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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 18.03.1911
Umfang: 18
, was sein Schwarzblattl treibe. Kilian sah auch diesmal dem Weggehenden ^ach und bemerkte, daß er direkt dem nahen ^owenwirtshause zusteuerte. Seine Vermutung stimmte also, wie er mit stillem Vergnügen wahr nahm. Er paßte am Fenster, bis der Haupt- ipltzbube den Gasthof verließ, worauf er sich selbst nahm begab. Die Kellnerin begrüßte den Gast , erzählte auf dessen Befragen ehrlich, daß sie örtlich soeben vom Landrichter eine Pfeife um nnen halben Gulden gekauft habe. „Mehr be- ohlte der Wirt für den Tabaksbeutel

an dem Begräbnis sprechen von der Achtung, welcher sich die Verstorbene er freute. Der Burschenverein, die marianische Kon gregation und die Schulkinder beteiligten sich kor porativ am Begräbnis. Alles Lob verdient auch ihre einfache Lebensweise und ihre Sparsamkeit, ein nachahmungswertes Beispiel für manches Mäd chen, das das hartverdiente Geld wieder dem Putz und der Eitelkeit opfert. Ein prachtvolles Kirchen fenster und die Fahne der Kongreganon sind bleibende Andenken ihrer Wohltätigkeit. Gott möge

-Aufseher und später königl. bayr. Bahn- bedienfteter und war auch durch mehrere Jahre Einsiedler am Nußlberg. Am 13. März wurde Therese H o r w a t h, Konditorsgattin, beerdigt. . Einbruch in das Innsbrucker Ursulinen kloster. Am Samstag, um 3 1 / 4 Uhr früh, ist im Ursulinenkloster zu Innsbruck ein Einbruch ge schehen. Ein Herr, der mit den Baulichkeiten ver traut sein muß, erreichte mit Hilfe einer Leiter ein auf die Straße führendes Fenster des Risalit baues am Marktgraben, drückte

die Hilferufe, wagte es aber nicht, den Gang zu betreten, in der Voraussetzung, daß noch ein oder mehrere Einbrecher draußen sein könnten; um Hilfe zu holen, sprang sie durch das Fenster des Hochpar terres in den Garten hinunter, wo sie sich mit gebrochenem Fuße zu einer Tür hinschleppte. Die herbeigerufenen Klosterknechte verständigten sofort die Polizei. In dem vom Verbrecher zurückge- laffenen Regenmantel befanden sich mehrere Hemd- krägen neuester Form, dann am Fuße der Leiter, welche der Verbrecher

. Der Angerufene blickt durchs Fenster und ant wortet ruhig, mit lächelnder Miene: „O, gar nichts extras, die Frau Landrichterin ist wieder einmal besoffen". „Was?" brüllt der Richter und springt eben falls ans Fenster, um die Frau „Landrichterin", das heißt unseres Kärrners Weib, betrunken und von der johlenden Gassenjugend umringt, über den Platz wanken zu sehen. So geartet war der Landrichter und feine Sippschaft, alles in allem originelle Gestalten, um die es schade wäre, wenn sie ganz von der Landstraße

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 09.03.1912
Umfang: 18
durch das Praffeln des Feuers auf das Unglück aufmerksam, so daß sie sich, sowie ihr Kind, das Vieh und ein Weniges an Kleidungs- j stücken und Fahrnissen in Sicherheit bringen I konnten. ! Fieberbrunu. (Kurioser Kauf.) Drei in Fieberbrunn ansässige Besitzer machten am 1. März in einem Gasthause folgenden Handel. Der A. und B. kauften von C. ein hübsches Bauerngut mit schöner Alpe. Der Kaufpreis wurde folgender weise vereinbart: C. verlangte für die an seinem Besitztum angebrachten Fenster fürs erste 1 Weizen

körnchen, fürs zweite 2 Körnchen, fürs dritte 4 und so fort, immer das Doppelte vom vorher gehenden. A. und B. ließen sich zu dieser Be- i stimmung verleiten und der Kaufabschluß wurde perfekt bei Annahme von 500 Kr. Reugeld gegen seitiger Kontrahenten. Da aber Haus, Hof und Alpe mehr als 50 Fenster besitzen und sich dadurch Differenzen ergaben, so wurden dermalen nur 40 Fenster angenommen. Handschlag und der Handel war richtig; bis zum Abschluß eines vollen Jahres wird der Pauschalbetrag bezahlt

