Nr. Z5. „Tiroler Volksbote.' Teite 9- Pfarrer, um ihm Mittheilung zu machen, der sich dann auch sofort auf den Weg machte, um sich selbst von dem Sachverhalt zu über zeugen. ' Aber die tiefste Entrüstung malte sich in allen Gesichtern, als man wahrnahm, dass nicht das Unwetter, sondern eine frevelhafte Hand die Schuld am Sturze des Kreuzes gewesen war. Der Kreuzesstamm war nämlich etwa einen halben Fuß hoch über der Erde abgesägt worden; die Füße des Christusbildes waren abgerissen und lagen
desselben Tage hatte der Unglückliche reuig seinen Geist aufgegeben. Wie er es gewünscht, so geschah es. Jetzt steht auf dem Hügel wieder ein neues, hohes steinernes Kreuz, das die Eltern des Frevlers im Vereine mit den Bewohnern, die auch etwas beitragen wollten, hatten errichten lassen. — Also, der gütige Gott ist auch ein Gott der rächenden Vergeltung. Solche Kreuzes frevler aber werden gar oft auch schon in diesem Leben schwer bestraft. Ehre das heilige Kreuz! Aus Tirol und Vorarlberg. In Wiesing