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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
, dessen Ergebniß dem König mitgcthcilt wurde. Der König erklärte sich bereit, sich einer Operation zu unterzi-hen. Um 1 / 2 l Uhr begann die Operation. Der König war vorher aus dem Bette auf den Operationstisch gehoben und narkotisirt worden. Leibarzt Laking hielt den Puls. Die Operation nahm Fedcric Treves vor, welcher als der Billroth Englands gilt. Er machte einen Schnitt nächst der rechten Hüfte in der Länge von 4 Zoll. Es wurde ein Eiterklumpen vorgefunden und ent- denn auch unfern Sigmund das erste Mal

als Freund der Scheibenschützen und Bestgeber auftreten. Der Bannfluch hatte die Treue und Frömmigkeit der Tiroler in ein Kreuzfeuer gebracht. Einerseits wollten sie treu bleiben ihrem lieben, be drängten Landesfürsten, andererseits aber fürchteten sie doch wieder die Folgen des Interdiktes. Zu den Strupulösen zählten auch vielfach die Haller. Da nun schon damals das Lustigsein als probates Mittel gegen jedweden Skrupel galt, so be schlossen die weisen Stadträthe von Hall, darunter Sigmund v. Fuxmayer

, Hans Sigwein und Sebastian v. Kripp, das S ch ü tz e n w e s e n in Aufschwung zu bringen. Sie führten eine neue Schießstandsordnung ein und alle Sonntag gab es ein fröhliches Scheiben schießen, an dem die Haller großen Antheil nahmen und dabei Flausen und Skrupel vergaßen. Als Best setzte der Stadtrath jedesmal eine Elle Tuch*) aus. Erzherzog Sigmund, dem die Haller sehr ins Herz gewachsen waren, und der in Hall in seinem Schlosse Hafegg (jetzt der „Münzthurm" mit den an stoßenden Gebäuden

) sehr häufig seinen Aufenthalt nahm, belobte darüber die Haller und fitzte ihnen zu jedem ihrer fröhlichen Schießen mit Urkunde vom Sonntag nach Jakobi 1461 ebenfalls ein Best aus. nämlich einen Knollen Salz, den ihnen der Salzmayr aus jeden Sonntag geben mußte. Mehr denn als Scheibenschütze und Bestgeber machte sich Sigmund einen Namen als Jäger. Wohl einen großen Theil des Jahres brachte er Land auf und Land ab mit Jagen und Fischen zu. Er baute an Punkten, die für Jagd und Fischerei gut gelegen

, Siegmundsrred, Sig mund s e ck und S i g m u n d s k r o n. Von den Birschhäusern erwähne ich blos das für waid- männische Kurzweil vorzüglich geeignete Haus in Kühtai, zu welchem Herzog Sigmund 1470 auch ein Kirchlein bauen ließ. Kühtai lag am Hirschwechsel zwischen Sellrain und Oetzthal. Das sogenannnte Fürstenhaus am Achensee, zu Jagd- und Fischereizwecken (jetzt zum Essen und Trinken) vortrefflich gelegen, soll ebenfalls von diesem herzoglichen Waidmann stammen. Unter die von ihm künstlich angelegten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
— Ein Wölkchen kommt gezogen, Und vom geträumten Paradies Ist jede Spur verflogen. Und fühl' ich das, so weiß ich kaum, Was weckt mir Liefern Schauer, Daß gar zu kurz der Freude Traum, Oder so kurz die Trauer? Emanuel Geibel. Erzherzog Sigmund u»u Tirol. (Erzfürstliche Jäger und Schützen.) Viele unserer alten tirolischen Landessürsten waren ebenso so tüchtige, als passionirte Jäger und Schützen. Das Land Tirol selbst, solange es noch im grünen Kleid unabsehbarer Waldungen prangte, eignete sich ganz

, um das vor handene Material waidmännisch zu pflegen und zu behandeln. Der erste Landessürst, welcher als tüchtiger und passtonirter Jäger auftritt, ist Erzherzog Sigmund. Derselbe trat 1446 unter großem Froh locken der Tiroler die Regierung des Landes an und heiratete nach 2 Jahrcn die Prinzessin Eleonora von Schottland, welche in dem späteren Streite ihres Gemahls mit dem Bischof von Brixen tapfer auf Seite des ersteren stand und in diesem Streite auch eine nicht unbedeutende Rolle spielte, woraus man schließen

konnte, daß Prinzessin Eleonora sich, wie alle Frauen, auch in Angelegen heiten des Mannes eingemi>cht habe. Sigmund erhielt von den unter ihm entdeckten. [ außerordentlich reichen Silberbergwerken in Schwaz \ und dem dadurch in Umlauf gekommenen vielen i Gelde den Beinamen des „Münzreichen", j einen Titel, den er ungefähr so verdiente, wie ! Fritz II. von Preußen den Beinamen des „Großen", j Die reichen Frücht des Bergsegens fielen größten- *) Noch das Jagdnormale der Erzherzogin Klaudia vom 12. Mai

