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Tiroler Post
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Seite 4 von 14
Datum: 03.08.1901
Umfang: 14
Sommerfrischordnung. Unter diesem Titel weiß das „Tiroler Tagblatt" zu er zählen, dass 2 stramme Kornblumenritter — denkt Euch, welch' ein Unglück — beim Domaniggast- hofe in Schönberg 20 Minuten auf die Be dienung warten mussten, während doch der Wirt, Baron Billots Pächter, die beiden Herren beim Ankommen sah, dass dieselben 20Mmuten war teten, ja überdies wabrnahm, dass die Kellnerinnen mit den anwesenden 15 Gästen nicht so beschäftigt waren, um nicht innerhalb der angegebenen Zeit die wartenden Urgermanen

bedienen zu können, während sich später Ankommende einer sehr sorg fältigen Aufmerksamkeit erfreuten. Doch noch mehr; nach Ablauf der 20 Minuten wurde der Domaniggasthof von den beiden Persönlichkeiten hungrig und durstig schnöde verlassen. Das „Tiroler Tagblatt", so theilt uns Baron Billot im Anschluss an obige Notiz, die ihm von Freundes Hand zugeschickt wurde, mit, ist in seinen Augen ein viel zu untergeordnetes Press erzeugnis, als dass er sich die Mühe nehmen sollte, den Fall näher zu untersuchen

des kommenden Jahres enthüllt werden. Das Gamsängerlehorn in der Latemar- gruppe, ein lange für unbezwingbar gehaltener Gipfel, wurde am Sonntag von den bekannten Bozner Hochtouristen Josef Mahlknecht und Ignaz Messner zum erstenmale erstiegen. Die Aussicht gegen Westen und Norden ist groß artig, namentlich zeigt sich sehr schön das ganze Eggenthal zwischen seinen steilen Seitenbergen. Aber auch weit über alles hinweg bis zur Ortler- gruppe schweift der Blick. Die zwei wackeren Alpinisten erreichten

das Rufen, gieng dem Rufe nach und fand den Unglücklichen, der bereits drei Stunden in dieser Stellung gewesen und Hände und Füße vor Kälte bereits erstarrt hatte. Unter eigener Lebensgefahr nahm er die Rettung vor, da sein Begleiter, ein Hirte in der Alpe, wegen Lebensgefahr es nicht wagte, mit zuhelfen. Todesfall. In Bozen starb der in den weitesten Kreisen der Veteranenvereine des ganzen Landes wohlbekannte und allgemein wertgeschätzte langjährige Vorstand des Bozner Erzherzog Heinrich

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Tiroler Post
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Seite 4 von 12
Datum: 23.05.1900
Umfang: 12
verhaftet worden. Die drei herausge lockten Ringe und den obenerwähnten vierten fand man in seinem Besitze. Straßer hatte eine Marschroute bei sich, derzufolge er am 15. Juni zu seinem Landwehr-Infanterieregimente Nr. 19 nach Lemberg zur Waffenübung einräcken sollte. Er wird nach Abschluss der Erhebungen dem Landesgerichte eingeliefert werden. Das Tagblatt und die Bismarckstraffe. In einem Ton, den man zwar tagtäglich bei den Wirtshauspolitikern des grauen Bären ffndet, der aber sonst bei gebildeten

Leuten nicht üblich ist, flegelt uns das Tagblatt wegen unserer Stellungnahme in der Bismarckstraßen-Frage an. Und trotzdem bestätigt das Tagblatt nur das, was wir längst schon ahnten, wovon aber die Oeffentlichkeit erst heute etwas Bestimmtes hört. Unsere „tapferen" Gemeinderäthe haben also dem Berichte des genannten Blattes zu folge, mit unverfälschtem Muthe in der ver traulichen Gemeinderathssitzung (!!) vom 22. November v. I. thatsächlich beschlossen, den Recurs gegen die Entscheidung

des Landesaus- fchusses an den Verwaltungsgerichtshof einzu- gaben. Das edle Tagblatt bäumt sich dabei furchtbar auf über den von unserer Seite er hobenen Vorwurf über Feigheit und schüttet dabei über uns eine ganze Flut von Schimpf wörtern gemeinster Sorte. Also eine vertrauliche Sitzung war es, in der unsere Gemeinderäthe es wagten, den Recurs ergreifen zu wollen! Eine folche That ist feige Furcht vor der Oeffentlichkeit, beweist aber auch, in welcher Weise die vertraulichen Sitzungen miss braucht

