4 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1918/04_10_1918/TIPOS_1918_10_04_6_object_8210371.png
Seite 6 von 8
Datum: 04.10.1918
Umfang: 8
der Verfasser selbst, daß er sich wohl bewußt sei, daß seine Schrift manchen Widerspruch wek- ken und auch viel Kritik finden wird, aber er hofft doch, daß sie zur Klärung beitragen wird, und vor allem, das ist wohl der Haupt zweck der Arbeit des Abg. Erzberger, die Dis kussion über den Völkerbund in praktische Gleise leiten wird. Abg. Erzberger saßt auch selbst die Sache bei der praktischen Seite an und das letzte Kapitel seiner Schrift ist „Ein Entwurf der Verfassung des Völkerbundes". So wertvoll

seiner Verwirklichung auch nicht näher, wenn immer nur in schönen theoretischen Ausfüh rungen sein Wert und seine Aufgaben geprie sen werden. Darum macht Erzberger prakti sche Vorschläge; er stellt eine Untersuchung über das Wesen und die Ausgaben des zu schaffenden Völkerbundes an, dem nach seiner Ansicht zum mindest das Deutsche Reich, Eng land, Frankreich, die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Rußland angehören müssen und kommt zu dem Schluß, daß die Statuten dieses Völkerbundes folgende 6 Punkte enthalten

müssen: 1. Obliaätorisckes Schiedsgericht, 2. Abrüstung, 3. Freiheit der Meere und des Weltverkehrs, 4. offene Tür, 5. gemeinsame Ausschließung Afrikas und 6. neutrale Staaten. Das Wesentlichste dünkt Erzberger die Schaffung eines obligatori schen Schiedsgerichts, denn ohne ein Obliga torium hält er die Idee und die Aufgabe des Völkerbundes für unrealisierbar. Er will das Schiedsgericht an die Stelle des Krieges setzen und hält den Spruch des Schiedsgerichts in jedem Falle für ein kleineres Nebel

1