706 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/02_09_1916/TST_1916_09_02_2_object_6316462.png
Seite 2 von 4
Datum: 02.09.1916
Umfang: 4
in den europäischen Krieg war Jostoff Chef des großen Generalstabes. Die Mrgeltungsmastnkchmen DestfchlrmU gegenüber Msfifchen Seeleuten. Berlin, 1. Sept. Wie das Wolffbüro zur Mit teilung der Nordd. Allg. Ztg.. über die Vergeltungs- Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1258—1288. Von Dr. Johannes Freiseisen. (Schluß.) 20- Bruno hält eine Diözesansynode in Brixen, besucht die Propinzialsynode in Salzburg und die National synode in Würzbürg. Im Jahre 1278 hielt Bruno zu Brixen eine bischöfliche Synode

, von welcher nur eine einzige Ur kunde auf uns gekommen ist. Bruno, der wegen seiner namhaften Bauten, oftmaligen Kriege, wegen seiner streiten Reisen und vielleicht auch- wegen der zu den Kreuzzügen geleisteten Beitrüge seine Kassen nicht selten geleert fand, war öfter gezwungen, von seiner untergebenen Geistlichkeit Hilfe zu verlangen. Not wendig mußte dieses manche Klagen veranlassen. Diese nun zu stillen, versprach Bruno in die Hände Jngrams Propstes zu Neustift, für diesen selbst und für alle Prä laten des ganzen

1. LSchR.; — den Standschützen: Prf. Anton Leiß Bat. Bozen; Obj. Johann Theiner Bat. Meran 2; den Schützen Vinzenz Friedl, Peter Schöpf Bat. Innsbruck 2; Zgsf. Joseß Gesser Bat. Welsberg; Isidor Riml Bat. Silz; Jo hann Crepaz Bat. Enneberg; Utj. Peter HamMer 1. LSchR., einget. beim 162. Lstbat.; den Zgsf. Peter loffen sein, so ist Bruno darum von der Nachwelt für keinen Geldpresser zu halten, weil die harten Zeiten so vieler Aufruhren und kriegerischen Lärmcns, wobei es über Geistliche und Kirchen

gemeiniglich nicht gar günstig hergeht, ihm zur Beschütznng derselben solche Forderungen notwendig gemacht haben; denn wahrhaftig, Bruno mußte bei diesen Zeiten selbst der beste, ja einzige Schirmvogt seiner Kirche und Geist lichkeit sein. 80 ) Das Siegel des Domkapitels mußte Kustos Hart mann im Jahre 1273 auf Befehl des Erzbischpfs von Salzburg und mit Bewilligung des Bischofs dem Domkapitel übergeben. Das Siegel sollte nunmehr in dem Hochaltäre selbst unter drei Schlüsseln ver wahrt

werden; einen Schlüssel sollte der Dekan, den Zweiten ein Domherr, den dritten der Kustos auf bewahren, so, daß von dem Siegel ohne Bewilligung des ganzen Kapitels kein Gebrauch gemacht werden konnte. Zugleich wurde mit dem bisherigen Siegel die Aenderung getroffen, daß man zu dem Bilde des hl. Jngenuin noch die Figur der Sonne und des Mondes beisetzte. 8 Z Fm Jahre 1281 mußte Bischof Bruno wieder zu einer Provinzialsynode nach Salzburg reisen. Tie Veranlassung dazu gaben die Mißhelligkeiten zwischen dem ^Erzbischof

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/12_08_1916/TST_1916_08_12_2_object_6316458.png
Seite 2 von 4
Datum: 12.08.1916
Umfang: 4
handelt, der angesichts der Un möglichkeit, sich zu verständigen, erfolgt sei. Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1250 — 1288 . Von Dr. Johannes F r e i s e i s e n. (Fortsetzung.) 18. Bischof B lwno unv Graf Meinhard. Ws Brunos Mutter wird vielfach Berta, Schwe ster Meinhards II. von Tirol, angegeben. Wohl nennt Wrnno in verfchievenen Urkunden Meinhard feinen Onkel (Oheim)-; der Ansdruck avunculus kann aber nach früherem Sprachgebraruche auch einen ent fernten Verwandten bedeuten

. In den ersten Jah ren scheint Meinhard mit Fürstbischof Bruno, als Lehenherrn und nächsten iAnverwandten, im besten fTinverrrehmen -gestanden zu haben. Die Fehde, welche Bruno mit den Edlen von Aschach zu bestehen hatte und auch glücklich bestand, gab zu der ersten, uns bekannten Mißhelligkeit Anlaß, Mach einem zweijährigen Kriege, von 1262—1264, war das Raubnest der stolzen Aichacher, das Schloß Kastelrut, zerstört und der größte Teil ihrer Be sitzungen und ^Einkünfte von dem Bischof etngezjogen worden

. Run forderte Meinhard „so lang und so ungestüm, obschon unbillig", für die geleistete Hilfe die Hälfte dieser Eroberung oder dafür jährlicheAn künfte, die fünfzig Mark ertragen. Bruno zeigte sich gegen Meinhard sehr nachgiebig. Wn 25. September 1265 kamen Bruno und Mein- Die Pariser Blätter stellen neuerdings die Dinge so dar, als ob die Schweiz von der Entente verlangt habe, sie möchte Der Schweiz die Versorgung Deutsch lands mit Lebensmitteln gestatten. Die Entente aber habe nur ein Ziel

. — Der englische Dampfer Baycraig (?) landete in hard mit seinem Bruder Astert zu Sterzing znsam- stten und versprachen einander Hilfe und Beistand, vom künftigen Michälifeste -an fünf Jahre hindurch. Der Bischof und die Grafen gaben einander die Hände, schworen öffentlich über das Heiligtum und versiegelten -die zweifach ausgefertigten Urkunden. Mißhelligken- ten, welche allmälig entstanden, wurden durch neue Verträge ausgeglichen. Ajm 10. Juli 1271 versprach Bruno jeden Unwillen -gegen seinen geliebten Oheim

gestorben ist. 21 Kinder entsprossen dem glücklichen ^Ehebund; lElisa- beth wurde die Stammutter vieler damaliger Fürsten häuser. 71 ) Im Jahre 1274 wurde zwischen Bruno und Meinhard wieder ein Vertrag geschlossen, welcher die wechselseitige Friedensliebe bekundet. Meinhard sagt in der ausgefertigten Urkunde, er habe von seinem Herrn Bruno, Bischof der Kirche von Brixen, jene Be sitzungen außer der Burg v^t Bozen (wahrscheinlich wird hier die Stadt selbst, nicht -ein besonderes Schloß verstanden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/07_08_1916/TST_1916_08_07_2_object_6317014.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1916
Umfang: 4
aufgeschlagen hat. miäi wmm zm Mg. Akte des Vandalismus und der Plünderung seitens der italienischen TMppen. Wien, 7. Aug. Aus dem Kriegspressequartier wird berichtet: Äufklärender Befehl des 1. ftal. Ar- l'meekommandos^-^^ Italienische amtliche und hvlb- Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1250—1288. Von Dr. Johannes F r e i s e i s c n. (Fortsetzung.) 17. Brunos Auftreten gegen die Ioitsberger., Erbauung des Schlosses Salern. Ans dem rechtseitigen iEisakuser, fast nördlich von Brixen

, an der schattigen.Talöffnung von Schalders, liegt wundervoll, inmitten eines üppigen Kastanien- hams, das Dorf Vahrn, wo Nord- und Südtirol sich die Hand reichen. Lieblicher Wechsel zwischen Hügeln und Ebenen, Weinbergen und Wiesengrund, .zwischen Feld und Wald, erfreut das Auge. Ws einer Anhöhe ragt hoch, empor, eine Zierde der ganzen Gegend, der Mächtige Turm des einst prächtigen Schlosses Salern, welches Fürstbischof Bruno erbauen ließ. Mus der an dern Seite des Dpilukerbaches liegt still verborgen der Unmutige Edelsitz Garten