für die Hinfahrt fl. 6.—; Hin- und Rückfahrt ft. 11 .—. Köstlich! Dem „Tiroler Tagblatt" zufolge wurde in der „vertraulichen" Gemeinderachsitzung vom 27 . November v. I. in der Angelegenheit der Bismarckstraße beschlossen, den Recnrs an den Verwaltungsgerichtshofzu ergreifen. Neugierig, wie wir einmal in dieser Angelegenheit schon sind, sahen wir nach, ob auch am 27. November eine Gemeinderathssitzung stattfand. Da fanden wir, dass an diesem Tage keine derartige Sitzung abgehalten wurde. Das Tagblatt

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Tiroler Post
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Seite 5 von 14
Datum: 03.05.1899
Umfang: 14
separat geführte Küche der Zöglinge nachweisbar derselbe geblieben ist. Somit sind auch die in der betreffenden Notiz angebrachten Anwürse hinfällig." Der Hass, welcher das „Tiroler Tagblatt" gegen die Klosterschule erfüllt, leuchtet aus den Bemer kungen heraus, womit diese Berichtigung begleitet wird. — Zwei Vorwürfe hält das Lügenblatt aufrecht: Die „Umgehung" der Verzehrungs steuerpflicht, und dass man das Fleisch einer „verendeten" Knh im Kloster „gegessen" habe. Bezüglich des ersten Punktes

, welche eine schuldbare Umgehung von einem unver schuldeten nicht unterscheiden und sich täuschen lassen, umso lieber, als es gegen „Kloster frauen" losgeht. — Aber die „verendete Kuh!" Verehrtes Tagblatt! in einem gewissen Sinne muss jedes Thier verenden, bevor es „gegessen" werden kann. Oder werden vielleicht von der Redaktion des Tagblattes „lebende" Rinder verspeist? Man könnte es manchmal glauben. Der Vorgang der Schlachtung jener vollkommen gesunden „Kuh" war eben (wie wir nach Erkundigung wissen) der, dass

, als die durch das Kälbern des Thieres herbei geführte Gefahr bemerkt wurde, noch recht zeitig die Tödtung vorgenommen worden ist. Das Fleisch war also vollkommen gesund und genießbar. Vielleicht werden die Ursulinen nächstes Mal beim Tagblatt anfragen, ob sie das Fleisch eines sonst vollkommen gesunden Rindes verspeisen dürfen! — Lächerlich ist es endlich, wenn das Tagblatt von „Verdrehun gen" spricht und in demselben Satze von einer bloßen „Versicherung" (die Vorstehung sagt: „Nein.") redet, obwohl zugleich der leicht

und aufgeklärt." Wer ein wenig um schaut, welche Verwendung sein Steuergeld ffudet, ist ein Dummkopf — so meint das „Tiroler Tagblatt". Noch dümmer ist nach seiner Ansicht, wer in unserer aufgeklärten Zeit noch für Religion und Patriotismus, zwei solche abgethane Dinge, eintritt. „Heil Wolf", „Los von Rom" rufen jetzt die Aufgeklärten. Deutschradikalismus und Lutherlhum. Wenn man der verlogenen „Ostd. Rundschau" des Bettelpreußen Wolf glauben darf, dann haben 76 Gemeinden, viele Pfarrer und Pres byterien

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Tiroler Post
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Seite 6 von 12
Datum: 30.08.1899
Umfang: 12
in Innsbruck, sondern aller orts verüben, zeigen sie auch im politischen Leben eine Charakterlosigkeit, wie man sie von einer deutschen Partei am wenigsten erwarten sollte. Bei uns in Vorarlberg ist es insbesondere interessant, die Haltung der Partei in Bezug auf die Presse zu beobachten. Der gegenwärtige Herausgeber und Redak teur des „Vorarlberger Tagblatt", der auf den deutsch sein sollenden Namen Mer schinski hört, hatte seinerzeit getreu mit geholfen, Herrn Anton Fletz, Herausgeber des „Bregenzer

