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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1910
Umfang: 8
Stimmen waren für Johann Dissertori, j 1035 Stimmen waren für Dr. Seb. Huber. Wir bringen im Nachstehenden die Wahlergebnisse I in den einzelnen Wahlorten: \ Glurns, 24. Jänner. Bei der heutigen Nachwahl j entfielen aus Dissertori (konservativ) 46 Stimmen, ; auf Huber (liberal) 31 Stimmen. \ (Bei der Hauptwahl am Dienstag, 18. Jänner, ' erhielt Dissertori 48, Huber 28 und Walser 1 j Stimme.) I Tramin, 24. Jänner. Auf Dissertori ent-? fielen 192 Stimmen, auf Huber 30 Stimmen. Bei ! der"Hanptwah

! am 18. Jänner hatte Dissiertori ; 187, Huber 22, der Christlichsoziale Walser 8 Sttm- \ men. \ Kaltern, 24. Jänner. Dissertori 463, Huber j 77 Stimmen. \ (Bei der Hauptwahl am 18. d. M. hatte D iss er- ; tori 396, Huber 81 Stimmen.) Das Resultat in den drei Wahlorten Kaltern, j Tramin und Glurns lautet: \ Dissertori (konservativ) 701 Stimmen, Dr. Seb. Huber (liberal) 138Stimmen. Bei der Hauptwahl am 18. Dissertori 631, Dr. Huber 131 Meran, 24. Jänner. Dissertori 295, Huber 897 Stimmen, Walser

(christlichsozial) 2 Sttmmen. (Bei der Hauptwahl Dissertori 235, Huber 672, Walser 130, Beit 59 Stimmen.) Gesamtresultat: Dissertori 996, Huber 1035. Also Dr. Seb. Huber gewählt. Der Siegeszug der Flugmafchine im Jahre 1909?) Mit dem tragischen Sturze Delagranges ist im Kamps um die Eroberung der Lüfte wieder ein Strei ter — der vierte in wenigen Monden — gefallen, aber sein Opfertod wird den Siegeszug der Flugma schine nicht aufhalten, die im vergangenen Jahre mit Riesenschritten den Weg von einem skeptisch

Minuten 112 Meilen und dann am 3. Ro- kk?i>.ir^c,E^wommen aus der Zeitschrift: „Die Freistatt'", Wochen- ™ w >ur alle Gebiete des öffentlichen Lebens, II. Jahrgang Nr. 3 Jänner erhielt Sttmmen. (Bei der Hauptwahl Dissertori 866, Huber 803, Walser 146, Veit 59 Stimmen.) Die Wahlbeteiligung war in allen Orten eine kolossale. Am stärksten war die Beteiligung in Tr am in. Von 227 Wählern erschienen 222 an der Wahlurne. Hier ist das Auffallende zu konsta tieren, daß es gestern bereits die dritte Wahl

war, bei der 30 Stimmen gegen die katholisch-konservative Partei abgegeben wurden. Bei der Wahl des Mon signore Glatz vor zwei Jahren waren es 30, die gegen Glatz stimmten. Ain letzten Dienstag waren es wieder 30, aber geteilt, und zwar stimmten 22 für den Liberalen Huber und 8 für den Christlichsozialen Walser, gestern waren die 30 Stimmen wieder ge schlossen, und zwar entfielen alle zusammen auf den Liberalen Huber. Da hatte man es mittags schon aufgelegt, nach welcher Richtung das christlichsoziale Zünglein

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 07.06.1902
Umfang: 6
Concertunternehmungen. ■ wurden, schienen ihr etwas zu hoch und sie ersuchte des- gtanb nun dieses Concert auch nicht durchwegs aus! halb den ihr bekannten Ernst Huber, für sie einen Re- der gewohnten Höhe früherer Unternehmungen dieses curs zu machen. Gleichzeitig übergab sie ihm 600 X alten wackeren Vereines, so war doch sein Programm ein zur thcilweisen Bezahlung der Taxen. Dies war Mitte ungewöhnlich schönes und anziehendes. Juli. Bei dieser Gelegenheit war dem Huber auch ein " Vor allem bot uns wieder die Militärcapelle

, welche• Einlagebuch der Sparkasse in Innsbruck mit einer Ein- den Abend mit Fr. Schubert's Ouvertüre „Fierabras" läge von 5000 X gezeigt worden. Huber versäumte es, einleitete und uns außer zwei nicht unbedeutenden trotz wiederholter Betreibung, das ihm übergebene Geld Orchesterbegleitungen später auch eine überaus reizende' beim Steueramte zu erlegen, er scheint vielmehr einen Sondergabe in Humperdink's Einleitung zum I!. Acte Theil für sich verwendet zu haben. Er erwirkte eine der Märchenoper „Die Königskinder

" zu Gehör brachte, Zahlungsfrist, weil die Kapeller das Geld erst aufkünden darin so dankenswerte Leistungen, dass sie es nun immer-; müsse. Am 20. Oktober beredete sie Huber bei einer hin einmal verdienen dürste, gleich an erster Stelle ge ' Zusammenkunft in seiner Wohnung, wohin er die Ka- nannt und dabei auch mit besonderer Anerkennung hervor- peller brieflich eingeladen hatte, ihm ihr Sparcassebuch zu gehoben zu werden. Auch die Sängerschaft war aus dem übergeben, weil es der „Herr Finanzrath

" selbst einsehen Programme mit zwei hervorragenden Werken vertreten, wolle, um eventuell die Taxen zu vermindern. Bei dieser Als erstes hörten wir eine Vertonung von Göthe's I Gelegenheit händigte ihm die Kapeller noch die restlichen allegorischer Ode „Mahomets Gesang" von Kemter,; 262 X behufs gänzlicher Tilgung der Erbtaxen ein. 2 sich nach jeder Hinsicht als eine hochachtbares Tage später kam das Sparcassebuch, dessen Empfang Huber stimmungsgewaltige Composition erwies und deren uns! brieflich bestätigte

weniger dafür von der uns schließlich bescheerten Aufführung des Wagner'schen Männerchorwerks „Das Liebesmüh! der Apostel" constatieren. An und für sich wie kaum ein anderes ähnliches Werk dazu angethan, die Stimmung eines Abends zu beherrschen, durfte uns dieses Jugendwerk Wagner's schon um seines biographischen Wertes willen besonders willkommen erscheinen. Aber es würdige und konnte^auf die zu erhebende Summe sich geben ließ. Am 23. Leider lässt sich dieses jOctober erlegte Huber endlich

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Seite 1 von 6
Datum: 19.01.1910
Umfang: 6
48, Dr. Seb. Huber, Kurvor steher in Meran (liberal), 28, Hotelier Walser von Meran (christlichsozial) 1 Stimme. Auf den sozial demokratischen Kandidaten Veit entfiel keine Stimme. Bei der Wahl am 21. Februar 1908 erhielten Dekan Glatz (konservativ) 30, Dr. Seb. Huber 30 Stimmen. Tramin, 18. Jänner. Wähler 227. Abgegebene Stimmen 217. Dissertori 187, Huber 22, Walser 8. Im Jahre 1908: Glatz 180, Huber 30. - * Kaltern, 18. Jänner. Wähler 621, abgegebene Stimmen 484. Dissertori 396, Huber 81, Walser