werden. — Den Leser dürfte es jetzt interessieren, wie hoch nun der Kostenpreis zu stehen kommt. Wie oben schon angedeutet, zahlen A. und B. für das erste Fenster 1 Weizenkörnchen, für das zweite 2, für das dritte 4, für das vierte 8 und so weiter; bis zum vier zigsten Fenster ergibt es folgende Zahlen, Maß und Preis. Zirka 512 Körner geben 1 / 32 Liter, also ein Schnapsgläschen voll. Da aber 1 Liter 32 solche Gläschen faßt, so kostet das zehnte Fen ster 1 / 32 Liter, das fünfzehnte 1 Liter, das zwan zigste

1 altes Star mit 32 Liter. Von da an werden die Stare immer doppelt weiter gezählt bis hinauf zum vierzigsten Fenster, welches nach Berechnung mit 1,046.016 Star Weizen zu stehen kommt. Der Preis eines Stares wird mit 7 Kr. vereinbart und so ergibt sich ein Kaufschilling mit 7,352.112 Kr. Der A. und B. werden sauer und verdutzt dareinschauen und Sorgen haben, ein so teuer erkauftes Gut an den Mann zu bringen. Der C. dürfte hierin der schlauere gewesen sein, als der A. und B., jedoch

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.04.1905
Umfang: 16
. Am 5. d. M., nachmittags, hat sich auf dem Bahndamme beim Peterbrünnl ein schwerer Unfall ereignet. Von dem gegen 2 Uhr von Milten nach Völs fahrenden Zuge wurde nämlich eine Frau überfahren und ihr beide Beine unterhalb der Kniee abgetrennt. Sie wurde sofort ins städtische Krankenhaus geschafft, wo sie bewußtlos darniederliegt. Man glaubt, daß es sich um einen Selbstmordversuch Handel.. Aus dem Fenster gestürzt. In der Jnn- straße stürzte am 4. d. M. das 4jährige Söhnchen des Amtsdieners Geiger vom Fenster

vor Zerstörungswut, fast gleich zeitig durch die oberste Fensterreihe. Haben die Einwohner des bedrohten Hauses Zeit gefunden, sich zu retten? Sind alle ent kommen? Hilf Gott, nein! Da — aus dem vierten Stock an der Breitseite des Hauses, aus dem siebten Fenster, starrt ein totblasses Mädchen antlitz. „Der Gang brennt! Hilse Hilfe!" gellt eine verzweifelte Stimme in das Dröhnen und Sausen des Feuerlärms, in das rastlose Pumpen und Ar beiten der Feuerwehrmannschaft — sie verhallt un- gehört! Aber Hunderte

von Blicken haben die weiße Gestalt am Fenster gesehen und ibre Not begriffen. Zischend richtet sich ein - Wasserstrahl auf das Fenster. In rasender Hast werden Feuerleitern aufeinander gereiht. Umsonst! Die Leiter reicht nur bis zum dritten Stock, und aus den Fenstern des fünften Stock werks wirbeln schon Flammen und glühen und flüstern in hämischer Wollust: Verloren, verloren bist du! Die Schmalseite des Hauses ist noch frei, und dort an einem Balkon haftet eine zweite Feuer leiter

; aber auch sie reicht nicht bis zum vierten Stock. Auf dem mächtigen freien Platz vor dem bren nenden Gebäude steht eine tausendköpfige Menge. Tausende von Augen richten sich auf das weiß gekleidete Mädchen, das dem Tode preisgegeben scheint, und Tausende von Herzen erschauern in Mitgefühl. Da zieht sich das Mädchen vom Fenster zurück. „Vorbei! . . . Erstickt!" sagt jemand aus der Menge.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.11.1904
Umfang: 16
, und die Wachorgane nicht imstande waren, dieselben vor Mißhandlung durch Faust- und Stockhiebe zu schützen. Auch die Wachleute selbst wurden dabei arg mitgenommen; einer davon mußte inS Spital geliefert werden. Mittlerweile eröffnete die Menge eiu St« „hom- bardement gegen die Gasthäuser zum „weißen Kreuz" und zur „Rose", so daß na,,.zu sämtliche Fenster scheiben derselben zertrümmert w ^»n. Eine Anzahl von Demonstranten hatte sich in du e eneggftraße in Willen begeben und im Gebäude der italienischen

