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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
sich keiner aufreden und urteile jeder selbst, welche Partei für das bäuerliche Volk ist. Die Konservativen sicher einmal nicht, das ist, wie schon seit jeher be kannt, eine Advokaten- und Adelspartei. Infolge dessen kann diese Partei sicher nicht das Volk ver treten. Nun befolgen wir die Wünsche unseres Bi schofs, halten wir recht stramm zusammen, damit die christlichsoziale Partei recht groß und stark werde. Kaltern, am 29. Mai. Bei der am 13. Mai stattgefundenen Militärstellung wurden von 290 Stel

, welche im Reichsrate die christlichen Grundsätze durchzuführen hat. In der Regel soll eine solche Partei nicht den Namen katho lisch tragen, damit nicht die katholische Kirche als un geschickt verschrien wird, wenn die Partei etwas Unge schicktes tut. Die Partei darf aber deshalb nicht als unkatholisch verschrien werden.' (Gedruckt Vereins buchhandlung, Beilage „Vurggräfler' Nr. 55.) Am 5. Mai 1885 haben die Konservativen eine Schrift gegen den Abg. Zallinger veröffentlicht und darin ver langen sie, die Steuern

sollen nicht vermindert wer- den und Seite 13 steht, das Steuermachen soll man ruhig der Regierung überlassen und wer meint, die großen Geldsäcke können auch besteuert werden, ver stehe diese Sache sehr schlecht. Weiters, die Tiroler Abgeordneten müssen sich, um für Tirol das Notwen dige herauszuschlagen, eng an die konservative Partei in Wien anschließen und dürfen nicht eine eigene Gruppe im Reichsrate bilden. Im Reichsrate gilt der Einzelne nichts. (Seite 26.) Die Tiroler Abgeord neten müssen

in dieselbe Partei eintreten und müssen darin verbleiben, solange sie Abgeordnete sind, es müssen sich die Meinungen der Minderzahl der Mehr zahl unterwerfen und in allen nichttirolifchen Fragen müssen sich die Tiroler Abgeordneten den Beschlüssen der ganzen Partei fügen. Das haben die Konservati ven vom Jahre 1385 vom Abg. Zallinger verlangt, weil er wieder als Abgeordneter von Bozen und Me ran gewählt wurde, aber von der konservativen Par tei in Wien ausgetreten war. Genau dasselbe wollen heute

zeugen zu nennen, daß Advokat Luchner in einer Ver sammlung gesagt: „Er wisse nicht, wie ein Einzelnes so viel ausrichten könne, wie eine ganze Partei.' Uns fällt darum die Wahl nicht schwer, für Josef Noggler von Mals zu stimmen. Passeier zahlt an Kaisersteuer jährlich 13.300 X. Land und Reich spendierten für Meran-Sterzing allein 5 Millionen Kronen. Die Ge schäfte sind mehr als um die Hälfte im Werte gestie gen, durch die Jausenstraße ist auch die Talstraße in- kameriert und zum Umbau

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 24
Datum: 24.04.1910
Umfang: 24
. Meran und Uulermais sind nicht eins, im Gegenteil. Hölzl ist Vorstandsmitglied der Bauernbuudes. Hölzl tritt in Wien der christlichsozialen Partei bei, die die größte und einzige deutsche christliche Partei des Reiches ist. Die Christlichsozialen haben die Interessen der Bevölkerung nirgends verraten; daß sie nicht alles erreicht haben, was sie an strebten, das ist wahr, si: sind aber erst seit 1907 in die Höhe gekommen. Man warte also ab. Schönherr will eine neue Partei bilden oder, besser gesagt

, die alte konservative Partei wieder ausrichten; das mag lange Jahre dauern, bis die auf einen grüueu Zweig kommt. Tatsächlich hat die christlichsoziale Partei sowohl im Lande als auch im Reiche schon viel erreicht, wie d'-r „Bolksbote' des näheren ausgeführt hat. Damit sie noch viel mehr ausrichten könne, dazu sollen alle beitragen und den Hölzl wählen. Hoffentlich wird dann auch bald Friede im Laude. Man sagt im Lande herum, in der christlichsozialen Partei kommandieren die Wiener. In Wien sagt

man, in der Partei kommandieren die Bauern. Wer hat Recht? In der christlichsozialen Partei kann jeder stimmen nach seinem Wissen und Gewissen, niemand wird irgendwie gezwungen. Man sagt, die christlichsoziale Partei sei zu wenig christlich. Der Papst ist einmal sehr damit zufrieden, das hat er jüngst den Abgeord neten, die ihn in Rom besucht haben, deutlich genug zu ver stehen gegeben. Weun das nicht genügt, dann wähle man einen anderen Papst. Man sagt, die Christlichsozialen seien für die nene Weinsteuer

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 28.07.1911
Umfang: 20
geleug net. Daraufhin hat sich Herr Gemeinderat Geb- hart von Schwaz brieflich an Se. Eminenz den Kardinal gewandt, von dem er nachfolgendes Schreiben erhielt: „Euer Wohlgeboren! beehre ich mich im Auftrage Sr. Eminenz des Herrn Kard. Katschthaler mitzuteilen, daß er bereits in Innsbruck bei der konservativen Partei leitung zugunsten des Herrn Professors Dr. Mahr interveniert hat. Salzburg, 18. Juni 1911. In aller Hochachtung Karl Kronlachner, f.-e. Hof kaplan und Ordinariatssekretär.' Eine Bemer

kung hiezu können wir uns füglich ersparen. Jedermann ersieht daraus, was er von der Wahr heitsliebe der konservativen Zeitungen und Füh rer zu halten hat. Damit ist unsererseits diese leidige Angelegenheit endgültig abgetan. Die Niederlage, die die Christlichsozi- cllen in Wien bei den Wahlen erlitten haben, hat auf die Partei wie ein reinigendes Gewitter gewirkt. Es ist, wie wir vor einem Monate ge schrieben haben, der Baum, die christlichsoziale Partei,ist nicht entwurzelt