7. Im Jahre 1908: Glatz 238, Huber 50. * Das bisherige summarische Resultat von Kaltern, Tramin und Glurns lautet: Dissertori (konservativ) 631 Stimmen, Dr. Seb. Huber (liberal) 131 Stimmen, Hotelier Walser (christlichsozial) 16 Stimmen. 1908 hatte Glatz an diesen drei Wahlorten zusammen 448, Huber 110. Meran, 18. Jänner. Wähler 1398. Abgegebene Stimmen 1096. Dissertori 235, Huber 672, Walser 130, Beit 59. Im Jahre 1908 erhielt Glatz 360, Huber 649. Summe der in allen vier Wahlorten abgegebenen Stimmen

: 1874, und zwar: Dissertori (konservativ) 866 Stimmen, Huber (liberal) 803 Stimmen, Walser (christlichsozial) 146 Stimmen, Beit (Sozialdemokrat) 59 Stimmen. Konservativ und christlichsozial zusammen 1012; - liberal und sozialdemokratisch zusammen 862. 1906 erhielt Glatz 808, Huber 759; 1901 erhielt Glatz 770, der Liberale Lun 419. Gestern haben die Meraner Liberalen die Böller am Küchelberg wohl umsonst geladen. Jetzt können sie dieselben schon wieder fein still und bescheiden in den Pulverturm

gestiegen. Die Wahlbeteiligung war also diesmal 78 Perzent und gewiß alles Lobes wert. Die konservativen Stimmen haben gegenüber 1908 um 158 zugenommen, die libe ralen sind von 50 auf 81 gestiegen. In Kaltern ist für den kommenden Wahlgang am 24. Jänner noch viel zu holen. Wir wissen genau, warum manche gestern nicht zur Wahl gegangen sind. Man hat von Meran von liberaler Seite ausgestreut, . daß gegenüber der. großen Wählerzahl der Kurstadt doch alles umsonst sei. Huber bekomme in Meran alle Stimmen

und dringe durch, mögen sich die Kälterer auf den Kops stellen. Man hat gestern gesehen, Wie wenig hinter dieser Großtuerei eigentlich dahinter steckt. Huber hat in Meran nicht viel mehr Stimmen erhalten als die Marktgemeinde Kaltern Wähler besitzt und wenn von den Kälterer Wählern am Montag noch ein bißchen mehr sich an der Wahl beteiligen und für ihren Disser tori stimmen, dann ist der Liberale spielend ge worfen. In Kaltern stehen noch 137 Wähler in der Reserve, die gestern nicht an der Urne

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Seite 1 von 6
Datum: 05.05.1914
Umfang: 6
) gegen W. Scheibein (Sozialdemokrat). . Kurvorsteher Dr. S. Huber in Meran (liberal) gegen Dr. Richard Pobitzer (konservativ), der um 25 Stimmen hinter seinem Gegner zurückblieb. Dr. Cesare Battisti in Trient (Sozialdemokrat) gegen den Nationalliberalen Dr. Mene st rin a. Im nachfolgenden die genauen Resultate von gestern und von der Hauptwahl. Bei der Hauptwahl am 27. April wurden in Innsbruck I zusammen 4435 Stimmen abgegeben (Wahlberechtigte 6969). Von diesen erhielt Bürgermeister Greil (lib.) 2134

, Oberkondukteur Scheibein (Sozialdemokrat) 1152, Ferd. Webering (christlichsozial) 932 Stim men. Gestern wurden 4295 gültige Stimmen abgege ben. Greil erhielt 2851, Scheibein 1464 Stimmen. Wahlbezirk Bozen, Meran, Obermais, Untermais. Stimmenverhältnis bei der .Hauptwahl: Bozen: Abgegebene Stimmen 3587. Dr. Po bitzer 1186; Dr. Huber 1071; Lagger (Soz.) 1261. Meran: Abgegebene Stimmen: 1602. Dr. Po bitzer 505; Dr. Huber 817; Lagger (Soz.) 261. Obermais: Abgegebene Stimmen: 520. Dr. Pobitzer 294; Dr. Huber 166

; Lagger (Soz.) 55. Untermais: Abgegebene Stimmen: 1023. —- Dr. Pobitzer 435; Dr. Huber 362; Lagger (Soz.) 212 . Zusammen: Abgegebene Stimmen: 6732. — Dr. Pobitzer 2420. Dr. Huber 2416. Lagger (Soz.) 1797. Gestrige Stichwahl. Meran: Wahlberechtigte 2038 Abgegebene Stimmen 1612 Gültige Stimmen 1593 Dr. Huber 1014 Dr. Pobitzer 597 Obermais: Wahlberechtigte 627, abgegebene Stim men 520, gültige Stimmen 514. Dr. Richard Pobitzer (konservativ) 288 Dr. Seb. Huber (liberal) 226 Untermais: Wahlberechtigte 1332

Abgegebene Stimmen 989 Gültige Stimmen - 983 Dr. Huber 492 Dr. Pobitzer 491 Ungültig , 6 Bozen: Wahlberechtigte 4842 Abgegebene Stimmen 3408 Gültige Stimmen 3365 Dr. Pobitzer 1857 Dr. Huber 1508 Insgesamt wurden gestern abgegeben 6529 Stimmen, gültig 6455. Dr. Pobitzer 3215, Dr. S. Huber 3240 Stimmen. Also Dr. S. Huber mit 25 Stimmen Majo- rität gewählt. Stadt Trient. Stimmenverhältnis bei der .Hauptwahl. Trient: Dr. Battisti (Soz.) 1618 Dr. Menestrina (national-liberal) 971 Ferrari (Volkspartei). 710

Arbeiterstimmen für den „arbeiter freundlichen Arzt" Dr. Huber zu gewinnen und der sozialdemokratischen Partei wurde eine ausgiebige Ver tretung im Gemeinderat in Aussicht gestellt'.: Das scheint gezogen zu haben. Im übrigen lautete die so zialdemokratische Parole auf Wahlenthaltung. Der Ausgang der Wahl in Bozen-Meran, aus welche wir so große Hoffnungen gesetzt haben und die wir mit so viel Glückwünschen begleitet haben, schmerzt uns gewiß sehr, allein deswegen klagen wir nicht und be schimpfen niemanden

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 17.09.1892
Umfang: 6
Kuraten Huber im spöttischen Tone beschrieben wird, andern auch in Ansehung des Gebrauches des Alpen- egens höchst abfällige, spöttische und das religiöse Ge- Ühl arg verletzende Bemerkungen enthalten find. In diesem Artikel wird, anknüpfend an die gegen Kuraten Huber wegen der Unterlassung des Alpensegens gerichteten gehässigen Ausfälle, folgendes gesagt: „Die dortigen Bauern, nämlich die Riffianer, find indes über die diesjährige Nichterfüllung dieses alten Brauches nicht allzu sehr entrüstet

, als daß es noch weiterer Ausführungen bedürfte. Die Anklageschrift des Herrn Dr. Neuner lautet: Anton Huber, Kurat in Riffian, erhebt hiemit vor diesem k. k. Kreisgerichte als dem nach 8§ 14, 51 und 484 St.-P.-O. zuständigen Schwurgerichtshofe gegen Franz Eduard Hvffmann, geboren zu Dresden, zuständig in Meran, 40 Jahre alt, evangelisch, verehe licht, verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung" in Meran, die Anklage: 1. Derselbe habe dadurch, daß er als verantwort licher Redakteur der „Meraner Zeitung

gehen, um ihren religiösen Pflichten nach zukommen", unter der Aufschrift: „Dörfliches Stillleben", in Nr. 248 vom 30. Oktober 1891 der „Mer. Ztg." zur Drucklegung und Weiterverbreitung beförderte, den Kuraten Anton Huber von Riffian in einer Druckschrift durch die auf ihn paffende Bezeichnung als Kuraten von Riffian ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen, und hiedurch das Vergehen gegen die Sicherheit der Ehre nach den 88 491, 493 St.-G.-B. begangen