derselben noch ivhrftiert sind und sich recht brutal benehmen sollen. Sie zerschlugen in den Arresten alle Fenster. Tische und Bänke, singen in dens'lben die Garibaldihymne und stoßen laute Drohungen aus. Mit der Untersuchung gegen die Revolverhelden find drei deutsche Richter: Breitenberg, R ccabona und Römer betraut. Die bei den Zusammenstößen Verletzten wurden zum Teil ins Spital geliefert, sind aber zur Zeit schon außer aller Gefahr. A^s am 4. November Morgen dann die Vorfälle der Nacht allgemein bekannt wurden

, erreichte die Aufregung in Innsbruck einen ganz unglaublichen Umfang. Die Regierung wagte nun nicht mehr, das Militär mit Gewalt eingreifen zu lassen und die Polizei sah dem Treiben ohnmächtig zu. So kam es zu einer regelrechten Plünderung in der Stadt. Sämtliche italienische Schilder wurden von einer kolossalen, tobenden Volksmenge herunter- geriffen, an vielen Häusern, darunter auch in der Hofburg beim Statthalter, die Fenster eingeworfen. Die Gasthäuser „weißes Kreuz" und „Rose" mußten nochmals

herhalten. Am wütendsten hauste die Menge im Gebäude der neuen italienischen Fakultät. Vom Dach boden bis zur ebenen Erde wurde das neueingerichtete Haus vollständig geplündert. Fenster. Türen. Bänke, Stühle, selbst alle Fenster- und Türstöcke wurden zer trümmert, die Oefen zerstört und zum Fenster hi- nauSgeworfen und die Einrichtung des Hausdiener- total vernichtet. Die Matrazeo wurden vor dem Hause auf offener Straße verbrannt. Mehrere itali enische Reichsrats- und Landtags-Abgeordnete logierte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 21.11.1908
Umfang: 18
9ir. 47 Seite 7 Stapf geb. Lipscher", zu lesen ist. Die Widmerin, obwohl keine geborene Jmsterin, hat damit der Kirche ein großmütiges Geschenk gemacht. Das Fenster nebenan erinnert uns an die Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria. Die hl. Anna be grüßt mit Staunen dieses wunderbare Kind der Verheißung, man weiß nicht, was man bei diesem Bilde mehr bewundern soll: die staunende Mutter oder die naive Darstellung, welche einer schonen Vorlage des gläubigen Mittelalters entlehnt

Ager weit verbreitet hat. Dr. Josef Ager kam im Jahre 1872 als k. k. Bezirksarzt nach Imst und entfaltete hier eine rege Tätigkeit; er war als Arzt sehr beliebt und hat sich ein gutes Andenken hinter lassen. Er starb in Imst am 3. Juli 1889; seine Ueberlebenden haben nun ihm und der ganzen Familie ein schönes Andenken gesetzt. Das dritte Fenster in dieser Reihe zeigt uns in seiner Aus führung das Geheimnis der Verkündigung der Menschwerdung des Sohnes Gottes. In heiliger Andacht wird Maria

. Wenden wir unsern Blick gegen den Altar, so werden wir vollends überrascht von der Pracht, welche uns von den drei Fenstern im Chorabschlusse entgegenstrahlt; vor allem fällt auf das als Titel der Kirche dienende Fenster in der Mitte, die Aufnahme Marias in den Himmel darstellend. Es ist ein vollendetes Pracht stück, das wohl wieder den besten Vorlagen der alten deutschen Meister entlehnt ist. Im untersten Felde sehen wir die Apostel um das Grab geschart, in das sie ihre Lehrmeifterin gebettet

ist dieser Einzug! An getan mit königlichem Kleide, begleitet von himm lischen Heerscharen, schreitet Maria über den Wolken hin zum Throne Gottes. Nicht satt sehen kann man sich an diesem lieblichen Bilde. Unten sehen wir das Familienwappen des Spenders mit der Umschrift „Gewidmet von Alois Plattner." Die Plattner sind ein altes Geschlecht in Imst, wir finden sie weit zurück in den Jahrbüchern. Das Fenster nebenan links zeigt uns in seiner Darstellung ein großes Geheimnis unseres Glaubens, nämlich

