803 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/10_07_1862/TST_1862_07_10_7_object_6242730.png
Seite 7 von 8
Datum: 10.07.1862
Umfang: 8
Diese vorliegenden Blätter nun haben die Bestimmung, diesen Gemeindebeschluß zu verwirklichen; und der ergebenst unterzeichnete Gemeinde-Ausschuß hat seinem tiefgefühlten Danke nur noch die Bitte beizufügen, daß es Euer Wohlgeboren auch gefallen möchte, diesen Beweis aufrichtiger Dankbarkeit auch mit Wohlchrem ge wohnten Wohlwollen entgegen zu nehmen und zu erlauben, daß die Männer von Algund unter allen Umständen Euer Wvhlgeboren als einen der Ihrigen betrachten dürfen. Zur Bekräftigung

dieser Worte folgen hier Siegel und Un terschrift des sämmtlichen Gemeinde Ausschusses von Algund: Algund am hl. Herz Jesu Feste im Jahre d. Heiles 1862. Was vorstehendes Diplom in schlichter Prosa ausspricht, hat eine kunstgeübte Hand in sechs großen Blättern auf die geistreichste Weise illustrirt. Schauen wir uns jedes dieser Blätter etwas genauer an. Das erste Blatt enthält in reicher Umrahmung die naturgetreue Ansicht der ehrwürdigen Pfarrkirche von Algund und ihre nächste Umgebung mit der Fernsicht

auf die Schlösser Dürnstein und Tirol, sammt der auf breiten Spruchbändern angebrachten Widmung: „Seinem Ehrenbürger Ludwig von Comini das dankbare Algund". Das zweite Blatt, welches den Anfang des obigen Tertes enthalt, beginnt, (und so auch jedes der folgenden Blätter- mit einem reich in Gold ausgeführten Initialen; darunter erscheint in einem breiten durch Goldstäbe gebildeten Seitenstreif ein Engel auf drachenähnlicher Wolke, in der einen Hand das strafende Schwert haltend, in der andern die Zornschale

, woraus er den Fluch über den krank und verkommen aussehenden Weinberg herabgießet; unter dem Terte sitzt im Vordergründe eine trauernde Bauernfamilie, vor ihr sind faule Trauben, ein leerer Krug und ein eingefallenes Faß; selbst der treue stilar erscheint theitnehmend an der Trauer seines Herrn und strecket vom Durste gequält die Zunge heraus. Im Hintergründe öffnet sich die ganze Gegend von Algund, von Obermais bis über die Töll/ hinaus mit dem noch weiter rückwärts steil aufsteigenden Mutt

rchts die Ruine Brunnenburg her vor: links betet eine Bauernfamilie vor einer Marienstatue; da zwischen öffnet sich die Aussicht auf Algund mit einer dahin wal lenden Bittprozession. Daß das Gebet der hart Heimgesuchten kein vergebliches war, deutet der unter der Landschaft stehende Bibelspruch an: „Und er sah ihre Plage und erhörte ihr Gebet. Zum Beweise dessen erscheint oben in dem prachtvollen Initialen Gott der Herr, die Hand zum Segnen erhoben und darunter ein Genius mit schwefelgelbem Mantel

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/10_07_1862/TST_1862_07_10_6_object_6242729.png
Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1862
Umfang: 8
auch ein so verwirrtes religiö ses Leben sein, wie Sie es bei uns in England sehen. Sagen Sie das Ihren Tirolern, die es noch nicht erfahren haben, was es heiße verschiedene Religionen im Lande zu haben." Ich schließe. Das nächste Mal etwas über die Ausstellung. Bozen, 6. Juli. Am 30. Juni kamen acht Männer vom Burggrafenamte hieher, um im Namen der Gemeinde Algund unserm um die Weingutsbesitzer so hochverdienten Mitbürger, Hrn. Ludwig von Comini den Dank der Gemeinde durch Ueberreichung eines künstlerisch