. II. Derselbe habe dadurch, daß er durch seinen Vertreter Dr. Claudius v. Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k. Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe überreichen ließ, worin u. A. behauptet wird: 1. Daß Kurat Anton Huber bei einem Hochzeits mahle über den Durst getrunken und dabei zum Aergerniß der Anwesenden schlüpfrige Lieder gesungen habe; 2. daß Kurat Huber Schwerkranke zu Üngunsten der gesetzlichen Erben beeinflusse, den Kuraten Anton Huber ad I namentlich fälschlich einer bestimmten

un ehrenhaften oder solchen unsittlichen Handlung be schuldigt, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet ist und hiedurch ad II den Kuraten Huber öffentlich und namentlich ohne Anführung bestimmter Thatsachen ver ächtlicher Eigenschaften geziehen, die Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre nach 8 488 ad 2 dieselbe Ueber tretung nach 8 491 St.-G.-B. begangen. Die Strafbemeffung hat nach 8 493 mit Rücksicht auf 8 267 und 8 263 St.-G.-B. zu erfolgen

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Seite 3 von 6
Datum: 06.03.1902
Umfang: 6
das Feuer immer ausbrach, \ wenn Huber gerade abwesend war. Er befand sich näm ; lich immer bei der Holzarbeit im Egerdachec Walde, s Auch das viertemal war er im Begriffe, vom Hause weg f in's Feld zu fahren und Türkenstroh zu holen in der s Absicht, sich einen Aiibi-Beweis zurechtzurichten. Doch K 1,l68.855'79 wird dieser durch das Gutachten der Sachverständigen in Li 89 568-50 das gerade Gegentheil verkehrt, indem eS bei einem fest ig. 836.470-71 & 1,258.424^9 gepressten Heustock immer längere Zeit

, auch 1 bis 2 Die vorhin angegebene Darlehenssumme vertheilt sich !Stunden braucht — so lange war der Angeklagte immer auf 199 Hypotheken-Nummern (hievon 181 deutschtiro-? vom Hause fort, als Feuerlärm geschlagen wurde —, lische und 18 itaUenischtiroUiche. «um den Brand zur hellen Flamme zu entzünden, wäh irenb trotz sehr schnell lichterloh auflodert. Und richtig jdas viertemal, als das Feuer im Strohftock gelegt war, konnte Huber wirklich nur etwa 10 Schritt vom Hause wegkommen. Ueberdies war am Ir. Der. bevor

Ehrenbelerdtgung durchdie^^ herunterkam, zeigte Huber fürchterlich Eile Presse endig!e mit einem Schulöspruch und wurden dem Angeklagten 2 */, Monate Arrest, verschärft mit 5 Fast tagen, zuerkannt. Nachmittags fand die Verhandlung gegen Johann Schwab, gib. 1872, Tischler in Innsbruck, statt. Der selbe wurde des Verbrechens der Nothzucht schuldig ge sprochen und zu 15 Monaten schweren Kerkers mit einem Fasttag in jedem Vierteljahr verurtheilt. Auch bei dieser rindern erklärte sogleich: Verhandlung

war die O ffentlichkeit ausgeschlossen. Gestern fand unter dem Vorsitze des Herrn Vice- Präsidenten von Mar die H iuptverhaadlung gegen Ro- medms Huber. Bauer in Amras, geb. am 15. Jänner 1862 zu Rum und dorthin zuständig, kathol. verehelicht und gerrchtlich unbescholten, wider den von Seite der k. k. Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Verbrechens der Brandlegung erhoben wurde, statt. Im Hause Nr. 63 in der Fraktion Panzing. Ge meinde Amras, welches zur Hälfte dem Angeklagter Romeü Huber resp. seiner Gatten Maria

, zur andern Hälfte der Witwe Anastasia Mair gehörte, brach am^ 27. Nov. vorigen Jahres um halb 3 Uhr nachm. Feuers aus. Es brannte der Grummetstock der Anastasia Mair, doch konnte der Brand von derselben und deren Sohn Johann Mair, welcher sich allerdings dabei an den Händen einige Brandwunden zuzog, ohne größern Schaden erstickt werden. Drei Tage später, am 30., brannte es wieder und zwar im Grummetstock der Maria Huber. vom Hause wegzukommen. Nach dem Ausbrechen der ^ wiederholten Brände legte

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Seite 3 von 4
Datum: 11.03.1890
Umfang: 4
, nämlich der 48 Jahre alte Mathias Huber, Taglöhncr aus Fließ. Derselbe übt bereits seit seinem 26. Lebensjahre das Diebshandwcrk aus und hat bereits 15 Jahre 8 Monate und 13 Tage in Gefängnissen und Arresten zugebracht und ist schon im Jahre 1877 von den Geschwornen als Gewohnheitsdieb qualifizirt worden. Im August v. I. hat Huber seine letzte Strafhaft beendet und, kaum in seiner Heimat angekommen, vermissen schon im Septem ber mehrere Bauern in Fließ und Umgebung diverse Schafe, und obwohl Huber

ihnen dringend verdächtig erscheint, diese Schafdiebstähle verübt zu' haben, konnte doch der Schuldbeweis soweit nicht rbracht werden, um darauf eine Anklage zu bauen. Huber scheint durch diese Erfolge kühner geworden zu sein und das über lieferte ihn der Gerechtigkeit. Am 3. Nov. v. I., sagt die Anklage, stahl Huber auf der Weide (auf der Goglalpe) ein dem Benedikt Konrad von Fließ gehöriges schwarzes Mutterschaf mit zwei Lämmern und einen dem Martin Rimnil in Pillcr gehörigen scheckigen Widder und trieb

an einem Stricke zu Thal; aber auch diesmal hatte er kein Glück, denn der Eigenthümer der Schafe ging ebenfalls der Pontlatz brücke zu, erkannte am Tone der Schellen, welche die Schafe am Halse trugen, daß dies Schafe aus seiner Heerde seien, und begann den Huber zu verfolgen; dieser jedoch merkte die Absichten des Bauern und trieb die Schafe auf eine Anhöhe, band sie an einen Baum und verschwand. Als der Bauer mit seinen Schafen wieder auf die Pontlatzbrücke herabkam, gesellte sich Huber zu ihm, zog

ihn in ein Gespräch, und als ihm der Bauer, der ihn nicht kannte, den eben geschilderten Vorfall mit den Schafen erzählt hatte, sprach sich Huber sehr ent rüstet über die Schlechtigkeit der Leute aus und machte sich dann aus dem Staube. Diese beiden Diebstähle verübt zu haben ist Huber angeklagt, und gleichzeitig hat die Staatsanwaltschaft auch noch die Anklage wegen Gewohnheitsdiebstahl er hoben, weil er, kaum aus dem Gefängnisse entlaffen, wieder gestohlen habe. Huber gibt die Begegnung mit Schwarz und Serafin