künstlerischer Ausführung auf. Im untersten Felde sehen wir in einer Ecke das Familien wappen des Stifters dieses Fensters mit der Um schrift „Fund. Dnus. Franc. Ser. Scheib er. civ. Imst, f M. I). CCC. LXXXIX." (Gestiftet von Herrn Franz Ser. Scheiber, Bürger von Imst, gest. 1889.) Der Stifter war kein gebürtiger Imster, ersaß sich das Bürgerrecht doch durch seinen langen Aufenthalt in Imst und durch die Stellung, die er als k. k. Beamter vom Jahre 1842 an bis zu seinem Tode bekleidete. Das Fenster

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Seite 4 von 16
Datum: 12.10.1907
Umfang: 16
strahlen, wenn einmal durch alle sechs Fenster des Presbyteriums magisches Licht in allen Farbentönen in den< Jn- nenraum dringt und denselben andachts stimmend beleuchtet. — Wie man hört, sind bereits für alle sechs Fenster des Presbyteriums Wohltäter gefunden, die es sich zur Ehre schätzen, zur neuen Zierde des Hauses Gottes beitragen zu können. Auch die Ausführung der für die Fenster geplante Gedanken läßt alles Gute er warten, da dieselbe gerade den rechten Händen anvertraut

, dann wäre es hinreichend gewesen, und erst gar, wenn man das bisher ge brauchte Altarbild beseitiget und dafür ein Gemälde ins Fenster einsetzt usw., wie die Reden für und wider deuten. Doch kann man annehmen, daß alle diese Reden nicht aus Böswilligkeit geschehen, sondern vielleicht dem Un verstände und dem verdorbenen Geschmacke, der bisher seit Menschengedenken nichts Schönes und Erhabenes zu sehen bekam, zuzumessen sind. Solche — die bisher nicht am Besten urteilen, sollen nur einmal zuwarten

von 20 Kronen genotiget hatte, ist verhaftet und am 9. d. M. dem hiesigen Bezirksgericht eingeliefert worden. Der Bursche hatte die Absicht, in die Schweiz zu flüchten, erhielt jedoch am hiesigen Bahnhof kein direktes Bilett nach St. Margarethen. Er scheint sich deshalb in Vorarlberg aufgehalten zu haben und soll auch seine Verhaftung daselbst erfolgt sein. Jmsterberg, 9. Oktober. In der letzten Woche wurden in unserer Kirche von Herrn Halbig und Sohn aus Innsbruck zwei gemalte Kirchen fenster, darstellend

den hl. Erzengel Michael und den hl. Erzengel Gabriel, eingesetzt. Die Fenster sind sehr schön und der Preis ist mäßig, wes halb die Werkstätte für Glasmalerei uub Kunst verglasung des Herrn Adolf Halbig in Innsbruck, Andreas Hoferstraße 41, Jedermann mit gutem Gewissen empfohlen werden kann. Ehrwald, 5. Oktober. Eine hochinteressante Plauderstube hielt gestern abends hier in Leckners Gasthaus zum „Seebensee" Herr Reichsrats abgeordneter Peter Unterkircher ab. Er ver breitete sich über die Umstände

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 20.08.1910
Umfang: 18
, starb nach kurzer Krankheit die Bahnwächters- Greisengestalt des Vates hernieder. Ich glaube es, daß gerade Manchem dieses Bild als das Schönste Vorkommen mag. Unten trägt das Bild auf der einen Seite das Wappen des Bistums Brixen, das Schaf überragt vom Jmfel und Bischofsstab, auf der andern Wappen und Namen der Stifterin Anna von Kapeller. Den Mittelpunkt des Polygons nimmt das unstreitig prunkvollste Fenster ein': Mariens Grab auf Erden und ihre Krönung im Himmel. Es ist wirklich bewundernswert

, wie auf so schmalem Raum, wie ihn ein gotisches Fenster bietet, eine so reiche Darstellung mit so vielen Figuren hineinkomponiert werden kann, ohne daß etwa das Bild gedrückt oder überfüllt erscheint. Auf Erden umstehen die Apostel das leere Grab Mariens, dem leuchtende Lilien entsprossen und oben in Himmelshöhen kniet die Mutter des Herrn im herrlichen, von Engeln gehaltenen Königsmantel vor dem Throne ihres göttlichen Sohnes, der die herrliche Himmelskrone ihr aufs Haupt setzt, Gott Vater mit dem Zepter segnet