ausgestatteten Diploms zu überbringen, das ihn als Ehrenbürger von Algund erklärt In den Besitz einer Ab schrift dieses Diploms gesetzt, glaube ich mich keiner Indiskretion schuldig zu machen, wenn ich Ihnen dasselbe zur Veröffentlichung übersende. Es lautet: Euer Wohl geboren! Dankbarkeit ist ein Akt, der für den, der ihn übt, kaum minder wohlthuend, kaum minder ehrenvoll ist, als für den, der ihn empfängt. Wenn daher dcr Gemeinde-Ausschuß von Algund im Namen der ganzen ansehnlichen Gemeinde es hiemit

unternimmt, gegen Euer Wohlgeboren einen längst verdienten Dank auszuspre chen; so glaubt derselbe damit nur eine ebenso ehrenvolle als ange nehme Pflicht zu erfüllen. Verschiedene Elementar-Schäden und andere gemeinnachtheilige Zeitereignisse hatten den einst blühenden Wohlstand der Gemeinde Algund bereits tief erschüttert, alS die in ihrer ganzen Wuth hier auftretende Traubenkrankheit den letzten Rest ihres Wohlstandes zu vernichten drohte. Doch, wenn die Noth am größten, ist Gottes Hilfe am näch sten

Urtheile, hämischer Angriffe und dummer Wider sprüche Ihrem edlen und uneigennützigen — ja mit namhaften Opfern verbundenen Bemühen durch Wort und Schrift und That endlich den angestrebten siegreichen Erfolg zum Wohle von Tausenden zu verschaffen. Wohl in keiner Gemeinde im ganzen traubenreichen Tirol fanden aber Wohlihre Worte so schnell und so allgemein die ge bührende Würdigung wie hier in der Gemeinde Algund. Keine andere Gemeinde dürfte sich aber auch, glücklicher Weise in sol chem Maaße

des wohlthätigen Erfolges der von Euer Wohlge boren so eifrig empfohlenen Trauben-Schwefelung bisher erfreuet haben, als eben die Gemeinde Algund. Die Gemeinde Algund siehet darum auch mit Recht Euer Wohlgeboren als ihren außer ordentlichen Wohlthäter an und fühlt sich deßhalb auch zu unaus sprechlich großem und innigem Danke gegen Euer Wohlgeboren verpflichtet. In der am letzten 24. Dezember in dieser Absicht hier ab gehaltenen Gemeinde-Ausschuß-Versammlung glaubte darum dieselbe diesem ihrem lebhaften

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1905/10_10_1905/TST_1905_10_10_1_object_6300047.png
Seite 1 von 4
Datum: 10.10.1905
Umfang: 4
im Gerichtsbezirke Meran auf Grund halbamtlicher Erhebungen aus dem neu angelegten Grundbuche veröffentlichte. Aus diesen Zusammenstellungen soll im Nachfolgen den einiges hervorgehoben werden. Die Stadt Meran und die Gemeinden Mais und Grätsch bleiben außer Betracht, weil hier das Kurwesen und der Villenbesitz ein solches Uebergewicht erlangt haben, daß sie zu Vergleichungen nicht mehr herangezogen werden können. Es bleiben darnach noch Tirol, Algund l und II, Burgstall, Gargazon, Töran, Hafling, Schönna