, wo wohl einst die Voits berger ihren Garten hatten. Steigt man etwas em por, so entdeckt man die verwachsenen Schutthügel des historisch denkwürdigen Schlosses Voitsberg (Vogtes- bevg), von dem nur mehr Mauerreste vorhanden sind. Die Voitsberger waren Burggrafen oder Richter tzu Brixen und in der umliegenden Gegend. !Ajus einem Vertrage, den Bischof Bruno und zwei Herren Don Voitsberg im Jahre 1256 siegelten, ersehen wir: Alle Handelsleute sollen dem Richter an Markttagen Leinen gebührenden Anteil

die Voitsberger.als Guttzäter der Kirche Brixen und Reustift, des Heiligkreuz-Spitals und der Klosterfrauen zu Brixen. Nicht wenige er wählten selbst den geistlichen Stand und sogar das Klosterleben. 65 )l Unter Bruno trat ein merkivürdiger Wechsel ein. Roßbichler erzählt: „Die Regierungszeit des Bruno war immer Mit Unruhen und kriegerischen Vorfällen "0 Sinnacher, IV, 662; 578; 576; 569. 65 ) Sinnacher, IV, 564; Roßbichler, III, 4. Geschichtsfreund, 1866, S. 23a ff. durchkreuzt. Kaum

hatte er diesen oder jenen ge- demütiget oder! sonst beruhiget, fo stand sogleich! !wie- der ein anderer auf, .sich an ihm zu reiben und einen Versuch seines Glückes zu machen. Eine Urkunde vom Jahre 1277, zu Brixen aus dem Domchore den Mitt woch vor dem Weihnachtsquatember ausgefertiget, er zählet uns just ein solches Ereignis, so dies Jahr hin durch den Mut des Bruno beschäftigte". Die traurige Fehde zwischen den Voitsbergern und Bischof Bruno schieint erst im Herbste ausgebrochen zu sein, da Bruno im SomMer sich! außer Lande

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/02_09_1916/TST_1916_09_02_3_object_6316463.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.09.1916
Umfang: 4
Bischöfe erteilten der Kollegiatkirche zu Jnnichen einen Ablaß. _ In Würzburg hatten sich auch König Rudolf und die weltlichen Fürsten eingefunden, um über Weltliches zu beraten, und so wurde am 24. März 1287, am Vorabend von Mariä Verkündigung, der Landfriede feierlich; erneuert. 83 ) Im Herbste finden wir Bruno in Veldes in Krain, wie er von Ernst von Rittersberg ein Gut in der Wochein um 42 Mark Aglayer-Geldes kauft. „Dize ist geschehen !zu Veldes in dem Torfe unter dem Nußbaum", wie die deutsche

Urkunde vom 28. Sep tember 1287 Meldet. Unter Brurno fand die deutsche Sprach;e allmälig in die Kanzlei Eingang . Si ) 21- Brunos Tod. Roßbichler erzählt: ,Mlem Anschein nach mag Bruno eine gute Zeit vor seinem tödlichen Hinscheiden noch mit den Hinfälligkeiten seines der Zerstörung zureifenden Leibes gesockten haben; denn- von dem ganzen 1288. Jahre weiset irns kein Archiv eine Urkunde auf, die unter seinem Namen wäre ausqe- fertiget worden. Es läßt sich also glauben,' dieser eisen feste Mann

und Kriegstreiber im Zaume zu halten, und daß.sie dafür eintreien würden, daß nicht frivol ein Krieg vom Zaune gebrochen werde. . ." düng geschah, als hätte Bruno schon um 121$ zu Brixen die untern Schulen besucht, so müßte derselbe seine Lebenstage fast auf ein neunzigjähriges! !Ajlter Ihinaufgebracht haben." Der Fortsetzer des Wintherischen Kalenders berich tet: „Im Jahre des Herrn 1288 am St. Bartholo- flnäustage starb Bischof Bruno, der dem Kapitel die Kirche des heiligen Michael übergeben hat. >Er ward

vor demAltäre des hl. Stephanus neben dem seligen Hartmann begraben". Also mitten in der Domkirche wurde Bruno begraben, nicht zu Stams, wie die Austria sacra meldet. „Bruno hat sowohl an GeburtsäLel, schweren Zeiten, durch; welche er sich großmütig hinausschlug, gefährlichen Kriegen und Ajufruhren, die er glücklich ausführte und erstickte, kostbaren Gebäuden, die er allenthalben anlegte, Reisen, die er in entfernte Länder zum Nutzen der Kirchenzucht aus die Konzilien unter nahm, Handhabung

der Gerechtigkeit und seiner Stifts herrlichkeiten, für die er bis zürn Tode kämpfte, und endlich an der Wohltätigkeit gegen verschiedene Got teshäuser unter allen Bischöfen zu Brixen wenige seinesgleilchen.l" 85 ) Als teures Andenken an den großen Bischof wird noch heutzutage in der Domkirche zu Brixen eine Insel bewährt, an welcher man noch deutlich die mit Seide eingestickte Schrift lesen kann: Bruno Dl G. >Epis- copus Brixinensis, Bruno, durch Gottes Gnade Bi schof von Brixen. Die bischöfliche Insel

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/04_08_1916/TST_1916_08_04_2_object_6316635.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.08.1916
Umfang: 4
, der die Lebensinteressen der Entente be drohe. Ein niederländischer Dampfer versenkt. Loiuwn, 2. Aug. (Reuter.) Die Bemannung des niederländischen Dampfers „Zeeland" ist in South- shields angekommen. Die Leute berichten, daß das Schiff in der letzten Nacht auf der Nordsee durch das Geschützfeuer eines U-Bootes zum Sinken gebracht wurde. Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230 — 1288 . Von Dr. Johannes F r e i s e i s e n. (Fortsetzung.) 35. Brunos Fchde mit den Edlen von Aichach. Bela gerung und Einnahme

des Schlosses Kastelrut. Das Stammschloß der Edlen v on Aich ach stand zwischen Kastelrut und Völs, unweit der Kirche St. Vigil. Wilhelm v. Wchach, welcher mit Agnes von Hauenstein vermählt war, hatte sich listiger Weise des Schlosses Kastelruth bemächtigt, welches dem Gottes hause Brixen gehörte. Bruno wollte „oen Raubvogel aus dem Neste" treiben und den Frevel strafen. Allein, weil er sah, daß die angefangene Belagerung wegen der Festigkeit des Schlosses und der verzweifelten Gegenwehr sich! notwendig

am Bande des Militärverdienstkreuzes verliehen. (Militärische Auszeichnungen.) Es wurde ver liehen : ' Das Militärverdienstkreuz 3. Kl. mit der Kriegs dekoration für tapferes Verhalten Oberleutnant Max Matrei, Heinrich von Vervenstein und Konrad von Eben. Diese Ritter scheinen mit dem Bischof die Fehde unternommen zu haben. Meinhard war damals nicht dabei. Vielleicht hat er durch Boten dem Bruno eine abschlägige Mtwort aus sein Anerbieten gegeben, so daß der Bischof genötigt war, die Belagerung sortzu