. Dieses Fenster wurde von Franz Scheiber gestiftet. Wer immer die neu restaurierte Pfarrkirche be tritt, der ist entzückt von diesen Glasgemälden und wohl einstimmig ist das Urteil der Kunstverständigen, daß diese Fenster wahre Meisterstücke der Glas malereikunst seien und der eminenten Leistungs fähigkeit der Tiroler Glasmalereianftalt in Inns bruck das beredteste Zeugnis ausstellen die zudem die Gemälde um verhältnismäßig billigen Preis liefern konnte, da sie die Gläser selbst erzeugt. Seitens

der Zentralkommission wurde auch unver- holen die vollste Anerkennung der Firma ausge sprochen. Die Kirchenfenster sind aber auch ein schönes Zeugnis für den Kunstsinn des seligen Dekan Prieth, der die Opfer für die herrlichen Fenster nicht gescheut und wohl das pietätvollste Andenken an seinen Kunstsinn und seinen Eifer für die Zierde des Hauses Gottes. Eines lassen diese Meisterwerke um so deutlicher und eindringlicher fühlbar werden, die Fortsetzung der Restaurierung an den Altären und Kirchenwänden. Der graue

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Seite 3 von 16
Datum: 15.10.1910
Umfang: 16
nicht fest. Der in Frage kommende Messerheld hat sich seiner Tat noch gerühmt. Eine Frau hörte kurz nach der Affäre aus dem Munde eines unter ihrem Fenster vorübergehenden Burschen die Worte: ..Da wurde aber Ruhe, als ich mit dem Messer losging", konnte den Sprecher an der Stimme aber nicht erkennen. — (Einbruchsdiebstahl.) In der Nacht auf 8. Oktober, gegen 12 1 / 4 Uhr, wurde in Arz l in der Gemischtwarenhandlung des Josef T renk er ein frecher Einbruch verübt. Um diese Zeit er wachte die Frau

. Auf ihren Aufschrei hin ergriff der Einbrecher die Flucht durch das Fenster. Sie stürzte sich auf ihn, um sein Entweichen zu verhindern. Um frei zu werden, führte der Einbrecher entweder mit einem metallenen oder hölzernen Gegenstand einige Hiebe gegen ihr Gesicht, daß das Blut weit über die Ladeneinrichtungsgegenstände hinspritzte. Sie stürzte zusammen und ehevor die Hausgenossen und Nachbarn herbeieilten, konnte sich der Ein brecher in Sicherheit bringen. Derselbe hatte von der Außenseite des Hauses her

eine Leiter an ein im Hochparterre befindliches Fenster angelehnt, das Fenster aufgesprengt und aus den Kegeln gehoben, sodann die im Ladenfenster befindlichen Gegen stände, wie Lampenzhlinder, Schreibreguisiten, Bücher usw., behutsam aus dem Fenster genommen und auf einen beim Haus liegenden Düngerhaufen niedergelegt, um durch diese Gegenstände beim Einsteigen nicht geirrt zu werden. Nachdem er sodann in den Laden gelangt, batte er das Geld spind geöffnet, in dem sich mehrere Behälter mit Silber

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Seite 6 von 18
Datum: 21.11.1908
Umfang: 18
und durch Anlegung eines Abzugskanals die Trockenlegung der Sakristei- mauern erzielt. Somit gab es zu den Renovier- ungsarbeiten so Manches, was von Grund auf neu geschehen mutzte. Endlich, zum Abschlüsse der heurigen Bauzeit, erhielt die Kirche im Presbyterium einen herrlichen Schmuck, indem im Verlaufe der letzten Woche die ersten sechs großen Fenster in brillanter Glasmalerei eingesetzt wurden. Waren schon die im Frühjahre zu diesen Fenstern gemachten Entwürfe entzückend schon, so übertrifft

nun die Ausführung dersel-en wirklich alle Erwartung. Die Innsbrucker Glasmalerei- Anstalt hat sich durch die Herstellung dieser Fenster ein bleibendes Denkmal ihres Könnens gesetzt. Man weiß nicht, welchem der sechs Fenster man den Vorzug einräumen soll. In einem sehen wir als Hauptdarstellung die unbefleckte Empfängnis der göttlichen Mutter, wie sich überhaupt alle Fenster bilder auf Hauptmomente aus ihrem Leben be ziehen. Johannes, versenkt in hoher Betrachtung, schaut in die Tiefe eines wunderbaren

