auf die Schulfrage desovouirt hat, daß sich Niemand gefunden hat, der es >hm begreiflich gemacht hat, daß er seine Stelle als Ver treter der Universität verwechselt hat mit der Haltung eines poli tischen Part.imannes extremster Richtung, daß ihm Niemand vor gehalten h >t, daß in solcher Weise gerade der Herr Rektor, der berufene Vertreter der Universität, am allermeisten dazu beitragen muß, das viele I ihre lang bestehende freundschaftliche Verhältniß zwischen der Landesoertretung und der Universität
zu gefährden. Ich weiß recht wohl, meine Herren, daß die großeMehrzahlder Professoren an der hiesigen Universität ganz anders denkt, wie der Herr Rektor denkt, nach seinen neulichen Auslastungen zu schließen. Aber ich weiß auch, daß diese Herren Professoren nicht den B ruf in sich fühlen, sich in politische Parteifragen, noch weniger in das politische Parieigelriebe zu verlieren. Sie sind sich ihres Berufes bewußt und sorgen ängstlich dafür, daß sie nur ihrem Berufe leben können. Und um diesem Berufe leben
be denklicher Zustand. Vergessen Sie nicht die Gründe, weßhalb die Landesvertretung die Universität vervollständigt, ihren Bestand gesichert hat; da werden Sie unter den Gründen nicht finden, daß die Jugend hier so gebildet und erzogen werden soll, daß sie zu diesen Lebensanschauungen, welche der Herr Rektor zum Besten gegeben hat, zustimmt, daß sie in diesem Sinn gebildet, herangezogen werden soll. Der Herr Rektor hat mit seiner neulichen Rede für uns auf dieser Seite des hohen Hauses durchaus nicht Licht
in die Schulfrage, wohl aber Licht in die Zustände und in die Ver hältnisse gebracht, welche sich an der Universität herausgebildet haben, und welche schon Gegenstand öffentlicher Diskussion ge worden sind; dorthin hat er Licht und volle Klarheit gebracht. Wenn man von den Aufsassu'gen des Herrn Rektors sich leiten läßt, dann finde ich es vollständig begreiflich, wie es dahin kom men konnte, daß man die 4. Fakultät nicht mehr als gleichbe rechtigt behandeln will. Die 4. Fakultät, die theologische Fakultät
am 26. Jänner war es, da hat Se. Exzellenz der Unter richtsminister von damals auf einmal gefunden, dieses Gesetz und diese Allerh. Entschließung werden im Verordnungswege bis auf weiteres siftirt und warum? Offenbar zum Dank dafür, daß gerade der Professor der Theologie als Rektor der Universität in Innsbruck es seiner Zeit dahin gebracht hat, daß die Univerfität vervollständigt und der Bestand der Universität überhaupt sicher gestellt wurde, also offenbar zum Dank dafür! Es haben nämlich die Professoren