- setzen. , , „Sei dem, wie ihm wolle. Dies ist aus anderen, kurz darauf angefertigten Urkunden gewiß: daß beide Wilhelme, Onkel und Neffe, als Gefangene dem Bi schof m die Hände sielen. Weil das Verbrechen dieser Ritter, besonders Wilhelms des Aelteren, so ziemlich von der größeren Gattung war, indem er wider die Person des Bischofs und seine Kirche sehr gefährliche Anschläge gefaßt und dieses in der Stadt und im Dom zu Brixen selbst nur gar zu laut an den Tag gelegt, so wollte ihnen Bruno den Ernst

zeigen, daß es ihnen verleiden mußte, in Zukunft solche Schritte zu tun. Die Gefangenen waren sehr reicht, aber um so mehr stutzte man ihnen die Federn." 55) Wirklich siel die Strafe für beide Ritter sehr enrpfindlich aus) wie ficf) aus der Urfehde oder dem feierlichen Revers ergibt, den sie hierüber ausstellen mußten und worüber Bruno noch eine besondere Ur kunde aussertigen ließ: Das Schloß Kastelrut mit aller Zubehör an Leuten, Gütern und Einkünften mußten sie dem Bischof überlassen. Alle Pfand

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1890/15_02_1890/TST_1890_02_15_2_object_6277264.png
Seite 2 von 19
Datum: 15.02.1890
Umfang: 19
nach Steindorf, und eine Kundmachung des Landesvertheidigungs-Ministeriums, be- Leib Christi impunamente ißt und trinkt, ißt und trinkt sein eigenes Gericht." Was würde Fräulein Amara sagen, wenn wir ihrem Beispiel folgen und z. B. ihren Liebling Gior- dano Bruno der Kürze halber „Guano Bruno" nen nen wollten? Denn Bruno ist wirklich ihr Liebling. Sie schwärmt für ihn. Von den 25 Seiten ihres römi schen Berichtes sind 10 seiner Verehrung geweiht. Ihre „Geschichtsquellen" sind die Festberichte

Wicht von Bruno ist fürwahr im versiossenen Jahre mehr als genug ge priesen und verhimmelt worden, und die katholikenfeind liche Presse hat sich dabei vielfach ein Sittenzeugniß ausgestellt, das ihrer würdig war. Wundern müssen wir uns aber doch ein wenig, daß die „Deutsch-evan gelischen Blätter, Zeitschrift für den gefammten Be reich des deutschen Protestantismus", die Brunofeier noch bis an das Ende des Jahres verlängerten, während doch die „Kreuzzeitung" und mit ihr viele angesehene deutsche

*) Protestanten gegen diese Feier laute und ent schiedene Verwahrung eingelegt haben. Wahrhaft komisch wirkt es vollends, wenn Fräulein Amara sich zwischen hinein doch zu dem Geständniß gezwungen sieht: „Dort *) Auch der „österreichische Protestant", welcher uns zur Verfügung gestellt wurde, verurtheilt die »Lobhudelei" des eoan gelischen Bundes und anderer Protestanten gegen G. Bruno und seine Verehrer auf das Schonungsloseste. Die Red. d. ,91. T. St." (in Genf) gewahrten die ernsten Protestanten

unter den italienischen Flüchtlingen bald, daß er (Bruno) kein Gesinnungsgenosse von ihnen sei, und er floh gern den düstern Ort", und wenn sie schließlich „scheidend von ihm, den nur Mißverstand zu einem Blutzeugen unseres Herrn stempeln kann oder zu dem Messias des zwan zigsten Jahrhunderts, und der doch sein Stück Geistes arbeit für die moderne Welt vollbracht hat", ein Bruno- Sonett aus Carriere abschreibt. Wozu so viel Lärm für nichts, Fräulein Amara? An den Bericht über, die Bruno-Feier reiht sich ein ebenso

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/15_06_1916/TST_1916_06_15_2_object_6317114.png
Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1916
Umfang: 4
tigt, zur Durchführung der Ueüernahme und Beschlag nahme ppn Bodenprodukten nähere Bestimmungen zu erlassen. Hat ein Besitzer seiner Ablieferungspflicht nicht genügt, tritt das Zwangsverfahren ein, wobei der Preis um 10 Heller verkürzt wird. Dadurch soll die im öffentlichen Interesse gelegene vollkommene Erfassung der Ueberschüsse sichergestellt werden. Dia Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1280 — 1288 . Bon Dr. Johannes F r e i s c i s e n. (Fortsetzung.) 2. Bruno schenkt dem Kloster

ihnen mit päpstlicher Erlaubnis das Stift und verlieh dem Abte die Gerichtsbarkeit in der Hofmark Wilten. Im Jahre 1201 weihte Bischof Konrad von Rodank die neuerbaute Klosterkirche zu Ehren der hl. Märtyrer Laurentius und Stephanus. Am 28. September 1250 hielt sich Bruno im Kloster Wilten auf und bestätigte feierlich zu dessen Gunsten jene Grenzberichtigung zwischen der Pfarre Wilten und den umliegenden Pfarren, die schon Bischof Reginbert veranstaltet haben soll. Im Jahre 1256 „streckte Bruno seine milde Hand

, befand sich das königliche Schloß. Ter Weg über den Palm bühel zur Pfarrkirche und weiter zum genannten Turm wird gegenwärtig noch der Bnrgsteig genannt.^)' Auf einer kornreichen Hochebene am Westabhange des Patscherkofels, herrlich zu schauen von der Höhe des gegenüber sich! erhebenden Schönberges, von diesem nur durch den ungeheuer tiefen Spalt, den sich die Sill gebrochen, getrennt, befindet sich die Pfarrgemeinde Patsch Bruno inkorporierte die Pfarre dem Stifte Wilten, und Papst Alexander

der Militäranstalt in Westpoint sagte Präsident Wilson, daß die Vereinigten Staaten, Ter Volksmund gebraucht das Wort „Bovtz". Bei einem Besuche von Heiligwaffer wurde mir vor vielen Jahren geographischer Anschauungsunterricht erteilt mit den Worten: Igels, Ville, Bootz, Runr, Taur, Schwootzs Im Jahre 1259 förderte Bruno die Verehrung des altehrwürdigen Gnadenbildes in Wilten und die seelsorgliche Tätigkeit. „Weil dieses Konvent auch den andächtigen Gebrauch hatte alle Mittwoche prozes sionsweise vom Kloster

in die Pfarrkirche zu dem dortig uralten marianischen Gnadenbilde herabzuziehen (und daselbst ein feierlich Meßamt nebst anderen Andach ten zu halten, so hatte Bruno ofr solcher Verrichtung ein solches Vergnügen, daß er all denen, so derselben beiwohnten, einen oierzigtägigen Ablaß verlieh. Wei ter erlaubte er den dortigen Chorherren im ganzen Brixner'schlen Kirchensprengel nach ihrem Belieben und^ Antrieb des Seeleneifers zn predigen und.Beichb zu hören." Z Dias erwähnte Gnadenbild, welches Maria

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/27_07_1916/TST_1916_07_27_2_object_6316655.png
Seite 2 von 4
Datum: 27.07.1916
Umfang: 4
nach heftigem Nachtkampse am Morgen des 24. Juli des Monte .Cimone. Äluf der Hochfläche von Asiago unternahm der Feind in Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1280 — 1288 . Von Dr. Johannes F r e i s e i s e n. 12. Bruno erbaut die Stadt und das Schloff Bruneck. Einiges aus der spätern Stadt- und Sckl oß-Geschichtck In der Gegend von 'Bruneck hatten die Bischöfe von Brixen viele Besitzungen an Ländereien und Rechf- ten und eine Burg zu Aufhofen, wo der bischöfliche Amtmann saß und die Bischöfe

Kaiser Heinrichs IV. eingemeißelt jjjt. ' Tier Stein wurde in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts zwischen Dietenheim und Aufhofen nahe beim „Lerchenbachl^ gefunden und ist wohl ein merkwürdiger Ueberrest aus der Burg zu Aufhofen!, ein Symbol der vom Kaiser verliehenen Gerichtsbar- k fe.it. 4:6 ) Bruno erbaute auf dem schönen Felsenhügel bei dem Orte Ragowa (Ragen), in der Nähe des uralten Dorfes Stegen, ein «Schloß und am Fuße desselben ein 4 °j Tinkbauser, 322. 46 ) Berp. Ottcntat. Ein Marmor

