nach London gegangen ist. Dort ist er am rich tigen Platze, und dort kann er mit seinen englischen Hintermännern das Mißlingen des Münchener Anschla ges beklagen. Dieser Fehlschlag ist für die Engländer aber noch mit einer anderen überaus peinlichen Erfahrung ver knüpft. Die beiden Mitglieder des geheimen engli schen Spionagedienstes, die sich jetzt in deut schem Gewahrsam befinden, sind so plump in die ge schickt gestellte Falle gegangen, in die sie von der deutschen Geheimpolizei hineingelockt worden
und die erfolgreiche Fühlungnahme des deutschen Sicherheitsdienstes mit dem Intelligence Service, eine Fühlungnahme, die, wie der deutsche Bericht ironischerweise betone, bis zuletzt be standen hat. Die USA.-Blätter veröffentlichen die in ihren Archiven liegenden kürzlichen Pariser Aeußerungen Otto Strassers, aber auch die Meldung des Londoner „Daily Scetch" vom 17. November, die besagt, daß Strasser in London erwartet werde, wo er nach Ansicht der britischen Behörden in London „gute Dienste" lei sten könne
war, ist die „Athenia". Deutsche Flieger über London. England ist keine Insel mehr. Amsterdam, 22. Nov. (DNB.) Nachdem erst ge stern London durch deutsche Flieger aufgeschreckt wurde, hat sich der Besuch deutscher Luftstreitkräfte über der englischen Hauptstadt heute, wie Reuter meldet, wieder holt. Abermals wurde, da die Flugzeuge ganz über raschend erschienen, kein Alarm gegeben. Die deutschen Flugzeuge flogen, wie auch am Vortage, sehr niedrig über London dahin, so daß das völlig überraschte Pu blikum
auf den Straßen und Plätzen die Eisernen Kreuze auf den Maschinen deutlich erkennen konnte. Wie Reuter fernerhin mitteilt, setzten die deutschen Maschinen, nach dem sie längere Zeit über London gekreuzt hatten, ihren Flug ins Innere Englands fort. Das englische Abwehrfeuer blieb völlig unwirksam. Die Tatsache, daß deutsche Flugzeuge aufs neue Eng land überflogen haben, ohne daß es gelang, auch nur ein einziges deutsches Flugzeug zu treffen, hat in der englischen Öffentlichkeit das allergrößte Aufsehen er regt