Tagblatt") das er seit Jahren in den Dienst der liberalen Partei gestellt hatte, aus seiner Stellung zu verdrängen. Nachdem dies theilweise gelungen, wurden die „Bregenzer Nachrichten" ins Leben ge rufen. Man frettete eine Zeit lang fort, und es kam die Gründung des deutsch-freisinnigen Landesvereines, eine Schaffung, deren Wert am besten dadurch beleuchtet wird, dass der Führer der Vorarlberger Sozi in Rankweil seinerzeit das Entstehen dieses Vereins mit Freuden begrüßte

sondergleichen für die Ideen des Vereines zu arbeiten, und glaubte, da er in Vorarlberg noch Fremdling war, mit seinem öden Gewäsch die Vorarlberger für den so genannten Freisinn zu gewinnen. Sei es nun, weil dies nicht gelang oder sei es, weil der Name Merschinski zu wenig ger manisch klang, es machte sich nämlich nun bald eine Strömung gegen das Tagblatt und dessen Redakteur geltend, an deren Spitze die Herren Abg. Drexel und der satt sam bekannte nichtadelige Dr. Ritter standen. Die Absicht der Herren

, wahrscheinlich mit Hilfe der Heinzel männchen, neuerdings ein Weltblatt zu gründen, das sogar heute noch existiert und den Titel „Vorarlberger Tagblatt" führt. Die echt Wurzelhaften wollen jedoch noch nicht alle davon etwas wissen, und benützen heute noch den Innsbrucker Düngerhaufen, genannt „Tirol. Tgbl.", zur Ablagerung ihres Schmutzes. Die führenden Persönlich keiten scheinen sich jedoch, Dank ihrer guten politischen Charakter-Eigenschaften, bereits wieder versöhnt zu haben. Wir sehen das Dreigestirn

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Tiroler Post
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Seite 4 von 10
Datum: 25.11.1899
Umfang: 10
, so unterblieb also sowohl am Samstag als auch am Montag an der Oberrealschule und am Obergymnasium die kirchliche Feier für weiland Ihre Majestät, natürlich entfiel auch der Ferialtag. Erstere bleibt in 8U8p6N8u, bis der Akt fertig ist. Das „Tiroler Tagblatt" und die Inns brucker Handelsakademie. Das „Tiroler Tagblatt" versuchte es, auf unsere Aufsätze, welche die Missstände der hiesigen Handels akademie behandeln, eine Erwiderung zu geben. Widerlegt hat das edle Judenblatt gar nichts, wohl

aber manches verdreht. So gesteht das „Tiroler Tagblatt" ganz unumwunden, dass die Mehrzahl der Abiturienten der hiesigen Handelsakademie radikal deutschnational sei. So was müssen sich katholische Eltern, sowie der katholische Landtag Tirols gut merken, denn nun wissen wir es aus dem Munde unserer Gegner selbst, dass die hiesige Handelsakademie eine Pflanzstätte von Heilobrüdern ist. Dass an der hiesigen Handelsakademie geheime deutschnationale Ver bindungen bestehen, wird keineswegs abgeleugnet, dabei

aber hingewiesen, dass an hiesigen Mittelschulen auch einzelne klerikale Verbindungen existieren. Unseres Wissens besteht aber an der hiesigen Handelsakademie nicht eine ein zige katholische Verbindung, dagegen bestehen deutschnationale Verbindungen nicht nur an der Handelsakademie, sondern auch in den übrigen Mittelschulen in großer Anzahl, manche davon schon sehr lange, wie es das „Tiroler Tagblatt" selbst am besten wissen dürfte. Geheime Verbindungen von Mittel schülern sind ja strengstens untersagt

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Tiroler Post
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Seite 8 von 12
Datum: 12.04.1899
Umfang: 12
zu richten sind. „Sündige tapfer und glaube noch tapferer." In der Sonntagnummer unternimmt es das „Tiroler Tagblatt" oben zitierten Satz Luthers aus dem „Zusammenhänge" zu „erklären". Zu Hilfe wird gerufen der „geistesmächtige" (?) Polemiker der protestantischen Kirche, Hase. Dieser gute Mann versteht nämlich das ^„Er klären" der heikelsten Stellen so trefflich, dass das „Schwarze" vor den Lesern schneeweiß wird. Also der reinste Taschenspieler. Die Hauptsache bei solchen Künsten ist, einen passen

fordern wir die Angabe des Autors, welcher nach Nr. 86 des „Tir. Tgbl." angeblich die „Jesuitenmoral" gelehrt haben soll: „Wenn einer das Weib eines anderen verführt, nicht weil sie dessen Weib, sondern weil sie schön ist, so ist's kein Ehebruch." Die Quellenangabe ist so ungenau gemacht, dass ein Nachsuchen fast unmöglich ist. Wir ersuchen daher die Redaktion des „Tiroler Tagblatt" an den Schreiber des Feuilletons herunzutreten, damit er den Verfasser jenes ,,6owp6uckiuw theol. moralis