, sondern zurückgeschnit ten worden, überall zeigen sich bereits neue An sätze, neue Triebe, neues Leben. Die Freude der Gegner aller Art ist verfrüht, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Wie in jeder großen Partei haben sich in den letzten Jahren auch in die christ lichsoziale Leute eingeschlichen, die nicht das Volkswohl, sondern das eigene Interesse gesucht. Der Wahlsturmwind hat manch dürren Ast ab gerissen And manchen Schläfer wachgerüttelt, die Ausscheidung dieser Elemente, aber auch die Neu belebung der Partei

bringt wieder neues Leben und die alte Reinheit. Außerordentlich wohl tuend wirkt auch die Befreiung aus den Armen der Regierung, in die die Partei nicht durch ihre Schuld, Wohl aber durch den Zwang der Umstände gedrängt worden war. Ein Zeichen neuen Le bens bot die Riesenversammlung im Rathaus am 18. Juli in Wien, an der sicherlich 10.000 Personen teilgenommen und in der eine unge heure Begeisterung für die christlichsoziale Sache herrschte. > Das Parlament wurde am 17. Juli feierlich

auf allen Gebieten. Ganz offensichtlich be tonte Se. Majestät gegenüber den kulturkämpfe rischen Bestrebungen der Sozi und Juden die religiossittliche Erziehung Her Jugend in der Schule. Die Thronrede machte auf alle großen Eindruck.' Am kommenden Tage war Wahl des Präsidenten, der immer der größten Partei ent nommen wird. Gewählt wurde der liberale Ab« geordnete Dr. Sylvester aus Salzburg. Fer ners wurden sieben Vizepräsidenten gewählt, aus jeder größeren Partei je einer. Bis die einzel nen Ausschüsse neu

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 27.03.1910
Umfang: 24
sich an Sonn- und Feier tagen zu klein. Besondere Sorgfalt wurde der Kirche des Ver sorgungsheims in Laiuz zugewendet. Bei der Einweihung des Heims sagte Lueger vor dem Kaiser: „Wir haben auch nicht vergessen, dem Herrn eine Stätte zu bereiten, damit es den Bewohnern dieses Hauses ermöglicht werde, ihren Christenpflichten zu entsprechen.' Das fünfzigjährige Priesterjubiläum Leos XIII. 1887 diente der aufstrebenden christlichsozialen Partei, den „sozialen' Papst zu feiern. Daß Dr. Lneger und Dr. Geßmann

, zum Segen der Kirche, zum Nutzen des christlichen Volkes getan! Sein Name wird ewig leben. Aus der christlichsozialen Partei. Dr. Luegers mächtige Persönlichkeit hat einen zwingenden Einfluß gehabt und daher auch die volle Einigkeit der Partei aufrecht zu erhalten verstanden. Nach seinem Abgange, so hofften die Gegner, würde die Partei zerfallen und wieder bedeutungs los werden. Sie täuschten sich gründlich. Der Mahnruf des bereits auf dem Totenlager befindlichen Führers, einig zu bleiben im Sinne

seines Programmes, hat den mächtigen Block der Partei noch fester zusammengeschweißt. Die Partei hat wieder ein Oberhaupt, einen der ältesten und treuesten Kämpen Luegers, Prinzen Alois Liechtenstein. Und was die Gegner am tiefsten treffen und die Parteifreunde hoch erfreuen dürfte, ist die Kunde, daß der Generalstabschef der Partei, wie ihn der verblichene Führer selbst genannt hat, Dr. Geßmann, dem an ihn ergangenen Rufe, den Wiener Bürgermeisterstuhl zu besteigen, nicht folgt und sich ganz

Josef Hölzl als Reichsrats kandidat der christlichsozialen Partei und des Katholischen Tiroler Bauernbundes aufgestellt. In den Bezirken Meran und Passeier hatte die Aufstellung keine Schwierigkeit, weil dort Herr Hölzl als langjähriger Bürgermeister der größten Landgemeinde (Untermais zählt bei 7000 Einwohner) sehr bekannt ist; die Vintschgauer Vertrauensmänner hätten aber sehr gerne einen aus ihr>m Bezirk als Neichsratskandidaten gesehen und hätten hiefür den Vizebürgermeister Noggler von Mals

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 20.11.1919
Umfang: 16
nur die von Sibirien auch endlich einmal kom men können! — Die Wahlen am 16. November find ohne viel Staub aufwirbeln vorüber. Grin- jZens hat einheitlich gewählt. In Axams teilen sich die Bauernbundpartei mit 9 und die Wirtfchafts- ' Partei mit 3 Mandaten die Gemeindestube. In dei chen Orten ist vollständig neuer Boden gelegt. - Hall. (Die Wahlen sind vorbei.) Die Schlacht ist geschlagen und der Sieg für die Partei der Ruhe und Ordnung, der Gerechtigkeit und Wahrheit errungen! Lügen Haben kurze Beine! Vas

ie sechs Gemeind?rate und auf die Volks- Partei 16. Hätten wir einige Stimmen Mehr auf gebracht, wäre auchnoch ein 17. Mandat uns zuge fallen. Von den bisherigen 34 Gemeinderäten gehörten der Volkspartei 21, den Freiheitlichen 8 und den Sozialdemokraten 5 an.^ Seit den Land- »tagswahlen. bei denen die Bolkspartei noch nicht die Majorität hatte, sind wir um.ein bedeutendes Stück vorwärts gekommen. Stark abgenommen /haben die Sozialdemokraten/ Ihren Wahlschlager, -daß die Republik in Gefahr fei

war, ohne Wahlkampf glatt verlaufen. Die Betei ligung an der Wabl war Wohl etwas stärker als in früheren Zeiten, aber immerhin recht gering; von 318 Wahlberechtigten.sind nur 77 Wähler erschie nen. Der einzige Wahlvorschlag der Tiroler Volks- !Partei ist mit kleinen, durch Streichung verrnsachten : Verschiebungen angenommen worden. Als gewählt ^erscheinen: Knapp Rudolf, Jägerwirt, Geisler ! Josef. Drucker Johann. Bauer/ Johann Angerer ^Gleinser). Johann Schweigers Franz Fankhauser, ^Johann Ärgerer (Äschach

hat. vorüber. Und sie sind im Sinne der christlichen Bevölkerung ausgefallen. Die freisinnige Herr-. schD. die bisher Sckwaz mit absoluter Mehrheit beherrscht hat, ist gefallen. Nu^ mit 559 Stimmen und 5 Gemeinderatsmandaten gehen sie aus dem Wahlkampfe hervor und die 5 Gewählten sind zum großen Teil Männer, die mit dem »echten' Schwa- zer Freisinn nicht allzuviel gemeinsam haben. Eines ist über den Freisinn noch bemerkenswert, die sreiheitliche Partei von Schwaz hat noch im/Falle eine Sünde an ihrer Ehre

und an ihrem guten Na men begangen. Sie hat den alten schönen Namen freiheitlich, den sie feit 70 Jahren manchmal mit Ehren getragen, aufgegeben und hat sich demokra tische Partei genannt. Heldenhast erscheint uns das nicht. Die Sozialdemokraten zogen mit großen Hossnungen in den Wahlkampf. Sie rechneten sicher auf 8 Mandate. Doch gekommen ist die Sache et was anders. Obwohl sie eine ekelhafte Agitation betrieben: „Wer Brot will, Wahle rot!'; dieses echte sozialdemokratische Versprechen ließen