, und Unter haltungen mit dem Ministerpräsidenten Stürmer be festigten meine Ueberzeugung, daß die auswärtige Politik den alten Kurs einhalten wird. Städtchen, welches sich mit seiner einzigen Haupt- j straße halbmondförmig au den Hügel anfchmiegt. Roß- bichler erzählt in feiner gemütlichen Weise: „Außer den von Zeit zu Zeit voüfallenden Verrichtungen be schäftigte das Gemüt unseres Bruno die erstern Jahre seiner glovwürdigen Regierung die Erbauung einer Stadt, "womit er sich ein ewiges Angedenken stiftetp

die Stadt von ihrem Erbauer Bischof Bruno oder Braun Brun eck oder Brauneck genannt ward. Mauern, Türme, Zwinger und Graben waren besser beschaffen als zu Brixen, und die Hauptgasse war ihrer Breite und Geräumigkeit wegen für die dortmalige Zeit so ge ordnet, daß kaum eine andere Stadt unserer Provinz dergleichen aufzuweisen hatte." „iEs stand sonst dieser Ort in der Pfarre St. Lau renzen ; aber nachdem da «eine Stadt anqepflanzet ward, findet man bald daraus, dgß der Pfarrer beständig einen Verweser

zu Bruneck unterhielt, der an seiner Statt daselbst den pfarrlichen Verrichtungen abwarteii Von den neuen Bürgern kamen etliche in kurzer Zeit so zu Vermögenskräften, daß sie sich, zum Adelsstände erfchjwänjgen. 47 ) Ohne Zweifel haben die Gewalttaten des Faust rechtes den Fürstbischof Bruno veranlaßt, die Stadt und die Feste Brunock zu bauen zur Sicherung der MMM Ulli in Mg. Zoll- und Wirtschaftsfmgeu. Wien, 26. Juli. Die am 21. ds. wiederaufgenom- menen Beratungen mit den Vertretern der deutschen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/14_06_1916/TST_1916_06_14_2_object_6316683.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.06.1916
Umfang: 4
, und die Säbel von 4 englischen Generälen und 30 anderen englischen Offizieren, die gefangen worden waren, vor legte. Der Sultan äußerte lebhafte Befriedigung und ordnete die Aufhebung dieser Siegestrophäen der türkischen Armee im alten Palast zu Topkapki an. Ein Attentat auf das englische Königspaar. Köln, 13. Juni. Der „Köln. Volkszeitung" geht folgender Drahtbericht aus dem Haag zu: Durch zu- Aus dem fißbstt des Brixener Fürstbischofes Bruno 1250—1288. Von Dr. Johannes F r c i s e i s e n. Brunos

mit der Hand auf dem Schwertknauf. Roßbichler, der geschichtskundige Stadtkooperator und Dombeneffziat: gestorben 1814, nennt in seiner handschriftlichen Geschichte der Bischöfe von Brixen (III., S. 135) Bruno einen unternehmenden, tap feren, großmütigen Bischof, der in der Ratstube den klugen Staatsmann, im Lager den Helden und am Altäre den andächtigsten Priester darstellte. 1. Abstammung. An der Domschule in Briren. Bruno wird Bischof in der Zeit des Fanstrechtes. Bruno war ein Graf von Kirchberg

eingeweiht und von den anwesenden Vertretern der Stadt der Mili tär- und Zivilbehörden benagelt. Ter Schild bleibt bis znm morgigen Abend behufs Benagelung auf de:n Stadtplatze ausgestellt, worauf (er eine Reise in die größeren Gemeinden des Gerichtsbezirkes antritt. Bistums Brixen in der Zeit von 1250—1376": „Die Tatsache der Verwandtschaft Brunos mit Mein hard steht fest, der Grad dieser Verwandtschaft liegt no ch nicht off e n/H Bruno erhielt Unterricht und Erziehung an der Domschule in Brixen

, an der hohen Schule'des Lan des, die damals wohl hauptsächlich eine Bildungs stätte für den jungen männlichen Adel war. In einem Ablaßbriefe, den Bruno im Jahre 1274 seiner ei genen Domkirche erteilte, rühmte er mit aufrichtigem Gefühle der Dankbarkeit, daß er bei derselben erzogen worden sei und reichliche Wohltaten im Ueberslusse erhalten habe. Roßlbichler sagt, eine jüngere, unter dem Bilde Brunos angebrachte Aufschrift im Betsaale des Brix- ner'schen Gymnasiums tue Meldunge, daß Bruno schon um das Jahr

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/30_06_1916/TST_1916_06_30_3_object_6316732.png
Seite 3 von 4
Datum: 30.06.1916
Umfang: 4
. Berlin, 28. Juni. (Wolsfbureau.) Am 26. ds. zwang eines unserer Marineflugzeuge westlich des Einganges zum rigaischen Meerbusen im Kampfe mit die Stiftskirche beschädigt habe, wissen wir nicht. Eine durchgreifende Restaurierung erhielt sie um das Jahr 1284. Fürstbischof Bruno hatte die Gläubigeir feiner Diözese ermuntert, daß sie der Kirche ,zmn hl. Kandidus in Jnnichen, die einzüstürzen drohe, durch milde Gaben zu Hilfe kommen sollten. 32 ) Noch in selbem Jahre, am Feste des hl. Gallus, 16. Ok tober

, nahm Fürstbischof Bruno die Einweihung vor. An der Kirchlweihe beteiligten sich auch vier Bischöfe aus Italien, welche sich -dann zur Kirchweihe nach Stams begaben und 'bei der Rückreise über Jnnichen der Stiftskirche Ablaßbriefe erteilten. ss ) Albert, Graf von Wrx und Tirol, vertrat hei der feierlichen Kirchweihe die Person des Stffters und schenkte der Kirche als Brautschatzs -einen Hof zu Vierschach, „in der Grube" genannt, welcher Nanre noch heutzutage besteht. Bischof Bruno

hatte Mit einigen andern Bischöfen alle Christgläubigen durch Verleihung von Ablässen ermahnt, zun: nötigen Kir- chenbau beizutragen; ähnliche Asblässe erteilten im Jahre 1285 Rudolf, ^Erzbischof von Salzburg und Emicho, Bischof zu Freising und im Jahre 1287 meich rere Bischöfe, welche sich zur Nationalsynode in Würzburg eingefunden hatten. Ta -Bruno und nicht Emicho die Kirche in Jnnichen geweiht hat, so können biir wohl vermuten, daß Bruno die Ablaßbriefe von deu. Bischöfen von Mur, -Augsburg, RagenÄ-u'Pg, Passau, Eichstätt

eingelagerten Vorräte soserne sie 100 Liter übersteigen inkl. freibleibenden 100 Liter bis 5. Juli 1916, die künftighin bezogenen auflagepflich- statt der beschädigten flachen Oberdecke nun Ge wölbe gespannt wurden. Die Struktur. zeige deut lich, daß die Gewölbe im Chor und in den Kreuzarmen weit älter sind, als in den Schiffen. Nach Pesch war auf einer Tafel, welche einst in der Stiftskirche aufge hängt war, zu lesen: Bruno Brixinensis Episcopus hanc Ecclesiam Inticensem 8. Candidi, quae vetustate corrupta

der Baufälligkeit allerdings! auch Feuers brunst lau, spricht aber geradezu von einem Neubau. Ajuf Verwendung des Stiftsdekans, des altern Mar- quard von Habersberg (Schloß bei Jnnichen) „wurde die wegen Alter und Feuersbrunst ganz bausälliK /Stiftskirche zu Jnnichen ganz neu ausgebanet und am 16. Oktober 1284 von Bruno Bischof zu Brixen unter dem Beistand von vier andern Bischöfen feier lich eingcweiht." Die Stiftskirche, in Jnnichen auch Dom genannt, eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, ist in Kreuzs- form

