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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 11.05.1907
Umfang: 6
Erziehung der Kinder in der Schule und die Heiligkeit und Unauf löslichkeit der Ehe wollen sie zerstören. „Hin weg mit der Kirche, hinweg mit ihr" so rufen die Feinde. Katholische Wähler! an Euch ist es, die Pläne der Feinde, die Pläne der Hölle zu Schanden zu machen, zu ver eiteln. Daher gehet alle zur Wahl und wählet katho lische Männer. Laßt Euch nicht abhalten, weder durch Bequemlichkeit noch durch Menschensurcht an der Wahl urne zu erscheinen. Der katholisch-konservativen Partei hat man den Kampf

Partei aufgestellten bezw. im Kompromrßwege ange nommenen und von uns sonst empfohlenen Kandidaten. Wahlkreis: Innsbruck I: Josef Dobi«, k. k. Post amtsdirektor in Innsbruck. Wahlkreis: Innsbruck II mit Hötting und Mühlau: Roman Möstl, Buchbindermeister in Innsbruck. Wahlkreis: Bozen und Meran: Karl Hnber, Bize- bürgermeister in Meran. Wahlkreis der Gerichtsbezirke Kusstein. Kitzbühel. Hopf garten : Dr. Johann Tollinger, Direktor der land- wirtschaftlichen Landeslehranstalt in Rotholz. Wahlkreis

, welche sich der Durchführung einzelner Wünsche entgegenstellen werden, seinen Zuhörem zu verhehlen. Einwendungen wurden gegen den Stand des Kandidaten als Advokat und gegen seine Zuge hörigkeit zur konservativen Partei erhoben. Da zwischen dem christlichfozialen Tirolerprogramme und dem konservativen Programme kein Unterschied bestehe, soll man sich der stärkeren Reichspartei anschließen, um größere Erfolge zu erzielen. D r. Pusch erwiderte, daß man bei der Kandidatenwahl zuerst aus die Grundsätze und die Eignung

und feste Frieden" an brechen; dann kann „ganz anders für die eigent liche Volkswohlfahrt gearbeitet werden". Wir nehmen das Geständnis des „Reimmichl", daß die Christlichsozialen bisher also doch nicht für die eigentliche Bolkswohlsahrt gearbeitet haben, geziemend zur Kenntnis Wie aber der eventuelle vollständige Sieg der Christlichsozialeu bei den Reichsratswahlen am 14. Mai urplötzlich für Tirol eine „einzige katholische Partei" und dadurch „den eigentlichen, soliden und festen Frieden" schaffen

wird, das weiß der „Reimmichl" vorläufig wohl selber noch nicht. Oder meint das „Reimmichlbötl", daß nach einem eventuellen siege der Christlichsozialen die konservative Partei verschwunden

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 11.05.1907
Umfang: 6
Seite 2 Nr. 107 Neue Tiroler Stimmen Samstag, den 11. Mai 1907 sein wird? Meint das „Bötl", daß dann sofort alle kon servativen Redaktionen zusperrrn und die konservativ ge« sinnten Wähler umsatteln werden? Dem „Reimmichl" scheint es entgangen zu sein, daß sich die konservative Partei gerade während des laufenden Wahlkampfes inner» lich sehr g e f e st i g e t hat, und daß die konservative Presse einen gewaltigen Aufschwung genommen. Die Vorkommnisse des heurigen Wahlkampfes haben die Lust

nur KriegSfanfarren hören, nach dem 14. Mai aber nur Friedensschalmeien. Die Christlichsozialen wollen den Konservativen zuerst gar alle Mandate nehmen und dann den nämlichen Konservativen gegenüber sich in Liebenswürdigkeiten förmlich erschöpfen. Auf diese Weise hoffen sie, die frühere unqualifizierbare Behandlung in Vergessenheit zu bringen und die konser vative Partei nach dem 14. Mai auf dem Wege der Liebe und Güte aufzureiben. Das Manöver wäre schlau, wenn es nicht gar so widerlich und dumm wäre. Der letzte

schimpft man in allen Tonarten über di? „bischöf- l liche" Partei und wendet alle Mittel an um die bi ! schöfliche Partei im ganzen Lande zu vernichten. Sobald ' dies geschehen ist, will man dem Bischof den Ausdruck voller Ergebenheit zu Füßen legen und für das geleistete Vernichtungswerk den bischöflichen Segen beanspruchen';! Die konservative Qrffentlichkeit wird auch na chdem14. Mai wiffen, was von chnstlichsozialer Friedensliebe und Bi- schosstreue zu halten ist. i Bersammlungstiitigkeit. Außerfern

blatt" hat sich dann auch redlich bemüht, dem völkischen s Kandidaten Wähler abspenstig zu machen. Der Angriff j gegen Propst Rauch hat dem Dr. Erler ebenso wenig ; genützt, wie die verunglückte Mär vom Ehrenwort des - Herrn Dobin betreffend die Italiener. Ja die Italiener j machen den Herren von der Tagblattpartei freilich wie der viel Kopfzerbrechen. Und doch liegt die Sache sehr s einfach. Daß für den Herrn Dr. Erler nicht viel zu : holen sein dürfte, dafür hat ja seine Partei vorgesorgt

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