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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 29.03.1912
Umfang: 20
, von dem sie roh behandelt worden war, tröstete sie sich leicht; die sichere Herzensruhe jedoch wollte nicht mehr einkehren. , ' Um St. Nikolai starb das alte Feichtenmüt terchen und würde als erste in dem neuen Gottes acker von Hochwald begraben. Zum erstenmal klangen die neuen Glocken dumpf, wehmütig und doch wieder verheißungsvoll. Der Sonnleitner er innerte sich dabei lebhaft, wie das greise Weib lein seinerzeit ihm und der Luise das Unglück auf der Brandstätte vorhergesagt hatte. Abermals legten

sich bange Sorgen auf das Herz des jungen Mannes und er konnte es fast nicht mehr erwar ten, daß das geliebte Mädchen aus der Fremde zurückkchre. Tag und Nacht träumte er jetzt von seiner Braut und verzehrte sich in Sehnsucht nach ihr. Mehrmals beriet er sich mit der Schwester und dann kam er zum Entschluß, gleich nach Weihnachten, die Luise in Meran aufzusuchen und sie herauszuholen. '— Langsam rückte die frohe Festzeit näher und endlich war der heilige Christabend da. Brosl, der Großknecht, musterte

zu ma- „Luisele, bist Hü Kit und edel,' rief er in aufleuchtendem Glück. . .. . ^ Das gab nun fröhliche Feiertage in den beiden Höfen. Gemeinschaftlich mit dem Burgele, dem Jörg und den alten Dienstboten ging man zur Kirche, gemeinschaftlich verbrachte man die traulichen Abende und wurde nicht müde, immer wieder zu erzählen und die gegenseitige Freude sich zu beteuern. Luise war beim Beschauen der zukünftigen Heimat, des Sonnleitnerhofes mit all seinen Herrlichkeiten, förmlich entzuckt. Im mer wieder rief

sie jubelnd: „Fried!, Friedl — das hast aber schön gemacht — könnt' mir's nicht prächtiger und lieber wünschen!' — — Jetzt wurden auch die- letzten Vorbereitungen zur Hoch zeit getroffen. Luise wohnte im Steingasserhof und hatte noch manches an ihrer Ausstattung zu vollenden. ... Die Zeit ging jetzt schnell und auf einmal war der festliche Tag da. Vom Turme läuteten die Glocken so feierlich und groß wie am Ostersonntag und die Pöller dröhnten ununter brochen wie zu Antlafsen. Ganz Hoch- und Nie derwald

; nicht bloß die Neugierde hatte sie hergeführt, son dern auch die Absicht, den zwei lieben Menschen einen glücklichen Ehestand zu erbitten. Bei rau schendem Orgelklang zog die Hochzeitsgesellschaft in das Gotteshaus und gleich begann die feierliche Trauung. Als der Friedl und die Luise vom Al- tareherunterkamen,' flüsterten sich die Leute zu: „Ein schöneres Paar hat's nie gegebm!' — „Die werden gewiß glücklich!' — „Die Güte und das Wohlwollen schaut ihnen ja aus dem Gesicht.' — Ganz rückwärts neben

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 17.11.1915
Umfang: 16
Pnpetschek und Marie Rietzler. der freiwilligen Krankenpflegerin Rosa Nie- derwiefer. beim Neservefpital in Brixen: den frei willigen Krankenpflegerinnen Ernestine Kaiser und Paula Pfusterwimmer. beim Notreservespital Nr. 1 in Meran: den freiwilligen Krankenpflegerinnen Luise Clara und Liona Heidmknn, beim Reservespital in Bozen; der freiw. Kran?;enpf!egerin Gräfin Elisa beth , Hartig. dem ^ufsichtsunterosfizier Kornelius Leitenbergher, beim iotreservesvital in Gries; den Aufsichtsdamen Marie Dittrich

, Leopoldine Ienewein, Marie Kammerlander, Pinetta Ruef. Marie Polli und Luise von Schmidt-Wellenburg, beim Notreservespital in Stein'ach am Brenner: den Oberinnen Hedwis? Intzenbacher und Hildegard Nischlawy, den srei-.r. KrankeN-Pflegerinnen Elisabeth Grüner. Anna Hyp- sich. Marie Pickl und Johanna Freiin von Schneeburg, beim Neservespital in Hall i. T.: den Auffichtsdamen Gräfin Inlistta Bamberg. Ida Freiin von Lil!-Na- ftern und Elise Werner, der Ordensschwester Judith Nindl, der Berusspflegerin Sophie

: den Ordensschwestern Bibiana Blaikner. Kaffiana Brüntnier und Marga rete Kraus, im Notreservespital in Wörgl: der Or densschwester Johanna Fink, im Marodenhause in Imst: der Ordensschwester Zypriana Brandl und der Tsrukspflegerin Marie Klinger im Schlosse Mentel berg: der Oberschwester Germana, den freiwilligen Hilfspflegerinnen Fannt Eiseudls. Luise Gras!. Nasa Grasl. Kamills Graus, Maria Kkenzner. Anna Stif ter» Elisabeth Thaler. Rosa Thaler und Maria Was- sar. im Reserrefpital in Sterling: den Berufspste

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 24
Datum: 03.11.1911
Umfang: 24
« Es War zu Michaeli, an einem Dienstag, da saß beim B . . . Wirt in Trens eine festliche Ge sellschaft. Obenan hockten das Sonnleitner Bur gele mit einem Kränzlein im Haar und der Stein- gasser Jörg, der ein Blumensträußchen am Rocke trug. Die beiden waren heute in der Wallfahrts kirche zu Trens durch das Sakrament der Ehe verbunden , worden. Rechts vom Brautpaare saßen am Tische hinunter der Sonnleitner Friedl und der FeWenbauer, links die stumme Magd Luise, .des .Sdnnleiters Großmagd Zenzi

, und . der Schusterkaßl. Luise hatte sich von ihrem Unfälle gänzlich erholt. Nur-die blasse Gesichtsfarbe und die roten Male der verheilten Brandwunden gaben Zeugnis von dem jüngst überstandenen, schweren Krankenlager. Ueber der Hochzeitsgesellschaft lag nichts weniger als eine fröhliche Stimmung. Be sonders das stumme Mädchen schaute traurig drein und so oft es auf das Burgele blickte, fchossen ihm die Tränen aus den Augen. Auch der Friedl konnte, so viel er sich Mühe gab, eine stille, sanfte Trauer nicht verbergen

'!' Wiederum stockte die Rede, da fing das stumme Mädchen nach einem tiefen Blick auf das Burgele Plötzlich an, laut zu schluchzen. Alle er schraken, die Braut aber neigte sich zu dem wei nenden Kind herüber und flüsterte ihm liebevolle Worte zu. Als aller Trost nichts helfen wollte, sagte der Friedl mild aber entschieden: - „Luise, so darf man auf einer Hochzeit nicht tun. Viel Weinen bei einer Hochzeit hat memanv gern und zum Glückwünschen muß man den Brautleuten ein srohes Gesicht machen . »« Schau

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