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 27.11.1919
Umfang: 16
ivNNverRas, ben S5. NoSÄTe^Nld. und Dienstboten-Partei? S. Ehristl. Mittel- und Kleinbauern-, Arbeiter- und Dienstboten-Partei; K. Kleinbauern- und Arbeiter-Partei. Die Letztgo nannte ist, wie man steht, eine farblose. Wenn man ihre Liste gegen das Licht hiett, dann sah man im Hikttergrnnd eine wunderschöne ziemlich - röMche Morgenröte und zwischen drinne« den Mond. Man sah auf dieser Liste auch ein Frauenzimmer. In welchem Maße sich dadurch daS Ansehen derselben in der Gemeinde hob, kan

» man aus dem Urteil, baS jetzt allgemein darüber gefällt wird, entneh men. Die Wahlbegeisterung war bei der Mittel- Partei eine ziemlich flaue» bei der Bauernpartei »ine etwas regere, bei der Sozi- — a Pardon — Kleinbauern- und Arbeiterpartei aber eine sehr starke. Wahlberechtigte waren 400 und zur Wahl Singen bloß 300, also TS Prozent. Als gewählt gingen hervor: 1. Be5 der Bauernpartei: Karl Miedrist, Rationalrat und langjähriger Vorstehe^ Deter Baumann, Salmerbauer, Tobias Heindl, 'Heindlbaucr, und Alois

Schrettl, Nödlbauer. 2. Bei der Mittelpartei? Friedrich Brem, Klein bauer, Johann Praxmarer, Kleinbauernsohn, Elias Vcheiber, SchneidergehUse, Alois Praxmarer, Krä- Mer, und Ernst Astner, Maurermeister. S. Bei der Mrblosen Partei: Peter Brem, Kleinbauer» Simon Mühlbachs?, Gutsbesitzer, und Alois Vorhausber- V«, Kleinbauer. — Am Sonntag war Heimkehrer feier, die einen sehr schönen und würdigen Verlans nahm. Näheren Bericht bringen wir das nächste- . mal. ' ' ^ ^ ^ Kuudl, Unterümtal, 17. Nov. (Gemeinde

- ratswahl.) Bei der Wahl beteUigten sich bei läufig die Hälfte der Wähler und wurden 9 Bau ern, der Arzt, ein Tischlermeister und ein Bahn wächter (Sozialdemokrat) gewählt. Es waren zwei Parteilisten; der Bauernbund, eine recht gm ge leitete Partei, die obwohl ^bedeutend in der Min derheit, dreiviertel der Gemeinderatsmitglieder er oberten, da auch in der Konsumentenpartel drei Bauern durchdrangen. BiS auf zwei der Gewähl- iten gehören alle der Vollspartet, resp. dem Bau ernbund an. — In der vergangenen

sich )er schöve Brauch, sich in der Heimatkirche traue« ZM lassen, wieder ein. In de» letzten Jahre« smid« die «eiste« Trammge» i» der HeiratS- fvbrik Absam statt. Viel Glück und Sege» den Neuvermählte»! ' Söll, Unterinntal. (Wahlergebnis. Trauung e n.) Bei der Gemeindewahl erhielt die Bauernbundliste 9, die sogenannte Mittelpartei 7 Mandate. Auch diese Partei steht auf christlichem Bode». — In letzter Zeit würden getraut: Franz Moser mit Paula Fröschl von Bozen; Leonhard Kaufmann mit Anna Achrainer; Georg

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.01.1919
Umfang: 16
Ar beit Hatte den weiteren großen Nachteil, daß die christlichsoziale Partei fast nur Bauern partei wurd^ und als solche betrachtet wurde, dementsprechend auch nicht den ihr Zukom menden Einfluß und das gebührende An sehen hatts, das um so weniger, da Ln den letzten zehn Iahren entschieden Zu viel ^ Bauern gewählt worden waren. Den Bauern- ! swnd und die bäuerlichen Abgeordneten in ! Ehren, allem den schwierigen Arbeiten in den Ausschüssen waren sie doch vielfach nicht-ge wachsen

, wie sie dem Schreiber^ dieses selbst oft gestanden. Wie bekannt, haben sich die beiden christlichen Parteien im Lande, die i ChriWchsozialen und die Konservativen, im Laufe des verflossenen Jahres nach fahre langem Bruderstreit endlich zu einer Partei geeinigt, die den Namen - Tiroler Volkspsktel führt. Die Tiroler Volkspartei ist also die christliche Landespartei. Jede Partei besteht aus Mitgliedern, die sich zu einer Partei Zu sammenschließen. Der Zusammenschluß der Mitglieder der Tiroler Volkspartei erfolgt

noch in den Windeln und muß erst nach den Wahlen allen Ernstes in Angriff genommen werden, damit das katho lische Volk eine geschlossene Macht bilde zur Verfechtung seiner religiösen und Wirtschaft» lichen Grundsätze. Uns hätte es nun bedünkt» das Richtige wäre gewesen, die Tiroler Volks partei hätte im Vereine mit allen Standes- orgqnisationen eine gemeinsame Liste ausge stellt, und zwar die besten unt tüchtigsten Manner des Volkes, denn die diesmaligen Wahlen sind wichtiger denn jk Das geschah

aber nicht, weil man hofft, mit zwei Listen mehr Stimmen- zusammen zu dringen. Wir wollen hoffen, daß die Erwartung in Erfül lung gehe. Die Tiroler Volkspartei hat also Zwei Listen aufgestellt, eine Volksvereinslifte und eine Bauernbundsliste. Einen Vorteil hat dle Teilung: seder hat die Wahl- Die Skmme» fallen aber einund derselben Partei zu, weil beide Listen von ein und derselben Par tei aufgestellt werden. Die Verteilung der Mandate geschieht dann nach der Stimmen- Zahl. Setzen wir den Fall, auf die Listen

