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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1943
Umfang: 4
griffen in der letzten Nacht abermals die Stadt Köln an. Durch zahlreiche Spreng- und Brandbomben entstanden wieder Ver luste unter der Bevölkerung und neue Verwüstungen in verschiedenen Stadtteilen. Luftverteidigungskräfte ver nichteten nach vorläufigen Feststellungen 37 Bomber. Drei weitere Flugzeuge wurden gestern über den besetz ten Westgebieten abgeschossen. Gnglanös Visitenkarte Die Bomben, die auf den Kölner Dom fielen, haben in Europa die letzten Traumvorstellungen über die eng lische

Haß beim Feinde und auch Verachtung in weilen nichtkriegführenden Schich ten zuzuziehen. Diese zweite Wirkung sucht man durch Hinweise zu entkräften, die ganz besonders töricht sind. So wird die Nähe des Hauptbahnhofes gegenüber dem Dom angeführt, aber gleichzeitig erklärt, daß gerade der Kölner Dom nach mehr als 100^ Angriffen auf die Stadt immer noch unbeschädigt gewesen sei, und heuch lerisch versichert man weiter mit dem Schein des angeb lichen Nichtwissens der neuesten Ereignisse

, wenn jetzt der Dom getroffen sein sollte, so sei das gegen den Willen der britischen Flieger geschehen. Solche entschuldigende Hinweise sind doppelt unangebracht. Wenn es so oft gelang, den Dom zu verschonen, dann hätte es auch diesmal gelingen können, wenn man nicht trotz der selbst zugegebenen Wolkendecke die Bomben dort abgeworfen hätte, wo sie nach menschlicher Erwartung auch den Dom treffen mußten. Dieser neue Angriff läßt Zanz Europa aufhorchen, er ist die sinnfällige Illustrierung dessen, was der Reichs

pressechef auf dem zurückliegenden Wiener Journalisten kongreß über europäische Kultur und englische Kultur feindlichkeit diesem Europa gegenüber gesagt hat, denn der Kölner Dom ist, so urdeutsch er nach Entstehung und Formgebung ist, eine der größten Kostbarkeiten des ganzen Abendlandes. Deshalb ist auch das Echo dieses neuen englischen Streiches in ganz Europa außer ordentlich stark, wie Berichte aus allen Ländern, insbeson dere auch aus Schweden, zeigen. Die englischen Flieger haben mit dieser Aktion

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1934
Umfang: 8
. In Anwesenheit des Staats oberhauptes und der Vertreter der Bundesregierung, der Vertreter der auswärtigen Mächte, der Spitzen der zi vilen und militärischen Behörden, der Vertreter aller kulturellen Gemeinschaften wurde heute Fürsterzbischof Dr. Ignatius Rieder zu Grabe getragen. Der Sarg, der in einem vierspännigen Galawagen vor das fürst erzbischöfliche Palais und dann in den Dom geführt wurde, war von Chargierten der kath.-deutschen Stu dentenverbindungen flankiert. Hinter den Anverwandten schritten

Bundespräsident Miklas, ferner Landeshaupt mann von Tirol Dr. Stumpf, General Vaugoin und andere Persönlichkeiten. Ein unübersehbares Menschen spalier umstand den Leichenzug. Während der Sarg in den Dom getragen wurde, senkten sich die Fahnen der ausgerückten Korporationen. Kardinal Fürsterzbischof Dr. Innitz er hielt dem verstorbenen Kirchenfürsten die Trauerrede, in der er u. a. ausführte: „Es scheint das tragische Geschick Oesterreichs zu sein, daß wir in diesem Unglücksjahre immer wieder an frischen

Leibes, ist sein unermüdlicher Geist nun ein gegangen in die Ewigkeit." Sodann zelebrierte Kardinal Dr. Innitzer das feierliche Requiem. Der Domchor unter der Leitung des Dom kapellmeisters Prof. Meßner, führte Mozarts Requiem auf. Fünf Bischöfe erteilten die vorgeschriebenen Abso lutionen. Sodann wurde der Sarg nach einer noch maligen Einsegnung in feierlichem Zuge durch das Spalier der gesenkten Fahnen in das Seitenschiff des Domes ge tragen und dort in einer Gruft beigesetzt, in der bereits

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