K über 20 K unter 20 K über 30000 K über 12000 K über 6000 K über 2000 K unter 2000 K Jr s *£3 <3 ÖS * J-i <5* CU 05 CE 5 'S g* coM in runder Ziffer in Millionen K Tirol .... 138 27000 3300 1 9 34 85 55 4 17 60 36 24 1 65 80 3 196 22 1*35 Algund I . . 116 46400 10400 3 40 37 18 16 2 31 69 15 11 — 46 66 4 3 23 2*7 1-37 Algund II . 16 1600 470 — 1 2 1 10 2 — 1 6 8 1 6 10 — 0*134 0*1 007 Burgstall. . . 42 6000 2600 — 3 7 10 19 3 4 9 7 20 2 16 23 3 05 0*46 025 Gargazon . - 82 10500 3500 1 8 5 5 12 1 6 7 12 5 2 15 16 1 054 0*5 0186

ist, wie ge sagt, für fich allein kein verläßlicher Maßstab um die wirtschaftliche Gesamtlage des Bauern und der Bauern- gcmeinde zu beurteilen, er kann nur insoferne als Ver gleichsmaßstab in Betracht gezogen werden, als Gemeinden mit annähernd gleicher Wirtschaftsform in Frage stehen. Da dürfte eS denn doch gewagt erscheinen. Gemein den wie Algund I mit vorherrschendem Wein- und Obst bau und ohne nennenswerten Gemeinde- oder Genoffen schaftsbesitz überhaupt nur in Vergleich zu setzen mit Schönna oder Riffian

, wo die Viehzucht eine bedeutendere Rolle spielt und die hiezu notwendigen Vorbedingungen, insbesondere ausgedehnte Alpenweiden gegeben find, oder mit Hafling, Vöran, Algund II, Plaus, wo Weinbau nicht betrieben wird und die Viehzucht, teilweise auch das Holz die erste Einnahmequelle des Bauern bilden. In der Tat ergibt sich aus den von Dr. Grabmayr veröffentlichten Zusammenstellungen, daß in Algund I nur 15—16% aller Bauernhöfe, dagegen in Schönna 61°/,, in Naturns 67—68 "/„ tn Riffian 73%, in Algund

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/17_11_1909/TST_1909_11_17_2_object_6308040.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.11.1909
Umfang: 6
zum Sternwirt in Algund geladen. Es erschienen Landtagsabge ordneter Hölzl-Untcrmais, Joh. Gamper-Partschins, Johann Zipperle-Marling, Matth. Brunner-Gratsch, der Gemeindevorsteher von Kuens, Josef Wolf Bind- Hofer-Algund, wahrscheinlich in Vertretung des Al- gunder Bauernrates Franz Wolf, und Gemeinöe- sekretär Anton Leiter - Untermais. Nachdem man längere Zeit vergeblich auf den Zuzug weiterer Bauernräte gewartet hatte, begann Herr Schraffl seinen Vortrag, daß es nun an der Zeit sei, Vor kehrungen

werden soll. Zu diesen die Konferenz beleuchtenden Schlag lichtern fügt das katholische konservative Organ im Burggrafenamte nachfolgende Bemerkungen hinzu: „Die Konferenz in ihrem spärlichen Besuche machte den Eindruck, daß viele Bauernräte Schraffl den Rücken gekehrt haben oder nicht mehr besondere Begeisterung für ihn aufzubringen vermögen. Sogar der eifrige Bauernrat von Algund nahm nicht teil. Nach der Konferenz erschienen im Gastlokal mehrere angesehene Bauern und gaben dem Herrn Schraffl nicht undeutlich zu verstehen

, daß er in Algund keinen Boden habe. Tatsächlich hat das Auftreten Schraffls in Algund seinerzeit viel Unfrieden in der Gefahr! Errettung aus dem Sumpfe der Verführung in den sie zu versinken droht, so klang der Ruf des Monsignore eindringlich und mahnend, und daß er verstanden wurde, dafür zeugte die Aufmerksamkeit der Zuhörer, der begeisterte Beifall, der'den Worten des Redners folgte. Hierauf betrat der hochwürdigste Herr Abt von Wilten, Adrian Zacher, die 'Tribüne und hielt folgende, hochbegeisternde

das V e r- j brüderungsfest mit den katholischen Arbeitern. Die katholische Arbeiterschaft sendet dazu als ihre Vertreter bei diesem Feste ergraute Männer und Gemeinde hervorgerufen, seitdem Schraffl in den letzten Jahren diese Gemeinde mied, ist dort wieder Friede und Eintracht eingekehrt. Und die Bevölkerung will diesen Frieden erhalten und durch ein Wieder erscheinen Schraffls nicht nochmals gefährdet und gestört sehen. Uebrigens dürfte es sich empfehlen, daß Schraffl sein Tätigkeitsfeld, statt in die Gemeinde Algund

