, der 7. März 1936 erlebte den 'Wiedereinmarsch reichsdeutscher Trup pen in die zwangsmäßig entmilitarisierte Rheinlandzone und ein Dritteljahr später begruben das amtliche Wien und das amtliche Berlin unter dem Jubel aller Deutschen die Streitäxte, die nur zu lange Zeit die österreichisch-deutschen Beziehungen beherrscht hatten. Die erlösende Tat vom 11. Juli vernichtete die Hoffnungen gewisser Mächte, die seit 3 x /a Jahren zwischen Berlin und Wien bestehenden Unstimmigkeiten zu einem Dauerzustand
wird dieses Gebot nicht immer befolgt. Das Moment, daß dies zweifellos unwissentlich geschieht, ent schuldigt nicht. In dieses Kapitel gehört auch die Verwechs lung der Worte „Nation" und „Staat", die auch der Leitung der soeben ausgeklungenen Olympischen Spiele in Berlin zu stieß. Die offizielle deutsche Seite bezeichnete ja die an den Wettkämpfen teilnehmenden Staaten als „Nationen". Mit Fug und Recht griff letzthin der mit seiner Tiroler Heimat tief verwachsene 2. Vorsitzende des Wiener Vereines zur Pflege
der deutschen Sprache, Dr. Mumelter, in einem an die „Wiener Neuesten Nachrichten" gerichteten Schreiben auf diesen Vorfall folgendermaßen zurück: „Es mußte einen entmutigenden Eindruck auf die Ausländsdeutschen machen, wenn in Berlin höchstamtlich die Bozener Skiläuferin Paula Wiesinger, die vielleicht kaum ein Wort italienisch kann, als Angehörige der italienischen „Nation", wenn der sudetendeutsche Geher Storck als Vertreter der tschechoslowakischen „Nation" — die es über haupt nicht gibt
der bildenden Kunst einnimmt. n Das große politische Ereignis, das seit Tagen in Berlin in der Luft lag, ist eingetroffen: Der Reichskanzler und oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat die aktiv e Dienst- pflicht im Reich auf zwei Jahre erhöht. Wie nachträg lich bekannt wird, hat außer dem Generaladmiral Raeder auch der Reichskriegsminister von Blomberg den Reichskanzler in Berchtesgaden aufgesucht. Das Ergebnis dieser Konferenz ist dieser Erlaß. Der von der gesamten Presse im Reich kon zentrisch geleitete