Seite 6. „Tiroler Volksdote.' Jahrg. XVW. herstellen. Die Straße wurde ebenso wie die Lechregulierung in oen früheren Jahren verfehlt gebaut, daher das ganze Elend mit dem Lech und der Straße. — Kürzlich war hier eine Versammlung, um gegen die Wirtschaft des Bürgermeisters Bauer in der Gemeinde Stellung zu nehmen. Strengen, Stanzertal, 3. August. Vorige Woche wurde zwischen Flirsch und Strengen von einem Güterzuge eine Kuh überfahren. Der Schaden ist bei den gegenwärtig .hohen Viehpreisen
kein kleiner. — Am 2. August, abends, ist auf der Alpe Dawin der 10 Jahre alte Ziegenhirt Franz Josef Juen von einem Felsensteig abgestürzt und tot geblieben. Als er nachts nicht zu den Hütgenossen heim kehrte, wurden diese unruhig. Am andern Tag begaben sie sich auf die Suche und fanden Juen als Leiche auf. St. Jodok, Wipptal, 2. August. Am 23. Juli vormittags er folgte in Vals ein großer Felssturz. Die Felder des Josef Wieser, Thumelers, und Christian Haidegger, Sepplers, wurden überschüttet und arg
zugerichtet. Dem ersteren wurde dabei auch eine Kuh er schlagen. Menschenleben ist glücklicherweise keines zu beklagen, ob wohl es hätte gefährlich werden können, da die Steine ganz nahe an den Häusern vorüberkollerten. Sterzing, Eisacktal, 2. August. Am 28. Juli fand in Sterzing eine Landeskonferenz der christlichsozialen Partei statt, die einen derart starken Besuch aufzuweisen hatte, daß man sich genötigt sah, statt beim „Hirschen' im Hotel „Rose' die Tagung zu veranstalten. Die Tagung währte
von christlichsozialer Seite darauf hingearbeitet werde, dem öden Streit im Land ein Ende zu machen, der jetzt gar keinen Zweck mehr hat. Auch die Ausgestaltung der Parteitätigkeit kam zu ein gehender Beratung und die Notwendigkeit, die christlichen und volksfreundlichen Zeitungen immer tiefer ins Volk zu bringen, wurde betont und nachdem da jedermann mittun kann, dies als Pflicht jedes Parteigenossen bezeichnet. Pfcffersberg, Eisacktal, 4. August. Wie es schon seit mehreren Jahren der Brauch ist, wird in unserer
der „Br. Chr.', gab uns eine sehr interessante Schilderung über Leben, Sitten und Gebräuche im Heiligen Lande, wo er drei Jahre sich aufhielt. Allgemein hieß es: Da haben wir es in Tirol doch besser, wenn es uns schon auch oft tüchtig schwitzen und schnaufen macht. Schließlich wurde auch noch davon gesprochen, ob es nicht möglich wäre, in hiesiger Gegend die alte Bauerntracht als Festtagsgewand wieder einzuführen. Schön wäre es gewiß, aber — die „Maxen'! Villanders, Eisacktal, 4. August. Am 23. Juli zog