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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1913
Umfang: 8
wieder an! Hier kommt nicht bloß der fromme Wallfahrer aus seine Rechnung! Was hier die edle Gräfin Esterhazy durch Maler Maas und berühmte Bildhauer geschaffen, ist Geistesnahrung für jeden Gebildeten und Kunstfreund. Darum sollte das liebe Kirchlein betreff Besuch nicht so stiefmütterlich be handelt werden Pfarrer Albert Huber von Tarrenz t- Gestern hat das Leichenbegängnis stattgesünden. Daß die dankbare Gemeinde, soweit es ging, voll zählig sich beteiligte, ist Gott sei Tank für Tirol noch selbstverständlich

und daß den Tarrenzern ihre Trauer von Herzen kam, bezeugten die Tränen, welche am Grabe flössen: Pfarrer Huber hat eben ganz seinen Seelsorgskindern gelebt, eine ganze Generation in den 24 Jahren, in welchen er in Tarrenz wirkte, heran gebildet und es ist wohl kein Haus, wo er nicht geistliche oder leibliche Werke der Barmherzigkeit selbst los und in großer Zahl gespendet. Ten Kondukt erösfneten die Schulkinder, die kirch lichen Standesbündnisse, die Vereine mit schwarzge- schleisten Fahnen, Musik und viel Volk

Kooperatoren des Verbliche nen und eine Vertretung des Kapuzinerklosters von Imst sahen wir im Zuge. Die Weitefahne hatte wohl Herr Pfarrer Gundols von Nesselwängle. Dem Sarge, den Gemeindeausschuß-Männer trugen, folgte der Herr Bruder Sigmund Huber, k. k. Oberpostkontrollor i. R. und dessen Familie. Herr Pfarrer Huber fand seine seine letzte Ruhestätte in der St. Vituskirche (alte Pfarrkirche), deren Restaurierung er im verflossenen Jahre vollendet hatte. Das Requiem zelebrierte Msgr. Dekan Kerle

und das levitierte Lobamt Hochw. Herr Pfarrer Karl Bauer von Roppen. Viele geistliche Mitbrüder lasen für den Verstorbenen Beimessen. Mit Pfarrer Albert Huber, der der Sohn des Postmeisters in Rattenberg war und seine Jugend in Mieming verlebte, ist ein echter Tiroler Priester von der alten Garde ins! Grab gesunken. Er war ein Kind des Volkes,, lebte und fühlte mit dem Volke und kannte kein anderes Bestreben als seinen von den Obe ren ihm anvertrauten Seelsorgskindern in Allem zu dienen, um sie zum zeitlichen

und ewigen Glücke zu führen. Diesem Priesterberufe opferte er seine Person und seine Kräfte, seine Gesundheit und sein Leben. Was Herr Huber in dieser Beziehung geleistet, wie viel er gearbeitet, um seinen Seelsorgskindern soviel möglich alles zu werden, wird die Gemeinde erst jetzt zu fühlen anfangen, da er nicht mehr ist! Gefühlt haben es die verwaisten Seelsorgskinder gestern schon: Sie haben bitter geweint, weil man ihren ausge zeichneten, treu besorgten Vater hinausgetragen und in die kühle Erde

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Seite 5 von 6
Datum: 05.03.1909
Umfang: 6
mit mehrjährigem Gefängnis und Zuchthaus bestrafte Josef Lehner hielt sich seit Herbst 1908 in Tirol auf, woselbst er, um sein bemackeltes Vorleben zu ver decken, den Namen Josef Liebl annahm und auf diesen Namen lautende Dokumente führte. Am 3. November 1908 trat er beim Leimöler bauer Alfons Huber in Schlitterberg in den Dienst, den er bis 3. Dezember versah. An diesem Tage früh sandte ihn der Dienstgeber nach Schwaz, um in der dortigen Apotheke ein Medikament für krankes Vieh zu holen. Da Lehner

mit Kleidern schlecht ver sorgt war, lieh er sich von der Bäuerin Maria Huber den auf zehn Kronen bewerteten Feiertagsrock des Bauern aus und nahm auch dessen auf zwei Kronen bewerteten Hut mit sich. Da Lehner, der bis Mittag zurückzukehren ver sprochen hatte, den ganzen Tag über nicht erschien, fiel dies der Bäuerin auf, und als sie in den übrigen Röcken ihres Mannes nach der Brieftasche sah, entdeckte sie in ihrem Schrecken, daß dieselbe in dem, Lehner geliehenen Rocke geblieben war. Nach der bestimmten

Angabe Hubers enthielt die mit fünf Kronen bewertete Brieftasche im Ganzen mindestens 1400 Kronen, ferners eine an Alfons Huber adres sierte, von diesem bereits mit der Empfangsbestäti gung versehenen Postanweisung über 25 Kronen. Huber erstattete sofort die Anzeige und die ein geleiteten Erhebungen ergaben, daß ein Mann unter dem Namen Josef Liebl die Nacht vom 3. auf 4. Dezember 1908 im Gasthause zum Mondschein zugebracht und am 4. Dezember beim hiesigen Haupt postamts die Auszahlung von 25 Kronen

hinfällig und entspringt offenkundig dem Bestreben Lehners seine Schuld zu verringern. Alfons Huber hat seine früher vorhandene Bar schaft, ferners einen bei der Raiffeisenkasse in Schlit- ters behobenen Betrag von 800 Kronen, endlich auf dem Markte in Straß am 30. November 1908 einge nommene Kaufschillinge per 470 Kronen in seiner Brieftasche verwahrt, das Geld nach der Rückkehr vom Markte gezählt, zehn Noten zu je 100 Kronen in das eine Fach, und das übrige Geld in das andere Fach gesteckt

sein könnte, und zwar um so mehr, als sich ein fremder Dieb kaum mit einem Teilbetrag begnügt und durch eine, immerhin mit einigen Zeitaufwand verbundene Auswahl ein zelner Geldnoten der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt hätte. Die Rechtfertigung Lehners stimmt übrigens auch nicht mit seinen außergerichtlichen Angaben überein; denn, wie Tobias Kluibenschädl, ein Mithäftlina Lehners, bezeugt, erzählte dieser den Vorfall mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß sich in der Brieftasche des Alfons Huber 980 Kronen befunden hätten

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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1898
Umfang: 4
und Vaterland!" Abt von Marienberg. Meran, 27. November. Ein dreifach Hoch dem kaiserlichen Jubilar! ein Pereat Jenen, die den Frieden in seinem Reiche stören und das weise Haupt des ehrwür digen Jubilars mit Dornen krönen! Glatz, Dekan. Außerdem sandten Zustimmungs-Telegramme die Reichsraths-Abgeordneten Förg, Haueis, Schöpfer, die Landtags-Abgeordneten Bachlechner, Bauer, Foidl, Grander, Dr. Hirn, Dr. v. Guggen- Pkosessor Alfons Huber f. Die hervorragende Bedeutung, welche der akad. Lehr- ^ thätigkeit

und den wissenschaftlichen Leistungen unseres Lands mannes Alfons Huber zukommt, legt uns die pietätvolle Pflicht auf, feines literarischen Schaffens nochmals über sichtlich orientirend zu gedenken. Als der Sohn eines Kleinbauern auf dem Fügner Berge geboren (1834) be suchte Huber die von seinem Heimathofe weitentlegene Dorfschule. Die große Entfernung machte es unmöglich, daß der Knabe an Schultagen zum Mittagstisch nach Hause zurückkam. Das Mütterlein gab ihm etwas Pro viant mit und der freundliche Ortspfarrer