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 11.06.1919
Umfang: 16
wieder rückgestellt wer den. Eigentum ist Diebstahl — daher praktische Durchführung der Sozialisierung. Hall. (Inden letzten Tagen) waren die Anschlagtafeln' unserer Stadt überfüllt mit Einla dungen zu den Wählerversammlungen. Die Volks partei berief als erste — hoffentlich bleibt sie auch bei der Wahlbeteiligung und beim Wahlergebnis die erste — ^die Wahlberechtigten am Mittwoch abendZ in den Stadtsaal zusammen, wo die zahl reich Erschienenen den ruhig und sachlich gehaltenen Reden des Dr. Peer und Msgr

. Haidegger durch mehr als zwei Stunden zuhorchten. — Am Don nerstag hielt die Invaliden-Partei die Wählerver sammlung in der Stern-Veranda. Recht viel Staub wird sie nicht aufgewirbelt haben. — Am Sams tag haben im selben Lokal die Anhänger der Wirt- schasispartei sich eingefunden. Die verhoffen sich in Hall eine größere Stimmenanzahl — aber ob sie sich Wohl nicht täuschen, muß erst der 15. Juni zeigen. Mir scheint, daß.sie sich nicht recht sicher fühlen; sonst würden sie nicht jetzt schon, Me man hört

zur Partei hatten oder haben. So er ging es der in Hall bestbekannten Schustermeisters witwe MaVerl. Sie hat natürlich sogleich bei der Partei Einsprache erhoben und im Haller Lokalanzeiger findet sich die Bemerkung, daß sie auch weiterhin der Volkspartei angehören wolle. Ueber die Volkspartei wird hier viel geredet und' meistens haben die Leute ganz die falsche Ansicht, es sei gleich, ob man Wirtschaftspartei oder Polls« Partei wähle, Diese Reden, die vermutlich von einzelnen Mitgliedern oder gar

von Kandidaten dieser Partei ausgehen, sind ganz falsch und zielen Wohl nur auf Wählerfang und Wählerverwirrung hin. Ein trauriges Zeichen unserer Zeit! Hoffent lich wird der Wahltag unnchem Geblendeten die Augen wieder KffNen! / Abfam, 10. Juni. (EiN g u t e r V orschl ag.) In einer Zuschrift aus Gallzein ist zu ersehen, daß 'sich manche Leute aufregen über den atten Tiroler Wahlspruch »Für Gott, Kaiser und Vaterland'. Es ist ja richtig, das stimmt leider nimmer,-aber eine Aenderung ist oft schwer

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
^—4. Nr. 25. Seite 7. 26S Stimmen (im Febmar 228), auf die freiheit liche Partei 9 (im Februar 63) und auf die Sozi 2 (im Februar 4). Der großartige Erfolg ist nur dem einmütigen Zusammenwirken des Arbeiter- u. Bauernrates zuzuschreiben. Auch die Frauen haben sich an der Agitation rühmlichst beteiligt. — Wie man hört, wird nächstens ein Konsumverein errich tet, wodurch in der Ernährung der ärmeren Bevöl kerung eine weitere Erleichterung eintreten würde. Die ärgste Not ist schon überwunden

gegangene glänzende Versammlung, in der Her? Kolb als Redner austrat. ^ Rum, 16. Juni. (Wahlergebnis.) Wahl berechtigt: 370, zur Wahl erschienen 318. BolkS- Partei 237 (229), Soialdemokraten S2 (87), KriegS- . beschädigte 14, Deutschfreiheitliche 10 (28), Wirt- l schaftspartei 1, leere Zettel 4 Die Zahlen in Klam- I mern bedeuten die abgegebenen Stimme« bei der Wahl am 16. Februar. Hall. (Mit ei lem Korb voll Lügen) und einem Wagen voll verleumderischen Flugschriften sind die Gegner der Bolkspartei

aus gesetzt sich zu beschädigen. Die hiesige Bevölkerung ist über dieses taktlose Vorgehen, welches die Bil dungsstufe deS Täters genügend kennzeichnet, empört. ' Kramsach, Unterinntal. (W ahlergebnis) in der Gemeinde Kramsach, bestehend aus den zwei Pfarren Voldepp und Mariatal. Voldepp: Bolkspartei 232, Sozialdemokraten 71, Deutschsrei- heitliche 3V, Wirtschaftspartei 30, Kriegsbeschädig ten-Partei 1 Stimmen. Mariatal: Volkspartei 186, Sozialdemokraten IM Deutschfreiheitliche 34, Wirtschaftspartei

S, Kriegsbeschädigten-Partei ö Stimmen. Kramsach, Unterwnial. (Trauung.) Am 17. Juni fand in der Pfarrkirche Voldepp durch den hochw. Herr» Franz Gritsch, Kaplan aus Kirschen tal, die Trauung seines Bruders Anton Gritsch, Kaufmann, mit Anna Guggenbichler vom Stofl statt. - - ^ RiS»erau - Wildschönau, 18. Juni. (Wahl ergebnis.) Sozialdemokraten 0, Wirtschafts partei 0, Jnvalidenpartei 1, Deutschsreiyeitliche 1, Tiroler Bolkspartei 172 Stimmen. Damit es an Witz nicht fehle, lautete ein Stimmzettel aus Chri stoph

Kolumbus in Amerika. Wäre die Wahl vor Auftrieb auf die Alm gewesen, so hätte die Tiroler Volkspartei um zirka 20 Stimmen noch mehr be komme». Wir können zufrieden sein. Gänzlich ge schlagen ist die freisinnige Partei; sie sank von 27 Stimmen im Febmar 1919 auf eine Stimme herab. Der Durchfall sei ihr leicht! Wikdschönau, 15. Juni. (Vom Wahltag e.) Das Wahlergebnis war hier ein sehr gutes. Von den 911 abgegebenen Stimmen erhielt dle Tiroler Voltspartei 876, die anderen vier Parteien 35, nämlich