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1889/08_06_1889/TST_1889_06_08_1_object_6276371.png
Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1889
Umfang: 4
» mit poübezu»: Ganzjährig 1* % - »*. Halbjährig « st. - kr. vierteljährig ü st. - fv «Sonnement- nimmt Me Merer»s-Nuchh«ndr«ng t« An«s-r«ck- Museumsstraße Nr. v, entgegen.-- ZettnngSbestellungen «nd Zuschriften erMttt «an stch srankirt; unverstrgelte Retlamationen wegen nicht erhaltener Nummer* 5lnd nortoft^. ^ Manuskripte «erden nicht zurückgestellt AHift Jahrgang XXIX. Wedardus Samstag 8. Juni 1889 Giordano Bruno. In diesen Tagen feiert das ungläubige Rom, das heißt jener Theil der römischen Bevölkerung

, und zwar aus Bruno'S eigenem Geständniß, z. B. (ok. Berti, Docum. int. a. G. Bruno, XI. 28), daß er schon vor seinem 18 Lebensjahre das Grunddogma der christ lichen Religion von der allerheiligst n Dreifaltigkeit in Zweifel zog und sich dennoch in seiner Charakterlosigkeit zum Priester weihen ließ. Ebenso wiffen wir nicht nur, daß er ein gewiffes Talent für Poesie besaß, sondern auch, daß dasselbe sich schon frühzeitig in der Richtung einer „selbst für rohe Naturen unge nießbaren" cynischen Komik verirrte

. Sein „Candelajo“ und der berüchtigte „8paccio“ liefern dafür den sprechendsten Beweis. Daß er als Priester fortfuhr, nicht etwa „gegen Aristoteles", sondern gegen fundamentale Dogmen des Christenthums aufzu treten, bezeugen alle seine Biographien einstimmig. In einem daraufhin angestellten Verhör suchte er sich anfangs durch Lügen zu retten, mußte aber später eingestehen, daß er „den Arianis mus (!) vertheidigt" habe (ok. Berti, Oeoum. XI. 28, XIII. 45). In seinen Schriften bezeugt Bruno

selbst, daß er ein Heuchler gewesen, und sucht sich in seiner Charakterschwäche und Kurzsichtigkeit durch die Behauptung zu entschuldigen, er sei „zur Heuchelei gezwungen" worden (Opere di G. Bruno, ed Wagner, 1830. II. 314). Ferner ist bekannt, daß G. Bruno, nachdem er jahrelang sein heuchlerisches Lügenhandwerk im Orden fortzu treiben verstanden, schließlich doch zum zweitenmal eingekerkert, zum zweitenmal entsprang, und nunmehr als Apostat ein vaga- bundirendes Leben begann, wie kaum jemals ein „Dichter

die Schweiz, noch Frankreich, noch England, noch Deutschland verstanden damals die Verdienste jenes Mannes zu würdigen, der nachträglich eine so hohe Bedeutung erlangen sollte. In Venedig soll Bruno eine Zeitlang den Wunsch geäußert haben, stch mit der katholischen Kirche „wieder auszusöhnen". Ins Herz eines Unbrrechrnnbaren schaut die Geschichte nicht. That sache ist, daß sein Gastfreund Macenigo ihn daselbst bei der In quisition „wegen zahlreicher Häresien" verklagte. Zur Rede ge stellt, läugnet

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1889/24_06_1889/TST_1889_06_24_2_object_6275874.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.06.1889
Umfang: 4
ein Schreckensregiment ohne gleichen inaugurirt haben. Ausland. Italien. Aus Rom, 21. Juni, wird auswärtigen Blättern gemeldet: Statt der Form eines Rundschreibens an die Mächte über die Giordano Bruno-Jeier ist vom hl. Vater die Form einer Enzyklika Urbi et Orbi über diesen Gegenstand ge- wählt worden. Der Papst ist seit etwa acht Tagen mit der Ausarbeitung derselben beschäftigt. Soeben legt er die letzte Feile an. Er behandelt die Feier nicht nur vom katholischen, sondern besonders vom allgemein christlichen

auch öffentlich zur Anzeige. Pusterthal, 21. Juni. (Das „Bötl") tischt in jüngster Zeit mit Vorliebe aus der Wiener Küche auf, also was Feines — für liberale Mägen nämlich, uns Pustrern aber ist das lauter Brei. Wurde früher die Beraubung des Papstes als völker rechtlich hingestellt, so in der letzten Nummer die Satansfeier in Rom verherrlicht. Natürlich, das waschechte liberale Winkelblatt mußte den großen Judenzeitungen offiziell nachhumpeln. Wer war Giordano Bruno? Ich wette tausend gegen eins, Herr

Redakteur G. Mahl wußte bis zur Stunde rein nichts, mag in Mayr oder Brockhaus sogar den Namen überschlagen haben, weil er bisher nicht Trumpf war. Doch jetzt wird's licht im Redaktionsbureaux: „Bruno war einer der größten Philosophen aller Zeiten", was besonders der Dichter Göthe anerkannt habe (wo? zitiren!), „er war kein Gotttsleugner; sein Ver brechen bestand darin, seiner Zeit vorausgeeilt zu sein" und des wegen Verbrennung durch die Inquisition. So die Wiener Fabrik G.; aus der eigenen Retorte

ist der „Spiritus schon längst zum Teufel". Der richtige Bruno aber war dreimal abtrünniger Mönch, Häretiker, Sodomit, bei Lutheranern und Kalvinisten gleich verhaßt, der als „großer Denker" Plato und Aristoteles Esel und Narren, Christus einen Zentauren schimpfte. Sehen Sie gefälligst im Konversationslexikon nach, was diese Namen heißen! Nicht die Inquisition, sondern das damals geltende Staat-recht hat Bruno verbrannt, grad so wie das heutige Recht den Mörder Pokorny aus Bruneck gehenkt hat. Melken Herr

Redakteur sich das und eS fällt Ihnen nicht mehr auf dann. daß Bruno „blos seiner Meinung wegen" verbrannt morden sei; Bruno und Pokorny hatten doch auch Thaten. Diesem wäl- schen Hallunken ein Monument errichten, ist nun dem „Bötl" ganz recht, eS sei „nicht soviel Beranlaffung sich aufzuhalten, sollte man meinen", dagegen fein sind eben „klerikale Schmerzen . Wirklich sehr gut. Wenn der Ex-Bürgermeister mit der Wasserleitung fertig wird, dürfen wir erwarten, Herr Mahl werde dann auch dem Reischacher

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/07_07_1916/TST_1916_07_07_2_object_6317182.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1916
Umfang: 4
und sagte, er wünsche den Frieden aus politischen, mili tärischen und wirtschaftlichen Gründen. — Schatz-mi nister Carcani erklärte, die Kriegsausgaben erreichen jetzt monatlich 800 Millionen und werden voraus sichtlich bald eine Milliarde überschreiten. Nachdem --- nwir»m—Man— Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230 — 1288 . Von Dr. Johannes Freiseisen. (Fortsetzung.) 10. Bruno schenkt die Pfarrkirche zum ht. Michael, idem Tomkapitel und verzichtet auf das Spolienrecht. Fm Jahre 1265