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/26_04_1910/TST_1910_04_26_3_object_6310663.png
Seite 3 von 6
Datum: 26.04.1910
Umfang: 6
. Versammlung in Schludcrns. Von Tirol weg begab sich der Kandidat Pfarrer S ch ö n h e r r nach Obervinschgau, wo er zu einer Versammlung in Schluderns eingeladen war. Versammlungen in Tschars und Algund. Gestern Montag hielt Pfarrer Schönherr vor- mittags in Tschars eine Versammlung bei gutem Besuch ab. Dieselbe nahm, wie man uns sagt, einen sehr interessanten und für den konservativen Kandi daten sehr glücklichen Verlauf. Die Rolle des Gegen redners spielte jener Vertrauensmann des Herrn Pro fessor

Schöpfer, der am Stephanstag mit dem be kannten Brief nach Passeier gekommen war, worin stand, daß auf keinen Fall ein Konservativer ge duldet werden dürfe. Der Mann wird sich überzeugt haben, daß das Volk nicht gewillt ist, sich an dieses Kommando zu halten. Die Antwort auf die Ein wendungen besorgte Schönherr mit ebensoviel Schlag fertigkeit als Kürze. Die Versammlung hatte ihre helle Freude. Hier in Tschars wie auch in Algund sprach auch Dr. P u s ch. Ueber Algund haben wir folgenden Bericht

: Die Wählerversammlung in Algund am Montag heim Sonnenwirt war sehr gut besucht aus allen Fraktionen der Gemeinde. Den Vorsitz erhielten Pfarrer Prünster und Vorsteher Plattatfcher. Kandidat Pfarrer Schönherr, der den Algundern schon als Nachbar gut bekannt ist, hielt seine Kandi datenrede, die in ihren Hauptzügen sich mit den Ausführungen auf anderen Versammlungen deckt. Ein gehend behandelte er dabei auch die Weinsteuervor lage, die noch nicht zurückgezogen ist, die Notwendig keit zu sparen namentlich

mit den über zeugenden, leider nur zu wahren Ausführungen. Nachdem niemand mehr sich zum Worte mel dete, ersuchte der Vorsitzende die Wähler, am Ent scheidungstage nach bestem Wissen und Gewissen frei jenen Kandidaten zu wählen, • von dem sie die beste Vertretung ihrer Interessen erwarten dürfen. Er für seine Person könne ihnen Hochwürden Pfarrer Schönherr nur bestens empfehlen und schloß nach zweieinhalbstündiger Dauer die Versammlung. Aus der Versammlung heraus wurden Hochrufe auf Schön herr laut. In Algund stehen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/10_05_1909/TST_1909_05_10_2_object_6307500.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1909
Umfang: 6
Pfarrer Prünster die Weihe der neuen Schützenfahne vor. Als dies voll zogen und die Fahne entfaltet war, kamen die anderen Fahnen heran und empfingen ein schönes Fahnen band zum Andenken. Wieder trat der hochw. Seel sorger von Algund zum Altar, von hier aus die Festrede zu halten. Wir bringen die interessanten Ausführungen im Wortlaut. Der Redner sprach: Empfanget nun diese Fahne! Sie ist geweiht zum Gedenkzeichen der Jahrhundertfeier von Anno neun, zum Gedenkzeichen der heißen Kämpfe und ruhmvollen

und rafften sich auf, das schmachvolle Joch des stolzen Korsen zu brechen. Mit vollem Recht feiert darob das Land Tirol das hundertjährige Gedächtnis seiner heldenmütigen Kämpfer von anno neun. Auch Algund hat seine Männer aus dem Jahre neun, die treu und redlich in den Freiheitskämpfen mitgetan, von dreien lesen wir die Namen auf dieser Fahne, die sich an führender Stelle rühmlich hervorgetan. Es sind dies Peter Thalguter, Töller in Plars, Balthasar Leiter, Wirt in Velmau und Mathias Ladurner, Oberdorner