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.03.1907
Umfang: 16
ihn heute auch zu äußeru. Ich bitte die Konservativen, deuselbeu nicht als eine übermütige Anmaßung zu betrachten, sondern als das, was er ist, nämlich als einen freundliche», aufrichtigen Vorschlag, der vielleicht nicht unwert erscheinen mag, etwas erwogen zn werden. Solange aber eine wirkliche Vereinigung zu einer Partei nicht da ist, muß natürlich jede Partei auf ihre Förderung schauen — selbstverständlich mit erlaubten Mitteln. Wir haben es der kouservativeu Partei uicht für übel

, wenn sie zu ihren Gunsten nach Kräften agitiert und arbeitet — die Konservativen dürfen es aber den Christlichsozialen anch nicht für übel haben, wenn sie mit allen erlaubten Mitteln für ihre Partei werben, agitieren und sich umtuu. — Was ich den Christlichsozialen sagen möchte, ist dies:- Wie die Dinge jetzt liegen, ist strenge Parteidisziplin, das heißt Ordnung uud Zus a mmen- halten in der Partei, nötig. Der eine darf nicht hierhin ziehen und der andere dorthin, keiner darf eigene Wege gehen' und Sonderbestrebungen

folgen, sondern was die Vertrauens männer in jedem Bezirke beschlossen und die Parteileitung ge billigt hat, muß auch mit voller Einmütigkeit durchgeführt .werden. Eine Ordnung und eine Folgeleistung gegenüber der Oberleitung muß es anch im Parteileben geben, sonst hört sich überhaupt jede Partei auf. Im folgenden gebe ich die neuen und noch nicht ver-' öffentlichen Kandidaturen (Wahlbewerbnngen): Im Städtewahlkreis: Kufstein-Kitzbühel-Hops- garte n-Ratte nberg-Schw az-Hall-Jm st-Lande ck- Telfs

Italien und England, die mit Geld und schönen Versprechungen von Mithilfe den kleinen Gernegroß Gnrasche machen. — Auch im kroatischen Landtag ist eiue reichsverräterische Partei, die dafür stimmt, Bosnien mit Serbien zu vereinigen. Die kaisertreuen Kroaten haben dieser bestochenen Verräterbande aber im Landtag ordent lich heimgeleuchtet. Jedenfalls haben da unten im ganzen Süd osten unserer Mouarchie fremde Mächte ihre Hand auf der Butten. Darum heißt's aufpasse«. ^ Uatholikenfrefferei in Deutschland

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Seite 10 von 16
Datum: 04.12.1919
Umfang: 16
der Feier. Vielfach ist man hier der Anschauung, daß / ' solche Gemeinheiten» wie sie die roten Brüd:r auf dem Berg Jsel aufgeführt, keines segS zur Emp fehlung der sozialdemokratischen Partei beitragen, fondern jeder anständige Mensch muß sich von der so »gebildeten* Partei mit Ekel abwenden, die von anderen immer nur Nachsicht und Toleranz fordert, selbst aber auch nicht einmal den Anstand eines Gassenbubcns aufbringt. Landeck. (Der gegen die Gemeinde- /. Wahl) erhobene Einspruch wurde

von der ^ BezirkSwahlbehörde in der Sitzung vom 23. No vember abgewiesen, und es ^konnte am 2. Dezember dic Wahl deSGemeinde- vorstandeS pattfinden, welche folgendes Er gebnis hatte: Es wurden gewählt von der Tiroler Voltspartei zum Bürgermei- . Per Josef Probst, Gerbermeister, als erster Bür- ^ germeister-Stellvertreter Ehrenreich Greut er, Malermeister, als zweites Vorstandsmitglied Jo- ^ Hann Krißmer (Baldauf), Bauer in Perjenn, von der sozialdemokratischen Partei als zweiter Bürgermeister-Stellvertreter Karl Neubauer

, Schneider, Leiter des Ernährungsamtes» von der deutschfreiheitlichen Partei als erstes Vorstands mitglied Franz Schrott, Maschinenmeister der Staatsbahn. — Der neue Gemeindevorpand fin det besonders in bürgerlichen Kreisen eine sehr freundliche Ausnahme und großes Vertraue;», des sen Rechtfertigung keine leichte Sache fein wird. Es wird ein fleißiges einträchtiges Zusammenar beiten der Parielim notwendig sein, wozu in de» zu bildenden Ausschüssen für Ernährung, Finan zen usw

. für alle GemeinderatSmitglieder noch reichlich Gelegenheit geboten wird. — Die Volks- Partei hat ihre Vorschläge für die Borstandswahl am vergangenen Sonntag einer Vertrauensmän ner-Versammlung vorgelegt Und deren Zustim mung eingeholt. Der gute Besuch, die rege Wech selrede und das gründliche Erfassen mit den Auf gaben der neuen Gemeindevertretung waren recht erfreulich. Die Vertrauensmänner sollen, nach einem gefaßten Beschlüsse, stets einberufen werden, wenn in der GemeindHtube wichtige Beratungen bevorstehen. Nach den nun beendigten

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Seite 9 von 16
Datum: 20.11.1919
Umfang: 16
Partei (Sternpartei) 2 gewählt. Wenn Man gesehen hat. mit welchen Mitteln die Sozi und besonders die letztgenannte Partei «gittert haben, so kaNn man mit dem Erfolg der Bürger partei vollauf zufrieden fein, zpmal so viele Wah- A ihrer Wahlpflicht nicht nachgekommen find. Wären alle zur Wahl gegangen^ so wäre das Resultat für die Bürgerpartei noch beffe r aus- vesallem- Da der zweite Kandidat der >»Unabhün- lllqcn- auch bei, der Bürgerpartei als gewählt er scheint, so mnß erst eins Erklärung

