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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 26.04.1902
Umfang: 16
, der sich in einer Spirale herum zog und in der Mitte passende Ruheplätze halte. Im obersten Stockwerk befand sich ein geräumiger Tempel. Er wurde th-ilweise von Xerxes nach seiner Rückkehr aus Griechenland zerstört. Ein Theil dieses p-richtigen Tempels bestand no fünf Iah,Hunderte später, aber der andere war zu Zeit Alexanders des Großen be reits ein wüster Trümmerhaufen. Alexander der Große wollte ihn wiedererbauen, aber da 10.000 Arbeiter den Bauschutt in zwei Monaten nicht entfernen konnten, gab er es nieder

auf. Der noch zu Plinius Zeit stehende Theil des Baus hieß Tempel des Belus. Im zwölften Jahrhundert beschrieb ihn ^enjamin v. Fudela als ein Ziegelgebäuoe, zu dem ein Zugang in Spiralen führte, und er fügte hinzu, daß man von der Höhe einen weiten Ueberblick hatte. Die ältesten bekannten babylonischen Legenden stimmen völlig mit den Erzählungen der Bibel über den Täurmbau zu Babel überein. Der englische Archäologe George Smilh fand auch einige unvollkommene Täfelchen, die sich auf den Thurmbau zu Babel beziehen

man das selbe Wort für „verwirren" im babylonischen und hebräischen Text, nämlich „Balal" oder „Balah". DaS merkwürdigste Zeugniß über die Erbauung des Thurm.'S fi rdet sich auf zwei Thoncylindern, die man am Fuße des Thurmes selbst fand. Sie lauten in der Über setzung: „Wir melden folgendes: Der Tempel der sieben Lichter der Erde, der Thurm von Borsippa, den ein früherer König errichtet und bis zu einer Höhe von 42 Ellen vollendet, dessen Spitze er jedoch nicht aufgesttz: hatte, ist seit frühen Zeiten

, erneuerte den Unterbau und setzte die Inschrift meines Namens auf das Karnies seines Gebäudes. Um es wieder herzustellen und die Spitze aufzusetzen, erhob ich meine Hand, ich baute ihn, wie er vor Jahren war, ich errichtete seine Spitze, wie sie in fernen Zeiten war. Auf diesem Zylinder erscheint der Name Nebukadnezars. Der große Tempel war Nebo, dem babylonischen Gott der Wissenschaften, gewidmet. Die Inschriften eines assyrischen Herrschers, der vor ihm regierte, bezeichnen bestimmter die Art

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
bringt der alte Geschichts schreiber Daniel ein interessantes Stücklein. Einem gewissen Bel wurden von den Babyloniern täglich 12 Schessl, a 52 Liter, Weizenmehl, 40 Schafe und sechs Krüge ä 40 Liter Wein gebracht. Diesen: Bel wurde:: göttliche Ehren erwiesen und der König glaubte, den Beweis dafür schon allein dadurch zu erbringen, daß dieser Bel so viel esse und trinke; und der König nimmt denjenigen, welcher an diese lebendige Gottheit nicht glaubt, mit sich in den Tempel des Bel, ja er nahm

auch die Götzenpriesier mit; aber letztere hatten unter dem Opfer tische einen heimlichen Eingang gemacht, durch den sie hineingingen und alles aufaßen. Als sie hinausgegangen waren, setzte der König die Speisen und bei: Wen: vor; der Freund des Königs besaht sei nen Dienern, Asche zu bringen und streute diese vor dem Augen des Königs mit einem Siebe im ganzen Tempel umher; dann gingen sie hinaus, schlossen die Türe und versiegelten sie mit dem Ringe des Königs In der Nacht aber kamen die Priester des Bel

nach ihrer Gewohnheit mit ihren Frauen und Kindern und asten und tranken alles. Am frühesten Morgen stand Uv König auf und ging mit seinen: Freunde zum Tempel. Das Siegel ist ganz unverletzt, der König schaut gleich auf den Tisch und bricht geradezu aus m die lauten Ruse: „Groß bist du, Bel, und kein Be trug ist an dir." Des Königs Freund kann aber das Lachen nicht verhalten und Sacht den König auf die Fußspuren aufmerksam von Männern, Frauen und Kindern ur:d üe entdecken den geheimen Eingang. — Schade

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