Herren kein christlichsozialer Sukkurs aus Innsbruck, was übrigens ein großes Glück für die Heilogarde war. Schließlich müssen wir noch eine grobe Unwahrheit im „Tiroler Tag blatt" konstatieren. Es ist ganz und gar un wahr. dass, wie das „Tiroler Tagblatt" be hauptet, persönliche Einladungen nur an Christlich soziale versendet wurden, während die Altklerikalen, ja selbst Bürgermeister Dr. Kathrein eine per sönliche Einladung nicht gewürdigt worden seien. Wahr ist vielmehr, dass die Hälfte

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Tiroler Post
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Seite 5 von 10
Datum: 05.05.1900
Umfang: 10
wurde am 1. Mai wieder eröffnet und bleibt bis 15. October in Wirksamkeit. Der Wahrheit eine Gasse. Im vorigen Jahre brachte das „Tiroler Tagblatt" nach dem Muster der „Arbeiterzeitung" die Notiz, dass sich Bürgermeister Dr. Lueger bei einem Ausfluge des Wiener Christlichen Frauenbundes auf den Semmering bei einer socialdemokra tischen Anstänkerung feige hinter Weiberröcken verkrochen habe und die Frauen mit erhobenen Röcken den Demonstranten die Kehrseite gezeigt haben sollen. Lügen haben kurze

Beine, und so mussten sowohl die „Arbeiterzeitung" als auch das wahrheitsliebende „Tir. Tagblatt" es sich gefallen lassen, auf Grund des § 19 des P.-G. einen Widerruf dieser Unwahrheiten von Seite der Präsidentin des Wiener Christlichen Frauen bundes aufzunehmen. Die Unwahrheit dieser benannten Ausführungen benützten die social demokratischen „Glühlichter" als Motiv für eine Ansichtskarte, auf welcher Dr. Lueger in Weiber kleidern inmitten von Frauen händeringend dar gestellte. Dr. Lueger strengte

die Ehrenbeleidi gungsanklage an. Am 30. April wurde der angeklagte Redacteur der „Glühlichter", Hugo Höller, zu 400 K und der jüdische Verlags buchhändler Bernd t zu 200 L verurtheilt. Wir hofften, dass auch das täglich erscheinende „Tiroler Tagblatt" von dieser THatsache seinen leichtgläubigen Lesern Kenntnis geben wird. Nachdem den Herren hiezu, wie es scheint, der gute Wille fehlt, so benützen wir die heutige Nummer, um dem Publicum davon Kenntnis zu geben. Erfindungen. Die physikalische Thatsache, dass

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 23.05.1900
Umfang: 12
, um unseren Lesern zu zeigen, was für Begriffe dieses Blatt von dem Worte Freiheit hat. Zuerst beklagt sich das Tiroler Tagblatt darüber, dass deutsche Studentenbräuche von unbefugter Seite nachge ahmt würden und dagegen nicht eingeschritten werde. Unter dieser unbefugten Seite sind die katholisch-deutschen Studentencorporationen ge meint, keineswegs aber die nichtdeutschen Studenten. Im Gegentheile, das edle Blatt findet kein Wort daran auszusetzen, dass auch die slavischen Studenten Bänder tragen

werden. Da wird mit echt jüdischer Frechheit behauptet, dass der Senior einer katholischen Verbindung für einen „einge fangenen" Fuchsen 20 Speisemarken und 20 Biermarken erhalte. Woher wird natürlich nicht gesagt. Solche Behauptungen tragen den Stempel der Lügenhaftigkeit an sich. Wenn das edle Tagblatt schon den traurigen Muth besitzt, solche blitzdumme Behauptungen aufzustellen, dann soll es hiefür auch die Beweise erbringen. Solange es dies nicht thut, sind solche Behauptungen als Verleumdungen zu betrachten