; der Gaffersohn Johann Ladurner fiel in Tirol, ebendort auch der 18-jährige Hubersohn Mathias Prantl und Jakob Stöcker Winkler in Plars; der Ascherbauer von Ried Johann Oberperster; dann Anton Lanthaler, Gstörenknecht und der 18-jährige Mathäus Brunner, Winklersohn im Dorf. Auch jener müssen wir heute gedenke«, die Algund zwar nicht ihre Heimat nannten, die aber mit den un seligen im gemeinsamen Kampfe gegen den Feind hier in Algund den Tod und ihre letzte Ruhestätte fanden. Vom Dorf Tirol

am 7. Dezember. Ob Jenesien bei Bozen fanden am 21. November den Tod Peter Thalguter, Töller in Plars, dessen Name und Bild auch auf der Fahne steht, und am gleichen Tage fiel dort der Taufnersohn Michael ! Platatscher, ein Bruder des Großvaters unseres gegen wärtigen Vorstehers. Fürwahr, eine vollgemeffene Heka tombe von Helden, welche die Gemeinde Algund Anno Neun auf dem Altäre des Vaterlandes geopfert! So war es Anno Neun. Jung und alt, Bauer und ■ Knecht, alles hielt zusammen; Blut und Leben gaben sie

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1879/28_04_1879/TST_1879_04_28_1_object_6262539.png
Seite 1 von 4
Datum: 28.04.1879
Umfang: 4
Fall kann ich nicht umhin, dennoch dem hohen Hause vorzulegen, weil er wirklich ein Kuriosum ist und in seiner Art, ich wollte sagen, kaum seines Gleichen erleben dürfte; ich muß aber, nach den Erzählungen, welche der Herr Abgeordnete Tr. Kronawetter gemacht hat, diesen Satz gleich re- stringiren. Der Gemeinde Algund in Tirol wurde von der h. Finanz- landrsdirektion in Innsbruck eine Zustellung gemacht bereits im Jahre 1877, in welcher man ihr eröffnete, es seien nach den Transportbüchcrn

in der Gemeinde Algund offenbar unbesteuerte Gründe; nachdem nun die hohe Finanz, wie sie weiter ausführt, nicht in der Lage ist, diese unbesteuerten Gründe zu entdecken, und auch nicht weiß. wer die unbesteuerten Besitzer sind, so hat die Gemeinde jährlich die Summe von 308 fl. für diese Besitzer zu erlegen und können diese ihrerseits im Gemeindewege repartir werden. (Heiterkeit rechts.) Zwei Jahre hat allerdings der frühere Gemeindevorsteher dieses Geld bezahlt; dem neuen Gemeindevorsteher, übrigens

auch ein Bauer, kam die Geschichte bedenklich vor und er brachte einen ganz kurzen Rekurs ein, in dem er die Sache trefflich beleuchtet. Mit Erlaubniß des Herrn Präsidenten werde ich zur Bekräftigung meiner Behauptung ein paar Stellen dieses Rekurses vorlesen (liest): „1. Erscheinen viele Grundstücke, welche im Steuerkataster der Gemeinde Algund vorkommen und den Hofbesitzern in Al gund gehören, aber in der Gemeinde Partschins gelegen sind, im Transportbuche von Algund und Partschins, daher eine Doppel