gewährte dem talentirten Schüler gern für die Zeit zwischen der vor- und nachmittägigen Schule Unterkunft im Speisestübchen seines Widums. Hier stand ein Bücherschrank, darin unter anderm der „große" Anegarn. Huber hatte das Werk bald entdeckt. Hatte er nun sein frugales Mahl eingenommen, so griff er nach Anegarns Bänden, auf deren Lektüre er sich von Tag zu Tag freute. Dieses -Werk, so hat der Verewigte dem Berichterstatter selbst erzählt, hat seinen historischen Sinn geweckt und war der Keim

dazu, daß er die Geschichtswissenschaft zu seinem dauernden Berufe wählte. Der Anegarn, so versicherte Huber noch in seinen alten Tagen, ist das beste historische Saturnin [ ÄXT" 6 ” J Dienstag 29. November 1898 berg, Vizepräsident Baron Paul Biegeleben, ferner das sürstbischöfliche Domkapitel von Brixen, Abt und Konvent von Mehrerau. das Kollegium Dinzentinum, das Kollegium der Theologie-Prosefforen in Brixen und in Trient, der Lehrkörper der Gymnasien in Brixen und Meran; der Propst von Bozen, die Pfarrer und Dekane von Silz, Schwaz, Breiten

nationale Zweitheilung des Landesausschusses eintreten. Familienbuch, das e§ jemals gegeben. Seine Gymnasial- studien absolvirte er in Hall und Innsbruck und dann wurde er der Schüler Ficker's, welcher, kurz vorher an die Universität Innsbruck berufen, eben daran gieng, seine mit Recht gerühmte Schule zu begründen. Keiner von den zahlreichen Schülern desselben hat sich bcS Meisters kritischen Geist so zu eigen gemacht wie Huber. Dieser trat denn auch sogleich an Ficker's Stelle als Professor

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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1911
Umfang: 6
auf diesen Geschmack kommen. Hier wählt man den Schönherr. Stiidlewahlbezirk Boze«—Meran. Am Mittwoch, den 7. d. M. abends, fand im Piussaal in Bozen eine Wählerversammlung des katho lischen Kandidaten Karl Huber, Altvizebürgermeister in Meran, statt. Es war eine stattliche Wählerzahl erschienen, die den geräumigen Saal füllte. Den Vorsitz führte der Obmann des konservativen Klubs in Bozen, Hochw. Herr Josef Felderer. Unter den Anwesenden befanden sich auch Propst Trenkwalder von Bozen, Exzellenz Dr. Paul Graf

Forni, Senatspräsident Paul Baron Biege leben, sowie der Reichsrats- kandidat im Kurortebezirk Graf Friedrich Hartig. Der Kandidat wurde bei seinem Eintritt in den Saal lebhaft begrüßt. Der Vorsitzende erösfnete hierauf die Versammlung und gab einen kurzen Rückblick auf die Reichsratswahl in Bozen-Meran im Jahre 1907, wo Huber, dank seiner persönlichen Tüchtigkeit und Be liebtheit dem Freisinn stark an den Fersen war, so daß Dr. Perathoner nur auf den Krücken der roten Internationale ins Volkshaus

einziehen konnte. Unter lebhaftem Beifall der Versammlung ergriff ' dann Herr Karl Huber, das Wort und begann mü der Geschichte seiner Kandidatur. Er kandidiere nicht aus Ehrgeiz, sondern aus Parteidisziplin. Die Christ lichsozialen haben seiner Kandidatur zugestimmt und auf «das gemeinsame Vertrauen aller auf christlichem Boden stehenden Wähler gestützt, sei er als konser vativer Kandidat in den Wahlkampf gezogen. Vor allem werde er im Falle seiner Wähl sein Augen merk den religiösen Interessen

in seiner Rede von tosenden Beifall unterbrochene Herr Kandidat die von den liberalen ausgestreuten Verdächtigungen gegen seine Person, in nationaler und persönlicher Beziehung, aufs glänzendste. Dann ergriff der Hochw. Propst Trenkwalder von Bozen das Wort und empfahl der Versammlung in den wärmsten Worten die Wahl des konservativen Kandidaten Karl Huber, dessen persönliche Ehrenhaf tigkeit und Tüchtigkeit er aus eigener Anschauung aus der Zeit seiner seelsorgerlichen Tätigkeit in Meran her bestens kenne

. Herr G. Haid aus Meran, gab einen recht erfreulichen Ueberblick über die Wahlaus sichten in Meran, die außerordentlich günstig stehen für Huber, der dort durch seine 30jährige Tätigkell im Gemeinderat, darunter 18 Jahre als Vizebürger meister, bei Freund und Feind als ehrlicher, offener und sehr tüchtiger Mann beliebt und geachtet ist. Haben sogar die städtrschen Arbeiter erklärt — trotz des libe ralen Terrorismus von oben — sie werden Huber wählen, da er ihnen stets in der besten Art

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 24.06.1892
Umfang: 4
zu prellen, er benöthige diese 30 fl. zur Zahlung von Nachlaßgebühren für das von seinem ver storbenen Vater, der jedoch heute noch lebt, ihm hinter lassene Vermögen von 3000 fl. Nothgedrungen zahlte er dieser Bäurin wieder 20 fl. retour, um seine Sachen von ihr zu erhalten, und machte sich dann aus Vomp durch. Am 15. April ist er in Reith bei Rattenberg, wo er sich dem Bauern Mathäus Huber gegen eine Daran gabe von 1 fl. verdingt. Bevor er jedoch den Dienst an trat, wußte er von Huber einen Betrag

von 20 fl. als Darlehen zu erhalten, da er demselben weismachte, er benöthige diesen Betrag zur Bezahlung des Notars, der seine Erbschaft von 5000 fl. abgehandelt habe. Weitere 20 fl. lockte er dem Huber aber schon wieder am 17. April heraus unter der unwahren Angabe, um seine Kleider kiste in Schwaz auszulösen. Dieses Geld gab ihm Huber gegen die bestimmte Zusicherung, selbes binnen drei Wochen zurückzuzahlen. Am 19. April entlockte er dann aber mals dem Huber einen Betrag von 4 fl. 50 kr., um angeblich

seinen Koffer am Bahnhöfe in Brixlegg aus zulösen. Am 20. April erst trat er den Dienst bei Huber an, allein am 29. April verließ er denselben wieder, weil, wie er angibt, ihm die Kost zu schlecht war, und machte sich fort Kurze Zeit darauf erfolgte seine Verhaftung. Huber erleidet durch den Angeklagten einen Schaden von 43 fl. 50 kr., wenn man die bei ihm abverdicnten 2 fl. in Ab ug bringt. Vor seiner Verhaftung war Spielmann bereits am 11. April d. I. beim k. k. städt.-deligirten Bezirksgerichte

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 18.06.1889
Umfang: 4
dieser Generalversammlung gar nicht in Kenntniß gesetzt wurden. Vertreten waren 304 Aktien mit 249 Stimmen. Besitzer der meisten Aktien waren die Herren kaiserl. Rath Dr. Pircher und besten Schwiegersohn Dr. Sebastian Huber. Der Gesprächsstoff in der letzten Zeit waren außer dem Offerte des Herrn Lenoir an die Kurvorstehung bezüglich des Verkaufes drS Meraner HofeS vorzugsweise der bekannt gewordene Antrag des Dr. Huber, den im Kurhause befindlichen. Dr. Huber gehörigen pneumatischen Apparat um die Summe von 6000

fl. anzukaufen. Dieses Offert machte in nicht geringen Kreisen der Meraner Bürgerschaft böse» Blut, und die Verbitterung war auch in der Debatte darüber bei der Generalversammlung genügend zu bemerken. Denn der kais. Rath und Herr Dr. Huber verfügten über die große Majo rität der Stimmen, so daß die anderen Aktienbesitzer mit ihren Stimmen eigentlich nur als Marionetten fungirten. während Dr. Huber durch besten nahen Beziehungen zum g.ößten Aktionär Offerent und Käufer in einer Person war. Der Stadtkämmerer