. Dann stellt das edle Blatt die kühne Behauptung auf, dass das Bestehen und die Gründung katholischer Ver bindungen seine Anhänger provociere, sowie die academische Freiheit gefährde. So sieht der „Liberalismus" des Tagblattes aus. Solche Geständnisse einer edlen Seele sind wertvoll, da sie manchem die Augen öffnen. Uns wundert es nur, dass im 20. Jahrhundert solch blühender Unsinn noch veröffentlicht werden kann. Das aber möge das Tagblatt zur Kenntnis nehmen, dass die katholische Studentenschaft

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 10.05.1899
Umfang: 12
waren, zu bezeugen im Stande sind — eine „Nothschlachtung" im Sinne des fachmännischen Ausdruckes stattgefunden hat. Also wieder eine Blamage trotz Anführung des „amtlichen Protokolles", welches in so nobler Weise dem „Tagblatt" zur Verfügung gestellt worden war. Das Räthsel löst sich sehr einfach' die Frau Oberin hat den Ausdruck „Noth schlachtung" in dem Sinne von „Schlachtung bereits verendeter Thiere" verstanden und darum eine solche Schlachtung mit der Erklärung ver neint, dass die Kuh eines „natürlichen

Todes" umgekommen sei. Die thierärztliche Assistenz bei Abfassung dieses „amtlichen Protokolles des Tagblattes" Hütte aus dieser Erklärung sofort das Missverständnis merken können. Dass man einer Nonne nicht zumuthen kann, dass sie in der Terminologie des Stalles und der Schlacht halle so vollends bewandert sei, wie das „Tiroler Tagblatt", liegt auf der Hand. Also wieder aufgesessen! Von diesen Nonnen muß man aber eine immer bessere Meinung bekommen, denn die schlechtesten Früchte

sind es nicht, an denen die Wespen nagen. Wir könnten noch ein Liedlein singen von dem rücksichtsvollen Auf treten der betreffenden Magistratspersonen im Kloster bei Aufnahme jenes Protokolles, ins besondere erzählen, warum der städtische Thier arzt auf das Kloster so gut zu sprechen ist, und noch dazu aufdecken, womit die ganze Kuh- geschichte ihren löblichen Anfang genommen; doch man muß nicht alles sagen. Hat das „Tagblatt" dem Kloster „gesegnete Mahlzeit" gewünscht, so schließen wir mit: Prosit der neue Aufsitzer

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Tiroler Post
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Seite 4 von 12
Datum: 11.03.1899
Umfang: 12
schweren Kerkers. Die Berichterstattung der Innsbrucker liberal-nationalen Zeitung. Dass gewisse Blätter große Freunde von Judenannoncen sind, ist leider fast täglich zu ersehen, dass man aber das Lesepublikum nebenbei auch noch im text lichen Theile fortwährend mit der tendenziösen Mache von Judenblüttern abspeist, verdient öffent lich gekennzeichnet zu werden, und gestatten wir uns daher, diese Art von Berichterstattung heute einmal etwas näher zu beleuchten: Das „Tiroler Tagblatt" brachte am 5. Mürz

hat und nur auf die Gelegenheit wartet, dasselbe vorlegen zu können." Man hätte nun glauben können, dass das „Tiroler Tagblatt", welches seine obige Mittheilung, wie regelmäßig, aus einer Judenzeitung entnommen hat, der Wahrheit die Ehre gebend, auch vou der hier erwähnten, hierauf erflossenen Gegen mittheilung Notiz nehmen werde; aber diese Vermuthung war weit gefehlt, denn in seiner Nummer vom 7. März bleibt das judenfreund liche Blättchen in der Museumstraße bei seiner obigen, schlimmen Behauptung und gibt

wieder einer anderen Weltjüdin, nämlich dem „Neuen Wiener Tagblatt" zur verdächtigenden Mitthei lung Raum, dass neben den fertiggestellten Re feraten das Referat über Niedcrösterreich noch ausständig sei. Echt judenliberal! Fremdenverkehrsversammlung. Vom Prä sidium des Landesverbandes für Fremdenver kehr in Tirol erhalten wir folgende Miltheilung: Am Samstag, den 25. Mürz d. I., sindet um 2 Uhr nachmittags im Gasthofe zum Lamm in Klausen die Jahresversammlung des Landes verbandes für Fremdenverkehr mit folgender

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