, welche dieselben nicht an näherungsweise besitzen, obwohl schon im Kataster die Anmer kung zu finden ist, daß diese Grundstücke viel zu groß und irrig gemeffen worden sind, daher das Schätzungskapital weit zurück gesetzt erscheint. Aus vorstehenden Gründen wird das löbl. k. k. Steueramt ersucht, diese Zuschrift der löbl. k. k. Finanzlandesdirektion unter breiten zu wollen, damit der Gemeinde Algund jener Theil der Grundsteuer, welcher sich für die Jahre 1877, 1878 und 1879 als Doppelbezahlung ergibt, zurückoergütet werde." Diese Rück

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/15_07_1862/TST_1862_07_15_2_object_6242917.png
Seite 2 von 12
Datum: 15.07.1862
Umfang: 12
hl. Religion so gefährliches Gesetz bestätigen werde. Wir bleiben in dem Glauben, den wir von den Vätern ererbt, und den uns die kathol. Kirche lehrt. Zu gleich bezeugen wir die tiefste Ehrfurcht, schuldigsten Gehor sam, höchste Hochachtung und kindlichste Ergebung gegen das in unserer Zeit so bedrängte Oberhaupt der kathol. Kirche, Papst Pius IX. Altrei, 13. Juni 1862. Josef Werth, Vorsteher, mit dem gesammten Ausschüsse. Algund, 9. Juli. Gestern hatte die Gemeinde Al- gund die Freude, ihren neuen

Ehrenbürger, Herrn Lud wig v. Comini, in ihrer Mitte zuhaben. Hr. v. Comini -war nämlich auf einer kleinen Inspektionsreise, die den Wein bergen um Meran galt, in diese Gegend gekommen. Nach mittags kam er von Meran aus über Riffian, Kuens, Tirol und Grätsch nach Algund. Kaum hatte er hier, um etwas auszuruhen, in dem Hause eines Gemeindeausschusses, zur größten Freude desselben, Einkehr genommen, so sah er sich schon von einigen der vorzüglichsten Männer der Gemeinde umgeben, die sich beeilten

Ehrenbürger, von ^ diesem der Gemeinde Algund und von einem zufällig anwe- j senden Nachbarspfarrer, dem ehrwürdigen Ortspfarrer als j Feldkaplan von Anno 9, dargebracht wurden. Unter hei- j teren und interessanten Gesprächen war die Nacht schon ziem- ! lich weit vorgerückt, bis es zum endlichen Abschiede kam.—* j 10 Juli. Das war heute ein fürchterlicher Nachmittag. Denn j bald nach 4 Uhr wälzte sich von der Zielspitze herunter Unglück j verkündendes Gewölle und bald ergoß sich über Partschins, j Plars

und Algund, dann über einen Theil des Kichelberges, ! Meran, Obermais und Schönna bis hinauf zum hohen Jfin- ! ger und hin gegen Hafling ein so entsetzlicher H a g e l sch au er, i dergleichen hier kein Mensch erlebt hat. Die Schlossen hatten ! die Größe von Taubeneiern und noch darüber. In einer \ Viertelstunde waren die Trauben und Blätter unserer heuer ? in seltener Ueppigkeit dastehenden Weingüter auf oder gar unter der Erde, die Reben selbst geschunden und häufig ab geschlagen und der ganze übrige

Bodennutzen unserer kost baren Güter vernichtet. Dieses Unglück ist gewiß ein außer ordentliches für Alle, die davon betroffen wurden, wenn man bedenkt, wie viel Schweiß die Bearbeitung unserer Weingüter hier kostet; aber besonders traurig für die ärmeren Besitzer. Da die Gemeinde Algund bei allen Gelegenheiten, wo es sich darum handelt, die Noth und das Unglück ihrer Mitmenschen zu mildern, sich stets sehr mildthätig finden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/02_01_1862/TST_1862_01_02_2_object_6242563.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.01.1862
Umfang: 8
bestehen, ist ein Unterschied, der wohl erwogen zu werden verdient." Worin dieser Unterschied zu suchen sei, weiden wir im nächsten Absatz erörtern, und wir werken beweisen, daß Tirol bezüglich der Toleranzgesetze thatsächlich und rechtlich sich in einem AuSnahmSzustand gegenüber den andern Provinzen Oesterreichs befunden habe. Korrespondenzen. Algund, 29. Dez. Vielleicht keine Gemeinde von dem durch die leidige Traubenkrankheil so hart mitgenommenen Süd- tirol ging so schnell und so allgemein

