, dann streifte mich ein Schlag. Meine linke Seite ist noch teilweise davon gelähmt . . . Nun hatten wir erst recht Jammer, Elend und Not. Hedwig mußte bei mir bleiben und mich Pflegen, unser ganzes Vermögen bestand in fünf Mark und davon waren wir vier schuldig, an einen Arzt konnten wir nicht denken, ja wir hatten nichts mehr für den nächsten Tag zu essen ...' „Um Gotteswillen, warum hat Fräulein Hedwig mir nicht geschrieben?' fiel der Großbauer dem Kranken in die Rede; „sie hat mir vor ihrem Abschied
vor allem einen tüchtigen Arzt bekommen und ein' besseres Quartier und eine kräftige Nahrung', bestimmte der Mairhofer. „Wär' schon recht,' erwiderte der Kranke, „aber das kostet Geld.' „Geld Hab' ich schon bei mir, Herr Felber.' „Ich kann es nicht über mich bringen, von Almosen zu leben.' „Herr Felber, Sie brauchen Ihrem Stolz nichts zu ver geben. — Es ist nicht mein Geld, das ich Ihnen anbiete, sondern Ihr eigenes.' „Mein eigenes? — Herr Mairhofer, Sie treiben wohl' Spaß mit mir!' ' „Durchaus nicht. — Hören
, vor allem andern müssen Sie gesund werden.' „Das werd' ich schon... Ich bin's eigentlich schon. Die gute Nachricht hat mich aufgedoktert. — Ich werde den Doktor bitten, daß er mich aufstehen läßt.' „Vorläufig bleiben Sie einmal ruhig liegen. — Wann kommt denn Fräulein Hedwig zurück?' „Vor zwei Uhr nicht.' „Das ist lange. — Ich gehe jetzt in mein Hotel und schicke Ihnen sofort einen tüchtigen Arzt. Fräulein Hedwig laß ich ersuchen, daß sie nachmittags zu mir kommt — ich wohne bei den ,drei Raben' — und ein Geld