Herr Peter Ladurner machte den Vorschlag. Dr. Huber möge sich mit 4000 fl. zufrieden geben, dann werde dieser Antrag ein- Mimig angenommen werden; aber auch das wurde abgelehnt. So wurde der Antrag des Dr. Huber mit 184 Stimmen gegen 65 Stimmen der anwesenden Aktionäre angenommen. Folgerungen und Betrachtungen hierüber find zollfrei. Kleine Chronik. ^"'nometer stand um 7 Uhr Morgen»: 18 Krad WSrme. (Visitation und Firmung im Monat Juli») Am 11. Juli lAdendr) Firmung in Schludern«, am 12. in MalS

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 12.03.1913
Umfang: 6
nerstag den 13. d. M. um 8 Uhr hl. Messe, Kom munion der Armen, kurze Ansprache, endlich Fußwaschung und Ausspeisung der Armen. Die Vorstehung. Pfarrer Albert Huber in Tarrenz 1% Gestern 9 Uhr abend ist der hochw. Herr Pfarrer Albert Huber in Tarrenz der Lungenentzündung, die ihn aufs Kranken lager warf, erlegen. Die Nachrichten von gestern und vorgestern ließen nur mehr wenig Hoffnung aufkommen, daß dieses teure Leben noch erhalten bleibe. Er selbst mochte auch die Gefahr erkannt haben und ließ

sich die hl. Sterbesakramente reichen. Pfarrer Huber wurde am 21. Oktober 1843 zu Ratteuberg geboren. Ein Bruder des Verstorbenen, Sigmund Huber, wohnt als Oberpostkontrollor i. R. in Innsbruck. Nach absolviertem Gymnasium studierte Huber in Innsbruck die Theologie und wurde 1869 zum Priester geweiht. In der Seelsorge diente er u. a. als Kooperator in St. Nikolaus-Innsbruck und Imst. Seit 1889 war er Pfarrer von Tarrenz, wo er sich durch einen musterhaften Priesterwandel, durch seinen Seeleneifer

und durch die Restaurierung und Einrichtung der Pfarrkirche die Liebe und Verehrung seiner Seelsorgskinder erwarb und gewiß auch einen herrlichen Lohn im Himmel verdiente. Die Beerdigung des Pfarrers Huber findet am Freitag, 9 Uhr vormittags auf dem Friedhofe in Tarrenz statt. Todeskall im Chorberrenstift Neuftrft bei Brixen. Wieder hat das Chorherrenstift Neustift den Todesfall eines Konventualen zu betrauern. Wie uns aus Völs am Schlern telegraphiert wird, starb dort der hochw. Kooperator Bruno Minarz im Alter

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 6
Datum: 13.03.1913
Umfang: 6
, welcher in unermüd licher Weise überall mithalf. Pfarrer Albert Huber +♦ Tarrenz, 12. März. Der Tod, der heuer unter der Priesterschaft des Oberinntales besonders reiche Ernte hält, hat wieder ein Opfer mitten aus der Schaffenskraft des Lebens herausgeriffen. Gestern, Dienstag, 11. d. M., abends, starb, wie schon kurz gemeldet, nach kur zem Krankenlager Albert H u b e r, Pfarrer in Tar- renz. Er war am 21. Oktober 1843 in Rattenberg ge boren und besuchte das Gymnasium in Firnsbruck, wo er noch Greuter

gelegenen Wallfahrtskirche in Sinesbrunn. Noch am letzten Oktobertage des vergangenen Jahres- wo es Möglich war, konnte zu seiner Freude der neue Altar in Sinesörunn eingeweiht werden; be reits am nächsten Tage setzte Schneesall ein und machte den Zugang nach Sinesbrunn unmöglich. Pfarrer Huber ist sozusagen mit Bauplänen in die Ewigkeit hinübergegangen; es sollten am Hochaltar unserer Pfarrkirche die Reliefs, die derzeit bei Bachlechner in der Arbeit sind, eingesetzt und der Kirchturm einer Renovation

unterzogen werden. Bei all diesen Bauten trat Pfarrer Huber mit bereits fertigen, selbst ansgearbeiteten Plänen, die großes Geschick und künstlerischen Geschmack -bekundeten, vor den Bauunternehmer hin. Was die Geldfrage anbetrifft, war der stets regsame Herr Huber nie ver legen. So hat er in Tarrenz in der Zeit seines Wirkens nicht weniger als 40.000 Kronen verbaut. Fragte man ihn um die Quellen, aus denen er die Baukosten schöpfte, so gab er zur Antwort: Erstens selber geben, zweitens sparen, drittens

Stu- dentenkoMpagnie an die Grenze und der sonst etwas harte, abgeschlossene Mann, erzählte im späteren Leben noch gerne und mit Wärme von jenen Tagen. Kaum wird es ein Tälchen in Tirol geben, das Huber nicht durchwandert hätte, und mit kühnem Wagegeist machte er in seinen jungen Jahren die schwierigsten Gipfel partien, ja er scheute sogar nicht davor zurück, allein Gletschertouren zu unternehmen. Mit Freuden fügte er der Liste der von ihm erstiegenen Berggipfel immer wieder einen neuen hinzu

Katastrophe in kurzer Zeit zum Leidwesen der Angehörigen, der verwaisten Gemeinde und aller, die ihn kannten, eintrat. Pfarrer Huber ist so gestorben als Opfer seines' Berufes, an dem er mit Wärme hing, seiner unentwegten Pflichttreue, an der er bis zum Tode festhielt. Der Herr möge seine reichen Verdienste lohnen! - Die Beerdigung findet morgen, Freitag, 14. d. M., 9 Uhr vormittags auf dem Ortsfriedhof in Tarrenz statt. Hausforschung in Tirol. Ani gut besuchten Familienabend der Sektion Innsbruck

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1913
Umfang: 4
Grundlage ge habt, wenn es sich um eine Subventionierung der Kinos handeln würde. Als die Abstimmung über die Eingabe der K no- besttzer erfolgt und abschlägig ausgefallen war, verließ ein unter den Zuhörern besindlicher Kinobesttzer den Saal mit dem Rufe: „Die Innsbrucker Gewerbe- Retter ? Sie bewuchern das Gewerbe!" Der Bürger meister rügte diese Äußerung. Dem Mann folgten meh rere Zuhörer, welche auch Kinobesitzer waren, erregt nach. Altvizebürgermeister Karl Huber 1% Meran, 6. Dez. Liner unserer

besten, geach- tetsten Bürger ist vorgestern nachts Uhr in die Ewigkeit abberufen worden. Karl Huber war in Stein bei Fürstenfeld in Gbersteiermark 1842 gebo ren^ besuchte dort die zweiklassige Volksschule und trat mit 12 Jahren in die Lehre, um das ehrsame Schnei derhandwerk zu erlernen. Schon mit 15 Jahren ging er in die Fremde, kam nach Graz, Bruck, Rlagenfurt, Bozen und Meran. Nach einigen Gehilfenjahren machte er sich hier selbständig und brachte es durch außerordentlichen Fleiß und Ehrlichkeit

aber war er auch, wenn es sich um prinzipielle Fragen handelte, da zeigte er sich stets wacker als katholischer Mann, welch inniges Verhältnis bestand allzeit zwischen ihm und dem Stadtseelsorger! vom seligen Monsignor Dekan Glatz war er wohl einer der Vertrautesten, welche Uebereinstimmung der Ideen, welch unver gleichliches Zusammenarbeiten! was muß das für ein trauliches Wiedersehen im Himmel gewesen sein, als der Monsignore seinen lieben Vizebürgermeister durchs Tor der Ewigkeit kommen sah! Wieder einer unserer Besten. — Karl Huber