auf die vom Herrn Ludw. v. Commini mit so viel Eifer und Unrigennützigkeit anempfoh lene Anwendung deS Schwefels ein wie die Gemeinde Algund; aber vielleicht auch keine andere Gemeinde hat sich bisher eines so lohnenden EifolgeS für die Anwendung dieses Mittels zu e, freuen, als eben Algund. Demzufolge faßte nun jüngst am 24. Dezember der versammelte große Gemeinde-Ausschuß ein stimmig den Beschluß, Herrn Ludwig v. Commini in An erkennung seiner besondern Verdienste um diese Gemeinde daS Gemeinde-Bürgerrecht

von Algund zu verleihen, und daS diesbezügliche Diplom auf künstlerisch sinnige Weise aus gestattet, durch eine eigene Deputation ihm zu überreichen. Die Männer deS Gemeinde-Ausschusses von Algund enifchieden sich gerade darum zu diesem Zeichen der Anerkennung. daS Herrn v. Commini zu Einem der Ihrigen erklärt, weil eS ihnen zu ihrer großen Freude nicht entgangen ist, unter welche Fahne Hr. Ludwig von Commini am ewig denkwürdigen 17. April d. IS. sich gestellt hat. Grähn. Auch in der Gemeinde Grähn wurde

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1908/15_07_1908/TST_1908_07_15_5_object_6305678.png
Seite 5 von 6
Datum: 15.07.1908
Umfang: 6
möglich zu gestalten. Nach derselben war Prozession mit den 4 hl. Evangelien und hierauf das Primizmahl mit 200 Gedecken im Gasthaus zur Krone. Die Tafelmusik besorgte die hiesige vorzügliche Musikkapelle, welche im vorigen Monate beim Jubiläums» sestzuge in Wien Aufsehen erregte. Meran, 13. Juli. Das Wohltätigkeitssest zugunsten der armen Abbrändler in 3-rl, welches gestern in der Brauerei Forst abgehalien wurde, hat einen nie geahnten überaus schönen Erfolg gehabt. Der Vorsteher von Algund, Herr

Wolf-Bindhoser, von dem die Idee der Abhaltung eines solchen Festes ausgegangen war, lud die Gemeinden ein, für dasselbe mitzuwirken. Es beteiligten sich Naturns, PartschinS, Marling, Grätsch und Algund. Viele der eingeladencn Gemeinden hatten bereits in ihren Kreisen Sammlungen für die Unglücklichen vorgenommen. Soviel man hört, sollen ca. 3500 K für den Wohltätigkeitsakt herausschauen. Das Arrangement, an dem sich auch einige Meraner Herren beteiligten, war einfach und dem Zw-cke entsprechend

. Vier Musikkapellen: Meran, Marling, Naturns und Algund spielten fleißig ohne jede Entlohnung. Lobend sei hier erwähnt, daß der Besitzer von Forst, Herr Fuchs, und Herr Restaurateur Graf die Musikanten mit Speisen und Getränke gratis versah. Gewiß ein schönes Zeichen der Wohltätigkeit. Die Spenden für den Glücks- topj wurden durch Sammlungen der Herren Walser und A. Christin von den Meranern zum größten Teile gebettelt, sowie auch Algund für weiters Spenden sorgte und zudem einen Geldbetrag von fast