.) Am 10. November starb hier Nikolaus Strobl im Alter von 74 Jahren. — In . den Wahlkampf um die Herrschaft im neuen Ge- meindevorstand traten zwei Parteien ein» eine Ge meindepartei mit Vorsteher Anton Berlmann als Listenführer und eine Bauernbundpartei mit Niko laus Schnöller als Listenführer^ Die Wähler ent-' fchieden sich mit 106 Stimmen für die Gemeinde-. Partei und 101 Stimmen für die Bauernbundpar- tei, so daß es auf beide Richtungen je sechs Man date trifft. Ein Mitglied des neuen Gemeindevor standes

hat sich der Arme nicht in Innsbruck an Prior Do minikus Dietrich oder ^ms Rote Kreuz gewendet K Beide hätten ihm gerne das notwendige Relseztld eingehändigt. Aber wissen kann man so ohnewei» ters nicht, ob jemand ein Geld hat .oder keins. D. R.) ^ Landeck, Oberinntal, 17. Nov. (Gemeinde wahlen.) Von 1676 Wahlberechtigten schritte« gestern 1301 Wähler an die Urne. Die Wahlschlacht endigte mit einem glänzenden Erfolg der Volks partei, welche mit 11 Mandaten in die Gemeinde stube einzieht. Die Sozialdemokraten

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Seite 7 von 16
Datum: 20.11.1919
Umfang: 16
an geschlossen^ Es /war gestern eine ganze Freude, zu beobachten, daßes bei elektrischem Lichte wirklich licht sein tann. und daß es bei uns auch zu erleben fein könnte, wie es an andern Orten durchwegs ist» Hoffen wir also auf bessere zukünftige Zeiten! Straß. (Gemeindswahl.) Unter unseren drei Parteien sind die Bauern und Gewerbetrei benden weitaus Sieger geblieben. Von 8 Mandaten sind ihnen 7 zugefallen. Die Partei der Klein bauern'und Nichtselbstversorger hatte sich wohl et was Hat gebildet

und ist nicht mehr recht kräftig ge worden, sie Eroberte nur ein Mandat. Am wenig sten erfreut witd die dritte Partei sein, für die ein^ Sozialdemokrat besonders gearbeitet HÄ, und feine Mütz< hätte ja einen größeren Erfolg verdient; , aber sie ist leer ausgegangen. Die Roten haben jetzt schlechtes Wachswetter. Bei der ersten Partei ist auch als LeMhlter der Direktor der landwirtschaftlichen Anstalt Rotholz. Die Straßer haben also eine wert volle Kraft im neuen Gemeinderat. Die andere« sind: Ludwig Kalteuhaufer

. — Der Moiseher« der arme Mann mit einer »Stube voll Kinder« brach sich bei der Holzarbeit einen Fuß. — Geheiratet hat der Wiesegglbauer Roman Hauser mit der Oberdenggertochter Theres Dornauer.' . s BrixlegH Unterinnta^ 17. Rov. (Die Ge meinde ratswahl) brachte der Bollspartet und dem Bauernbund S, der sozialdemokratischen Partei Dank der entfalteten »Arbeitswut* 4 und der deutschfreiheiMchen Partei S Mandate. Es werden - also folgende Männer den neuen Gemeinderat bil den: Mittner Johann, Gutsbesitzer

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 12.05.1907
Umfang: 16
du, was du von diesen Leuten zu erwarten hast. Sobald sie gewählt sind, soll dir nicht geholfen werden, sollen nicht bessere Gesetze zur Entlastung der Bauer», Arbeiter, Gewerbetreibenden gemacht werden, nein, sondern der Spektakel mit den Pultdeckeln, Kinder trompeten zc. soll wieder angehen zur Freude der Juden! Statt Altersversorgung, statt beMer Zölle ?c. nationaler Spektakel. Bauer, Arbeiter, zu der Partei gehört auch Egger — kann das der rechte Mann für euch sein? Nein und abermals nein; nur die dümmsten Kälber

Seite anerkannt guten Kandidaten habe, einen Gegenkandidaten aufstellen und so den Frieden stören, ferner warum die konservative Partei dem Wunsche eines Groß teils ihrer Anhänger (wie man am konservativen Parteitag sehen konnte) nicht Rechnung trage und sich nicht im Interesse des Friedens der christlichsozialen Partei anschließe, da sie doch nach Aussage ihrer eigenen Leute gegen dieselbe nichts einzuwenden habe. Er beantrage daher, die Versammlung möge sich dies bezüglich äußern. Nachdem Herr

Matfatti hiezu gesprochen, wurde der Autrag zur Abstimmung gebracht. Mit Ausnahme von vier Personen stimmte die ganze Versammlung dafür, daß Außerlad scheider im Interesse des Friedens zurücktrete und die konservative Partei sich der christlich sozialen Partei anschließe. Außerladscheider erklärte, daß er ganz gerne dazu bereit wäre. Hoffentlich kommt es auch dazu, wenigstens der allgemeine Wunsch wäre es; es wäre das wohl auch das Gescheiteste, was Außerladscheider in seinem eigenen Interesse tun

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 24
Datum: 16.01.1910
Umfang: 24
. Am Neujahrstag fand hier eine Plauderstube statt, die von den sechs zur Pfarrei gehörigen politischen Gemeinden Tschars, Kastelbell, Galsaun, Tomberg, Tabland, Stäben sehr gut besucht war. Dr. Schoepfer, den man als Referent für Wasserbauten im Landesausschusse hierorts bereits gut kennt, war in der Versammlung erschienen und berührte neben anderem auch die brennendste Frage unseres Wahlkreises, die Neichsratsergänzungswahl. Er wies hin auf die Notwendigkeit einer einigen, starken christlichen Partei

im Parlamente als Gegengewicht gegen die große Partei der antichristlichen Sozialdemokratie, der im Falle der Zerreißung der christlich sozialen Partei das Präsidium des Parlamentes ausgeliefert würde. Gerade diese Gefahr habe 1907 die konservativen Ab geordneten der Alpenländer unter anderem bewogen, in die christlichsoziale Partei einzutreten. Herr Abgeordneter bewies dann auch durch schlagende Beispiele aus seiner parlamentarischen Erfahrung, wie falsch die Behauptung sei, als könne ein Ab geordneter

in Wien ganz gleichviel ausrichten, ob er dort einer , großen Partei sich anschließe oder allein bleibe. Dementsprechend faßte die Versammlung dann auch den einstimmigen Beschluß, daß für den Wahlkreis ein christlichsozialer Kandidat aufgestellt und zu dem Zwecke ein einheitliches Vorgehen des ganzen Wahl bezirkes angestrebt werde. Die Versammlung verlief ohne Mißton und ohne daß auch nur ein verletzendes Wort gegen politische Gegner gefallen wäre. Passeier. 7. Jänuer. Seit 1893 ist unsere Talstraße