. Im konservativen Bürger klub kam Herr Huber 1885 in den Ausschuß, 1890 wurde er Gbmann und mit wenigen Unterbrechungen hatte er diese Stelle bis zum heurigen Jahre inne. 1887 erhielt er auf der Gewerbeausstellung in Bozen die silb. Ausstellungsmedaille, 1898 von der Stadt Meran die Medaille für 30jährige Feuerwehr-Dienst leistung und 1899 von Se. Majestät das goldene Ver dienstkreuz mit der Krone. 1889 übernahm der nun mehr Selige die Passierstelle in der gewerblichen Spar und Vorschußkasse und wurde

gleichzeitig Direktions mitglied der Rasse. 1900 erfolgte seine Wahl als Mitglied der Personal-Einkömmensteuer-Berufungs- kommission. Zum Ehrenmitglied ernannten ihn der Gesellenverein, der konservative Bürgerklub, der Ve teranenverein und die Reservistenkolonne. 1907 und 1909 kandidierte Karl Huber für den Reichsrat und erzielte eine sehr große Stimmenzahl. — Heute, 5. Dezember, um 3 Uhr war das Begräbnis dieses in al len Kreisen der Bevölkerung geachteten Meraner Bür gers. vom Magistratsgebäude wehte

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 12.10.1911
Umfang: 6
Besucher der „Alten Pina kothek" in München hatten ihn gekannt den alten Kopisten Franz Huber, der Tag für Tag in einem Kabinett der alten Niederländer zu sehen war, wo 'er fleißig „Rembrandt" kopierte. Und er war Bet Kunstfreunden wie Kunsthändlern beliebt und ge rühmt der alte „Meister Huber". Denn keiner der Kopisten war so genau und akurat in der Zeichnung, so peinlich genau in Pinselsührnng und Farben gebung, wie gerade Meister Franz Huber. Uno während geniale Künstler Hunger litten, nährte

den Meister Huber seine „Kunst", so daß er für sich und seine Schwester sein reichliches Auskommen hatte. Und der „Meister" lebte zufrieden, hatte er ja sein Brot, ja, er konnte alle Aufträge oft nicht einmal seDst aussühren. Denn Huber war kein Schnellmaler, war ja die peinliche Genaurgreu ihm sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen, so daß er das Original geradezu erreichte und a Kopisten der Galerie darin übertraf. Und imcye Arbeit erfordert auch seine Zeit. Infolge dteser ' zöge fanden seine Kopten

reißend Ab; atz, dte Kn I Händler rissen sich förmlich darum, sie werden MN gewußt haben, warum. Aber ein Btld, eme K P aus seiner Hand, war ihm so ins Herz gewacht^ daß sie ihm um keinen Pre^, fest war. E» ein Rem'brandtkops, dessen Original damals in den Achtzigerjahven) in emem der ktetnc, Kabinette der Alten Pinakothek hmg. Diese Kopie hatte Meister Huber schM-v Jahren angesertigt, aber noch tmmer m M Besitz, denn sie war thm nicht ftrl. „Warn ■ Er konnte es selbst nicht sagen

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Seite 3 von 6
Datum: 12.10.1911
Umfang: 6
. Der erwähnte Rembrandtkopf spielte in unserer Freund schaft eine gewisse Rolle, denn das Bild sollte nach dem Tode des Meisters mein Eigentum werden. So hatte es Freund Huber mir wiederholt zuge- fichert. Aber das Bild gelangte nicht in meinen Besitz. Das Schicksal hatte darüber anders beschlossen. Das Bild sollte in gewissem Sinne „berühmt" werden. , Ein schwerer Schicksalsschlag traf plötzlich den Meister. lieber Nacht hatte seinen Sehnerv eine plötzliche Schwäche überfallen, die keine Kunst der Merzte

mehr beheben konnte. Meister Huber war dem Erblinden nahe. Den JamMer des Malers und femer^ Schwester, die an der Gicht litt und ganz auf die Unterstützung ihres Bruders angewiesen war, kann man sich denken. Was sollte.der arme Künstler mn, wenn er nicht Mehr arbeiten konnte, von was sich und seine Schwester ernähren? In der Künstler - Pensionskasse war er unbegreiflicherweise mcht,^ er pflegte immer zu sagen, er will malen, "w ihm der Tod den Pinsel aus der Hand reißt

(..En sollte sich aber dieser sein Wunsch nicht erfüllen. Doch nun zu unserm Bild. 4.er Mensch ist ein schwaches Geschöpf. Nicht rar der Körper, auch unser Geist ist schwach, be- wnders wenn der Versucher kommt. Und der Ver- , Eam auch zu Meister Huber. In München arrrv "Eicks ein reicher Amerikaner, der, als er "llronär geworden, plötzlich seine Begeisterung für die Kunst entdeckte. Dieser Dollarkönig war eine allen damaligen Kunsthändlern Münchens bekannte Persönlichkeit. Setzte er ja ganz München in Be wegung nach einem echten

alten Meister. Wer die alten Meister, wenn sie echt sein sollen, sind nicht so leicht zu beschaffen. UW in bezug auf Echtheit ließ sich der Amerckcmer nicht täuschen; er war mißtrauisch bis in die höchste Potenz; er war schon ,zu oft angeschwindelt worden. Meister' Huber bekam nun von einem gewissen Kunsthändler (in Kunstkreisen hieß er „Mondscheinchen" wegen feiner Keinen, runden Gestalt und der mäch tigen Platte, die sein Haupt zierte) häufiger Be such. Es war weniger Anteil an dem Unglück

! Waren dem Meister Huber für die Kopie früher Summen geboten worden, um die man schon ein ganz treff liches Originalgemälde eines neuen Meisters erhalten hätte, so wollte jetzt niemand mit einem Angebot heraus, in der Erwartung, daß der arme Künstler in seiner Not das BW um jeden Preis losschlagen müsse. „Edle" Seelen machen sich ja gerne die Not ihres Nebenmenschen zunutze. Aber es kam anders. „Mondscheinchen" er schien aus der BWffäche. In süßen Worten be dauerte er das Unglück des Meisters, dann kam die Rede

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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1907
Umfang: 6
. Bozen, 7. Mai. (Stürmische Wählerver- sammlung.) Für heute abend wurde in den großen Bürgersaal eine allgemeine Wählerversammlung einberufen, um dem Kompromißkandidaien Herrn Karl Huber, Vizebürgermeister in Meran, Gelegenheit zu geben, sich den Wählern vorzustellen. Aus der lebhaften Agitation, welche die Sozialdemokraten und Freisinnigen seit einigen Tagen betrieben, konnte man einen stürmischen Verlauf der Versammlung voraussehen. Und tatsächlich hatte man sich nicht getäuscht. Obwohl