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/19_05_1870/TST_1870_05_19_3_object_6250597.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.05.1870
Umfang: 4
zu Algund, Plars und Steinach be treffende Korrespondenz „Von der Etsch 10. Mai" in Nr. 109 Ihres Blattes enthält fast durchaus unrichtige oder doch entstellte Angaben. In der Schule zu Algund, aus der ich mich erst, nachdem der Herr Pfarrer zur Ertheilung des Religionsunterrichtes einge treten war, entfernte, vermied ich es wie überall sorgfältigst, den Lehrer vor den Kindern zu tadeln. Wohl ist es wahr, daß ich — ihn darauf aufmerksam machte, er möchte mit den größern Kindern, welche im Stande wären

, der erst im Sommer, da die Landschulen geschlossen sind, sein Amt übernahm, daraus ein Vorwurf gemacht, wenn er drei Zeilen später getadelt wird, daß er sich so sehr beeilte, schon am Beginne des Schuljahres sich über die Verhältnisse seines Be zirkes durch eigene Anschauung zu unterrichten? — Da ich eben in Algund war, wollte ich die Zeit bis zum Nachmittag, den ich mir für anderweitigen Schulbesuch bestimmt hatte, nicht ganz unbenützt verstreichen laßen und begab mich in die nahe Klosterschule

." — Die In spektion der Nebenschule in Plars währte mindestens eine Stunde. Ich verließ dieselbe nicht eher, als bis ich mich von ihrem Zu stande hinlänglich überzeugt hatte, was in einer kleinen Schule von 18 Kindern mit wenigen Unterrichtsgegenständen und ohne Lehr mittel bald geschehen ist. Daß ich in Algund in Gegenwart des Lehrers über die lokalen Schulverhältnifle mit dem Gemeindevor steher eine Unterredung hatte, verschweigt der gewissenhafte Korrespon dent. Warum ich endlich den Besuch der abgelegenen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1898/19_08_1898/TST_1898_08_19_3_object_6302602.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.08.1898
Umfang: 4
die Geselligkeit in ihre Rechte. Nachmittags spielte die Thaurer Musik kapelle beim Greiderer. Schießen (Beste von zirka 150 Kronen) und Glückstopf (über 700 Gewinnste) fanden besten Zuspruch. Abends erstrahlten die nächsten Höhen im Lichte zahlreicher Bergfeuer. Die Feier war vom herrlichsten Wetter begünstigt und hatte großen Zuzug von der Umgebung zur Folge. meßbenefizium in Algund übernahm. Der hochw. Herr Clemens war eine überaus edle Priesterseele, überaus anspruchslos und genügsam, eine wahre „anirna

candida“ — dabei erfüllt von glühendem Seeleneifer? Sein Beicht stuhl war stets umlagert, am Krankenbett seiner Beicht kinder zu sein. seine größte Freude. Sein Tod bedeutet einen herben Verlust für die Seelsorgs.emeinde Algund. Sein Andenken sei im Segen! Aleiirs Chronik. * (Personalnachricht.) Der k. u. k. österr. - ungar. Gesandte in Konstantinopel Baron Calice ist am Diens tag aus Trafoi hier angekommen und hat im Hotel „Europe" Absteigequartier genommen. * (Todesfall.) Gestern Morgens verschied

. Airehlichs Nachrichten. f Burggrafenamt, 18. August. Gestern 8 Uhr Abends starb zu Algund der dortige Frühmeß-Benefiziat hochw. Herr Clemens Weitthaler nach mehrmonatlichem hartnäckigen (Magen-) Leiden. Derselbe ist geboren in Uns. L. Frau im Schnalserthale am 2^ November 1825, diente mit großem Eifer in der Seelsorge, — viele Jahre unter mannigfachen Entbehrungen in St. Helena (Ulten) als Expositus, sodann sieben Jahre als Pfarrprovisor in Kuens, bis er endlich am 23. November 1884 das Früh- ccUarammc

17