Geheimnisses, da öffnet sich vor seinem der Welt entrückten Auge der Horizont der Ewigkeit, er sieht Marien in ihrer größten Herrlichkeit, und dies ist uns in farbenprächtigem Bilde durch dieses herrliche Fenster vorgestellt. In reicher Dekoration hat die kunst fertige Hand ein reizendes Bild geschaffen; im un tersten Felde sehen wir ein Engelchen mit einem Spruchbande, auf dem der Name der Stifterin dieses Fensters: „Gewidmet von Frau Theresia

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.05.1908
Umfang: 16
. Das Ganze ist ein Werk des berühmten Bernhard Strigl (Anfang des 16. Jahr hunderts), abzielend auf eine Huldigung gegen Maxi milian I. Dann das „Frauenstübl", der wundervolle Renaissanceraum, der das „Königinzimmer" heißt, die „Jlsunghalle", das kunstgeschichtlich intereffante „Teufels- zimmer", von wo aus man durch ein Fenster in die gotische Schloßkapelle blickt. Im oberen Geschosse in teressieren vor allem die Zimmer, die Kaiser Max einst selbst bewohnt hat und in denen noch so manches Möbelstück

. Zu bedauern ist nur, daß für alle sechs Fenster des Chores ein durchaus „gleiches", höchst „einfaches" Motiv als Füllung gewählt wurde, und auch dieses dem gotischen Stile nicht genau angepaßt wurde, indem diese Füllung, statt in schlankem Spitzbogen auszulaufen, sich eher dem Rundbogenftile nähert, wodurch die sonst so schlank geformten Fenster ziemlich gedrückt erscheinen. Bei Ausführung der Fenster im Lang- hause sollte schon auf Wahrung des gothischen Prinzipes und auf eine Abwechslung in den Mo tiven

ein besseres Augenmerk gerichtet werden. Vielleicht wird dieser Mangel gedeckt, wenn einmal in die Chorfenfter sigurale Glasung eingesetzt ist, jedenfalls scheint der Anblick, wenn die Fenster nach den bereits zur Einsicht vorgelegten Zeichnungen ausgeführt werden, ein überraschender zu werden. Nach manchen Unterhandlungen und überwundenen Zweifeln, ob man in der Restaurierung fortfahren sollte oder nicht, kam man schließlich doch zum Entschlüsse, im Vertrauen auf Gott und auf die Beihilfe guter Menschen

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Seite 5 von 16
Datum: 11.08.1906
Umfang: 16
Wallfahrts kirche Jochbergwald gewaltsam ei »gebrochen. Der Dieb zerschnitt mit einer Eisensäge die sehr massiven Fensterstangen, stieg dann in die Kirche ein und versuchte, die beiden Opferstöcke zu er brechen. Dies dürfte dem Einbrecher aber nicht gelungen sein oder er wurde verscheucht, da man noch einiges Opfergeld in denselben fand. Neben einen der beiden Opferstöcke fand man ein mit Leim beschmiertes Bleiblättchen an einem langen Faden befestigt. Zwei schöne Fenster der Kirche wurden total

zertrümmert und fand man vor den Fenster, am Boden liegend, zwei starke Eisen stangen, welche der Einbrecher wahrscheinlich zur Tat benützt hat. Vom Täter hat man keine Spur. Köflen. (Kn aben-M iß Handlung.) Am 29. Juli kollerten hier zwei italienische Arbeiter in betrunkenem Zustande durch das Dorf, wobei sie an zwei 13-jährigen Knaben, welche neben dem Wege spielten, vorbeikamen. Sie hieben nun ohne weiteres mit ihren Stöcken auf die Knaben ein, wobei sie einen davon, einen gewissen Leonhard Dagn