Huber zu seinen Ausführungen das Wort. Während der Rede des Herrn Huber benahuien sich die Anhänger der Sozialdemokraten und der Deutschnationalen in einer solchen Weise, daß sowohl der Vorsitzende als der Führer der Sozialbemo- kraten. Herr Lagger, die Ruhestörer mit scharfen Worten zur Ruhe mahnen mußte. Herr Dr. Kronberger er griff, nachdem der Kandidat seine Ausführungen geschloffen hatte, zu einer längeren Anklage gegen die deutsche Volks partei das Wort und schilderte, was diese Partei bisher

geleistet, vielmehr nicht geleistet habe, und forderte die christlichen Wähler auf, am 14. Mai dem Kandidaten Huber ihre Stimmen zu geben. Hierauf sprachen Dr. Pe- rathoner, Gemeinderat Pattis und Lagger in ihrer Art. Der Gememderat Lun gab seinen Senf dazu und verlas eine Resolution, in welcher eS hieß, daß die heutige all gemeine Wählerversammlung sich mit den Ausführungen des Kandidaten Huber nicht einverstanden erkläre und seine Kandidatur aus das entschiedenste ablehne. Diese Resolution wurde

mit großer Mehrheit unter dem Gejohle der Sozialdemokraten und der Deutschnaiio- nalen angenommen. Herr Dr. Kronberger erklärte, daß sich die christlichen Parteien durch die heutigen Vorgänge die vorausgesrhen wurden, nicht entmutigen lasten und am 14 Mai geschloffen für Vlzebürgermeister Huber stimmen werden. Nachdem der Vorsitzende Dr. Kinsele um x I 4 12 Uhr die Versammlung geschloffen hatte, sangen die Sozialdemokraten drei Strophen des „Lied der Ar beit" ; dabei zeigte es sich, in welch großer Menge

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Seite 1 von 4
Datum: 15.05.1907
Umfang: 4
* erscheinen an all» Werktagen und koste«: «rouatltch: ohne ZusteLnug L IM mit Post. . . k im vterteljÄhr.: ohne Zustellung L 4.-« mit Post . . . K halbjährig: ohne Zustellung K 8,—* mit Post. . . L 1&-— ganzjährig: ohne ZusteLnng K 10.— mit Post. . . K2Q.— Einzelne Nummern 10 HeLer. Reklamationen find portofrei. Mittwoch, 15. Mai 1907 Alle konservativen Kandidaten in den Landge meinden unterlegen. Die sliidt. Kompromißkan didaten Mayr und Guggenberg gewählt, Huber in der Stichwahl. Das gänzliche

-Meran der ko ns. Kompromiß- kandidat Huber in die Stichwahl gebracht werden konnte und dem großen liberalen Führer Dr. Perathoner so nahe kam, ist ein ganz unerwarteter Erfolg, der zeigt, daß bei einträchtigem Vorgehen in den Städten nicht alles verloren gegeben werden müßte. Guggenberg und Mayr wurden glänzend gewählt. In Innsbruck kam D o b i n auf eine schöne Stimmen» anzahl in der Sektion II, die Wiltener Sektion hat frei lich ausgelassen. Es fehlte dort fast ganz an der Agitation. Wem

1107, mithin gewählt Guggenberg. Die Details sind: Sterzing Guggenberg Grabmayr Scheibein 216 55 10 Gries 515 237 42 Welsberg 129 18 11 Brixen 538 198 22 Niederdorf 157 86 2 Ampezzo 322 217 — Bruneck 259 118 49 Klausen 27 66 4 Lienz 243 183 501 Obermais 65 341 47 Jnnichen 171 41 — Goffensaß 60 40 15 Städte Bozen-Meran. Abgegebene gültige Stimmen 3492, hievon Pera thoner (freisinnig) 1544. Hnber (kons. Kompromiß, kandidat) 1356, Snoy (Sozialist) 589, hiemit engere Wahl zwischen Perathoner und Huber

. Huber erhielt in Meran 669, Peratoner 549, Snoy 201 Stimmen, in Bozen erhielt Huber 602, Pera thoner 874, Snoy 362 Stimmen. Bezirk Kufstein, Kitzbühel, Hopfgarte«. Stumpf 4237. Zoll 1406, Egger 112S, Filzer 991, zersplittert 88 Stimmen. Stumpf (christ lichsozial) gewählt. Bezirk Schwaz, Rattenberg, Zell, Fügen. Bis Mitternacht bekannt 6128 Stimmen abgegeben, noch zirka 800 ausständig. Bisher Niedeist (christlich sozial.) 4619, Außerladscheider (konservativ) 981, Scheibein (Sozialbemokrat) 456

Mezolombardo, Lavis, Cembra. Ge wählt wurde Dr. Conei (kath.). Mit den Details aus den einzelnen Wahlorten kön nen wir heute nicht auswarten. Wir danken allen Freunden für die ausgiebige Berichterstattung. Es wird nach Mög lichkeit zusammengesteüt und nachgetragen werden. In erster Linie gilt es jetzt die Frage auszuwerfen, was weiden wir jetzt tun. Es gibt für uns noch Wahl- arbeit zu leisten. Im Meran-Bozener Bezirk ist natür lich kräftig zu arbeiten, daß Huber durchdringt. Das ist klar. Wir müffen

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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1907
Umfang: 4
des Kafee Paris war gestern abends eine Wählerversammlung der christlichen Parteien, in welcher sich der Kompromißkandidat Herr Vizebürgermeister Huber vorstellte. Dieselbe war von zirka 300 Personen besucht. Wir bemerkten unter den Besuchern Geistliche, Doktoren, Lehrer, Beamte, Bürger und Arbeiter, sowie eine große Anzahl Vertreter der Postbeoiensteten, der Eisenbahner und Lohndiener der christlichen Gewerkfchasten, sowie einige Sozialdemokraten. Herr Handelskammerrat Schreyögg wurde zum Vor sitzenden

Vizebürgermeister Huber am 14. Mai die Stimme zu geben, da derselbe die Verhältnisse des Arbeiierstandes aus eigener Erfahrung gut kennt und des halb auch zu ^Gunsten desselben eintreten wird. Herr Administrator Haid schilderte, wie der Herr Kandidat stch vom einfachen Arbeiter bis zu seraer jetzigen Stellung durch sein Tallent, durch seine Energie uud Arbeitsfreude emporgearbeitet und nun in hoher Achtung bei Freund und Gegner steht. Unsere Pflicht ist ^es daher, bet der Wahl geeint Herrn Vizebürgermeister

Huber unsere Stim men zu geben. Es meldete sich nun der Mitarbeiter der „Meraner Zeitung" zum Werte und srug, wie sich der Kandidat zur Bildung in der Schule verhalten werde. Herr Huber erwiderte, daß er stets, wie er dies auch bis her getan, für eine tüchtige Schulbildung eintreten werde. Da sich sonst Niemand mehr zum Worte meldete, gab der Herr Vorsitzende in trefflichen Worten ein Bild über den Lebensgang unseres Kandidaten, in dem so schöne Licht punkte gezeichnet waren, das jeder Wähler

zu der noch festeren Ueberzeugung kam. Vizebürgermeister Huber ist unser Mann. Unser Vertrauen sei ihm bewiesen durch die Stimmzettel am 14. Mai. Zum Schluß wurde dem Kandidaten ein begeistertes, dreifaches Hoch ausgebracht wurde. So verlief die Versammlung in schönster Einig keit und fie galt, wie allseits anerkannt wurde, als ein Ehrenabend für den Reichstagkandidat Vizebürgermeister Huber. Prad. Am Georgitage 3 Uhr nachmittags war hier eine zahlreich besuchte Wählerversammlung, abgehal ten von Dr. Dorfmann

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