Anlagt ri dt» Mit« Tiroler Stimmu" Nr. 296. L«- Attentat auf Vorsteher Josef May». ». Ebbt (bei Kufstein), 21. De,. Mit tiefer Entrüstung und wahrhaftem Ekel hat man hier allgemein, selbst feiten» der Anhänger de» Herrn Mayr, dir Auslegung aufgenommen, welche da» »Innsbrucker Tagdlatt" mit der nur ihm eigenen Perfidie dem Attentat auf unserm Borsteher Josef Mayr gegeben hat. Wahr ist, daß die große Mehrheit der Gemeinde und nicht minder die Nachbargemeinden, besonder» die nach Ebb» eingepfarrte
Gemeinde Buchberg, allen Grund hat, mit dem Borfteher Mayr höchst unzufrieden zu sein, nicht blos wegen seine» Liberalismus, dem er geradezu fanatisch ergeben ist, sondern wegen seiner ganzen Gebahrung; wahr ist, -aß man mit ollen gesetzlichen Mitteln darnach strebt, wenn die Zeit kommt. Herrn Mayr das Borsteheramt abzunehmen, denn seine Eigenmächtigkeit, durchtränkt von dem giftigsten Liberalismus, ist geradezu unerträglich; wahr ist, daß selbst frühere eifrige Anhänger desselben und gerade
die angejehensten unter ihnen, welche wahrscheinlich das „Tagblatt" mit dem Namen der „Gebildeten von EdbS" bezeichnen will, sich von ihm abgewendet haben, ja abwenden mußtm, denn das, was Mayr mitunter that und verfügte, daS war weder liberal noch ge bildet, sondern einfacher Absolutismus; wahr ist, daß bei hohen und höchsten Behörden mündlich und schriftlich gegen daS Ge bühren MayrS Vorstellungen und Beschwerden eingelegt worden find; wahr ist leider auch, daß all' dieses wenig geholfen, daß Mayr immer
Stützen in der Beamtenschaft, als deren intimer Freund er ja überall gilt, gefunden hat und daß ihm, dem genauen Kenner des Gesetzes und seiner verschiedenen Krümmun gen, bis jetzt noch nicht beizukommen war; wahr ist auch alles, was in den Zeitungen über Mayr stand, denn er wäre sicher nicht der Mann, das alles ruhig hinzunehmen, wenn es nicht so wäre: aber daS alles zugegeben, ist rS dessenungeachtet eine ungeheuere Frivolität oder, wie Sie richtig gesagt haben, eine „bodenlose Infamie
dieses Jahres von Jakob Achleitner, Bauersmann zu Nußham in Buchberg bei EbbS, das dem Letzteren gehörende sogenannte Schneidergütel, vom 30. Jänner ds, Js. angefangen, auf die Dauer von 3 Jahren um den vereinbarten ratenweise zu ent richtenden Jahres-Pachtschilling per 125 fl. in Pocht übernom men. Mayr, Gemeindevorsteher in Ebbs, hat schriftlich den Pachtvertrag verfaßt und darin unter andern auch die Bestimmung aufgenommen, daß für den Fall, als der Verpächter gezwungen sein sollte, eine Pachtzins-Rate