aber alles anders geworden. Die Straßen sind verödet, die Häuser stehen leer, und »in den öden F nsterhöhlen wohnt das Grauen". Diese Häuser, nach außen säst Palästen gleich, sie bringen dem gegenwärtigen Besitzer heute keinen Ertrag» keinen Vortheil mehr. Eine viel höhere Steuer noch als heute halle der damalige Besitzer leicht ertragen, während der heutige dabei zu Grunde geht. Abgesehen davon, daß er davon keine Rente hat, hat er Auslagen für deren Erhaltung, wenn er sie nicht selbst demoliren will, und dabei flehen
, wie ich gesagt habe, diese Häuser wenn nicht vollständig, so doch zum größeren Theile krer, und da stoßen wir nun auf einen der wundesten Punkte un seres gegenwärtigen Gesetzes. Während bei der HauszinSsteuer eine leerstehende Wohnung mit Recht keine Steuer bezahlt, muß hier der arme Besitzer für ein solches Haus vielleicht mit 20 Ubi- kationen, für ein Haus, das vielleicht Jahre lang leer steht, doch die HauSllaffensteuer bezahlen, und zwar die viel mehr beträgt, als die Hauszinssteuer, wenn das Haus
in der Landeshauptstadt stünde. Das ist ungerecht und di-.se Steuer widerspricht voll ständig dem ganzen Wesen und Charakter der Grbäudefleuer. Andere Häuser dieser Kategorie sind nicht vollständig leer, fie sind zum Theil vermiethet, zum Theil vom Eigenthümer be wohnt. Wenn man hier § 1 des Gesetzes vom Jahre 1882 an schaut, möchte man meinen, daß der betreffende Hausbesitzer, wenn er einen Theil der Wohnbestandtheile seines Hauses ver- mielhet hat und den anderen Theil selbst bewohnt, im Sinne des § 1 des Gesetzes
-, für den anderen Hau-- klaffensteuer zu zahlen, du mußt für alle 20 Wohnbestandtheile die HauSklaffenstcuer zahlen, und so zahlt er in unserem Bei spiele anstatt 35 — 75 fl. Ich kann es nicht Unterlasten durch prattische Beispiele darzulegen, daß das. was ich gesagt habe, richtig ist, daß diese Steuer mit ihren fiskalischen Tendenzen nicht nur den Reinertrag, sondern auch den ganzen Rohertrag vollständig absorbirt. Ich führe hier nun einige Daten vor, die ich entnommen habe einem Aussätze, der in den »Tiroler
Stimmen" in Jnnsbiuck erschienen ist. Diese Daten beruhen aber aus amtlichen Ausweisen. In Schwaz haben Sie ein Haus Nr. 158, dieses Hms hat 26 Wohnbcstandlheile, eS wird vom Eigen thümer theilweise bewohnt, und 14 Lokale werden als Schlaf zimmer sür Fremde lenützt, sie werfen einen Zins ab. der laut Zahlungsbogen Nr. 109 pro 1886 100 fl. betrug, die Steuer betrug aber 62 fl. nach Hiustlaffentarif B. Im Jahre 1893 aber, wenn das Uebergangsstadium, welches uns zugestanden wurde, laut Beilage