. Der hochragende gotische Turne, welch,er teilweise ein Dach von weiß übertünchten Ton tyägt und daher insgemein der weiße Turm genannt und Brixens Wahrzeichen bildet, wurde einer alten Inschrift zufolge „A. D. 1459 verpracht, vnd hernach als man zält 1591 Jar wieder erpessert". 39 J. Am nämlichen Tage, da Bruno seinem Dpmt-, kapitel die Pfarre Brixen schenkte, verzichtete er auch auf das Spolienrecht und versprach, er wolle für die Zukunft aus die Berlassenfchaft der sterbenden Domherren kein Recht mehr

beanspruchen, er wolle diese Ansprüche -ganz dem Domkapitel selbst anheim stellen, wie es ohnehin die Kirchengesetze verlangen. — Spolienrecht, auch Recht rapite capite oder Rips- Raps genannt, heißt der im Mittelalter von ver schiedenen Seiten erhobene Anspruch auf den Nachlaß der Kleriker. ' 11. Bruno baut eine neue bischöfliche Burg in Brixen. Rückblick auf die spätere Baugeschichte. Das Gebäude des k. k. Bezirksgerichtes nimmt teilweise die Stelle ein, an welcher sich die alte Residenz •’ 8 ) Sinnacher

erzählt: ,Mn ewiges Denkmal errichtete sich Bruno durch den neuen bischöflichen Palast, den er erbaute. Teils zu eng, teils zu wenig sicher wegen Feuers- und Feindes^Gefahren schien ihm die bisherige bischöfliche Wohnung zu sein. ^An der Domkirche angebaut und von andern Gebäu den eingeschlossen, lte| sich der alte Palast nicht so leicht vergrößern. Aps der nämlichen Ursache ließen sich, um denselben herum keine Festungswerke anbrin gen. Ergriff eine heftige Feuersflamme die anlie genden Häuser

oder Kirchen, so war auch der Palast ohne Rettung verloren. Die freie Luft, weitere Klius- sicht, das hellere Licht war von mehreren Seiten ge hemmt. Ule diese Unbequemlichkeiten zu beseitigen, wählte Bruno auf der Abendseite der Stadt -einen freien Platz, von den übrigen Häusern der Stadt einige Schritte entfernt, wo man die angenehmste Aussicht äuf die anliegenden Felder und den fruchtbaren Psjef- fersberg, so wie zum Teil auf die Berge auf der Mit tag- und Morgenseite genießen kann. Man vermutet

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/05_08_1916/TST_1916_08_05_2_object_6316352.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.08.1916
Umfang: 4
, einen Klub genossen verloren. Da haben wir einen Mann vor uns, der sich zum Internationalismus bekennt und zugleich der tatkräftigste Förderer eines nationalen Jrredentis- mus ist. Der Mann, der sich auf das sozialdemokrati sche Programm in das österreichische Abgeordneten haus wählen ließ und hier.Klubgenosse des Doktor Wiktor Adler wurde, predigt gleichzeitig den Kampf Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230 — 1288 . Von Dr. Johannes F r e i s c i s e n. (Fortsetzung.) 16. Brunos Fehde

mit Friedrich von Rodank und Arnold von Schänech Bischof Bruno ließ das Schloß der Herren Brü der Friedrich von Rodank und Arnold von Schöneck „wegen Halsstarrigkeit, Schimpf nnö Schaden, die uns' und unserm Stifte die Insassen verursachten", erstürmen und niederreißen und schenkte den Grund im Jahre 1265 dem Kloster Neustift. Die Herren von Rodank, welche von Bruno zweihundert Mark er hielten, gaben ihre 'Einwilligung, daß Neustift diesen Platz als 'Eigentum immer besitze und benütze. Dieser Grund grenzte

umgewandelt. 61 ) lieber den Vertrag wodurch Bruno den Brüdern Friedrich und Arnold die genannten zweihundert Mark zu zahlen versprach, wurde im Jahre 1266 eine eigene Urkunde nusgefertigt. Die Herren von Rodank oer- fprachen, in und außer der Stadt Brixen ohne Wis sen und Willen des Bischofs nie ein Gebäude aufzu führen, das der Stadt oder dem Stift zuni Schaden gereichen könnte. Zur größeren Versicherung des Ver trages hängte auch Graf Meinhard sein Jnsiegel an die Urkunde, sowie er sich auch mit vielen

Domherren und Edelleuten als Zeuge unterßchriebc Der scheinbare Friede zwischen dein Bischof Bruno und seinen Lehenvasallen, den Wien von Rodank, dauerte nicht lange. Friedrich von Rodank versetzte dem Stifte Brixen einen Streich, der demselben nicht nur auf einige Jahve, sondern für die ganze Zukunft höchst empfindlich sein mußte, der aber auch' Friedrichs eigenen Bruder Arnold und dessen Nachkommenschaft sehr schwer traf. Da nämlich Friedrich' keine Nachkom menschaft hatte und sich nicht mächtig genug

errichteten die Herren von Rodank in Mühlbach berühmte Schmieden von Waffen, Harnischen und Panzern. _ Bruno konnte nicht hindern, daß Friedrich die Uebergabe seines Schlosses und Lehengutes am 18. Mai 1271 noch einmal in sehr demütigen, um nicht zu sagen, kriechenden Ausdrücken bestätigte und so fernen Eigenen Bruder und dessen Nachkommenschaft des an gesehensten Erbgutes, das Hochstift Brixen aber der Lehensrechte über diese schöne Herrschaft beraubte. Weit besser betrug sich gegen Brixen Friedrichs Bru

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/17_06_1916/TST_1916_06_17_2_object_6316065.png
Seite 2 von 4
Datum: 17.06.1916
Umfang: 4
des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230—1288. Von Dr. Johannes F r e i s e i s e u. (Fortsetzung.) 4. Bruno schenkt dem Kloster St. Georgenberg Zehente in Terfens und die Pfarre Kolsaß, gewährt Zollfrek- heit und erläßt Rundschreiben zur Unterstützung. „Aus der Talschlucht braust zwischen seinen Fek- fenusern in lautem Ungestüm der Stallenbach. Zwei mächtige Felsenreihen stellen sich nebeneinander auf; aus jener im Norden springt ein schroffer, senkrechi- ter Kegel 'hervor, an seiner Wurzel umkreist

und brachten den armen Mön chen daselbst ein Almosen dar. Als besonderer Wohl täter «erwies sich Fürstbischof Bruno, welcher über haupt die Klöster gleichsam als Schoßkinder betrach tete. Im Jahre 1263 schenkte er einige Zehente in dem Dorfe Terfens, unweit des heutigen Klosters Fiecht, welche einst zur Gerichtsbarkeit des Grasen Ulrich, von Ulten und zum neuen Sch,lasse (Petersberg); in der Pfarre Silz gehörten. Bruno schenkte auch dem Kloster in Rücksicht der geringen Einkünfte desselben mit Zustimmung

eingegangen, die er später, nicht einhalten konnte. In London ninrmt man als sicher an, daß sich aus dieser Angelegen heit noch ein großer Skandal entwickeln werde, der weitere aufsehenerregende Enthüllungen bringen müsse. (?) Die Haltung Rumäniens. Bukarest, 15. Juni. Peter Carp spricht in der „Moldawa" wieder dafür, daß Rumänien jetzt in den Krieg an der Seite der Mittelmächte eintrete. Der. tigt . Ter bischöfliche Schenkungsbrief wurde im Jahre 1265 ausgefertigt. 1S ) Als sich Bruno im Whre 1279

zu Willen aufhielt,, erließ er an die Pfarrer des Unterinntals und des dazu gerechneten Wipptals ein Rundschreiben, W? durch er die .alte Gewohnheit, aus diesen Pfarren ein jährlich,es Almosen ,an das Kloster St, Georgenberz zu verabreichen, als eine heilige und verdienstvolle Gewohnheit anrühmte und bestätigte. >Genannt wer den die Pfarren Matrei, Stnbei, Axams, Patsch,, Ani- paß, Taur, Mils, Fügen und Münster, ia ) „Bruno ließ es aber dabei nicht bestel)en, daß er nur andere zu Guttaten anfrischte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/30_06_1916/TST_1916_06_30_2_object_6316731.png
Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1916
Umfang: 4
, Valmorbia gegenüber. Mte. Arlta unmittelbar südlich bei der Ortschaft Castana bei Arsiero. Punta Corbin 1096 Meter ist nördlich, vom Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230 — 1288 . Bon Dr. Johannes F r e i s e i s e n. (Fortsetzung.) 9. Bruno weiht das Kirchlein zur hl. Katharina in Jnnichen, gibt dem Frauenkloster eine besrndere Re gel. fördert die Restaurierung der vemchmten Stifts-) kirche und nimmt die Einweihung vor. An der Oftseite des Marktes Jnnichen steht das Kirchlein

