mit dem Unterschied, dass sie im Winter mehr Licht brauchen als im Sommer, und dass im Winter der Ofen warm gibt, im Sommer aber die Luft. Gehet hin zum Schuster oder Schneider oder Tischler: er arbeitet das ganze Jahr hindurch in derselben dunstigen Werkstätte in schlechter, verpesteter Last mit demselben Handwerkzeug, thut jahraus, jahrein im Frühling wie im Herbst,, im Sommer wie im Winter ganz dieselben Arbeiten ohne jeglichen Wechsel, während ihr im Frühjahr hinausgeht, mit Gottes freier Natur sozusagen
gleichen Schritt haltet, im Sommer Heu mähet, Korn schneidet, im Herbst eure Früchte von Baum und Feld und Rebe einerntet, im Winter euch mit Holz versehet u. s. w. In keinem Stande findet ihr eine so reiche, schöne, naturgemäße Abwechslung in den ver schiedensten Arbeiten und Beschäftigungen in Haus und Hof, in Stall und Stadel, in Feld und Wald und oben auf der Alm, wie der Bauernstand sie bietet. — Saget selbst, wer von beiden hat das schönere Leben, der Stadtbewohner oder der Bauer
von Natur aus mit sich bringt. Die Herrenleute müssen z. B., um gesund zu bleiben, spazieren gehen, turnen, Schlittschuh laufen, in die Sommer frische gehen, Wintercur machen u. s. w. Der Bauer aber, wenn er brav arbeitet, wenn er im Frühling gesäet, im Sommer geerntet, im Herbst gepflügt, im Winter den Holz oder Heuschlitten gezogen hat, der braucht all diese er künstelten Gesundheitsmittel nicht, denkt nicht daran und be findet sich hundertmal wohler dabei. — Ist's also nicht wahr, dass