haben. Eine bestimmtere Sprache als diese zu gebrauchen, ist unmöglich. Eine Operation von besonderem Ernste ist erfolgreich ausgeführt worden und läßt alle Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang. Wir wissen, daß mindestens drei bis vier Tage hindurch und vielleicht noch länger Ungewißheit bestehen muß, doch es ist ein Trost, zu wissen, daß die Dinge theils in die Hände von Ausländern, welche das auS den Silbergruben von Schwaz gewonnene edle Metall in ihre eigenen Säcke füllten. Erzherzog Sigmund hatte nebstbei

auch gar keine Anlage zu jener Tugend der Sparsamkeit, die jetzt in allen Finanzprojekten so kräftig gepriesen wird. Er warf vielmehr oas Geld förmlich zum Fenster hinaus, oder, wie man jetzt zu sagen pflegt, er ließ das Geld unter die Leute kommen, und zwar sowohl das Geld, welches er von Haus aus hatte, als auch jenes, welches er von den allezeit lieben und getreuen Tiroler Landständen geschenkt oder geliehen erhielt. Sigmund war ein fröhlicher Mann und sah das Leben für kein Faftenpatent

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 20.02.1897
Umfang: 10
, indem es in den exrodulirten Schriften h< int: „1636 — 1660. Rechnungen vom Schloß Wiesberg, den Urbarsgefällen und Best au ds geld er". Nach dem Ableben oder Zurücktrilt dieses un bekannten Pächters kam Wiesberg an den Ritter ® Lelio Pecchio (166l' — 1666), der daselbst einen gewissen Sigmund Weinpürl als feinen Verwalter aufstellte. Die Ursache, warum dieser Italiener das Schloß als Pfandschaft erhielt, — (Wählerversammlung in Wörgl.) Am 14. d. M. Nachmittags fand im Gasthause zur „alten Post" in Wörgl eine von ungefähr

und Gutmüthigkeit des Fürsten auf das unverantwortlichste mißbrauchten. Durch Lug und Ränke brachten sie es dahin, daß der Kanzler Binner, der langjährige treue Rathgeber der Mutter Ferdinand Karls, obwohl unschuldig, enthauptet wu^de, da er. ein gerader, offener, deut scher Mann ihrem Treiben am Hofe entgegenstand. Ferdinand Karls Nachfolger und Bruder, Erzherzog Sigmund Franz, entließ den größten Theil des italienischen Hofstaates und regierte als weiser Fürst, starb aber schon 1665. Es wurde vermulhet

mit ebengenannten Erben in einen Prozeß verwickelt wurde. Den Sigmund Weinzürl beließ der neue Psandinhaber als Schloßvcrwalter, als welcher der selbe noch 1670 und 1672 urkundlich vorkommt. (Kaiser Leopold der I. stiftete die Universität Inns bruck.) (Fortsetzung folgt) veröffentlicht die von der Landeskommiffion beschlossenen Abänderungen der bestehenden Klassifikationstarife mit dem Beifügen, daß dagegen nach § 14 des Gesetzes vom 12. Juli 1896 die Gemeinden und jene Grund besitzer, welche wenigstens

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
für uns im Frieden wie im Kriege war, sondern auch ein Landesvater in des Wortes vollster Bedeutung. Zagend ergreife ich die Zügel der Regierung, denn eines solchen Fürsten Nachfolger'zu sein, ist schwer; zagend, aber auch in festem Vertrauen auf Gottes Beistand und die Liebe meiner Sachsen. Denn wie Erzherzog Sigmund schied 1496, 69 Jahre alt, aus diesem Leben, über dessen Jammerthal sich zu beklagen er im Allgemeinen keine Ursache hatte, denn fast sein ganzes Leben war ein Freudenspiegelsee

, aus dessen lustigen Wogen er viel herumgefahren ist. Er starb zu Innsbruck, ungern wie alle Leute; denn noch kurz vor seinem Tode bat er seine Räthe, um erfahrene Aerzte zu schicken, die ihm „das Lebm um etwas fristen und verlängern möchten." Sechs Jahre vor seinem Tode schon hatte Sigmund seinen Vettern, den nachmaligen Kaiser Maximilian, nach Tirol berufen und ihm die Regierung über die Tiroler überlassen, wobei er sich jedoch unter anderem ausdrücklich bedingte, daß Maximilian ihn „allenthalben jagen

und wohnen lasse." Erzherzog Sigmund liegt in Stams begraben in der landesfürstlichen Gruft, deren Zugang aber der patriotische Tiroler, welcher die Ruhestätte seiner alten Landesfürften besuchen will, seit längerer Zeit vermauert findet. (Aus „David v. Schönherrs Schriften") — Tausend Kronen für eine ange tragene Ohrfeige. Der Hund des Großfuhr mannes Alois Manko in Wien, so erzählt die „Reichspost", belästigte den Eisenbahnbeamten Eduard Schwarz und wurde von diesem mit dem Fuße weg geschoben. Manko

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