zur hl. Katharina. Das anstoßende, in sei nem Grundriß quadratisch angelegte Gebäude, nun mehr öffentliches Spital, war ehedem wirklich ein „Klösterle" für Frauen, welche dem Orden des hl. Dominikus angehörten. Darf man einer ehemals im Katharinenkirchlein angebrachten Inschrift trauen, so hat sich diese Genossenschaft der Ordensfrauen um die Mitte des dreizehnten Jahrhunoerts gebildet und Fürstbischof Bruno hat das Kirchlein mit dem Klo ster und Friedhof um das Jahr 1257 eingewjeiht. Resch und Sinnicher halten

es für wahrscheinlich, daß schon früher ein Frauenkloster in Jnnichen gegrün det worden fei. 29 ) Im ältesten Konsistorialprotokoll (Nr. 205) fin det sich eine Abschrift der Ordensregel, welche Fürst bischof Bruno für die Klosterfrauen zu Jnnichen um das Jahr 1274 entworfen hat. Den Frauen wird die Regel 'des hl. Augustin mit mehreren anderen Satzungen vorgeschrieben und Gehorsam gegen die Anordnungen der Priorin aufgetragcn. Strenge ") Resch, Sappl,, 86. Sinnacher, III, 474. I Monte Cengio und trägt ein Panzerwerk

Mantel sollte das Ordenskleid bilden. Der Schuhe und Pelzwerke konnten sie sich bedienen, eines Federbettes nur in Krankheit. 2 ") Bruno nahm das Kloster in seinen besonderen Schutz auf und befreite das Katharinekirchlein (von jeder 'Abhängigkeit oder Verbindlichkeit gegen die Pfarrkirche. Unter den Zeugen werden die Tominm kanerbrüder Heinrich, Egeno und Anton genannt Tinkhauser schließt daraus, daß dieses Kloster schon ursprünglich der Familie des hl. Dominikus angehört habe, und nicht erst später

, worin die Einberufung der außerordentlichen Session mit der Notwendigkeit, das Budget, sowie Kredite für die be- ^ 1832 samt der Kirche an die Marktgemeinde Jnnichen verkauft; das Gebäude wurde nun zu einem öffenb- lichen Spital Hweckmäßig eingerichtet. 31 ) > Fürstbischof Bruno förderte auch, in Jnnichen die Restaurierung der berühnrten Stiftskirche. .D>er Bayernherzog Tassilo II. hatte im Jahre 770 eine Benediktiner,abtei in Jnnichen gegründet. Die benach barten Slaven sollten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/16_06_1916/TST_1916_06_16_2_object_6316751.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1916
Umfang: 4
blitzen. Ter Ausgang des Kampfes ist unbekannt. Der deutsche Fischdmnpfer Jon Wester (?) ist heute früh in Nyköping eingelaufcn und hatte 5 Verwundete an Bord, die ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1238 — 1288 . Von Dr. Johannes F r c i s e i s e n. (Fortsetzung.) 8. Bruno schenkt dem Kloster Neustift die Pfarre Völs. Dias Kloster -wird gegen KricMschäden gesichert -und erhält die Berggemeinde Riol. Tie meisten Abteien und -Prälaturen unseres

sie bei Eintritt friedlich>er Zeiten, in denen jeder lim „heiligen. >Egoismus" seine eigenen Ziele verfolgen wird, nicht Stand. Immerhin ist es möglich, -daß unsere Gegner sich zu einem vorläufigen Zollbund M- mit erhobenem Schwerte, wie aus der lEngelsburg in Rom. 10 ) Jur Jahre 1257 übergab Bruno dem Kloster Neustift zu einem Ersätze für mehrere Güter, die Nen- stift dem Hochstift im Oberinntal überlassen -hatte, die Pfarre Böls am linken Ufer des Eisackes auf dem Berge zwischen Klausen und Bozen

auch die Welfenburg. D-er Welfe Ulrich-, Gras von Ulten nnd -Eppan, schenkte das Schloß der Kirche von Bri xen. Wie verschiedene Urkunden bezeugen, betrachtete Bischof Bruno sich und fein Hochstift als unzweifeÄ- h-ast rechtmäßigen Besitzer von Petersberg und den dazu -gehörigen -Gütern. u ) -Auf -Ersuchen trat -das Kloster Neustift seine in der Nähe des Schlosses Petersberg befindlichen -Be sitzungen zu -Oberhofen mit Aeckern, Wiesen, West den und Wäldern -an das Hoch-stist ab. „Bruno, ein großmütiger Mann

, wollte eine solche von allem Eigennutze entfernte Ehrlichkeit dieser Gehorsamssöhne von Neustift, nicht ganz ohne -Erkenntlichkeit geschehen sein lassen. Darum vergab er an dieses Kloster die Pfarre zu Böls auf ewige Zeiten." ") In einer Urkunde vom Jahre 1257 sagt Bruno: 10 ) Atz, Kunstgeschichte, 408. 11 ) Tmkd unser-Rapp, UI, 192—20Ö. 12 ) Roßbichler, 147—148.

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/28_07_1916/TST_1916_07_28_2_object_6316328.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1916
Umfang: 4
kämpfenden Front ein- tzjnfchwenken, wo es zu einem erbitterten Nahkampf mit dem Bajonett und Handgranaten kam. Inzwi schen ging eine feindliche Halbkompagnie mit einem Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1258 — 1288 . Bon Dr. Johannes F r e i s e i s e n. (Fortsetzung.) 13. Erweiterung der Liebfrauenkirche. Der fromme, um soziales Wohl, Kunst und Wis sen schüft hochverdiente Fürstbischof Kvnrad von Ro- dank (1200—1216) hatte eine Erneuerung und Ver schönerung der Liebfrauenkirche in Brixen

und auf der Süd- svand das himmlische Jerusalem darstellen, wie in Brixener Priester-Konferenzblatt (1916, Nr. 4) aus- Iführlicher dargelegt wird. Ter Liebfrauenkirche .und dem von Konrad von Rodank gegründeten Kollegiatstifte wendete auch Bruno, als 'kindlicher Marien Verehrer, seine Fürsorge zu. Ws er die neue Residenz in Brixen bezog, war er leicht zu bewegen, kleine Teile der alten Residenz an die nahe gelegene, ja beinahe in die alte Residenz Maschinengewehr auch gegen das Regimentskommando vor, wurde

eingebaute Liebsrauenkirche im Kreuz gang zu überlassen. Bruno selbst erzählt in einer Urkunde: „Ta Marquard, Domherr.zu Brixen, unser Hofnotar und durch, mehrere Jahre unser Hausmei ster die Vorsteherwürde in der zweiten Kirche der heiligen Maria zu Brixen aus Gottes' Zulassung durch! uns kanonisch erhalten hatte und vom Dankgesühl gegen Gott wegen der erhaltenen Guttat durchdrungen, die gar so kurze und kleine, zugleich, ch finstere und zur Verehrung einer so glorreichen Jungfrau svohl gar

, in der Rechten einen sehr einfachen, krummen Hirtenstab, in der Linken ein Buch haltend. Bruno Anrennens der deutschen Linien überzeugt — der Stimme der Vernunft Gehör geben und alle Folge rungen daraus ziehen wird. ' Nach der nämlichen Quelle hat während des ganzen Krieges auf die Briten kein Ereignis einen solchen Eindruck gemacht, wie die Amerikasährt unseres Handelsunterseebootes „Deutschland". Als die Zeppeline über London er schienen und Bomben abwarfen, war die Empörung allgemein, aber allen Zorn

