Ministerpräsident Freiherr von Bcck. mehrere Wochen beanspruchende erste Lesung der Wahlresorm ein, Als Generalredner pro fungierte der verdiente Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Alfred Ebenhoch. An allem, was die parlamentarischen Körperschaften zu erledigen hatten, nahm die christlichsoziale Partei den hervorragendsten Anteil und hatte alsbald in der Reichsfrage wie auch in jener der Wahlresorm die führende Rolle inne. Unter dem großen Führer Dr. Karl Lueger schreitet diese Partei

und seine Partei im Auslande genießt, dafür sprach der unvergleichliche Empfang, der dem Bürgermeister Dr. Lueger in Bukarest, wohin er sich zur Eröffnung der Ausstellung am 17. Juni begeben hatte, von Hof, Staat und Volk bereitet wurde. Wahrhaftig, ein Reich, das solche politische Vorkämpfer hat, darf bei aller Sorge der Gegenwart an seiner Zukunft nicht verzagen! Unter den wertvollen künstlerischen Be reicherungen Wiens, an denen die Stadt verwaltung tätigen Anteil nahm, ragen hervor: Das Denkmal

war die christlichsoziale Partei von verdientem Glücke begünstigt. In Tirol machte unter des nimmer müden Bürgermeisters von Sillian, des Reichsrats- und Landtagsabgcordneten Josef Schraffl tatkräftiger Führung der christlich- soziale Bauernbund die gewaltigsten Fort schritte. Er umfaßt bereits 18.000 Mitglieder und es gibt kaum mehr 20 deutsche Gemeinden im Land Andreas Hofers, die Hiesem Bunde nicht angehören würden. Der Mitwirkung der beiden christlichsozialen Abgeordneten Schraffl und Professor Dr. Schoepser

1.26 Reihe wichtiger Gesetzvorlagen, wogegen sich die Reichsregierung bereit erklärte, den langgehegten Wunsch der Parlamentarier nach Diäten zu erfüllen und einen diesbezüglichen Gesetzentwurf einbrachte. Die eifrigste und Politisch reifste Partei Deutschlands, das Zentrum, sammelte auch im abgelaufenen Jahre wieder große Verdienste, namentlich auf dem Gebiete sozialer Fürsorge, und hatte bei einigen Ersatzwahlen schöne Fortschritte zu verzeichnen. Auch im Preußischen Landtage