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 24
Datum: 27.03.1910
Umfang: 24
, was not tut. Die Gemeinde Untermais, die sich wegen ihrer Nachbarschaft mit der Stadt Meran oft gegen dieselbe wehren mnß, hat ihn schon mehrmals zu ihrem Bürgermeister gewählt und ist dabei gut gefahren. Hölzl wird sich nach seiner Wahl der christlichsozialen Partei anschließen. Man mag über diese Partei sagen und schimpfen, wieviel man will; alle Bichl eben machen wird niemand; anch sie nicht. Alles erreichen wird niemand, auch sie nicht; das ist sicher. Aber ebenso sicher ist, daß sie immerhin

viel besser ist als die gewesene konservative Partei, daß sie zu gestandenermaßen, namentlich für die Bauern, schon in den zwei Jahren viel erreicht hat und daß sie infolge ihrer Größe am ehesten in der Lage ist, etwas durchzusetzen, der gute Wille fehlt einmal nicht. Zudem ist sie die einzige christliche deutsche Partei im Parlament. Wird der konservative Kandidat gewählt, so steht er allein da, denn Konservative gibt es im Parlament keine mehr und was ein einzelner Mann ausrichtet

, kann sich jeder an den Fingern abzählen. Wenn schon manchen die 9ti zu wenig ausrichten, was wird dann ein einzelner leisten können unter über 500 Abgeordneten? Außerdem habe ich noch einen Grund, die Wahl Hölzls zu empfehlen. Es ist vielen schon die gegenwärtige Agitation zuviel, sie möchten Nuhe haben. Wird nun der konservative Kandidat gewählt, so kommt der Bezirk zu gar keiner Nuhe. Der Bezirk hat dann zwei christlichsoziale Landtagsabgeordnete und einen Reichsratsabgeordneten, der einer anderen Partei angehört

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 13.11.1919
Umfang: 16
mensch- lichcrweise sicher zu erwarten ist. trotzdem der Ju bilar 81 und die Jubilarin 7S Jahre zählt. — Die Vorbereitungen zur Gemeindewahl sind beendet. Es stehen sich drei Listen gegenüber. Volkspartei mit Bürgermeister Müller als Listensührer, die Wirtschaftspartei, oder wie sie mit dem neuen Titel heißt: die .Unabhängige Bürgervereinigung' mit Dr. Stern, und die Sozialdemokraten mit Amts- diener Wagner an der Spitze. Letztere Partei Hatt5 am 9. Nov. eine Versammlung, die von 50 Teil nehmer

besucht war, von denen aber noch die Häljte Neugierige waren, die mit der roten Partei nichts zu tun haben. „Redakteur' August Wagner kam eigens als Redner — Pardon, als Vorleser — von Innsbrucks um die alte öde Schimpferei wieder ein mal .herabzuleiern. Er hat sich auch diesmal nm der „Kirchenpolitik' befaßt, offenbar war er um einen neuen Wahlschlager verlegen. Ergötzlich war, wie er mit Pathos ausrief: Wählet Männer der Arbeit, die den Hunger am eigenen Leib verspüren! und dabei sehen

die Kandidaten seiner Partei so gar nicht dem Hunger gleich. Es wird wenig ver nünftige Leute geben, die dem Sozifchwindel auf deN Leim gehen. Was die zweite Liste betrifft, wurde sie nur zu dem Zwecke eingereicht, um rem Dr. Stern den Einzug in den Gemeinderat zu er möglichen, nachdem ein angebotenes Kompromiß Vönseite der Unabhängigen von der Volkspartei abgelehnt wurde. Da unter den Kandidaten der Letztern Männer aller Stände vertreten sind, so ist kein Grund vorhanden, um die Sternliste zu neh men. Drum

Wähler: Nehmt die Liste der Volks partei! - ' Jungholz, Außsern, 4. Nov. (Der letzte Ge- fangene.) Können nun endlich die glückliche Heimkehr des letzten Gefangenen aus Italien, Hans Zick. melden. Er ist ebenfalls ordentlich beisammen und hoffen wir, daß sein Aussehen nicht trügt; son dern die Gesundheit auch bei diesem anhält: auch ihm „Grüß Gott daheim!' Wie wird es nun wohl mit denen in Rußland stehen? Hoffen Auch wir. daß die Bemühungen um dieselben von Erfolg sein werden. Tannheim, Außsern

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 11.06.1919
Umfang: 16
, die bei der Reichsratswahl aus den Leim gingen und Gegnern die Stimme gaben, dürften ihre Unklugheit ordent lich bereuen, denn keiner getraute sich, sür seine ^ Partei sich zu Worte zu melden. Die Helden hin term Strauch lausen sich fast die Füße ab, um Stimmzettel zn verteilen, darum aufgepaßt und sich keinen Sozi- und freiheitlichen Stimmzettel auf schwätzen lassen. ' ^ Haiming, Oberinntal, 10. Juni. (Ein selte- ner Prediger und anderes.( Die zwei Pfingstfeiertage hatten wir einen feltenen Predi ger

daher das Bötl verbreitet und unterstützt, fördert die katholische Sache in be sonderer Weise und arbeitet so ganz im Sinne des Piusvereins. Stolz darf die Gemeinde Haiming jedenfalls sein, daß sie in die Wahlkommisstonen von Sautens, Oetz Und Noppen die sozialdemokra tischen Vertreter entsenden darf. So wackere Kerle hätten die beglückten Gemeinden unter ihren Bür gern offenbar nicht aufgetrieben; oder meint die Partei, beim wackeren Oetztalervolke müsse das rote Ficht etwas greller leuchten? Zache

Wolken, als ob sie das Schicksal Tirols, bekauern wollte. Die Partei der Invaliden und Gewerbetreibende» sucht sich auch hier breit zu mächen. Die Oetztalei hätten an ihrem Landsmann Hell aus Jmst einetz tüchtigen Vertreter des Gewerbes. Was ist dabei gewonnen, wenn sie einen oder höchstens zwei Kan didaten durchbringen? Die Volkspartei verliert an Stimmen und den Gewerbetreibenden ist mit einem oder zwei Vertretern wenig geholfen. Von solchen Kandidaten gilt auch das Sprichwort: Cin^ Schwalbe macht

bringen. ° ? Huben, Oetztal, S. Juni. (E i n e Wäh l 55» versammln'ng der Tirole r VolkS Partei) vormittags für Männer» nachmittag«! eine solche für Frauen, fand heute hier statt. Beid« waren sehr gut besucht. Ms Redner war Feldkur« Gesinnungsgenossen! Wahlen stehen vor der XüreV Gedenket des Wahlfonds! Sendungen an das Sekretariat des Tlrolei Volksverelnes, SnnsvruS, Bürgerstr.

