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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 11.06.1909
Umfang: 16
, während ich mich aus dem Fenster seines Zimmers lehnte. „Aha!" meinte er, ans Fenster herantre tend, „ich dachte mir schon, daß sie es wäre, sie ist wieder hinter ihrem Affen her. Na, jetzt wird sie mich vielleicht manchmal vermissen. Sie haben wohl nicht gesehen, nach welcher Seite er hin ist?" „Nein, ist denn die Affenjagd eine Lieb lingsbeschäftigung der jungen Dame?" „Das nicht," entgegnete er, und melancho lisch fügte er hinzu: „Früher, als ich mit ihr ver lobt war, mußte ich das besorgen, aber wegen die ser Bestie

und an ihm die Eigen schaft entdeckte, die schließlich meine Verlobung zunichte machen sollte. Es war drückend heiß, und ich bat, ein Fen ster offen machen zu dürfen. „O nein," sagte Lilly, „wir können nie am Abend das Fenster aufmachen, Jacko würde sonst weglaufen." Meine Meinung von Jacko wurde gerade nicht verbessert durch Frau Petersens häufiges Er scheinen im Zimmer, um nach Jacko zu fragen. Wenn man so eben verlobt ist. . . Sie verstehen, nicht wahr? Am nächsten Morgen aber fing der eigent liche Spaß erst

und die Bestie biß mich recht schmerzhaft in die Hand. Frau Petersen setzte mir dann vorwurfsvoll auseinander: daß Jacko immer Leute zu beißen pflege, die ihn beim Schwänze anfaßten. Monatelang machte Jacko mir das Leben sauer, denn wenn er auskniff, was fast einmal wöchentlich geschah, mußte ich immer derjenige sein, der ihn einfing. Gewöhnlich war es mor gens, wenn die Fenster geöffnet wurden und der Krämer oder der Gemüsemann kamen. Anfangs dauerte die Jagd immer bis gegen Mittag, dann wurde

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Tiroler Post
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Seite 5 von 12
Datum: 27.10.1911
Umfang: 12
Pedroß fesselt mein Auge die in ihrem Aeußeren fertiggestellte neue Seelsorgskirche, ein in Stil und Ausführung wirklich prächtiger Neubau. Ich muß es einer berufeneren Feder überlassen, hier über zu berichten. Das Innere der Kirche ent behrt noch dermalen jeder Einrichtung, nur die 11 Fenster sind vor kurzem eingesetzt worden. Es ist nicht zu wundern, daß die Leute an den neuen Fenstern große Freude haben, wie ich erfahren konnte; die Fenster sind auch wirklich sehr hübsch und wirken sowohl

in Zeichnung wie in Farben stimmung ungemein freundlich und eindrucksvoll. Zumal das Hauptfenster über dem Hochaltäre, das den Patron der Kirche, den Armenvater Bi schof Martinus mit dem Bettler darstellt, besieht man sich mit voller Freude. Stifter Christian Folie von Reichen. Sechs weitere Fenster führen in reicher, spätgotischer Umrahmung das Rund bild verschiedener Heiliger. Unter den Stiftern (Lorenz Wallnöfer, Baumeister-Mals, Hochw. Gebr. Habicher, Gebrüder Stecher sStaßlj Hochw. Prof. Waldegger

und Johann Padöller, Hochw. Florin Planegger, Johann und Brigitta Pat scheider, Geschwister Stecher, Brüder Joos) fin den -wir auch den unvergeßlichen Führer des christ lichen Volkes Oesterreichs, Dr. Karl Lueger. Das Rosettenfenster spendete Baumeister Schraffl-Jnnsbruck. Auch die vier rein ornamen talen Fenster enthalten recht hübsche, abwechs lungsreiche Motive und Symbole. Das Werk lobt den Meister und die Signatur nennt als Meister die Firma Halbig & Huber in Inns bruck. Der jungen, aufstrebenden

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