. Nachdem sich aber immer wieder solche Einbrüche in der hiesigen Gegend zeigen, kann man vermuten, daß es ein und dieselbe Person ist Kitzbühel. (Verschiedenes.) Am 2. August, um 2 Uhr früh, vernahm der hiesige Hotelier Herr Louis Kefer „zum wilden Kaiser" ein Ge räusch, als ob jemand ein Fenster zerschlagen hätte. Kefer stand gleich auf und hielt im Hause Nachschau, wobei er alsbald bemerkte, daß in der Küche und im Aborte je ein Fenster gewalt sam eingedrückt war und vor dem Küchen fenster ein Mann

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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1892
Umfang: 8
erwähnte. Cnltusminister Zedlitz de- missionirte. Die Demission des Reichskanzlers ist noch nicht erfolgt, da er vom Kaiser nach Hubertusstock berufen wurde. Frankreich. Noch ist die Polizei auf die Suche nach den Thätern des Dynamit-Attentates in der Rne St. Germain in Paris begriffen und schon wieder ist ein neues Attentat erfolgt. Am 15. d. M., nachts um 2 Uhr, fand in der Kaserne der republikanischen Garde unter starkem Getöse eine Explosion aus einer Blechbüchse statt, die auf ein Fenster

eintraf, ereigneten sich ver schiedene tragische Todesfälle. In jedem Zimmer fand sich ein Rettungsstrick mit einer Anweisung zum Gebrauche desselben. Eine junge Frau warf einen alten Strick aus einem Fenster des vierten Stockes und ließ sich, ihr Kind mit der einen Hand haltend herunter; sie hatte bereits den dritten und zweiten Stock passirt, als ihre Kraft 15 Fuß über dem Erd boden versagte; Mutter und Kind stürzten hinab und waren sofort todt. Eine Leiter wurde am Fenster des zweiten Stockes

gesetzt und ein Polizist, welcher, eine Frau in seinen Armen haltend, herunterstieg, wurde von dem Körper einer Frau getroffen, welche aus dem viertem Stocke hinunter gesprungen war; alle drei stürzten zusammen auf's Pflaster, wobei der Polizist und die Frau, welche er umfaßt hatte, mit leichten Verletzungen davonkamen, während die andere Frau getödtet wurde. Die Menschenmenge auf der Straße war rasend vor Aufregung. In einem Fenster des vierten Stockes sah man einen Mann stehen und ruhig die Lage

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Seite 1 von 16
Datum: 06.01.1906
Umfang: 16
- haufe antreten. Selbstverständlich kam man nur im Schritte vorwärts. Die Volksmenge bildete Spalier und überschüttete den neuen Obergespan mit den unsäglichsten Schimpfworten. Von allen Kirchen der Stadt hörte man dabei die Zügenglöcklein läuten. Vor dem Kvmitatshause angelangt, fand man das Tor gesperrt, so daß es von zwei Pioniersoldaten erbrochen werden mußte. Endlich konnte man in daS Komitatshaus gelangen und man betrat den Sitzungs saal. Hier waren sämtliche Fenster, sowie die Tür ansgehoben

, während welcher Prozedur die draußenstehende Menge durch die offenen Fenster Schneeballen in den Saal warf. Die Heimfahrt in die Wohnung des Oberforstrates Ron-iy erfolgte in der gleichen Ordnung: das EselS- banderium, der schwarze Sarg, der Wasenmeister, die Zigeuner, die aber jetzt nicht das „Sott erhalle" sondern ein Schmählied spielten. Tratz aller Eskorte von Militär und Gendarmen wäre Obergespan Bernath vou der wütenden Volks menge beinahe gelyncht worden. Um 3 Uhr nach mittags reiste der Öbergespan von Unghvar

gezerrt und unter fortwährenden Mißhandlungen zu einem Leichen wagen geschleppt, der vor dem Bahnhof wartete. Kovacs verlordas Bewußtsein. Man lud ihn auf den Leichenwagen und führte ihn unter -weiteren Prügeleien in die Stadt. Dort gelang es einigen Besonnenen, den Obergespan in daS Gebäude der Sparkasse zu retten. Die Menge schlug die Fenster des Gebäudes ein. ^Es mußte Militär ausrücken, das mit dem Bajonett die Straßen säuberte. Der Obergespan soll in folge der Stockschläge einen Finger gebrochen

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