, sloweni schen und bosnischen Grenze, um jeden Augenblick über uns herfallen zu können. Um den Serben mehr Mut zumachen, hat Rußland an imserer galizischen Grenze schon seit September mehr denn 400.000 Mann zu- sanmlengezogen und schiebt immersort neue Truppen- massen dorthin. Russische Spione treiben sich scharen weise an den Grenzen herum, ebenso russische Hetzer. Es hat allen Anschein, als ob es Rußland allen Ern stes auf einen Krieg mit Oesterreich-Ungarn ankom men lassen wolle. Bezeichnend
, daß es jAen Tag losgehen kann. Ich glaube aber immer noch sest, daßesnicht zum Kriege kommt. Es ist zwar in Rußland eine mächtige Partei, die der kaiserlichen Prinzen (Groß- sürstenj, die unbedingt zu einem Kriege mit Oester reich treibt, andererseits sind der Zar (Kaiser) >und viele einsichtsvolle Staatsmänner ebenso entschieden dagegen. Und ich glaube, sie haben mehr als einen Grund, vor einem Kriege mit Oesterreich zurückzu schrecken und denselben als nicht besonders aussichts reich zu betrachten
, ist uns gegenwärtig ganz sicher. Deutschland, das das beste Heer der Welt besitzt, hat erst vor zwei Tagen feierlich erklärt, daß für den Fall, daß wir wirklich angegriffen werden, es mit seiner ganzen Macht auf unserer Seite kämpfen werde. Unser Bundesgenosse, die .Ru- mänen, drüben cm der bukowinischen Grenze, sind uns ebenfalls ganz sicher; .ja, sie sind bereits mobili siert/haben ihre Armee in der Stärke von 400.000 Mann bereits einberufen. Trotz diefer günstigen Aus- sichten wird Oesterreich nicht angreifen
Genossenführer und deren Zeitungen nicht müde geworden, Tag für Tag unseren Feinden zu versichern, Oesterreich könne und dürfe sich nicht rühren, es müsse Frieden halten um jeden Preis, mag es kommen wie es wolle. Wolle sich Oesterreich rühren, so werden sie, die Sozialdemokra- ten, schon dafür sorgen, daß ihm die Lust vergehe, so fort werden sie eine Revolution im Lande anstiften, es verhindern, daß die Soldaten über- Haupt einrücken und dergleichen. Die Leser werden un gläubig den Kopf schütteln und sagen
der österreichischen Genossensührer gegen Oesterreich und seinen erhabenen Monarchen an revolutionären Frechheiten wagte, ver fiel der Beschlagnahme, da es alles bisher Dagewesene übertraf. Wir können nur sagen, daß Adler alle bis herigen revolutionären Verwegenheiten übertrumpfte. Ein Luccheni, der Mörder unserer Kaiserin, hätte nicht schamloser drohen können. Auf dem genannten Kongreß der roten Internationale in Basel wurden die > öster reichischen Genossensührer, die 60 Mann stark an wesend waren, beauftragt