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Seite 10 von 16
Datum: 04.06.1919
Umfang: 16
in seine Hände bekomme, wurde es bei der Mehlverteilung ausgefolgt. Steht diese Partei auf christlicher Grundlage «nd geht sie Hand in Hand «it unserm katholische» Bauernbund, so ist sie auch D»S sehr willkommen, widrigenfalls tan« sie ihre ^glückbringenden Programme anderswo besser ver wenden, wenngleich bei den letzte» Wahlen ein .Diemlich deutschfreiheitlicher Wind durch unser Dorf Aug. Aber ein altes Sprichwort sagt: Man führt iden Esel nur einmal aufS Eisl (Die wirtschaftliche ^Vereinigung geht

, denn seine und seiner Partei Heldentaten zu es- zählen hält er nicht für gut; wie er mit dem Bm»' desge»osse» Rohracher de» Lienzer Bezirk von Ti rol weg an Kärntm verschachern wollte» wie sich seine Partei benommen hat «nd besinnst t» de^ Südtiroler Frage, wie sich Deutschösterreich manch» verdorben hat, wegen des fortwährende« Geschreies vom Anschluß an Deutschland. Daran mußte der Doktor erst erinnert werden durch den kleine« Kooperator. Was er darauf erwiderte, war nichts als ein Rückzug auf allen Linieck

, der mit dem Rück zug WS Morgenland endete. Für eine Partei. di< in einer Zeit, wo das Voll vor allem Brot will und geordnete Verhältnisse, den Kulturkampf predigt, sind nur Gimpel zu gewinnen; deshalb bleibt eS in Sillia« beim Alte«.—- Endlich ist der Dieb, de? den Sillianer Berg ««sicher machte und gestohl«^ hat, WaS er erreichte, entdeckt; es ist ein Serbe, de» oberhalb Schlittenhaus im Walde eine Höhle hatte, wohin er feine Beute gebracht hat. Mit Bange» steht man in die ^Z^kunft; regnet eS nicht bald

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Seite 6 von 24
Datum: 03.10.1913
Umfang: 24
, der durch ein Machtwort die Gegensätze innerhalb der Partei be schwichtigte und Radikale und Revisionisten nieder-, hielt. Der Verlust Bebels ist daher für die Sozial demokratie unersetzlich. Bebel war an und für sich kein besonderes Talent, wohl verstand er es, die Ideen an derer glücklich in Wort imd Schrift zu verwerten. An erkennen an ihm muß es auch der Gegner, daß ihm mit der sozialdemokratischen Bewegung ernst war, ob- Wohl er dabei auch persönlich nicht zu kurz kam. Grö- ßeren Schaden als als Politiker

. Der Grund ist die Widerspenstigkeit der Liberalen in punkto Wahlreform. Die Liberalen spielen nämlich ein merkwürdiges Spiel. Im Aus schüsse, der im Laufe des Sommers die Vorlage be riet und fertigstellte, waren sie mit allem einver standen imd jetzt sinden sie ein Haar nach dem ande ren in der Suppe; so was ist doch weibisch. .War die Partei mit den Vorlagen nicht einverstanden, so hät ten ihre Vertreter das im Ausschusse erklären sollen und nicht erst jetzt. Den Liberalen toerden wohl die Sozi

geführt wurden, er« geben. Die Konservativen gehen in dieser Angelegen-, heit mit den Christlichsoziailen Hand in Hand Mvq? das der erste Schritt zum Frieden sein! Da die Ver handlungen von Partei zu Partei zu keinem Ziele führten, wurde beschlossen, heute, am 1. Oktober, die Vorlage ins ^ volle Haus zu bringen. Die Liberalen haben aber mit Obstruktion eingesetzt^ um ihre wahres Gründe gegen die Reformen nicht vor aller Welt offen« baren zu müssen. ^ . Briefe aus Nah und Fern. Jgls bei Innsbruck

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Seite 11 von 20
Datum: 28.07.1911
Umfang: 20
wieder etwas aus unserem Wahlbezirke mitteilen. Als z. N ein Pfarrer einigen Umstehenden auf ihre Frage, wie die Wahl in seiner Gemeinde ausge fallen, sei, mit freudigem Ausdrucke zur Antwort gab: „Zu Gunsten Noggler,' , erhielt er einige Tage nachher vom Herrn Dekan ein geharnischtes Schreiben, worin gerügt wurde, wie er Umstehen- -den gegenüber seine Freude über die Wahl Nogg- lers.zeigen könne. Und da es ein anderer Prie ster wagte, in zwei christlichsozialen Versamm lungen die christlichsoziale Partei

zu verteidigen, ohne etwa dabei dem Schönherr oder der konser vativen Partei nahertreten, hat sich derselbe Herr Dekan veranlaßt gesehen, diesen Priester bei' seinem Vorgesetzten und dann den Priester samt den Vorgesetzten unter bewußter Entstel lung der Tatsachen beim f.-b. Ordinariate zu ver klagen, als hätten sie den Erlaß der hochwst. Bischöfe verletzt. Ein' als konservativer Partei mann bekannter Beamte des f.-b. Ordinariates hatte dann auch in der Tat nichts. Eiligeres zu tun, als' — ohne sich vorher

die Redaktion zu stürmen, und was er sich an Lügen berichten und Entstellungen der Tatsachen leistet, ist stadt- und landbekannt. Ja, katholisches Volk! Gehen dir nicht bald die Augen auf über eine solche. Partei^ die mit ihrem katholischen Pro gramm und ihren katholischen Grundsätzen das reinste „Schindluder' treibt? Willst du dich wirk lich noch länger von'solchen Leuten an der Nase herumführen lassen und ihre Lügenzeitungen mit deinem Gelde unterstützen? . Märkte und Preise. Sämtliche ViehmSrkte in Tirol

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