Staaten? Genf, 27. Juli. Zu dem Gedanken eines Bundes aller neutralen Staaten schreibt das Journal de Ge- neve, daß man diesen Gedanken bald verwirklichen soll. Die Neutralität aller Staaten, schreibt das Blatt, schenkte auch -einige an dem Baumgarten der alten Residenz liegende Baustätten, aus denen, wie Roßbich ler bemerkt,' für die Chorherren des Kollegiatstiftes zw>ei Häuser mit Gärten ausgeführt wurden. -Fm Jahre 1281 bestätigte Bruno die Stiftung von >zwei neuen Präbenden, so daß nunmehr sechs

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/21_06_1916/TST_1916_06_21_2_object_6316863.png
Seite 2 von 4
Datum: 21.06.1916
Umfang: 4
Stellen weitere Fortschritte. Wir machten Gefangene und Beute. Gestern Nach mittag 4 Uhr nahmen Truppen des Generals Letz- schitzky den Brückenkopf von Czernowitz auf dem lin ken User des Pruth. Nach einem heftigen Gefecht beim Uebergang über den Pruth, dessen Brücken der Feind gesprengt hat, nahmen wir Czernowitz. Unsere Trup- Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1230 — 1288 . Von Dr. Johannes F r e i s e i s e n. (Fortsetzung.) 5. .Bruno übergibt dem Deutschen Orden das Spital

geweihte Pfarrkirche in Sterzing von Bischof Egno deni Spital übergeben, welches Hugo von Täu fers und seine fromme Gemahlin Adelheid in Ster zing gestiftet hatten. Im Jahre 1254 wurde dieses Spital dem T rutschen Orden abgetreten und zu Ster zing eine ordentliche Kommende errichtet. Tie förm liche Schenkung geschah durch Fürstbischof Bruno. In der Schenkungsurkunde heißt es: „Wir wollen allen kund geben, daß wir aus göttlichen! Antriebe zur Erlösung und zum Heil der Seelen aller unserer Vorfahrer

deutscher Plastik des 15. Jahrhunderts. 6. Bruno, Mitstifter des Klosters Stams, schenkt die Pfarre Silz und weiht den Gottesacker. Meinhard II., Graf von Aörz und Tirol, auch Herzog von Kärrlten, einer der mächtigsten deutschen Fürsten jener Zeit, war mit Elisabeth, der Witwe des deutschen Königs Konrad IV., vermählt. Aus ihrer ersten Ehe mit König Konrad hatte Elisabeth einen Sohn, namens Konradin. Trotz des dringenden Ajb- mahnens seiner Mutter zog der Sechzehnjährige mit einem starken Heere

am 9. August 1272 hatte Fürstbischof Bruno die Pfarre Silz mit allen Filialen dem Klo ster geschenkt. In der Schenkungsurkunde sagt er: Durch die göttliche Gnade angetrieben wolle auch er bei einer so rühnilich>en und heilsamen PflanMM und Stiftung Mithelfer sein: «r wolle daher wit Wissen und Willen seines Domkapitels das Patro- natsrecht der Pfarrkirche zu Silz mit aller Zubehör den Brüdern des hl. Johannes zu Stams zu seinem und seiner Voreltern Seelenheil im Geistlichen und im Zeitlichen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1916/16_06_1916/TST_1916_06_16_3_object_6316752.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.06.1916
Umfang: 4
Bruno, !die Brüder Meinhard und Albert Grasen von Tirol und Gövz und Ulrich Edler von Täufers das Versprechen ab, sic wollten, wenn noch einmal so ein Krieg aus brechen würde, das Kloster und alle dessen Leute und Güter, besonders jene, die hinter Pforten und Mauern verschlossen sind, ganz unbeschädigt lassen; der frevelhafte Uebertreter dieses .Versprechens sollte sich die Strafe des Kirchenbannes zuziehen und so lange gebannt sein, bis er dem Kloster vollständige Genugtuung leisten

Nach giebigkeit gaben Bruno und Meinhard im Jahre 1282. W war nämlich der Zweifel entstanden, ivem die kleine Bepggemeinde oberhalb der sogenannten Brixenev- Klause zwischen Brixen und Sterzing zugehöre, da sie Bruno zur Herrschaft Salern, Meinharo zur Herr schaft Straßberg oder Sterzing ziehen wollte. Um jedem Streite vorzubeugen, überließen beide die nie dere Gerichtsbarkeit über diesen Berg dem Kloster Neustift, dessen Propst Ingram b-eide Fürsten darum ersucht hatte. Beide Fürsten fertigten

über diese Schenkung eine eigene Urkunde aus. Sehr schön sagt Bruno in dem Eingänge - der seinigen: „Weil wir durch verschiedene Geschäfte zerstreut auf unser Heil fötmtnffwr TV 4.7fr gerheimstätten geeignete Grundfläche unter Vorlage eines Planes für die in Aussicht genommenen Stra ßenzüge auszuarbeiten und Anträge wegen Erwerbung des zur Erbauung von vorläufig 20 Kriegerheimftätten erforderlichen Grundes zu stellen. Für die Erwerbung der weiter erforderlichen Teilflächen wird die !^epro- priation in Aussicht

!, den der Verstorbene einnahm, ein ganzes Jahr hindurch hinzusetzen und sodann für sein Seelenheil unter die Armen zu verteilen. — Bruno ward ersucht, diese Anordnungen mit seinem Ansehen zu bekräftigen. „Nun ist nicht steicht zu beschreiben, mit was lieb- und achtungsvollen Ansdrücken" er diese IStiftnngen belobte. 1S ) t5 j Sinnacher, IV, 486 -487. Sinimchcr, IV, 455. Roßbichler, 234. (Fortsetzung folgt.)

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/07_03_1910/TST_1910_03_07_4_object_6308924.png
Seite 4 von 6
Datum: 07.03.1910
Umfang: 6
spanischen Schatzgräber, der aber sein Metier nicht mit der Feder, sondern handgreiflich versteht. Der Angeklagte heißt Viktor Martin, geboren am 4. April 1880 zu Madrid, dort zuständig, „Kaufmann" in Alicante; alles an geblich. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Moll. Den Vorsitz führt Landesgerichisrat Dr. R. v. Neupauer. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zugrunde: Als der Verlagsbuchhändler Hermann Bruno Jäger aus Leipzig am 23. August 1909 am Südbahnhofe zu Innsbruck sein Handgebäck

in dem hiefür bestimmten Ver wahrungsraum abgab, verspürte er, wie ihm jemand in die rückwärtige Hosentasche griff und die dort befindliche Geldtasche herauszog. Bruno Jäger drehte sich rasch um, faßte den Mann, der hinter ihm stand und ihm die Tasche gezogen hatte, an der Brust und rief: „Taschen dieb, Türe zu!" Sofort wurde die. Tür des Raumes geschloffen und der Mann, welcher mit dem Beschuldigten Viktor Martin identisch ist, festgenommen. Die Brief tasche, welche 350 Mark und 300 K enthielt, wurde

zu seinen Füßen am Boden liegend gefunden. Viktor Martin stellt in Abrede, die Brieftasche gezogen zu haben. Allein der Buchhändler Bruno Jäger gibt mit aller Bestimmt heit an, daß nur der Beschuldigte ihm die Brieftasche genommen haben könne und seine im kritischen Augenblick daneben stehende Tochter Juliana Jäger bekundet, daß sie die fragliche Brieftasche in der Hand des Beschuldigten gesehen habe. Bei dieser Sachlage ist erwiesen, daß Viktor Martin dem Bruno Jäger die Brieftasche samt Inhalt entwenden

21