidet wird. Das hat der Vorarlberger Landtag erst neulich offen und wahr ausgesprochen und der Regierung deutlich zu verstehen gegeben. Die Regierung hat nämlich dem vorarlbergischen Landtag den Antrag gemacht, das neue

Landesvertheidigungsgesetz zu bewilligen, nach welchem die Landesschützen zwei Jahre dienen sollen, serners noch mehr taugliche Leute ins Heer gesteckt werden sollen u. s. f. Der vorarlbergische Landtag hat einen Ausschuss eingesetzt und den berathen lassen über den Antrag der Regierung. Da ist nun Folgendes heraus gekommen. Der Ausschuss hat erklärt: Ja, wir stellen, wenn wir etwas bewilligen sollen, folgende drei Bedingungen: 1. Die Mannschaft der Kaiser jäger und Landesschützen besteht nur aus Tirolern und Vorarlbergern

eine Officierscharge oder Unter- officierscharge weder erhaltennochbei- behalten. Das waren die Bedingungen, und das Volk kann seine Freude daran haben, dass ein Landtag diese Bedingungen gestellt hat. Freilich ist's der Regierung zu viel gewesen. Der vorarlbergische Landtag ist, wie er hätt' sollen ansangen, darüber sich genauer auszusprechen, vertagt worden, d. h. die Regierung hat die Abgeordneten nach hause geschickt. Wie es jetzt weitergehen wird! Zuerst hat der Tiroler Landtag im Sommer darüber zu berathen

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Seite 10 von 16
Datum: 05.03.1919
Umfang: 16
Beispiel standrecht- liH erschossen. Die Stimmung der franMschen Ar- belter nn Hknterkande ist sehr revolutionär. Im qan- zen Lande werden Arbeiter- nnd Soldatmausschüsse gebildet, welche die Regierung zur schleunigste« Ab rüstung nnd zinn Friedensschluß zwingen wollen. —> Auch in Enakmd wurde eine Anzahl Soldaten stand rechtlich erschossen, weil man bei ihnen Ausrufe revolu tionären Inhaltes gefunden hatte. LebenSmittelnot i» Spanien. Infolge 5eS maßlose« Zwischenhandels ist auch i» den spani schen

Städten Lebensmittelnot eingetreten. Run hat die Regierung selbst sämtliche Bäckereien übernommen. Beschleunigter Postverkehr mit den Kriegsge fangenen in Italien. Zur Beschleunigung de» Postverdehres mit unseren Kriegsgefangenen in Italien hat da» italienische Krieg». Ministerium verfügt, daß von nun an die gesamte Kor respondenz nicht mehr über die Schweiz, sondern durch Vermittlung des Postamtes der italienischen S. Division überdenBrenner befordert weicken soll. Die ge samte Post fiir

die Gefangenen in Italien wird an die Postdkrektion Innsbruck geleitet, die deren Uebergade an das Postamt der italienischen v. Division besorg^ während andererseits die von den Gefangenen «ms Ita lien eintreffende Post durch die italienische S. Division der Postdirektion Innsbruck zur Neiterleitung über geben wkd. Vom Umsturz in Deutschland. In verlin ist der allgemeine Ausstand am 4. d. M. erklärt worden und ist im vollen Gange. Wahrend der Nacht begann die Regierung, die auf diesen Verlaus der Ereignisse

ist vom Be» alle'Betriebe, in denen größere Massen von Arbeiter» liner Bilde «Mündig verschwunden. Die Ge- schLftslokale haben nicht geöffnet au» Sorge» daß es zu Ausschreitungen und Plünderungen kommt, Auch die Arbeiter der Elektrizität», und Wasserwerke haben sich dem Streik angeschlossen» so daß Berlin ohne Licht und Wasser sein wird. In den Straßen bei wegten stch schon in den frühen Morgenstunden unab« sehbare Menschenmengen. Bon der Regierung ist ein umfangreicher Nachrichtendienst eingerichtet worden

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