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Tiroler Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 02.08.1894
Umfang: 16
wir nicht viel; als jungen Burschen von 17 Jahren finden wir ihn in einem Bozner Kauf laden. Jedoch, die Krämerei passte, nicht recht in seinen Kram. Im Jahre 1797 erscholl, mit einemmale die Kriegstrompete. Da wurde unserem 18jährigen Josef die Ladenluft zu schwül, es litt ihn nicht mehr länger, er musste hinaus aufs Kriegsfeld. Als Freiwilliger zog er nach Italien und verdiente sich die silberne Tapferkeitsmedaille. Heimgekehrt, ließ er sich wieder im alten Bozner Handlungshause Gummer anstellen, aber nicht mehr

als Laufbursche, jetzt durfte er als Commis dienen. Nicht allzulange gefiel es ihm zwischen den Warenballen. An der Talserbrücke stand das Badlwirtshaus; das stach ihm in die Augen, und er kaufte es an. Zwei Jahre später, 1804, sührte er eine Gattin in sein neues Heim, Marie Oberrauch, eine Bozner Wirtstochter, „das schönste Mädchen der Stadt'. Die jungen Leutchen ver standen sich aufs Wirtschaften; die Fuhrleute, die an der Oberländerstraße thalauf- und -ab fuhren, die kehrten am liebsten beim Badlwirt

zu. Das Gasthaus an der Talser genoss weitum besten Ruf. 2. Kofers Aözuta-nt. So flogen fünf Jährchen vorüber; das Geschäft war immer mehr aufgeblüht und hatte manchen Kreuzer über den Bedarf hereingebracht; der Badlwirt war überglücklicher Vater von mehreren Kinderchen geworden. Da kam das Kriegsjahr 1809. Schon längere Zeit, bevor es in Tirol zum Kampfe kam, trafen sich im Badlwirtshause die Bozner Patrioten, um zu berathen und Kriegspläne zu schmieden. Noch heute wird im Gastzimmer des Hotel Badl der grüne

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