Gewehren zu ihm in die Zelle traten. Nun ging's bei der Ungunst des Wetters mit ihm über den Arlberg nach Innsbruck, wo damals das 59. Infanterie-Regiment in Garnison lag. Da ver fluchte er sein Leben . . . Ueber den Arlberg jagten die Wolken dahin, durch die schneeverwehten Stratzen raste der Sturm. Nirgends gab es etwas ordentliches zu essen und zu trinken, auf hartem Lager aber um gaukelten ihn frohe Zukunftsträume. Er würde wieder frei werden . . . Als er am vierten Tage völlig erschöpft
als dieses, datz meine Mutter auf alle ihre Eingaben, durch welche sie mich vom Kriegsdienste frei machen wollte, keinen Bescheid erhielt." „Ihre Konduitenliste ist tadellos, und von den deutschen Behörden, ganz besonders von Stratzburg und Metz, sind für Sie ehrenvolle Leumundsnoten eingelangt. Sie scheinen dort den Leuten gefallen zu haben. Herr Ritter, Sie sollen von heute ab eine bessere Zelle erhalten, und da gegenüber meiner Wohnung gerade ein Lokal frei ist, werde ich Sie dort unterbringen lassen
. Ich hoffe, recht bald von Ihnen etwas zu hören. Namentlich das Lied an den Abendstern höre ich so gerne. . ." Nun kam der Angeklagte in die bestimmte Zelle und sang ohne gestört zu werden nicht nur den Abendstern, sondern ganze Opernpartien frei aus dem Gedächtnis. Schon nach einigen Tagen wurde er vom Kriegs gerichte freigesprochen und aus dem Militärdienste für dauernd entlassen. Sein Stern ging auf. Er sang in der Wiener Hof oper erste Partien, gastierte in Deutschland mit im mer wachsendem Erfolge